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55. Perkeo-Nachrichten / 2005 – 2005 Flipbook PDF

Die 55. Perkeo-Nachrichten mit der Beschreibung zur Historie des Perkeo-Hofnarrenordens. Verleihung des Ehren-Silberschi


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Die Fastnacht ist rum! Es lebe die Fastnacht!

Die Fastnacht ist rum! Es lebe die Fastnacht! Vorwort der beiden Vorsitzenden der Perkeo Gesellschaft Liebe Freunde und Mitglieder, seit Aschermittwoch liegen mittlerweile vier Wochen hinter uns. Wer aber glaubt, jetzt sei alles vorbei, der irrt. Die Vorbereitungen für die Fastnachtskampagne 2004/2005 sind schon in vollem Gange. Die beiden Sätze: „Die Fastnacht ist rum! Es lebe die Fastnacht!” bringen es auf den Punkt.

Für einen echten Fastnachter ist eben das ganze Jahr über Fastnacht. Mit dieser 55. Ausgabe unserer Perkeo-Nachrichten blicken wir mit Ihnen auf eine erfolgreiche Kampagne 2003/2004 mit zahlreichen Höhepunkten zurück. Besonders haben wir uns über den Besuch des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs und

schwedischen Außenministers, Dr. Hans Blix gefreut, den wir bei unserer Großen Prunk- und Fremdensitzung in der Stadthalle das PerkeoEhrensilberschild verleihen durften. Auch möchten wir uns bei unserem neuen Hofnarrenordensträger, „Lieblingsbürgermeister“ Dr. Jürgen Bess, bedanken, dass er uns immer wieder so tatkräftig unterstützte und für uns Fastnachter immer ein offenes Ohr hatte. Ein weiteres herzliches Dankeschön ergeht an alle unsere Abteilungen, die das ganze Jahr über proben, um uns und Ihnen wunderschöne, abwechslungsreiche und unterhaltsame Stunden bereiten zu können. Diese ehrenamtliche Arbeit ist wichtig, damit wir auch in Zukunft unser heimatliches Brauchtum so ausüben können wie bisher. Auch Sie können unsere Arbeit unterstützen, indem Sie auch weiterhin mit Ihren Freunden und Bekannten unsere Veranstaltungen so zahlreich wie bisher besuchen. Und falls dies noch nicht geschehen ist, Mitglied bei unserer Perkeo-Gesellschaft Heidelberg 1907 e.V., Heidelbergs ältester und traditionsreichster Brauchtumsgesellschaft, werden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Perkeo-Nachrichten und freuen uns nicht nur auf ein Wiedersehen in der Heidelberger Fastnacht. Herzlichst

Thomas Barth

1. Vorsitzender und Ehren-Sitzungspräsident

Joachim Bahr

2. Vorsitzender

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Das Wichtigste im Überblick

52 Seiten Informationen und Unterhaltsames, nicht nur für Perkeo-Mitglieder Mit dem Perkeo-Hofnarrenorden wurde Heidelbergs „Lieblingsbürgermeister” Dr. Jürgen Bess ausgezeichnet. Nach Baden-Württembergs Finanzminister Gerhard Stratthaus ist Dr. Bess der zweite Träger dieser hohen Auszeichnung. Der Hofnarrenorden wurde dem Kurpfälzer Hubertursorden nachempfunden, der seit 1444 von allen Heidelberger Kurfürsten getragen wurde. Die Verleihung erfolgte im Rahmen der Operette „Liselott´“ im Theater der Stadt Heidelberg. Der Erlös der restlos ausverkauften Vorstellung wurde der Weihnachtsaktion der Rhein-Neckar-Zeitung zur Verfügung gestellt. Seite 6

