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MoNtag, 20. JaNuar 2020

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seit 1916

104. Jahrgang, nummer 12

Mehr Touristen Viel Regen Dank der neuen Landungsbrücke in Walvis Bay legen zum Vorteil des Tourismus mehr Kreuzfahrtschiffe in Namibia an. Seite 2

Gute Niederschläge wurden am Freitag in einigen Landesteilen verzeichnet – auch im Süden fiel der langersehnte Regen. Seite 3

issn 1560-9421

Rallye beendet Carlos Sainz holt sich den Titel der diesjährigen Rallye Dakar. Formel-1-Champion Fernando Alonso belegt Platz 13. Seite 4

DeuTSChe hILFe IN höhe VoN MehR ALS zWeI MILLIoNeN NAMIBIA-DoLLAR

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Das Wetter

Windhoek .................16o| 33o Walvis Bay.................15o| 23o Weitere Werte und Vorhersage Seite 2

Telecom Namibia wieder am Netz

Swakopmund/Windhoek (er) • Na-

Bei einer Übergabezeremonie wurden drei Fahrzeuge und IT-Büroausstattung in höhe von mehr als zwei Millionen N$ (ca. 127000 €) an das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF) sowie die universität von Namibia (uNAM) gespendet. Die Fahrzeuge und eDV-Ausrüstung sind zur Stärkung der Überwachungs- und Strafverfolgungskapazitäten der Forstbehörde in ausgewählten Schwerpunktregionen vorgesehen. Ferner ist ein umstrukturierungsprozess vorgesehen, der es dem MAWF ermöglicht, digitale Anträge für erntegenehmigungen durch zugang zu Satellitenbildern und -Information zu erproben. Über die uNAM wird die nachhaltige Biomassenutzung gefördert. Im Bild stehen Joseph hailwa, amtierender Staatssekretär des MAWT und Direktor für Forstwirtschaft (4.v.l.) sowie der deutsche Botschafter in Namibia, herbert Beck, (2.v.r.), Dr. Thomas Kirsch, GIz-Direktor (3.v.l.), Professor Frednard Gideon, Vize-Rektor der uNAM (3.v.r.) und Ned Sibeya, Direktor der Nationalen Planungskommission (r.) bei der gespendeten Ausrüstung. • Foto: tim Brunauer

Urteil erfolgt im Februar

• Oberstes Gericht eruiert hinterfragte Präsidentschaftswahl Das namibische oberste Gericht will sich mit der Bekanntgabe eines urteils im Rechtsstreit um den einsatz von elektronischen Wahlgeräten für die unlängst abgehaltenen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen beeilen, indem bereits im Februar das urteil gefällt werden soll. Die klagenden oppositionsparteien verlangen einen analogen Kontrollmechanismus gemäß des Wahlgesetzes. Von Frank Steffen und Marc Springer Windhoek

D

as Oberste Gericht Namibias will bereits im kommenden Monat sein Urteil im Rechtsstreit um den Einsatz von elektronischen Wahlgeräten (EVMs) ohne dokumentierten Wahlzettelersatz, die bei den Präsidentschafts- und Nationalversammlungswahlen im November 2019 eingesetzt worden waren, bekanntgeben. Den Klägern geht es im Wesentlichen darum, dass die verkündeten Wahlergebnisse von der namibischen Wahlkommission (ECN) manipuliert worden seien und dabei nicht nachträglich genau überprüft werden können. Der Oberste Richter Peter Shivute, der die Argumente und Gegenargumente der Anwälte beider Parteien angehört hatte, will sein Urteil am 6. Februar 2020 fällen. Der unabhängige Kandidat Panduleni Itula sowie Henk Mudge von der Republikanischen Partei (RP), Epafras Mukwiilon-

go von der Partei Namibia Economic Freedom Fighters (NEFF), Ignatius Shixwameni von der All People’s Party (APP) und Mike Kavekotora von der Rally for Democracy and Progress (RDP) behaupteten vorm Gericht, dass die Präsidentschaftswahlen zugunsten des Swapo-Präsidentschaftskandidaten, dem Amtsinhaber Hage Geingob, manipuliert worden seien. Sie verlangen eine Annullierung der Präsidentschaftswahlen und eine baldige Wiederholung der Wahl. Itula führte als Hauptkläger an, die Verfassung erlaube nicht eine nur teilweise Umsetzung von Gesetzen. Im Falle des Wahlgesetzes von 2014 sei dies allerdings geschehen, da die Bestimmung außer Kraft gesetzt worden sei, laut der ein Einsatz der EVM nur mit zusätzlicher VVPATAbsicherung (Voter verifiable paper audit trail) erlaubt werden sollte. Der vorliegende Antrag sei deshalb erst spät erfolgt, da die Wahlkommission (ECN) wiederholt allen Oppositionspolitikern versichert hatte, die vor-

handenen EVMs entsprechend aufzurüsten. Das sei dann doch nicht vor dem Urnengang im November geschehen. Die Kläger argumentieren, dass die Wähler in Sorge seien, dass ihre per Knopfdruck auf den Stimmabgabegeräten abgegebene Wahl nicht korrekt erfasst und somit nicht der von ihnen gewählten Partei zugeordnet würde. Es bestehe eine allgemeine Überzeugung, dass die EVMs manipuliert und zu Gunsten der Swapo umprogrammiert worden seien. Daher verlangen die Kläger den sogenannten PaperTrail, also einen analogen Beweis, der es Wählern erlaubt, die digitale Erfassung ihrer Stimme durch das EVM zu überprüfen. Dieser Prüfungspfad wurde bereits

in der Vergangenheit auch von der ECN angestrebt, doch räumte der Lieferant der EVMs eine Fehlerrate von bis zu fünf Prozent ein. Dabei wird das EVM mit einem Drucker ausgerüstet, der nach ausgeführter Wahl den Wählern erlaubt, auf einer Quittung in einem abgeschirmten, durchsichtigen Behältnis für einige Sekunden lang, ihre ausgedruckte elektronische Wahl-Quittung zu erkennen. Dieser Wahlzettelersatz wird wie bei einem Kreditkartengerät automatisch abgetrennt und fällt in eine Wahlurne. Somit kann sich der Wähler vergewissern, dass die von ihm abgegebene Stimme korrekt erfasst wurde, während eventuelle Dispute später durch eine Nachzählung gelöst werden könnten.

Der hauptkläger und unabhängige Präsidentschaftswahlkandidat Panduleni Itula hat die Wahlergebnisse der Wahlen im November 2019 im namibischen obersten Gericht hinterfragt. • Foto: Denver Kisting

mibias internationale Internetverbindung wurde am Freitagabend gegen 18 Uhr wiederhergestellt, nachdem der Telekommunikationsanbieter Telecom Namibia eine alternative Brandbreitenkapazität über die Ostküste Afrikas beschaffen konnte. Die Internetverbindung war am vergangenen Donnerstag in mehreren afrikanischen Ländern ausgefallen, nachdem zwei UnterseeGlasfaserkabel nahezu gleichzeitig beschädigt worden waren. „Die Kabel wurden noch nicht repariert, wir konnten lediglich einen alternativen Internetanschluss sicherstellen“, sagte Telecom-Sprecherin Nomvula Kondombolo-Kambinda gestern auf Nachfrage der AZ. Näheres wollte sie allerdings nicht bekanntgeben und berief sich dabei auf angebliche „Vertragsbedingungen“. Obwohl die Internetverbindung somit wiederhergestellt werden konnte, bleibe die Verbindung „langsamer als gewohnt“. Dies begründete die Sprecherin damit, dass der Online-Datenverkehr entlang der afrikanischen Ostküste wesentlich höher sei, als der der Westküste. Die beiden Untersee-Glasfaserkabel SAT-3 und WACS wurden am Donnerstag gegen Mitternacht nahezu gleichzeitig beschädigt, was als ungewöhnlich bezeichnet wird. Die Schäden hat es laut dem südafrikanischen Nachrichtenportal Business Insider bei Libreville nahe Gabun und abseits der Küste der Demokratischen Republik Kongo (DRC) gegeben – inzwischen wurde das WACS-Kabel offenbar auch vor England beschädigt. Derweil das SAT-3-Glasfaserkabel lediglich in Südafrika an Land kommt, verbindet das WACS-Kabel Namibia mit der Welt. „Aber nicht nur Namibia ist von dem Internetausfall betroffen. Bei vielen Internetanbietern in Botswana, Südafrika und anderen Ländern entlang der Westküste Afrikas ist die Verbindung ausgefallen“, erklärte Kondombolo-Kambinda. In Namibia konnten zahlreiche Internetseiten nicht aufgerufen werden, derweil auch Datentransfer-Apps wie WhatsApp teilweise nicht funktionierten. Kondombolo-Kambinda konnte allerdings nicht sagen, wann die Kabel wieder repariert sein würden. „Das hängt von verschiedenen Dienstleistern ab über die wir keine Kontrolle haben“, erklärte sie. Business Insider berichtete am Wochenende, dass ein Kabelverlegungsschiff den Hafen von Kapstadt (Südafrika) bereits am Samstag hatte verlassen sollen, um die verschiedenen Bruchstellen zu reparieren. Das Schiff habe dann aber aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen nicht wie geplant den Hafen zum Wochenende verlassen können. „Das Schiff steht bereit, kann aber wegen starker Winde nicht ablegen“, hieß es. Allerdings werde das Wetter ab Montag wieder besser.