Das Perkeo-Ehrensilberschild erhielt Dr. Hans Blix bei der Großen Prunk- und Fremdensitzung in der Stadthalle. Auf Initiative unseres Ehrensenators und Mitglied des Bundestages, Dr. Karl A. Lamers, besuchte der ehemaligen Schwedische Außenminister und UN-Waffeninspektor mit seiner Frau Eva Kettis unsere Veranstaltung in der Stadthalle und war von der Heidelberger Fastnacht und der Perkeo-Gesellschaft vollauf begeistert. Seite 28 Traditionell fand wieder unsere Fastnachtseröffnung im Theater der Stadt Heidelberg statt. Mit der Komödie von Thomas Barth: „Wer die Wahl hat...” glänzten die Perkeo-Laienschauspieler in Ihren Paraderollen. Es wurde ein großartiger Erfolg. Genauso, wie die Operettengala: „Durch das Champagnerglas betrachtet”, die das Ensemble des Theaters der Stadt Heidelberg für die Gäste der Perkeo-Gesellschaft trotz organisatorischer Probleme spielte.

Es war ein buntes Finale am Ende der Großen Prunkund Fremdensitzung der Perkeo-Gesellschaft in der voll besetzten Heidelberger Stadthalle. Bei der 5-stündigen Mammutsitzung wurden neben Dr. Hans Blix auch vier neue Ehrensenatoren mit der schwarz-gelben Narrenkappe geehrt. Perkeo, alias Thomas Barth, führte durch das Programm und präsentierte dem begeisterten Publikum neben hervorragenden eigenen Büttengewächsen und Tanzgarden auch Werner Beidinger als Musikprofessor und zum dritten Mal die „Spraddlsänger” aus Waghäusel. Seite 30

Bereits im Sommer letzten Jahres feierte unser PerkeoFanfarenzug sein 50jähriges Bestehen. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg bedankte sich beim Jubiläumsempfang im Heidelberger Rathaus für die unverkennbaren musikalischen Leistungen unserer schwarz-gelben Landsknechtgruppe. Ein dreitägiges Sommerfest anläßlich des Fanfarenzugjubiläums, zusammen mit der Heidelberger Brauerei und der ARGE, war von der Sonne verwöhnt und lockte tausende Besucher auf den Heidelberger Universitätsplatz.

Zeichnung: Karl-Horst Möhl

Weitere Themen im Überblick

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Der historische Orden des Heiligen Hubertus diente uns als Vorlage für unseren Perkeo-Hofnarrenorden. Den geschichtlichen Hintergrund über diese höchste Kurpfälzer Auszeichung und deren Träger erfahren Sie auf

Seite 8 Waffeninspekteur Dr. Hans Blix wurde bei der Perkeo-Sitzung fündig!

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Seite 38

Hubertusorden Lustige Rätinnen Besondere Ehrungen Ehrenseiten Perkeo 11er-Rat Ehrensenatoren Stimmen zur Prunksitzung Tanzgarden Humoristen Geburtstage Fastnachtsendspurt Fastnachtszug Impressum

Seite 08 Seite 12 Seite 16 Seite 18 Seite 22 Seite 26 Seite 32 Seite 34 Seite 35 Seite 42 Seite 46 Seite 48 Seite 50

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Zweiter Perkeo-Hofnarrenorden verliehen Bürgermeister Dr. Jürgen Bess im Theater ausgezeichnet Wenn Bürgermeister Dr. Jürgen Bess Ende des Jahres in den Ruhestand geht, warten neue Aufgaben auf ihn, zum Beispiel die, als Vertreter von „Hofnarr Perkeo” oder als „Aushilfsadjutant”. Das jedenfalls bot ihm Thomas Barth in seiner Rolle als Schutzpatron der Heidelberger Fastnacht an, ehe er ihm auf der Bühne des Theaters den „Hofnarren-Orden” verlieh. Diese jüngste Auszeichnung der Perkeo-Gesellschaft erhielt im letzten Jahr erstmals der BadenWürttembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus. Klar, dass die Ordensträger dem fastnachtlichen Brauchtum verbunden sein müssen. So wurde Bess laut Barth längst zum „Lieblingsbürgermeister aller Fastnachter...” In seiner Laudatio skizzierte er den Werdegang des Bürgermeisters, der seit 15 Jahren im Amt ist. Allerdings habe dieser den Sprung damals nur mit knapper Mehrheit geschafft. Das sei so ähnlich gewesen wie bei Adenauer, fand Perkeo. Der Satz „Er ist bei jedem Fest dabei.” war als Kompliment für die Nähe zum Volk zu verstehen. „Er hot zwee linke Händ`, deshalb hot er die Rechte studiert...” Mit dieser Wortspielerei wurde

Dr. Jürgen Bess als Jurist vorgestellt. „Än kläner Fehler hot jeder” hieß es über seine Mitgliedschaft in der SPD. Doch dann kam eigentlich nur noch Lob. Etwa, dass Bess bei den zahlreichen Veranstaltungen, die er besuche, gern gesehener Ehrengast sei, der überdies kaum Kosten verursache. Weil er keinen Alkohol trinke, reiche am Abend meistens eine Flasche stilles Wasser. Außerdem trage er die Fröhlichkeit im Herzen und lache noch an Stellen, an denen

nicht lumpen lassen und, was geht, an Zuschuss geben. Das Theater möge leben!” Weil im Anschluss an die Verleihung des Hofnarren-Ordens die Operette „Liselott von der Pfalz” auf dem Programm stand, waren auch der Kurfürstentochter ein paar Zeilen gewidmet. Zum Schluss ging es um die anstehende Suche nach neuem Intendant und neuem Generalmusikdirektor. Mit einem „Ich hoff´, das wird kein Scheibenkleister - Euer Lieblings-

es eigentlich gar nichts mehr zu lachen gebe... Nicht zuletzt bescheinigte Perkeo dem zweiten Träger des HofnarrenOrdens „Sex-Appeal”. Dann ließ er wissen, dass er durch seine markante Erscheinung im Grunde die „Idealbesetzung” für Hofnarr Perkeo sei. So kam es schließlich

bürgermeister” verabschiedete sich Dr. Jürgen Bess von der Bühne.

zu den eingangs beschriebenen Rollenangeboten. Um Perkeos Reimen Entsprechendes entgegen zu halten, trug Dr. Jürgen Bess Gereimtes vor. An einer Stelle gab es kräftigen Applaus. „Die Bretter, die die Welt bedeuten, gegründet einst von Bürgersleuten, ist 150 Jahre jung und bleibt hoffentlich in Schwung. Auch in Zeiten knapper Kassen, wird sich die Stadt

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Auch das kann mal passieren... Der Schreck stand den Verantwortlichen ins Gesicht geschrieben. Bei der Verleihung des Hofnarrenordens im Theater wurde das wichtigste Utensil vergessen! Nämlich der Hofnarrenorden selbst. Erst kurz bevor der Vorhang sich hob, wurde es bemerkt. Bei dem Stress im Vorfeld der Veranstaltung kann so etwas schon einmal passieren, meinte Dr. Bess und nahm es mit Humor. „Wesch was, häng ma g´rat Deuner um Perkeo, des merkt käner“. So gesagt und so geschehen. Perkeo Thomas Barth zog seinen großen Orden aus und machte ihn kurzerhand zum Hofnarrenorden auf Zeit. Kaum einer hatte das Missgeschick bemerkt und der zu Ehrende bewies echten kurpfälzer Humor und konnte herzhaft darüber lachen.

Der Perkeo-Fanfarenzug umrahmte mit gekonnten Klängen die Ordensverleihung. Das Publikum dankte mit viel Applaus. Den gab es später auch für die gelungene „Liselott”-Vorstellung.

„Eine Schreinerei, die nicht genannt werden möchte” finanzierte, wie es hieß, den Abend. Der Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten ist wiederum der RNZ-Weihnachtsaktion zugute gekommen. Fotos: Dagmar Welker Text: RNZ - Karin Katzenberger-Ruf

Die Verantwortlichen unserer Gesellschaft danach auch. Tags darauf, noch kurz vor der Schlüsselübergabe, überreichte Perkeo seinem Lieblingsbürgermeister die Ordenscollane, die nach der Vorlage des historischen Hubertusordens gefertigt worden war und erhielt seine zurück. „Des kann halt alles ähmol passiere“ meinte Perkeo und ist sich sicher, im nächsten Jahr zwei Orden dabei zu haben. Für alle Fälle!