Postfach 3436 • General-Murtala-Muhammed-Avenue 11 • Windhoek • Tel.: +264-61-297 2300 • Fax: +264-61-22 02 25, +264-61-24 52 00 • [email protected] • www.az.com.na

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MoNtAg, 20. JANuAr 2020

INLAND

Das Wetter Hören Sie uns auf UKW 99.5 Oder besuchen Sie:

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Der Kommentar frANK STeffeN

Teilweise bewölkt und heiß bis sehr heiß mit vereinzelten Gewittern im Nordosten, aber heiter und warm bis heiß im Süden. Im Inland ist es windig. Wir empfehlen auch: www.namibiaweather.info/

Okaukuejo....................18o / 36o Omaruru.......................14o / 34o Oranjemund ................ 14o / 22o Oshakati ...................... 20o / 34o Otjiwarongo.................16o / 34o Outjo .............................16o / 34o Rehoboth ..................... 17o / 34o Rundu ...........................22o / 34o Swakopmund .................13o / 20o

Tsumeb .........................20o / 33o Walvis Bay .................... 15o / 23o Windhoek ..................... 16o / 33o

Kapstadt ....................... 17o / 28o Johannesburg.............. 13o / 24o Europa Berlin .................................0o / 5o Frankfurt/M .....................0o / 5o München ..........................0o / 3o Wien .................................. 2o / 3o Zürich ...............................-3o / 4o

SADC-Region Gaborone ......................17o / 27o Harare ........................... 15o / 22o Luanda ..........................24o / 32o Lusaka ............................17o / 27o

Mehr Touristen in Walvis Bay • Kreuzfahrtschiffe legen zunehmend länger in Namibia an

Chefredakteur Chef redakteur allgemeine zeitung [email protected]

Moratorium wird zu Verblendung In den ersten Wochen des Novembers verkündete der Informationsminister, dass das Kabinett das seit April 2019 geltende Moratorium auf das Schlagen und Transportieren von Nutzholz in den nordöstlichen Regionen Namibias bedingt aufgehoben hatte. So war ab dann der Abtransport des bestehenden Holzlagers genehmigt. Dies hatte Präsident Hage Geingob allerdings bereits anlässlich einer Wahlveranstaltung zu jener Zeit verkündet. Indessen hatten die Medien bereits seit September mehrfach über illegale Transporte berichtet, nur um im Dezember festzustellen, dass die Staatssekretäre des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft (MAWF) und des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) in der Tat bereits am 19. September eine solche Erlaubnis verbrieft und abgestempelt hatten. Mit welcher Befugnis? Der Staatssekretär des MAWF setzte noch einen drauf, indem er früh im Dezember in einer Presseerklärung die Bedingungen für den Abtransport bekanntmachte – die Erklärung dazu war am 25. November abgestempelt worden. Wenn man als einfaches Rechenexempel davon ausgeht, dass seit dem 19. September jede Woche mindestens sechs Holzfrachten auf Lkws mit einem jeweiligen Ladevermögen von nur 30 Tonnen, bereits gerodete und seit dem April 2019 gelagerte Baumstämme aus den West- und Ost-Kavango-Regionen sowie der Sambesi-Region abtransportieren, dann dürften das am gestrigen Tage (also nach vier Monaten) eine Masse von etwa 3 100 Tonnen gewesen sein. Laut deutschen Normen entspricht ein Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 28 cm in ein Meter Höhe einem Gewicht von etwa 6 500 kg. Demnach könnten inzwischen mindestens 500 Stämme abtransportiert worden sein. Entweder werden in diesen Regionen weiterhin Bäume illegal gefällt (was den Behauptungen einiger Beobachter entspricht) oder der Kahlschlag bis April 2019 war noch extremer als bisher angenommen. Wann hat die Regierung vor, mal reinen Tisch zu machen und das Ausmaß dieser Schweinerei vollends aufzudecken?

Mehr Kreuzfahrtschiffe, mehr Touristen und ein längerer Aufenthalt: Die neue Landungsbrücke für Passagierschiffe, die als Teil des neuen Containerterminals in Walvis Bay gebaut wurde, bringt mehrere Vorteile mit sich. Allein im neuen Jahr haben bereits fünf Kreuzfahrtschiffe in der Hafenstadt angelegt. Von Erwin Leuschner Swakopmund/walviS Bay

N

amibia wird für Reedereien von Kreuzfahrtschiffen immer populärer – dank der neuen Landungsbrücke, die als Teil des neuen Containerterminals gebaut wurde. „Die Häufigkeit von Passagierschiffbesuchen hat seit der Inbetriebnahme der Landungsbrücke erheblich zugenommen“, teilte die Hafenbehörde NamPort mit. Insgesamt rechnet NamPort damit, dass allein in diesem Monat geschätzte 10 000 Touristen in Walvis Bay an Land kommen. Doch nicht nur die Anzahl Kreuzfahrtschiffe ist deutlich gestiegen. Auffallend ist auch der Zeitraum, den die Schiffe nun in Namibia verbringen. „Früher konnten Kreuzfahrtschiffe oftmals nicht lange zur Reede liegen, weil es nicht ausreichend Liegeplätze im Hafen gab“, sagte NamPort-Sprecherin Edith Kukuri der AZ. Dies habe sich durch die neue Landungsbrücke wesentlich geändert: der Großteil der Passagierschiffe, die im Januar Walvis Bay besuchten, haben eine Nacht am Kai verbracht. „Zuvor trafen die Schiffe am Morgen ein und fuhren

Das Kreuzfahrtschiff „Boudicca“ hatte im Oktober 2019 als erstes Passagierschiff bei der neuen Passagierschiff-Landungsbrücke in Walvis Bay angelegt. Dank der Brücke hat sich nicht nur die Anzahl Kreuzfahrtschiffe erhöht, die Namibia anfahren – auch derer Aufenthalte in Walvis Bay haben sich verlängert. • Foto: Erwin LEuschnEr noch am gleichen Abend wieder ab“, so Kukuri. Da es nun mehr Platz gebe, würden die Schiffe durchschnittlich 36 Stunden im Hafen liegen – gut 24 Stunden mehr als zuvor. „Insbesondere Reiseveranstalter, die Tagestouren anbieten, profitieren von der höheren Anzahl Touristen“, erzählte Gerald Kolb vom Swakopmunder Unternehmen Charly‘s Desert Tours der AZ. Vor allem Wüstentouren und Katamaran-Fahrten seien stets beliebt. „Die Anzahl Touren hat sich verdoppelt, da wir nun an zwei Tagen Touristen in die Wüste mitnehmen können, statt nur an einem Tag“,

erklärte Kolb weiter. Darüber hinaus beschrieb er die neue Landungsbrücke als attraktiv. „Es macht einfach einen besseren Eindruck und ist auch sicherer“, meinte er. Zuvor mussten sich Touristen auf dem Hafengelände zwischen schweren Maschinen und Gerät zurechtfinden. „Natürlich bietet der längere Aufenthalt auch mehr Gelegenheiten“, freut sich Kolb. Obwohl Reiseveranstalter von der hohen Anzahl Touristen profitieren, macht sich der Besuch kaum in den sonstigen Geschäften Walvis Bays und Swakopmunds bemerkbar. Laut zuverlässiger Auskunft gibt es dafür

zwei Gründe: Zum einen vermarkten die Reedereien ihre Produkte an Bord – dort gibt es schließlich eine Auswahl an attraktiven Angeboten, wie sie es auch zulande gibt. Ferner seien die Preise auf den Schiffen deutlich günstiger, weil die Ware steuerfrei verkauft wird. Unterdessen konnten die beiden Kreuzfahrtschiffe „Artania“ und „Orchestra“ nicht wie erwartet am Wochenende in Walvis Bay eintreffen. Wegen ungünstiger Wetterbedingungen im Hafen von Kapstadt in Südafrika, hatte sich derer Weiterreise verzögert, hieß es.

Cannabis und Mandrax

Paar mit Dagga erwischt

Erfolgreiche Drogenfahndung in Rehoboth

Erongo-Polizei stellt 60 Gramm Cannabis sicher

Rehoboth/Windhoek (Nampa/ste)

• Am vergangenen Wochenende wurden in der Ortschaft Rehoboth südlich von Windhoek elf angebliche Drogenhändler in drei getrennten Fällen festgenommen. Laut Chefermittler der Hardap-Region, Detektiv Simon Hauwanga, wurde ein 22-Jähriger um etwa 16 Uhr im Wohngebiet Block D verhaftet, nachdem dieser in Besitz von etwa 120 Gramm abhängigkeitsschaffenden Medikamenten gewesen sein soll. 60 Pakete Cannabis mit einem Straßen-

IMPRESSuM

in der AG Internationale Medienhilfe (IMH), Köln. Es gilt die Preisliste von November 2018.

Herausgegeben von Namibia Media Holdings / NMH (Pty) Ltd., Windhoek, Namibia, Co. Reg. No: 77/03366/07; 103. Jahrgang; erscheint Montag bis Freitag mit einer Tagesauflage von ca. 4 000 Exemplaren; Druck: Newsprint Namibia, Windhoek. Mitglied im Editors’ Forum of Namibia (EFN) und

• Redaktion Chefredakteur: Frank Steffen (ste), Tel.: 081-124 0882. Reporter & Fotografen: Shonai Halfbrodt (sh), Erwin Leuschner (er), Stefan Noechel (sno), Wiebke Schmidt (ws), Claudia Reiter (cr), Evelyn Rosar (eve), Marc Springer (ms), Clemens von Alten (cev)

Der Spruch

Aus................................. 12o / 28o Gobabis ........................18o / 34o Grootfontein................ 19o / 32o Henties Bay...................14o / 21o Katima Mulilo .............. 19o / 32o Keetmanshoop............14o / 34o Khorixas ........................ 17o / 34o Lüderitzbucht .............. 17o / 26o Mariental ......................18o / 36o

wert von nahezu 6 000 N$ seien daraufhin bei ihm zuhause gefunden worden. Im Wohngebiet Kuvukiland wurden drei Verdächtigte – zwei Männer und eine Frau – festgenommen, weil sie mit Drogen gehandelt haben sollen. Es handelte sich dabei um zehn Zigaretten aus reinem Cannabis und acht MandraxTabletten zu einem Wert von 2 400 N$. Zuletzt wurden zwei Frauen sowie fünf namibische Männer verhaftet, weil sie in Block F Drogen hergestellt haben sollen – eine polizeiliche Durchsuchung ergab 20 Mandrax-Tabletten.

Freelancer: Eberhard Hofmann (hf), Olaf Mueller (omu), Brigitte Weidlich (bw) • Grafiker: Ivan Leopoldt & Ezegiel Swartbooi • Hauptbüro Windhoek General-Murtala-Muhammed-Avenue 11, Postfach 3436, Tel.: +264-61-297 2300, Fax: +264-61-220 225, E-Mail: [email protected] • Anzeigen & Marketing Agnes Hoffmann, Tel. 061-297 2310 (Büro);

Swakopmund/Henties Bay (er) •

Zwei Personen aus Henties Bay wurden jetzt wegen angeblichen Drogenhandels festgenommen, nachdem die Polizei einen anonymen Hinweis aus der Öffentlichkeit erhalten hatte. Das teilte Ileni Shapumba, Polizeisprecher der Erongo-Region, mit. Laut Shapumba wurden die Handschellen am Samstagnachmittag angelegt. Ein 38-jähriger Mann und seine 39-jährige Freundin seien im Besitz von 60 Gramm Cannabis gewesen. „Der Straßenverkaufswert der Dro-

Fax: +264-61-245 200, E-Mail: [email protected]. na/ [email protected], Hennie Geldenhuys, Tel. 061-297 2201 (Büro) und 081 211 5973 • Küstenbüro Swakopmund Ecke Anton-Lubowski und Tobias-HainyekoStraßen, Postfach 2336; Tel. 064-404 452.

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages und Quellenangabe. Für unaufgefordert eingesandtes Material wird keine Haftung übernommen. Leserbriefe können sowohl in der gedruckten Ausgabe als auch auf der AZ-Webseite erscheinen.

• Vertrieb & Abonnement Ettienne Kotze, Tel. 061-297 2171, [email protected]

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Manchmal sind es nicht die Menschen, die sich ändern – die Masken fallen.

Unbekannt

gen wird auf 3 000 Namibia-Dollar beziffert“, sagte Shapumba. Wegen der als hoch bezeichneten Menge der Droge, muss sich das Paar wegen Drogenhandels verantworten. „Wir hatten am Freitag einen Hinweis bekommen und daraufhin einen Polizeieinsatz eingeleitet. Dem folgten die sofortigen Festnahmen“, so Shapumba. Die beiden Verdächtigen sollen heute dem Haftrichter im Magistratsgericht in Swakopmund vorgeführt werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

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Montag, 20. Januar 2020

inland

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Weiterhin zählt jeder Tropfen

Windhoek (NMH/ste) • Wenn-

gleich sich die Stadt in den letzten Wochen des Monats Dezember sowie den ersten Wochen des Januars über die seitens der Bevölkerung eingehaltenen Sparmaßnahmen freuen durfte, so stellt die Windhoeker Stadtverwaltung nun doch fest, dass die Einsparungen, die seit Mai 2019 festgesetzt worden waren, nicht eingehalten wurden. Daraus könne sich eine ernsthafte Wasserkrise für das Jahr 2020 ergeben. Die Stadt hatte seit Mai auf Wassereinsparungen in Höhe von 15 Prozent gepocht. Der Verbrauch der meisten Wochen habe allerdings über dem Limit von 465 000 Kubikmeter pro Woche gelegen. Vor allem ab Mitte Oktober und bis in den November habe der Verbrauch zwischen zehn und zwölf Prozent über dem Ziel gelegen. Dagegen hätten die Einwohner in den kälteren Monaten Juli und August sowie noch eine Woche lang je im September und Oktober das Ziel erreicht. Die im Dezember und Januar erreichten Sparziele würden indessen auf die urlaubsbedingte Abwesenheit der Einwohner zurückgeführt. In der letzten Woche des Dezembers wurde 23% und in der ersten Woche des Januars noch 14% gespart – in der zweiten Woche waren es nur noch 3%. Seit dem Mai wurden 17.5 Million Kubikmeter verbraucht, statt der geplanten 17.2 Million Kubikmeter, die dem Sparziel von 15% unterliegen. Der Netto-Mehrverbrauch beträgt 260 263 Kubikmeter. Der Pressesprecher der Stadt, Harold Akwenye, zeigt sich über den Mehrverbrauch besorgt, zumal die Dämme bisher keinen guten Zufluss erhalten haben. „Der kleine Zufluss zum Omatako-Damm entspricht einer Wasserversorgung für Windhoek von vier oder fünf Monaten“, so Akwenye. Sollten die Dämme des Zentralgebietes guten Zufluss erhalten, so sei das Wiederauffüllen des Windhoeker Grundwasserleiters erste Priorität. Laut Akwenye bleibt der Wasserknappheitsstand auf „Kategorie D“ und er fordert Windhoeker auf, den vernünftigen Wasserverbrauch zugunsten des Windhoek-Aquifers zu praktizieren.

Zwei Touristen aus Frankreich und Deutschland haben am Freitagnachmittag sämtliches Hab und Gut verloren, nachdem ihr Leihwagen von den Fluten des Noab-Riviers beim Remhoogte-Pass erfasst und davongerissen worden war – verletzt wurde niemand. Das Rivier fließt in das Tsondab-Rivier und mündet im Tsondab-Vlei. • Fotos: Privat

Manch’ Farmer jubelt im Süden • Touristen verlieren Hab und Gut im reißenden Noab-Rivier

Von Erwin Leuschner SWAKOPMUND

S

ie waren unverletzt, standen aber unter Schock“, sagte Norman Brown gestern im Gespräch mit der AZ. Brown war mit seiner Freundin auf zwei Touristen gestoßen, die am vergangenen Freitagnachmittag ihr gesamtes Reisegepäck sowie Ausrüstung durch die Fluten des Noab-Riviers am Remhoogte-Pass verloren hatten. Brown schätzt, dass die Touristen am Freitag gegen 16 Uhr das NoabRivier hatten durchqueren wollen. Zu dem Zeitpunkt sei das Wasser etwa ein Meter tief gewesen. „Es gehört sicher auch ein wenig Unerfahrenheit dazu“, sagte er. Die beiden Besucher aus Frankreich und

Deutschland hätten berichtet, dass der „Wagen sofort davongerissen“ worden sei, nachdem sie in das Rivier gefahren seien. Sie hätten sich auf dem Weg nach Windhoek befunden, wonach ihre Namibia-Reise beendet sein sollte. „Als wir am späten Nachmittag dort ankamen, standen sie hilflos am Ufer“, sagte Brown. Am Abend sei der Pegel des Riviers auf Kniehöhe gesunken, wonach Brown das Rivier durchquert habe. „Wir haben die Besucher zum Gästebetrieb Remhoogte B&B gebracht, wo sie die Nacht verbrachten. Sie wollten planmäßig am Sonntag abreisen“, berichtete er. Das Noab-Rivier fließt in das TsondabRivier, welches in den gleichnamigen Vlei (Pfanne) mündet. In einigen Landesteilen – beson-

ders im Süden – konnten Farmer am Freitag erstmals aufjubeln, nachdem teilweise die ersten Niederschläge der Saison erfolgt waren. Im Internet gaben Farmer Regenmeldungen bekannt und demnach wurde der höchste Niederschlagswert von 45 Millimeter am Freitag auf der Farm Annelie verzeichnet, etwa 120 Kilometer westlich von Windhoek. Auf der Farm Friedland 60 Kilometer westlich von Maltahöhe wurden 25 Millimeter und auf der Farm Swartfontein am Spreetshoogte-Pass wurden ebenfalls bis zu 25 Millimeter gemessen. Nördlich von Kois seien 19 mm, auf der Farm Kaliber im Khomas-Hochland 16 mm und auf einer Farm bei Stampriet 15 Millimeter verzeichnet worden. Gute Niederschläge wurden auch in Omaruru verzeichnet, wo Einwohner bis zu 20 Millimeter gemessen haben wollen. In Windhoek wurden am Freitag bis zu fünf Millimeter verzeichnet. Indes kursierte am Wochenende in den digitalen Medien ein Video von einem gewaltigen Wasserfall,

der am Freitag nach guten Niederschlägen auf der Farm Blässkranz unweit von Büllsport und Remhoogte abkam. Als weiteres atemberaubendes Schauspiel werden inzwischen auch die Ruacana- und Epupa-Fälle im Kunene-Fluss bezeichnet. In einigen Landesteilen blieb die Hoffnung auf Regen allerdings aus, wenngleich es heftige Stürme gab. Bei Sossusvlei bzw. Solitaire hat am Freitag ein gewaltiger Sandsturm gewütet, die Sicht war auf wenige Meter begrenzt. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte ein Augenzeuge der AZ vor Ort. Schon am Mittwoch in der vergangenen Woche hatte ein gewaltiger Windsturm mehrere Landesteile heimgesucht und Schäden angerichtet. Laut der Nachrichtenagentur Nampa hat ein Sturm an jenem Tag in einigen Teilen in der Ohangwena-Region Häuser beschädigt und Bäume entwurzelt. Mehrere Ziegen wurden außerdem vom Blitz erschlagen. Am selben Tag wurden der AZ auch aus Karibib Schäden infolge eines Windsturms gemeldet.

Kugel für Ballistik-Bericht steckt noch fest Windhoek (ste ) • Eine Entschädigungs-

klage in Höhe von drei Millionen N$ gegen die namibische Polizei, die auf die versehentliche Erschießung eines Kindes am Valentinstag 2019 zurückzuführen ist, kann nur dann fortgesetzt werden, wenn die Kugel für ballistische Tests aus dem Oberschenkel seiner trauernden Mutter entfernt worden ist. Knapp ein Jahr nach dem Tode ihres Sohnes, befindet sich die Kugel aus der Waffe eines Polizeibeamten, der auf streunende Hunde geschossen hatte, weiterhin im Oberschenkel von Siegfriedine Kahimunu. Sie behauptet, das tödliche Projektil sei in den frühen Morgenstunden des 14. Februar auf dem Freedom Square in Windhoek von Sergeant Laury Haimbodi abgefeuert worden, während die Familie in einer Hütte geschlafen habe. Die Kugel habe sie und ihren älteren Sohn Rendy Kahimunu verletzt und den vierjährigen Muhupua Verundurka Kenahiwo Kahimunu getötet. Eine zweijährige Tochter blieb laut der Gerichtsakte verschont. Die Anwaltskanzlei Kangueehi & Kavendjii Inc. bat in der vergangenen Woche den Obersten Gerichtshof um den Aufschub des Falles auf März, damit Ärzte erst die festsitzende Kugel zwecks weiterer Teste entfernen können. Der ballistische Bericht werde darüber entscheiden, ob das betreffende Projektil aus Haimbodis Schusswaffe ab-

gefeuert worden sei. Rechtsanwalt Tjingairi Kaurivi versicherte dem Richter des Obersten Gerichtshofes, Nate Ndauendapo, dass das Verfahren im staatlichen Krankenhaus von Katutura angesetzt sei, wonach die Kugel dem forensischen Institut zur Prüfung vorgelegt werde. Man habe erst festgestellt, dass die Kugel noch in Kahimunus Oberschenkel stecke, nachdem man nach dem fehlenden ballistischen Bericht gesucht habe. Er wies darauf hin, dass erfahrungsgemäß der Empfang des Abschlussberichtes bis zu zwei Jahre dauern könne, wenngleich er versuchen wolle, dies in zwei Monaten zu schaffen. Zu den vier in dem Fall aufgeführten Angeklagten zählen das Sicherheitsministerium, der Generalinspektor der namibischen Polizei, die Regierung von Namibia und Haimbodi. Die Schadenersatzforderung in Höhe von 3 Mio. N$ beruht auf dem Leiden der Hinterbliebenen in Form von emotio-