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Der Orden des Heiligen Hubertus

Historischer Kurpfälzer Orden diente als Vorlage für Perkeo-Hofnarrenorden Im Sommer des Jahres 2002 beschlossen die Verantwortlichen der Perkeo-Gesellschaft, eine neue Auszeichnung, den Hofnarrenorden, beruhend auf dem historisch belegten „Hubertusorden”, zu stiften. Einmal jährlich soll mit dieser Auszeichnung eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens für seinen bzw. ihren Humor in der Kurpfalz ausgezeichnet werden. Hierbei blieb der überwiegende Teil der ursprünglichen HubertusOrdenskette erhalten. Lediglich das Motiv des Heiligen Hubertus wurde durch das Portrait des Heidelberger Schutzpatrons Perkeo ersetzt. Bei einem Besuch der Schatzkammer in der Münchner Residenz konnte Thomas Barth viele Originale dieser höchsten Kurpfälzer Auszeichnungen besichtigen und im Bild festhalten.

Evangelienbuch des St.-Hubertus-Ritterordens: Pergament, Holz mit Schlangenhaut, emaillierte Goldbeschläge, Heinrich Tesch, Düsseldorf, 1709 Einband mit Beschlägen um 1600 und von 1727, wahrscheinlich von Peter Boy dem Älteren.

Nicht nur die Ordenscollane, die von Kurfürst Johann Wilhelm II. im Jahre 1708 in Auftrag gegeben wurde, sondern auch Heroldstab und Buch des St. Hubertus Ritterordens sind in einer separaten Virtrine gegenüber der bayerischen Königskrone ausgestellt. In einer zweiten Vitrine befinden sich zahlreiche Prunk-Ordensgarnituren, die zum größten Teil um das Jahr 1708 in Heidelberg angefertigt wurden. Das kurpfälzische Museum Heidelberg stellte uns freundlicherweise den geschichtlichen Hintergrund des Hubertusordens zur Verfügung: Der Orden des Heiligen Hubertus: Der Heilige Hubertus gilt als Patron der Jäger. Seine Funktion als Schutzheiliger erhielt er gegen Ende des 12. Jahrhunderts. Die Legende, dass er durch die Erscheinung eines Hirsches mit einem strahlenden Kreuz im Geweih bekehrt wurde, hatte sich erst im 14. bzw. 15. Jahrhundert durchgesetzt. Die Verehrung des Heiligen Hubertus vollzog sich auf vielerlei Weise – sowohl im Volksglauben als auch durch soziale Kollektive. In Mitteleuropa hatten sich neben verschiedenen Hubertusbruderschaften, Hubertusvereinen und Hubertusorden der Orden aus Jülich-Berg als der bedeutendste entwickelt.

War er doch bis zum ersten Weltkrieg der wichtigste Orden des Hauses Wittelsbach und somit der Kurpfalz und Bayerns. Die Gründung des Ordens geht auf die Schlacht von Linnich bei Geldern im Jahre 1444 zurück. Am Hubertustag, dem 3. November 1444, kam es zur besagten Schlacht. Obwohl Gerhard von Berg-Jülich zahlenmäßig mit 800 Reitern dem 1200 Mann starken Reiterheer des Adolf Egmont von Geldern unterlegen war, konnte er doch den Sieg erringen. Diesen Tag setzte Gerhard von Jülich-Berg als allgemeinen Feiertag fest. Darüber hinaus gründete er am Karfreitag des darauffolgenden Jahres den Hubertusorden, wohl in Anlehnung an die Tradition der Kreuzfahrerorden, von denen der Templerorden 1309 aufgehoben worden war und den Orden zum Goldenen Vlies, der im Nachbarland Burgund von Philipp dem Guten vierzehn Jahre zuvor mit großem Erfolg gegründet worden war. Gründungstag des Hubertusordens war somit der 26. März 1445, an dem Gerhard die lateinischen Ordensstatuten verkünden ließ. Die ersten Mitglieder waren mit Sicherheit noch die Mitstreiter der Schlacht von Linnich. Aber da Gerhard anstrebte, einen zentralen Orden für das Land zu schaffen, waren Hofstaat und Beamtenschaft wichtiger Bestandteil. Jedoch wurde auch schon in der ersten Satzung ein Adelsnachweis verlangt, der mindestens vier Generationen zurückgehen musste. Doch nach zwei Generationen erloschen alle Ordensaktivitäten.