In den vergangenen zwei Jahren sind mehrfach Menschen durch Streukugeln getötet worden, die von Polizeibeamten abgefeuert wurden. • Foto: archiv

naler Belastung, Trauma und Verletzungen infolge des Vorfalls, sowie den Verlust ihres Sohnes. Sie fordert zusätzliche N$ 2 300 für die Bestattungskosten. Streuschüsse haben wiederholt zu Entschädigungsklagen gegen die Polizei geführt. Im Juni 2019 erhielt ein ehemaliger Iveco-Busfahrer, der bei der Verfolgung eines mutmaßlichen Räubers von einer Streukugel eines Polizeibeamten getroffen worden war, Schadenersatz in Höhe von 150 000 N$, nachdem er die Polizei für eine Entschädigungssumme in Höhe von mehr als ein Million N$ verklagt hatte. Im September 2018 wurde Lavinia Kagola, eine Mutter von zwei Kindern, von einer verirrten Kugel getötet, die von der Polizei in der informellen Siedlung Kilimanjaro in Katutura abgefeuert worden war, als es zu einer Auseinandersetzung zwischen Polizeibeamten und Besuchern eines Shebeens (Trinkstube) kam. Ebenfalls im Jahr 2018 tötete eine verirrte Kugel Johannes Muyingo, der sein einmonatiges Baby im Arm hielt, als ein Polizist bei der Verfolgung eines Verdächtigen einen Schuss abgab. Ndilyowike Haishonga wurde im September 2016 versehentlich angeschossen – die Kugel befindet sich bis heute in seinem Körper, zu nah am Herzen, als dass sie vom Arzt sicher entfernt werden könnte.

Handels- & Börsenbarometer NCPI

2,60% (Dez. 2019)

N$/€

16,04

Indikatoren der Bank of Namibia (19. Jan. 2020)

N$/£

18,83

RepoZinssatz

6,50% Leitzins

10,25% N$/US$

14,41 Börse in Namibia (NSX)

Lokalhandel-Index 610,41 -0,56% (Handelsschluss) Gesamt-Index 1289,91 +0,47% (Handelsschluss) Gold (Comex) US$/Unze

Rohöl (Brent)

1560,30

US$/Barrel

64,85

Silber (Comex)

Rohstoffe/ Mineralien (Quelle: Bloomberg)

US$/Pfund

24,60

(17. Jan. 2020)

Platin (Spot) US$/Unze

US$/Unze

18,07

Uranoxid

Kupfer (Comex) US$/Pfund

284,55

1022,67

infografic: @nmh170917 - ezegiel swartbooi

Von der bislang in einigen Landesteilen als gut bezeichneten Regensaison haben am Freitag erstmals auch Farmer im Süden des Landes profitiert. Dabei haben reißende Wassermassen im Noab-Rivier beim Remhoogte-Pass einen Leihwagen davongerissen – die beiden Touristen kamen ungeschoren davon.

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sport

Montag, 20. Januar 2020

Carlos Sainz senior gewinnt

WM-Qualifikation Windhoek (sh) • Julia Rutjindo, die

Kapitänin der „Young Gladiators“, erklärte in einem Gespräch mit Nampa, dass die U-20-Frauenfußballnationalmannschaft bereit sei, es im Hinspiel der Qualifikation der FIFA U-20-Weltmeisterschaft mit dem Gegner aus Botswana aufzunehmen. „Unsere Vorbereitungen waren hervorragend und wir haben keine Verletzungssorgen. Die Stimmung im Lager ist unglaublich und die Mädchen brauchen keine Motivation, da wir wissen, was auf dem Spiel steht”, sagte Rutjindo. Ein Termin für das Rückspiel in Botswana steht noch nicht fest.

• Carlos Sainz holt sich den Titel der diesjährigen Rallye Dakar Der Spanier Carlos Sainz, Vater von Formel-1-Pilot Carlos Sainz (jr.), hat zum dritten Mal die Rallye Dakar gewonnen. Der 57 Jahre alte Mini-X-Raid-Pilot sicherte sich zusammen mit seinem Beifahrer Lucas Cruz den Gesamtsieg bei der ersten Wüsten-Rundfahrt durch Saudi-Arabien. Von Nampa/ sh KIDDIJA

D

er Spanier Carlos Sainz ist der diesjährige Sieger der Rallye Dakar. Mit dem Mini-X-Raid Team und seinem Beifahrer Lucas Cruz gewann der 57 Jährige zum dritten Mal den Titel. Er beendete die letzte Zeitprüfung mit sechs Minuten und 21 Sekunden Vorsprung auf Katars Titelverteidiger Nasser AlAttiyah. Seine drei Siege erzielte er mit drei verschiedenen Automobilherstellern, den ersten mit Volkswagen und den zweiten in einem Peugeot. „Wir haben diese Dakar vom ersten Tag an gewonnen und sind von Anfang an voll durchgestartet”, sagte Sainz, der von seinem Sohn auf Twitter als Legende gefeiert wurde. Der dreifache Champion und Vorjahresgewinner Al-Attiyah belegte, zusammen mit dem 13-maligen französischen Gesamtsieger Stephane Peterhansel, den zweiten Platz der 31. Rallye Dakar. „Ich komme nächstes Jahr zurück, um zu gewinnen. Ich brauche nur etwas mehr Glück”, sagte der Katarer, der im Ziel applaudierte und Sainz umarmte.

X-Raid-Pilot Carlos Sainz (r.) und Beifahrer Lucas Cruz aus Spanien freuen sich auf dem Podium mit ihren Trophäen über ihren Sieg in der Gesamtwertung. • Foto: dpa Der zweimalige Formel-1-Champion Fernando Alonso, ein Dakar-Neuling, wurde auf der Schlussetappe Vierter und belegte für Toyota den 13. Platz. Sieger bei den Motorrädern wurde der Amerikaner Ricky Brabec mit seinem Honda-Team. Mit dem Sieg beendete er die 18-jährige Erfolgsserie von KTM (österreichischer Motorradund Sportwagenhersteller). Brabec ist der erste Amerikaner, der die Rallye Dakar auf zwei Rädern gewinnt, seitdem das Langstreckenrennen durch die Wüste 1979 startete. „Ich bin heute Morgen aufgewacht und war froh, den letzten Tag gefahren zu sein. Es gibt keinen Spitzen-

reiter im Team, wir arbeiten alle zusammen, wir sind eine Familie. Wir haben alle gewonnen.”, bekräftigte der Amerikaner nach seinem Sieg. Der Australier Toby Price, Motorradsieger 2019 und führender KTMPilot, wurde hinter dem Chilenen Pablo Quintanilla Dritter im Gesamtklassement. „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, aber ich bin zufrieden. Jedes Mal, wenn ich bei der Rallye Dakar angetreten und ins Ziel gekommen bin, stand ich am Ende auf einem Podiumsplatz”, so Price. „Besonders nach diesen zwei harten Wochen ist es für mich eine große Leistung“, erklärte er,

in Bezug auf den Tod des Portugiesen Paulo Goncalves, weiter. „Wir gruppieren uns einfach neu und bereiten uns auf die Dakar 2021 vor. Dann werden wir zurückkomen und uns den ersten Platz zurückholen.“, gab der Amerikaner in Richtung seiner Konkurrenz entschlossen an. In der LKWKategorie holte sich der Russe Andrey Karginov mit seinem Landsmann und Teamkollegen Anton Shibalov im Kamaz den ersten Platz. Der Chilene Ignacio Casale wurde zum dritten Mal Quad-Champion, während der Amerikaner Casey Currie die 2017 eingeführte Kategorie der leichten Side-by-Side (SSV) gewann.

Namibias vielversprechendes Schiedsrichtertalent

Das Nachwuchstalent Samuel Nghipandulwa darf Spiele des „Iber Cups“ in Brasilien leiten

Windhoek (sh) • Einer der aufstre-

bendsten Schiedsrichter Namibias, Samuel Nghipandula, reist nach Port Alegre (Brasilien), um am weltberühmten Jugendturnier, dem „IberCup“ 2020, teilzunehmen. Der angehende Schiedsrichter aus Namibia ist von der Organisation „Referees Abroad” eingeladen worden, die sich während seines Aufenthaltes in Brasilien um seine Unterkunft kümmern wird. Der 22-jährige Nghipandula berichtete, dass er sich auf die Teilnahme an seinem zweiten internationalen Turnier freue. Im vergangenen Jahr nahm der Nachwuchsschiedsrichter bereits an einem ähnlichem Turnier, dem „Gothia Cup“ in China, teil. Dort wurde er für seine guten Leistungen ausgezeichnet. Der namibische UnparAnzeige

teiische hatte während des Turniers eine beeindruckende Leistung gezeigt, die ihm ermöglichte, das U18Finale des Turniers zu leiten. „Ich habe im vergangenen Jahr in China so viel Erfahrung gesammelt. Ich möchte in Brasilien noch mehr lernen, damit ich in Zukunft ein noch besserer Schiedsrichter werde“, sagte Nghipandulwa vor seiner Abreise. Er fügte hinzu, dass die Teilnahme an diesem Turnier dazu beitragen wird, seinem lebenslangen Traum einen Schritt näher zu kommen. Nghipandulwa Traum ist es ein akkreditierter Spieloffizieller des Internationalen Fussballverbandes zu werden. „Mehr der angehende namibische Schiedsrichter sollten solche Gelegenheiten nutzen, um ihre Leistung zu verbessern und Top-Schiedsrichter zu wer-

den”, erklärte Nghipandula weiter. Der „IberCup“ in ist Teil der prestigeträchtigen Jugendfussballturnierserie, die in Zusammenarbeit mit dem „Gremio Football Club“ organisiert

wird. Eine Reihe von Elite-Mannschaften, wie z.B. Juventus, Flamengo, Botafogo, Gremio, Roma und Vasco da Gama werden am Turnier teilnehmen.