St. Hubertus Ordenscollane: Gold, teilweise emailliert. Heidelberg gegen 1708

St. Hubertus Heroldstab: Vergoldetes, teilweise emailliertes Silber und Kupfer, Holz, Samt und Perlen . Heidelberg gegen 1708 Das dazu gehörende Heroldsornat verwahrt das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt.

1476 hatte der Sohn Gerhards, Wilhelm von Brandenburg-Jülich, eine neue Ordenssatzung erlassen. Die Veränderungen hatten das Ziel, den Orden dauerhaft zu stärken. Er setzte die Zahl der Mitglieder auf sechzig fest und führte das Amt des Brudermeisters ein. Dieser hatte die Aufgabe, Ordensangelegenheiten zu regeln. Die Aktivitäten im Orden, wie Wallfahrten, Messen und Treffen, nahmen zu, kamen aber zu einem Ende, nachdem Wilhelm 1511 starb.

Seine einzige Tochter hatte er mit Johann III. von Kleve verheiratet, wodurch Jülich-Berg und Kleve zusammenfallen sollten. Eine starke Tradition gegen Geldern, wie sie der Hubertusorden förderte – erinnerte er doch an die Schlacht bei Linnich – war für den neuen Herzog nicht tragbar, da er eng mit dem Herzogtum Geldern verbunden war und 1538 in Geldern selbst Herzog wurde. Schließlich dürfte zum Untergang des Ordens auch der Rückgang des Ansehens des Ritterstandes sowie die sich anbahnende Glaubensspaltung beigetragen haben.

Drei St. Hubertus Ordens-Prunkgarnituren: Ordenskreuz mit Ordensstern, vergoldete Silberfassung mit Diamantrosen, Brillanten und teilweise Smaragden gefaßt Heidelberg gegen 1708

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Der Orden erlosch mit dem Tod des letzten Brudermeisters in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Es mussten fast eineinhalb Jahrhunderte vergehen, bis der Orden 1708 erneut gegründet wurde. Johann Wilhelm II. von JülichBerg hatte von Kaiser Josef I. das Erztruchsessenamt und damit die Kurwürde wieder erhalten, welche die Pfalzgrafen und somit die Nebenlinien 1623 mit Friedrich V., dem Winterkönig, durch die Schlacht am Weißen Berg verloren hatten. Noch im selben Jahr der Wiederausstattung mit dem alten Recht der Königswahl führte Kurfürst Johann Wilhelm II. den Hubertusorden wieder ein. Damit wollte er ein politisches Zeichen setzen und die Elite des Landes enger an das Herrscherhaus binden. Kurfürst Johann Wilhelm II. war der ältere Bruder Carl Philipps, der auch Johann Wilhelms Nachfolge nach dessen Tod 1716 als Kurfürst antrat. Am 29. September 1708 erließ er feierlich die neuen Ordensregeln und nahm die ersten Aufnahmen

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Pfalzgraf Carl Philipp Kurfürst 1716 - 1742 Darstellung mit Ordenscollane des St.-Hubertus-Ordens.

Kurfürst Johann Wilhelm II. ließ für den Orden neue Abzeichen herstellen, wie beispielsweise die Halsketten, die als Collanen bezeichnet werden ebenso Gewänder und Kleinodien, wie das heute noch erhaltene Silberrelief mit der Hubertusdarstellung. Die Collane besteht aus 42 Gliedern, die abwechselnd die Legende des Heiligen Hubertus und die Initialen des Ordens „I T V“ darstellen. Die Initialen stehen für „IN TRAV VAST“, also „in Treue fest“, was das Motto des Ordens war. Die Besonderheit des Reliefs aus Silber ist, dass Hubertus in der Darstellung seiner Legende, also wie er bei der Jagd von einem Hirsch mit einem strahlenden Kreuz im Geweih zum Christentum bekehrt wurde, die Gesichtszüge von Johann Wilhelm II. trägt. Er ließ auch Gedenkmünzen prägen, die die Szene der Hubertusbekehrung darstellen.

Pfalzgraf Carl Theodor Kurfürst 1742 - 1799 Darstellung mit Ordenscollane des St.-Hubertus-Ordens.

Pfalzgraf Johann Wilhelm Kurfürst 1690 - 1716 Darstellung mit Ordenscollane des St.-Hubertus-Ordens. Fotomontage umrahmt vom Medallion des Evangelienbuches des St.-Hubertus-Ritterordens.

Durch die Neugründung des Ordens kam es zu einem bedeutenden Aufschwung der Hubertusverehrung durch die Bevölkerung im Rheinland, die noch lange anhielt nachdem Johann Wilhelm 1716 gestorben war. Carl Philipp, sein Nachfolger, der auch Perkeo nach Heidelberg brachte, steigerte die Bedeutung des Ordens. Unter ihm wurde er zum obersten Orden seines Reiches, der rheinischen Pfalz, der Kurzpfalz und später Bayern, was sich dadurch zeigte, dass die Ordenscollane immer oberhalb aller anderen Abzeichen getragen wurde. Kurfürst Carl Theodor, Carl Philipps Nachfolger, verhalf dem Orden zu noch mehr Ansehen und Anerkennung, indem er ihn als höchsten Orden im Herzogtum Bayern einführte.

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Er ließ sich immer mit dem Ordenszeichen abbilden. Der gewandelte Charakter des Ordens – einstmals Ritterorden und Bruderschaft – führte dazu, dass er nun eher im Bereich des Hofordens anzusiedeln war. Trotz Mitgliedern aus Bürgertum, Verwaltung und anderen Territorien blieb der Orden ein reiner Adelsorden. Neumitglieder wurden geadelt. Er bestand unter den Königen von Bayern weiter als höchster Orden des Landes bis zum ersten Weltkrieg, wie man auf Portraits von Ludwig II. von Bayern und dessen Großvater

Ludwig I. sehen kann. Mit dem Ende der Monarchie hat auch der Orden an Bedeutung eingebüßt, doch existiert er heute noch und wird vom Chef des Hauses Wittelsbach verliehen. Interessierte können die Insignien des St.-Hubertus-Ritterordens in der Schatzkammer der Münchner Residenz besichtigen. Fotos: Thomas Barth Text: Thomas Barth, nach Unterlagen des Kurpfälzischen Museums Exponate: Schatzkammer der Residenz München

Ludwig I. von Bayern König 1825 - 1848 Darstellung mit Ordenscollane des St.-Hubertus-Ordens. Ludwig II. von Bayern König 1864 - 1886 Darstellung mit Ordenscollane des St.-Hubertus-Ordens.

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Perkeo ernannte vier Lustige Rätinnen Keller im „Güldenen Schaf“ bot geselligen Rahmen für den 11.11. Die Perkeo-Gesellschaft ist jetzt um weitere vier Lustige Rätinnen reicher. Im Rahmen eines humorvollen Abends im Keller des Güldenen Schafes, bei unserem Ehrensenator Dr. Karl H. Kischka, feierten knapp einhundert Perkeo-Mitglieder den 11.11. und stimmten sich auf die närrische Zeit ein. Fast alle Lustige Rätinnen waren gekommen, um den Neuen ihre Referenz zu erweisen.