Das vielversprechende Schiedsrichtertalent Samuel Nghipandulwa (m.) mit seinen beiden Linienrichtern, kurz vor Anpfiff eines Spiels. • Foto: Nampa

Julia Rutjindo, Kapitänin der “Young Gladiators”. • Foto: Nampa

Maximum erreicht

Windhoek (sh) • Am Samstag, den

1. Februar 2020, findet auf dem DTSSportplatz in Olympia das 37. „DTS Windhoek Draught Volleyballturnier“ statt. Es ist das größte Volleyball-Event des südlichen Afrikas. Auch in diesem Jahr verspricht das Turnier wieder ein voller Erfolg zu werden. 240 Teams, bestehend aus der Familie, den Arbeitskollegen oder Freunden, können sich auf einen Tag voller Sport, Spaß und Unterhaltung freuen. Neben dem Sport wird auch für das leibliche Wohl an mehreren Essensständen gesorgt sein. Außerdem werden den Volleyballspielern sowie ihren Fans kalte Getränke zur Verfügung gestellt. Nach dem Finale können sich Spieler und Gäste gleichermaßen auf eine Party und den Auftritt von „Gazza“ freuen. Die Sieger-Mannschaften werden mit Medaillen und Geschenkkörben belohnt. Zusätzlich warten auf die engagiertesten, sportlichsten und kreativsten Mannschaften neue Trikots und weitere tolle Preise. Bereits zwei Wochen vor Beginn des Turniers ist die maximale Teilnehmerzahl von 240 Teams erreicht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

Montag, 20. Januar 2020

sport international

Debütant rettet Dortmund

In Kürze Herrmann Sechste

• Erling Haaland sichert mit seinem Traumdebüt Dortmund den Sieg Was für ein Einstand für Erling Haaland. Der 19-jährige Norweger erzielt in seinem ersten Bundesliga-Spiel drei Tore und rettet Dortmund vor einem Fehlstart. Tabellenführer und Herbstmeister Leipzig kommt gegen Union Berlin zurück. Werder schafft einen wichtigen Sieg im Keller. Von Arne Richter, dpa BERLIN

E

rling Haaland hat Borussia Dortmund bei seinem sagenhaftem Traumdebüt in der Fußball-Bundesliga vor einem herben Rückschlag im Titelkampf bewahrt. Der 19 Jahre alte Norweger sorgte am Samstag nach seiner Einwechslung mit drei Toren für den 5:3 (1:2)-Sieg des BVB in einer turbulenten Partie beim FC Augsburg. Bei Einwechslung des jungen Wintertransfers in der 56. Minute hatte Augsburg noch mit 3:1 geführt. Tabellenführer RB Leipzig konnte im Topspiel am Abend nach einem Rückstand noch mit 3:1 (0:1) gegen den 1. FC Union Berlin gewinnen. Timo Werner mit seinen Saisontreffern 19 und 20 (51./83. Minute) und Marcel Sabitzer (57.) drehten das Spiel nach dem Union-Führungstor von Marius Bülter (10.). RB hat fünf Punkte Vorsprung auf Borussia Mönchengladbach und sieben Zähler auf den FC Bayern vor dessen Sonntagsspiel bei Hertha BSC. Dortmund zog am 18. Spieltag wieder am FC Schalke 04 vorbei auf Platz vier und ist vorerst punktgleich mit den Münchnern. Im Tabellenkeller beendete Werder Bremen durch ein 1:0 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf seine Talfahrt und zog wieder am direkten Konkurrenten auf den Relegationsrang vorbei. Auch Eintracht Frankfurt feierte durch das 2:1 (1:0) bei 1899 Hoffenheim erstmals seit Anfang November wieder drei Punkte und schob sich auf

Platz elf. Der 1. FC Köln schaffte mit dem 3:1 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg den vierten Sieg in Serie. Mainz 05 rutschte durch das 1:2 (0:2) gegen des SC Freiburg auf den 15. Platz ab. Der BVB hatte schon ohne seinen neuen Wunderknaben Haaland mehrere gute Möglichkeiten. Das erste Tor gelang aber den Hausherren. Florian Niederlechner (34. Minute) traf nach einem Gegenstoß. Schon in der ersten Spielminute nach Wiederbeginn erhöhte Marco Richter (46.). Julian Brandt (49.) weckte mit seinem Tor die BVB-Hoffnungen, aber erneut Niederlechner (55.) bestrafte Dortmunder Abwehrschwächen. Doch dann kam Haaland – und brauchte nur drei Minuten bis zu seinem Premierentor. Keine zwei Minuten später sorgte Jadon Sancho (61.) für den Ausgleich in einer verrückten Partie, in der Haaland mit seinem zweiten Tor (72.) schon für die entscheidende Pointe sorgte und mit Tor Nummer drei (79.) den Dortmunder FußballNachmittag krönte. Klaus Allofs schaute sich das Spiel seiner Ex-Clubs in Düsseldorf an. 1991 zeichnet er mit zwei Toren für den bislang letzten Werder-Erfolg bei der Fortuna verantwortlich. Die von Abstiegsangst geprägte Partie wurde letztlich durch einen unglücklichen Düsseldorfer entschieden. Torwart Florian Kastenmeier lenkte einen Kopfball von Niklas Moisander (67.) ins eigene Tor. In einer turbulenten Nachspielzeit sah der Torschütze nach einer Rangelei dann noch Gelb-Rot (90.+7).

Tooor-orr-r! oorr Garantie für gute Qualität

Fußball-Bundesliga Der 18. Spieltag, 17. bis 19. Januar 2020 FC Schalke 04



Bor. M’gladbach

2:0 (0:0)

1899 Hoffenheim



Eintracht Frankfurt

1:2 (0:1)

Fortuna Düsseldorf



Werder Bremen

0:1 (0:0)

1. FSV Mainz 05



SC Freiburg

1:2 (0:2)

FC Augsburg



Borussia Dortmund

3:5 (1:0)

1. FC Köln



VfL Wolfsburg

3:1 (2:0)

RB Leipzig



1. FC Union Berlin

3:1 (0:1)

Hertha BSC



Bayern München

So, 15:30

SC Paderborn 07



Bayer 04 Leverkusen

So, 18:00

Tabelle

präsentiert von

Platz

Verein

1 (1) 2 (2) 3 (3) 4 (4) 5 (5) 6 (8) 7 (6) 8 (7) 9 (9) 10 (10) 11 (13) 12 (11) 13 (15) 14 (12) 15 (14) 16 (17) 17 (16) 18 (18)

RB Leipzig Bor. M’gladbach Bayern München Borussia Dortmund FC Schalke 04 SC Freiburg Bayer 04 Leverkusen 1899 Hoffenheim VfL Wolfsburg FC Augsburg Eintracht Frankfurt 1. FC Union Berlin 1. FC Köln Hertha BSC 1. FSV Mainz 05 Werder Bremen Fortuna Düsseldorf SC Paderborn 07

Spiele

1. – 4. = Champions League (CL) 5. + 6. = Europa League (EL)

18 18 17 18 18 18 17 18 18 18 18 18 18 17 18 18 18 17

Tore

12 11 10 9 9 8 8 8 6 6 6 6 6 5 6 4 4 3

4 2 3 6 6 5 4 3 6 5 3 2 2 4 0 5 3 3

2 5 4 3 3 5 5 7 6 7 9 10 10 8 12 9 11 11

51:21 33:20 46:22 46:27 31:21 29:24 23:21 26:30 19:21 31:36 29:30 21:27 22:33 22:29 26:41 24:41 18:37 20:36

Punkte

+30 +13 +24 +19 +10 +5 +2 -4 -2 -5 -1 -6 -11 -7 -15 -17 -19 -16

40 35 33 33 33 29 28 27 24 23 21 20 20 19 18 17 15 12

600078

Strafraumangreifer. Filip Kostic traf noch die Latte (27.). Die Frankfurter hätten höher führen können. Timothy Chandler (62.) traf zum Sieg für die überlegenen Gäste, nachdem Konstantinos Stafylidis (48.) ausgeglichen hatte.

1. FC Köln: Keine Verwendung für Lukas Podolski

Abstiegssorgen beim 1. FC Köln sind vorerst vertrieben – Poldi kehrt nicht in alte Heimat zurück

Köln (dpa) • Lukas Podolski spende-

te anerkennenden Applaus und betrieb als Tribünengast an alter Stätte noch Werbung in eigener Sache. Doch der Wunsch des ehemaligen Weltmeisters, am Ende seines JapanEngagements noch einmal zu seinem Stammverein zurückzugehen, geht nicht in Erfüllung. Denn auch ohne seine einstige Kultfigur ist der 1. FC Köln nach dem 3:1 (2:0) über den VfL Wolfsburg auf gutem Weg, den Abstiegskampf erfolgreich zu meistern. Erstmals seit über 19 Jahren gelangen vier Bundesliga-Siege in Serie. „Da

muss man weit zurückschauen, wann es das zuletzt gegeben hat. Das ist in unserer Situation extrem wichtig“, befand Torhüter Timo Horn. Nicht der viel beachtete Podolski, der nach seinem Vertragsende bei Vissel Kobe laut „Express“ kurz vor der Unterschrift beim türkischen Club Antalyaspor steht, sondern Jhon Cordoba schlüpfte in die Rolle des Hauptdarstellers. Mit unbändiger Kraft und vorbildlichem Einsatz belebte der lange Zeit als Fehleinkauf abgeschriebene Angreifer das Offensivspiel seines Teams und ebnete mit

seinen beiden Treffern in der 22. und 45. Minute den Weg zum verdienten Erfolg. Bedarf an einer insgesamt dritten Zusammenarbeit mit Podolski besteht angesichts der jüngsten Aufwärtstrends nicht. Wohl auch deshalb machte sich der Weltmeister von 2014 noch am Abend nach dem Spiel auf den Weg in die Türkei, wo er Medienberichten zufolge beim Erstligisten Antalyaspor einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison unterzeichnen soll. Bilder der Boulevardzeitung „Hürriyet“ zeigten den 34-Jährigen bei der Ankunft

am Flughafen des Badeorts Antalya inmitten begeisterter Fans. Für Podolski wäre es der zweite Vertrag in die Türkei: Bereits von 2015 bis 2017 stürmte er für Galatasaray Istanbul. Laut „Express“ wäre Podolski nach drei Jahren in Japan jedoch lieber in seiner alten Heimat geblieben. Demnach habe er der FC-Spitze angeboten, in den nächsten eineinhalb Jahren als Standby-Profi zur Verfügung zu stehen. Die Kölner hätten sich aber wegen der bereits großen Zahl von Angreifern im Kader dagegen entschieden.