Perkeo erschien mit seinem Adjutanten Heiner Pfeifer und seinen Paginnen Manuela Bayer und Silvia Rück, um vier neue Damen in den Kreis ausgewählter Persönlichkeiten aufzunehmen. Wie es sich für den Schutzpatron gehört, hielt er seine Laudatio in Versform:

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Gell des hab ich schä gesagt, so lieb kann ich ah sei. Ich sag Dir alles, was Du willsch, Hauptsach, es trinke is dann frei!

Doch der Horscht hot vun ihr gelernt, jetzt ist er klar zu versteh! Er weiss sogar von seiner Margit Freun„t“e spricht man aus mit „d“!

Yvonne Knorr-Eismann

Margret Hommelhoff

Ich seh, sie wärd ganz düdelisch un zittert heftisch in de Zeh kä Angscht, liebes Yvonnsche, Ich hab Dich heut net überseh!

Frau Hommelhoff, Hallo! Sie stimme mir ganz sicher zu, mir losse alle Förmlichkeite und sage jetzt, ab jetzzad: „DU“!

Ich wes Du hesch: Eismann-Knorr jetzt reg Dich bloss net uff! Nur uff den Name Knorr am End, do reimt sich nur nix druff.

Der Ältere biet´ des Du Dir an! So soll die Etikette sei! Ich denk net, dass Du älter bisch: Ich bin Jahrgang 1702

Un freundlich muss ich seu, ganz harmlos wie ähn Fisch weil du – die meischte wärres wisse vun der Rhein-Neckar Zeitung bisch.

Volkswertschaft hosch Du studiert, Du rudersch viel und fährsch gern Rad. Bisch Vorsitzende bei der RGH, kurzum, ä großi Fra der Tat!

Net zu de Zeitungsredakteure zog es Dich beruflich hin, Du machsch bei unserer RNZ des ganze Zeitungs-Marketing!

Große Frau triffts haargenau, des geb ich sehr gern zu! Ein Meter achzig mindeschdens bisch Du barfuss ohne Schuh!

Du bisch passionierte Jägerin, ich dachte: Ach du lieber Gott! Du bisch die enzig Stadträtin, die sogar den Jagdschei hot!

Im Stadtrat mit Frau Trabold vertretet ihr die FDP un´ seid, wenn´s so weiter geht, bald stärker als die SPD!

Sei Willkommen bei Perkeo, auch bei uns lässt sich’s gut lewe un ich bin speziell für Dich zum Abschuss frei gegewe! Fotos: Dagmar Welker Text: Perkeo

Anne Spengel Sie is die Wertin vum Rote Ochse un Ehefrau von Ihrem Mann, den man als Ehrensenator bei uns auch bewundern kann. Hotelfachfrau hot sie gelernt un weil se´s lache liebt, lacht die fränkische Frohnatur, auch wenn´s nix zu lache gibt!

Margit Schieblon

Unter ihnen Oberbürgermeisterin Beate Weber und Kurpfälzer Bloohmaul Elsbeth Janda.

P´älzisch war für sie Chinesisch, Margit schwieg ihr´n Horscht nur an Kä Wunner: Weil sie kä P´älzisch un der Horscht kä Hochdeutsch kann!

Bisher wurden zu Lustigen Rätinnen ernannt: 2000:

Christina Bess Beate Weber

2001:

Elsbeth Janda Kristina Essig

Mir alle kenne uns´re Margit, schon seit über neunzehn Jahr. Sie geht mit unserm Horscht! Die Beide sin äh Liebespaar!

Ihrer Liebe dankt er immer, mit Blume un mit Früchteschale; bringt ihr den Kaffee ans Bett! Sie braucht ihn nur noch mahle!

Esse und trinke, sagt sie immer, die muss ma täglich mache, esse und trinke, sin im Lewe äfach die drei schönste Sache!

2002:

Angelika Scholl Margit Fütterer Helga Zwillich Trudel Kaiser

Nach 19 Johr werd manscher denke isch die Liebe abgeblüht! Im Gegenteil, ich wees vum Horscht, dass sie vor Leidenschaft erglüht!

Geboren wurd´ sie in Berlin, das wusste ich z.B. nicht. In NRW isch se ufgewachse, wo man Hochdeutsch spricht!