„Dumm gefahren“

Gescheiterte Handballer

Trotz Patzer: Slalom-Ass Straßer in guter Form

Deutschlands Handballer verpassen Halbfinale

Wengen (dpa) Der Deutsche Ski-

Wien (dpa) • Gezeichnet von einer

verband ist im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Felix Neureuther im Slalom weiter von den Ergebnissen Linus Straßers abhängig. Patzt der 27 Jahre alte Münchner wie beim traditionsreichen Weltcup-Rennen in Wengen, sind die vorderen Plätze für die deutschen Athleten außer Reichweite. Am Sonntag belegte Straßer in der Schweiz Rang 17 und verschenkte ein besseres Resultat durch einen Patzer kurz vor dem Ziel im Finale. Anton Tremmel kam zum zweiten Mal in seiner Karriere in einen zweiten Lauf und belegte Platz 22. Die anderen deutschen Starter hatten dagegen allesamt die Qualifika-

tion für das Finale verpasst. „Wenn ich das runterfahre, ohne den Fehler unten, dann wird es ein zweites Adelboden“, sagte Straßer. Am vergangenen Wochenende war er von Rang 24 auf Platz sechs nach vorne gerast. Entsprechend groß war sein Ärger unmittelbar nach der Ankunft im Ziel. Erst schlug der Skirennfahrer vom TSV 1860 München mit der Faust auf eine Werbebande und legte dann frustriert den Kopf in den Nacken. „Das muss man auch mal sagen: Das war ziemlich dumm gefahren von mir“, meinte er im ZDFInterview. Seine letzte Zwischenzeit hätte für Rang sechs gereicht. Seine Form stimmt somit grundsätzlich.

kurzen Nacht schworen sich Deutschlands Handballer auf den EM-Charaktertest gegen Österreich ein. „Wir haben uns zusammengesetzt und gesagt, dass es weitergeht. Wir haben in der Hauptrunde ein anderes Gesicht gezeigt, genauso wollen wir das fortführen, auch wenn das Ziel Halbfinale abgeschrieben ist“, berichtete Kapitän Uwe Gensheimer am Sonntag über die Teamsitzung gleich nach dem Frühstück. Auch wenn das 24:25 gegen Kroatien bei allen Beteiligten sichtbar nachwirkte, erwartet DHB-Vizepräsident Bob Hanning eine Trotzreaktion. „Es ist elementar wichtig für Mannschaft und Trainer,

Ruhpolding (dpa) • Biathletin Denise Herrmann ist zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding in der Verfolgung als beste Deutsche auf einen guten sechsten Platz gelaufen. Bei der WM-Generalprobe leistete sich die Weltmeisterin am Sonntag drei Fehler und verbesserte sich um 13 Positionen.

Monfils fit

Melbourne (dpa) • Der französische Tennisprofi Gael Monfils fühlt sich trotz einer Verletzung bereit für sein erstes Match bei den Australian Open. Der WeltranglistenZehnte hatte sich verletzt, als er ein Videospiel im Hotel spielte und mit der rechten Hand gegen das Kopfende seines Betts schlug.

Kaymer Achter

Abu Dhabi (dpa) • Deutschlands TopGolfer Martin Kaymer hat bei seinem ersten Turnier im Jahr 2020 gleich die Top Ten erreicht. Der 35-Jährige aus Mettmann spielte bei der Abu Dhabi Championship am Sonntag eine starke 65er-Schlussrunde und wurde mit insgesamt 275 Schlägen geteilter Achter.

16. = Relegation 17. + 18. = Abstieg

Nächster Spieltag 24.01. Dortmund-Köln 25.01. M’gladbach-Mainz, Wolfsburg-Hertha BSC, Frankfurt-Leipzig, Freiburg-Paderborn, Union-Augsburg, Bayern-Schalke 26.01. Bremen-Hoffenheim, Leverkusen-Düsseldorf

Eintracht Frankfurt trat in Sinsheim mit Torwart-Rückkehrer Kevin Trapp und der im Trainingslager geübten Viererkette an. Vorne agierte Bas Dost als Stoßstürmer und der Niederländer zeigte beim Führungstor (18.) seine Qualität als

5

das Turnier erfolgreich zu Ende zu bringen. Es geht um den Willen und die Bereitschaft, nach solch einer Enttäuschung zurückzukommen“, sagte Hanning im schicken Teamhotel „Hilton Garden Inn“ in der Wiener Südstadt. „Ich hoffe, dass sich die Mannschaft der Verantwortung bewusst ist und uns das gelingt.“ Die heutige Partie gegen Co-Gastgeber Österreich wird also zum ultimativen Charaktertest für Gensheimer & Co. „Ich habe in die Mannschaft reingehorcht und eine klare Antwort bekommen: Wir wollen weiter Vollgas geben“, verkündete Bundestrainer Christian Prokop. Doch an ein Handball-Wunder wagt niemand mehr zu denken.

Handball-Krimi

Hamburg (dpa) • Mehr als sechs Millionen TV-Zuschauer haben die unglückliche 24:25-Niederlage der deutschen HandballNationalmannschaft bei der EM gegen Kroatien verfolgt. Durchschnittlich sahen 6,4 Millionen Interessierte am Samstag die Live-Übertragung aus Wien.

Geflohene startet

Berlin (dpa) • Die iranische Taekwondo-Kämpferin Kimia Alisadeh (21), die ihr Land wegen der dortigen politischen Situation verlassen hat, möchte bei den Olympischen Spielen in Tokio für Deutschland starten. „Ich hoffe auf ein ruhiges und problemloses Leben hier“, sagte Alisadeh der „Bild am Sonntag“.

McGregor feiert K.o. Las Vegas (dpa) • Der irische Kampfsport-Superstar Conor McGregor hat ein eindrucksvolles Comeback gefeiert. Der MixedMartial-Arts-Kämpfer bezwang den US-Amerikaner Donald Cerrone in der T-Mobile Arena in Las Vegas nach lediglich 41 Sekunden der ersten Runde durch technischen K.o..

Portland bezwungen

Oklahoma (dpa) • Deutschlands Basketball-Star Dennis Schröder und die Oklahoma City Thunder haben in der nordamerikanischen NBA das Heimspiel gegen die Portland Trail Blazers gewonnen. Der 26 Jahre alte Nationalspieler steuerte am Samstag 15 Punkte zum 119:106-Erfolg seines Teams bei.

Vier Deutsche

Melbourne (dpa) • Bei den Australian Open sind am ersten Turniertag vier deutsche Tennisprofis im Einsatz. Julia Görges trifft auf Viktoria Kuzmova. Jan-Lennard Struff fordert Titelverteidiger Novak Djokovic heraus. Philipp Kohlschreiber spielt gegen Marcos Giron und Cedrik-Marcel gegen Benoît Paire.

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Gesellschaft

MontaG, 20. Januar 2020

ABC-Schützen an der Deltaschule willkommen geheißen

I

n diesem Jahr haben die Neuzugänge der deutschsprachigen Klasse der Deltaschule Windhoek (DSW) Kiplings „Dschungelbuch“ zum Motto. Daher war es kein Wunder, dass die ABC-Schützen am vergangenen Donnerstag mit dem Lied „Versuch’s mal mit Gemütlichkeit“ von der zweiten Klasse willkommen geheißen wurden. Insgesamt waren es 17 Mädchen und Jungen, die zusammen mit ihren Eltern, teilweise auch mit ihren Großeltern, Onkeln und Tanten zur Einschulung in die deutschsprachige Klasse kamen. In der Klaus-NipkoAula wurden sie von Bischof Burgert Brand und Schulleiterin Carol-Ann Schoonbee begrüßt. In seiner Rede machte Bischof Brand die Erstklässler richtig neugierig auf die Schule, als er ihnen erzählte, wie wichtig ein

Schlüssel sei, der nicht nur Türen und Toren zur Schule öffnet, sondern auch die Türe zum Wissen. Im Anschluß wurden die Kinder einzeln aufgerufen. Teilweise konnten sie es gar nicht erwarten, mit ihren schönen Zuckertüten nach vorne zu treten, wo sie dann für ein Foto postieren durften. Auch die Schüler der Vorschule, 21 an der Zahl, hatten an diesem Donnerstag ihren großen Tag. Sie werden in diesem Jahr auf die Schule vorbereitet. Damit sie im kommenden Jahr genauso herzlich begrüßt werden, wie die diesjährigen ABC-Schützen. Am Tag zuvor wurden die insgesamt 70 Schüler der beiden englischsprachigen ersten Klassen 1b und 1c eingeschult.

17 ABCSchützen freuen sich in diesem Jahr, endlich in die Schule gehen zu dürfen. Klassenlehrerin Angelika Schenk (l.) wird sie durch ihre erste Schulzeit begleiten.

Wiebke Schmidt

• Fotos: Wiebke schmidt

Ein großer Tag auch für Silke (l.) und Marcel Hoebel (r.), die ihre Tochter Tatjana am vergangenen Donnerstag bei der Deltaschule Windhoek (DSW) einschulten. Mit dabei waren Tatjanas Großeltern Peter und Marion Schlenther.

Bis die Feier in der Klaus-Nipko-Aula losgeht, stellen sich Miina mit ihrer rosa Zuckertüte sowie ihr Vater Daniel und ihre Mutti, die ebenfalls Miina heißt, dem Fotografen.

Alexander Arnold hält die Zuckertüte seiner Tochter Lisa. Gespannt lauschen sie und ihre Schwester Maija (4 J.), den Liedern, die die zweite Klasse für die ABC-Schützen singen.

Die kleine Meiling wird von ihren Eltern Horst Andreas und Ping Li sowie Omi Agnes Andreas und ihrer kleinen Schwester Natascha an ihrem ersten Schultag begleitet.

Ein aufregender Tag für Nia (mit Zuckertüte). Sie wurde von Onkel André und Tante Ursel Goldbeck, ihrer Omi Helga Rass sowie natürlich ihren Eltern Rudi und Katja le Roux (v.l.n.r.) zur Einschulung begleitet. Mit dabei war auch die vier Monate alte Runika.

Schulanfang an der Deutschen Privatschule in Omaruru

D

ie Deutsche Privatschule Omaruru (DPSO) hat Anfang vergangener Woche Zuwachs erhalten. Am Dienstag wurden die vier strahlenden Erstklässler Guilina Herzog, Felix Wittreich, Gysbert Le Grange und Mariè Nel zu ihrem ersten Schultag herzlich begrüßt. Anschließend hielt Schulleiterin Ingrid Kollmitz zusammen mit Klassenlehrerin Barbara Caspers eine Andacht zum Schulanfang. Nach einem kleinen Kasperlespiel durften die Erstklässler in ihre Klasse gehen, und auch für alle anderen begann der Schulalltag. Alle waren glücklich, sich nach den Ferien gesund und munter wiederzusehen und das neue Schuljahr mit frischem Elan zu beginnen. Wer Lust hat, Teil der netten DPSO-Gemeinschaft zu werden, kann sich im Schulbüro unter 064-570519 oder [email protected] melden. Schulplätze sind von Klasse 1-7 noch verfügbar.

Vanessa Caspers

Bevor der Schulalltag beginnt, haben sich alle Schüler der Deutschen Privatschule Omaruru (DPSO) auf dem Gelände getroffen, um ihre neuen Schulkameraden willkommen zu heißen. • Fotos: privat

DPSO-Schulleiterin Ingrid Kollmitz begrüßt die ABC-Schützen: Gysbert LeGrange, Felix Mukelabai, Guili Herzog und Marie Nel (v.l.n.r.)

Montag, 20. Januar 2020

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In freundlicher Erinnerung behalten ihn Hans-Alfred und E, Hartmut und Dietmar, Elke und Stefan

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Traurig nehmen wir Abschied von unserer Cousine

Wir trauern um

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Alfons Hochreiter

Christian und den Kindern wünschen wir Stärke.

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Es trauern Fritz Küstner, Helga Fasching (Östereich) Inge & Carla Küstner (Deutschland) DM0202000354519 XP

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FISHING 25 February 2020

Namibia Media Holdings (NMH) will once again be publishing our Focus edition on the Fisheries Sector, which will cover in-depth insights on the fisheries industry, its role players in government and private sector and its stake holders in Namibia. • 30 000 copies will be printed and inserted into the Republikein, Allgemeine Zeitung and Namibian Sun and distributed nationally, targeting the readership of our three daily newspapers. • In addition, 2000 copies will be printed in gloss and distributed to participating businesses and their partners, NMH subscribers and selected retail outlets. • This publication will also be available on all the social media platforms that NMH has to offer, including exposure on our Facebook pages, as well as being available on the NMH digital bookshelf (Flipper)

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In seiner offenen, fröhlichen und hilfsbereiten Art wird er uns fehlen. Imke Weitzel Utz Weitzel mit Familie Thorit Moustafa mit Familie Gesa Weitzel DM0202000354553 XP

AZ

...vor 50 Jahren 19. Januar 1970

MIT GLASSPLITTER IM AUGE GELANDET

Follow the link to our digital bookshelf (Flipper): hTTP://nmh.cloud/books/uiza

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Windhoek - Mit einem Glassplitter im Auge und unter erheblichen Schmerzen landete SuidwesLugdiens-Pilot Jacques Migeotte am Donnerstag eine zweimotorige Maschine mit vier Passagieren an Bord sicher auf dem Lüderitzbuchter Flugplatz. Ein Arzt war sofort zur Stelle, um den verletzten Flugzeugführer zu behandeln. Später wurde er nach Kapstadt gebracht, wo der Glassplitter operativ entfernt werden soll. Es ist noch nicht bekannt, ob Migeotte sein Augenlicht verlieren wird. Jacques Migeotte befand sich am Donnerstag mit vier Passagieren auf dem Wege nach Lüderitzbucht, als ihm zehn Minuten von dem Hafenort entfernt ein Seevogel die linke Windschutzscheibe seines Flugzeugs völlig zerschmetterte. Unbeirrt durch die Glasscherben und den Glassplitter im Auge informierte er den Flugsicherungsdienst über den Vorfall. Durch die zerschmetterte Windschutzscheibe hatte er keine Sicht mehr. Während er die Maschine unter Kontrolle hielt, stieg Migeotte in den rechten Sitz der Führerkanzel um und Iandete die Maschine sicher auf dem Flugplatz von Lüderitzbucht. Ein Sprecher von Suidwes Lugdiens Iobte die Geistesgegenwart des Piloten, der durch sein Verhalten einen sehr ernsten Unfall vermieden habe.

„AFFENPRÄSIDENT” KAUNDA Lusaka - Der 39-jährige Pilot Peter Pratt musste sich am vergangenen Freitag wegen Verleumdung Präsident Kaundas vor einem Gericht verantworten. Pratt, ein, Angestellter der Anglo American Corporation, erklärte sich jedoch für unschuldig. Am 26. Dezember des vergangenen Jahres soll er folgendes geäußert haben: „Ich bin der Pilot eures Affenpräsidenten. Vor nicht allzu langer Zeit musste ich ihn einmal nach Entebbe fliegen. Zukünftig werde ich ihn nicht mehr durch die Luft fliegen, sondern so schnell wie möglich eine Bruchlandung fabrizieren und danach euer Land verlassen. Ja, ich war der Pilot eures Affenpräsidenten.” Das Verfahren gegen Pratt ist auf den 3. Februar verschoben worden. Der Pilot befindet sich zurzeit gegen eine Kaution auf freiem Fuß.

LUXUSDAMPFER NACH WALVIS BAY Windhoek - Zum ersten Mal werden in diesem Jahr Luxuspassagierschiffe Walvis Bay anlaufen und Südwestern die Gelegenheit zu Fahrten nach

(ausgesucht und aufbereitet von Ronja Lyhs)

der Ostküste und nach Europa von Walvis Bay aus geben. Am 21. Juni, zwei Tage nach Ferienbeginn, läuft die „Afrika”, von Europa kommend, Walvis Bay an und fährt über Kapstadt und Durban nach Beira. Am 10. Juli ist die „Afrika” wieder in Walvis Bay und fährt weiter nach Europa. Am 22. Dezember läuft die „Afrika” wiederum Walvis Bay an und begibt sich anschließend auf eine Tour nach Lourenço Marques, Mauritius und Kapstadt. Auf dem Rückwege müssen die Südwester Passagiere allerdings in Kapstadt aussteigen und per Flugzeug zurückkehren, da Walvis Bay dieses Mal übergangen wird. Die Kosten einer Tour beginnen bei 130,- Rand pro Person. Die Fahrten werden von Trust Express organisiert.

VERWAHRLOSTE SCHÄFERHÜNDIN GEFUNDEN Swakopmund - Der Tierschutzverein Swakopmund erhielt vor einigen Tagen auf etwas ungewöhnliche Art ein „Geschenk”. Eine schöne Kreuzungs-Schäferhündin war etwa drei Meilen außerhalb der Stadt an einem Telegraphenmast neben der Straße mittels eines Kabels - damit ein Durchkauen unmöglich war – festgebunden und wäre wahrscheinlich vor Hunger und Durst umgekommen, wenn nicht ein Passant sie bemerkt und den Tierschutzverein verständigt hätte. Auf dem „Halsband”, einem Herrenledergürtel, stand mit Nagellack geschrieben „SPCA, Swakop”. Eine Dame des Tierschutzvereins wollte sich des Tieres annehmen und es erlösen, brauchte jedoch geraume Zeit, bis das verängstigte Tier Vertrauen gefasst hatte und sich aus seiner Zwangslage befreien ließ. Es muss recht schlechte Erfahrungen gemacht haben, und die Art und Weise des Sichentledigens durch den ehemaligen Besitzer spricht ja auch Bände, von dessen Identität nur so viel herauszubekommen war, dass er englischsprechend ist. Der Hund hört nur auf englische Kommandos.

EINE WERTVOLLE BEREICHERUNG Windhoek - Eine wertvolle Bereicherung erhielt das dem Staatsmuseum angeschlossene Archiv mit der Überreichung des „Kriegstagebuches des Kriegsfreiwilligen Arthur Vogt”. Frau Lydia Vogt, die Witwe des im vorigen Jahr verstorbenen Verfassers dieses Tagebuches, der vielen Windhoekern als „Taxi-Vogt” noch in guter Erinnerung ist, hat damit einem Wunsch des Verstorbenen entsprochen und diese einmaligen Aufzeichnungen dem Archiv zur Verfügung gestellt.

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ausland

In Kürze

Montag, 20. Januar 2020

HArry UND MegHAN keiNe „köNiglicHe HoHeiT“ MeHr

Kuba wählt

Havanna (dpa) • Erstmals seit dem Sieg der sozialistischen Revolution vor gut 60 Jahren sind in Kuba wieder Gouverneure gewählt worden. Die 15 Provinzen der Karibikinsel sollen künftig von jeweils einem Gouverneur und einem Vizegouverneur regiert werden. Das Amt wurde durch die neue Verfassung eingeführt. Es soll die Macht in dem autoritär regierten Land etwas dezentralisieren.

Berlin (dpa) • Unter strengen Sicher-

Flugschreiber bleiben

Teheran (dpa) • Die zwei Flugschreiber der nahe Teheran abgeschossenen ukrainischen Passagiermaschine sollen nun doch im Iran bleiben und noch nicht den Behörden in Kiew übergeben werden. Die Auswertung der stark beschädigten Geräte solle weiterhin im Iran erfolgen.

Gas gegen Protest

Hongkong (dpa) • Zehntausende Menschen haben in Hongkong gegen chinesische Menschenrechtsverletzungen demonstriert. Allerdings ging die Polizei 90 Minuten nach Beginn des genehmigten Protestmarsches am Sonntag mit Tränengas, Pfefferspray und Gummigeschossen gegen die weitgehend friedlichen Demonstranten vor. Laut Polizei wurde die Kundgebung aufgelöst, weil „eine Gruppe Randalierer“ Polizisten „brutal angegriffen“ habe.

Israels Warnsystem

Tel Aviv (dpa) • Israel beginnt nach Militärangaben mit dem Bau eines Abwehrsystems gegen Tunnel an der Grenze zum Libanon. Es handele sich um ein unterirdisches Überwachungssystem, das auf akustische oder seismische Signale reagiere, sagte Militärsprecher Jonathan Conricus. Diese könnten auf unterirdische Gräben hinweisen.

Frauen entlasten

Davos (dpa) • Angesichts einer großen Kluft zwischen Arm und Reich sowie zwischen Männern und Frauen fordert Oxfam von der Bundesregierung mehr Investitionen in arme Länder. Dort solle mehr Geld in öffentliche Kinderbetreuung und soziale Absicherung fließen, betonte die Nothilfe-Organisation. Zudem müssten weltweit Frauenrechte und -organisationen gestärkt werden.

Neuer Minister

Seoul (dpa) • Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho soll nach einem Bericht der Nachrichtenseite NK News abgelöst worden sein. Künftiger Ressortchef werde Ri Son Gwon sein, der vor zwei Jahren eine wichtige Rolle bei innerkoreanischen Gesprächen gespielt habe, schrieb das in Südkorea ansässige Portal unter Berufung auf Quellen in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang.

Whatsapp-Störung

Berlin (dpa) • Tausende Nutzer haben am Sonntagmittag von Störungen beim Chatdienst Whatsapp berichtet. Allein auf der Internetseite „allestörungen.de“ meldeten bis zum frühen Nachmittag rund 20 000 Nutzer Probleme. Nach Angaben von Nutzern waren weder ein Fotonoch ein Sprachnachrichtenversand möglich. Reine Textnachrichten wurden hingegen zugestellt.

Friedensgipfel für Libyen

Prinz Harry (35) und seiner Frau, Herzogin Meghan (38), werden sich nicht länger „königliche Hoheit“ nennen dürfen und keine offiziellen Aufgaben für die Queen mehr übernehmen. Die beiden werden keine „arbeitenden Mitglieder“ des königshauses mehr sein, daher ihren Titel abgeben. Auch seine Funktion im Militär muss Harry aufgeben. Und es wird keine finanziellen Zuwendungen mehr für royale Aufgaben geben. Das alles soll im Frühling in kraft treten. in der Mitteilung würdigte königin elizabeth ii. (93), Harrys großmutter, die beiden ausdrücklich. „Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Mitglieder meiner Familie sein“, so die Queen. Sie erkenne die Schwierigkeiten an, denen Harrys kleine Familie in den vergangenen zwei Jahren durch die Aufmerksamkeit in der öffentlichkeit ausgesetzt gewesen sei. Sie unterstütze Harrys und Meghans Wunsch nach einem unabhängigeren leben und sei „stolz, wie Meghan so schnell ein Mitglied der Familie geworden ist“. Die ganze königsfamilie hoffe, dass die entscheidung dem Paar ein „glückliches und friedliches neues leben“ ermögliche. • foto: dpa

heitsvorkehrungen kamen am Sonntagmittag Akteure rund um den Libyen-Konflikt bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen. Ziel der Konferenz mit Vertretern aus mehr als zehn Ländern im Kanzleramt ist, die jüngst vereinbarte Feuerpause in Libyen zu festigen und eine konsequente Durchsetzung des Waffenembargos für das Bürgerkriegsland zu vereinbaren. Erwartet werden unter anderem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Russlands Staatschef Wladimir Putin, der französische Präsident Emmanuel Macron und USAußenminister Mike Pompeo. In Libyen brach nach Sturz und Tötung des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg aus. Die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur kleine Gebiete rund um die Hauptstadt Tripolis im Westen des Landes. Gegen ihn kämpft General Chalifa Haftar, der weite Teile des ölreichen Landes beherrscht. Eine Reihe ausländischer Akteure mischt mit, teils auch mit militärischer Unterstützung. Die Türkei unterstützt die Regierung von Al-Sarradsch. Russland steht auf der Seite Haftars. Im Kern geht es darum, einen Stellvertreterkrieg wie in Syrien zu verhindern. Ein Ergebnis der Konferenz stand bis Redaktionsschluss nicht fest.

Trumps Verteidiger greifen an • Anklagepunkte im Impeachment-Verfahren „verfassungswidrig” Bislang standen die Vorwürfe der Demokraten gegen USPräsident Trump im Mittelpunkt. Jetzt geben seine Verteidiger einen Vorgeschmack auf ihre Strategie. Noch findet der Schlagabtausch schriftlich statt, doch die Bühne für das Amtsenthebungsverfahren ist bereitet. Von Deutsche Presseagentur WASHINGTON

I

m Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump gehen dessen Verteidiger zum Angriff über. Die Anklagepunkte gegen den Präsidenten seien verfassungswidrig und müssten abgelehnt werden, heißt es in einem Schreiben, das das Weiße Haus am Samstag veröffentlichte und damit auf die Anklage des Präsidenten vor dem US-Senat eingeht. Trump muss sich als dritter Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Ihm werden Machtmissbrauch und Behinderung der Ermittlungen des Repräsentan-

tenhauses vorgeworfen. – Wie argumentieren Trumps Verteidiger? Aus ihrer Sicht beinhalten die Anklagepunkte weder Straftaten noch Gesetzesverstöße, geschweige denn „schwere Verbrechen oder Vergehen“ – Gründe, die die Verfassung unter anderem als Grundlage für ein sogenanntes Impeachment anführt. Sie seien darüber hinaus das Produkt eines „ungültigen Verfahrens“, das dem Präsidenten jedes Recht verwehrt habe, hieß es aus Kreisen des Verteidigerteams. Zudem macht die Verteidigung den Demokraten schwere Vorwürfe: Ihre Anklagepunkte gegen den Präsidenten „sind ein gefährlicher Angriff auf das Recht des amerikanischen Volks, ihren Präsi-

denten frei zu wählen“, heißt es in dem am Wochenende veröffentlichten Schreiben. – Wie argumentieren die Ankläger? Die sieben Anklagevertreter des USRepräsentantenhauses legen ihre Vorwürfe in einem 111 Seiten langen Dokument vor dem inhaltlichen Start des Amtsenthebungsverfahrens am Dienstag noch einmal ausführlich dar. Sie sehen es als erwiesen an, dass der Präsident für seine persönlichen Ziele die Macht seines Amtes missbraucht hat. So soll er Druck auf seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj ausgeübt haben, damit sich dieser zu seinen Gunsten in die US-Wahl 2020 einmischt. „Sein Fehlverhalten stellt das Grundprinzip in Frage, dass Amerikaner die amerikanischen Wahlen entscheiden sollen“, schreiben die Anklagevertreter. Zudem habe Trump verhindern wollen, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, indem er die Impeachment-Ermittlungen behindert habe.

Trumps Verhalten sei der „schlimmste Alptraum“ der amerikanischen Gründerväter. Angeführt wird das insgesamt achtköpfige Verteidigungsteam vom Rechtsberater des Weißen Hauses, Pat Cipollone, und Trumps persönlichem Anwalt Jay Sekulow. Einen Namen kennt man noch aus dem letzten Impeachment gegen den früheren Präsidenten Bill Clinton: Kenneth Starr war damals der Sonderermittler in dem Verfahren. Der emeritierte Harvard Professor Alan Dershowitz wurde Mitte der 1990er Jahre als Mitglied des Verteidigerteams des Football-Stars O.J. Simpson bekannt. Nun kann das Amtsenthebungsverfahren inhaltlich beginnen. Der Senat kommt dafür am Dienstag zusammen. Für eine Amtsenthebung Trumps müsste eine Zweidrittelmehrheit von 67 Senatoren für mindestens einen der beiden Anklagepunkte stimmen. Das gilt als extrem unwahrscheinlich.

Streik bei Lufthansa

Feuer im Pflegeheim

Mit größeren Ausmaßen als sonst zu rechnen

Acht Opfer bei Unglück in Tschechien

Berlin (dpa) • Nach der Androhung

Vejprty (dpa) • Bei einem Brand in einem Pflegeheim für Behinderte in Tschechien an der Grenze zu Deutschland sind acht Menschen ums Leben gekommen. Vier Bewohner seien schwer verletzt worden, davon befinde sich ein Mensch in einem kritischen Zustand, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Rund 25 weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Viele Bewohner des Hauses mit dem Namen „Kavkaz“ (Kaukasus) erlitten demnach Rauchvergiftungen. Das Feuer, das sich schnell auf drei Räumlichkeiten ausbreitete, konnte im Laufe des Vormittags gelöscht werden. Es war am frühen Morgen

neuer Flugbegleiter-Streiks setzt die Lufthansa auf weitere Verhandlungen. „Ein Streik ist immer der falsche Weg in einem Tarifkonflikt“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Sonntag. „Wir brauchen eine Lösung für die 22 000 Kabinenmitarbeiter. Und diese Lösung kann man nur in Gesprächen und nicht in Streiks finden.“ Nach einem mehrtägigen Streik zum Jahreswechsel hatte die Kabinengewerkschaft Ufo am Samstagabend einen weiteren Ausstand beim Lufthansa-Konzern angedroht. Details zum Arbeitskampf sollten kommenden Mittwoch verkündet werden, sagte ein Ufo-Sprecher. Er kündigte eine

Pressekonferenz für Mittwochnachmittag um 14.00 Uhr im südhessischen Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt an. „Wir brauchen Perspektiven in den offenen tariflichen Fragen“, sagte die Lufthansa-Sprecherin. Am Donnerstag war der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen dem Konzern und den Flugbegleitern in die Schlichtung mit zusätzlicher Mediation zu tariffremden Fragen einzusteigen. In dem Konflikt hat Ufo bereits einen Warnstreik und zwei reguläre Streikwellen bei Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns veranstaltet. Rund 2000 Flüge fielen wegen des Arbeitskampfes aus.

aus noch ungeklärter Ursache in dem Pflegeheim in der Kleinstadt Vejprty (Weipert) ausgebrochen. Der Ort liegt in der Verwaltungsregion Usti (Aussig) im Nordwesten Tschechiens und grenzt unmittelbar an die sächsische Gemeinde Bärenstein im Erzgebirgskreis. Bei den Opfern handelte es sich um Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen und nicht, wie zunächst gemeldet, um Senioren. Die Einsatzkräfte riefen einen Großalarm aus. Nach Angaben des Sprechers trafen neben sieben tschechischen Rettungswagen auch zwei Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes am Unglücksort ein.