Liebe Anne, mir freu´n uns alle: Ich sage Dir, ich liebe Dich un´wenn ma immer zu trinke gibsch dann wärht mei Liebe ewiglisch!

2003:

Magret Hommelhoff Yvonne Eismann-Knorr Margit Schieblon Anne Spengel

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Fastnachtseröffnung Wer die Wahl hat...” Fortsetzung der erfolgreichen Vorjahres-Komödie von Thomas Barth „Hoffentlich haut´s widder hie“, steht seit Jahren am Ende der Theater-Manuskripte von Thomas Barth. Und es hat auch in diesem Jahr bei der Eröffnung der Kampagne im Theater nicht nur „hie gehaue“, sondern es war wieder einmal ein großer Erfolg. Nur gut, dass seine Schauspieltruppe nicht gewerk-

schaftlich organisiert ist, erhielten sie doch die Manuskripte wieder einmal erst kurz vor der Aufführung. Zwischen der ersten Lesung mit verteilten Rollen bis zur Aufführung wurde der Text noch elfmal umgeschrieben. Vorschusslorbeeren gebühren also auch den Schauspielern. Da das Theater erst kurz vor dem ersten Advent zur Verfügung stand – weil der Termin nach fast 40 Jahren Eröffnung der Kampagne im Theater so überraschend kam – waren einige aus dem Kernteam der Truppe bereits anderweitig terminlich gebunden und so bat Thomas Barth die „Reservisten“ Anneliese Bitsch, und die Pfeifers, doch noch einmal auf die Bretter zu steigen, die bekanntlich

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die „Welt bedeuten“. Dass sie einen festen Platz im Herzen der PerkeoTheater Gemeinde haben, zeigte schon der Szenenapplaus, als sie die Bühne betraten. Mit dem Stück hat sich Thomas Barth auch selbst wieder eine Paraderolle geschrieben. Unvergesslich, wie er, als Kandidat für die Lokalpolitik auf Diät gesetzt, ins Schwärmen geriet, wenn das Wort „ganz“ fiel. Da kamen sofort die Assoziationen zur gebratenen Gans, für vier bis fünf Personen, man nehme drei Zitronen, zwei Nelken und ein Lorbeerblatt – an einem Ochsenmaulsalat....

Doch der Reihe nach. Das Theater war zum Fastnachtsstart am 28. November voll besetzt, im Foyer hatte es die beliebten Präsente der Parfumerie Douglas, eine Spende von Ehrensenator Kuno Bommer, gegen Vorlage eines Gutscheins gegeben. Im Theater wurden die Besucher vom musikalischen Aushängeschild der Gesellschaft begrüßt, dem PerkeoFanfarenzug unter Leitung von Klaus Janeck. Gerade im Theater konnte sich ihr konzertanter Auftritt voll entfalten, ein Augen- und Ohrenschmaus, der alle Besucher vollauf begeisterte. Thomas Barth begrüßte die Gäste in seiner Funktion als Vorsitzender und Ehren-Sitzungspräsident von

Heidelbergs ältester und traditionsreichster Karnevals-Gesellschaft. Unter den Gästen sahen wir, Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Abgeordnete und zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte. „Wer die Wahl hat“ hieß die Barth’sche Komödie und sie begann vor dem Vorhang, Ingie Arends wieder in der Rolle der liebestollen Oma auf 99 Jahre geschminkt, aber fit wie eine 20-Jährige. Sie spielte die Mutter von Schreinermeister Eichholz. Die Familie ist heillos zerstritten. Nachdem Karl seine „rote Renate“ im letzten Jahr nur beinahe erobern konnte, hat man sich nach unüberwindlichen politischen Meinungsverschiedenheiten übers Jahr „ganz“ getrennt (Gebratene Gans, für vier bis fünf Personen, man nehme drei Zitronen...). Karl kandidiert bei den „Schwarzen“, was die Großmutter veranlasste, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Sie gründet als Ich-AG einen Massagesalon, dessen Kabinen man erst sieht, als der Vorhang aufgeht. Mit von der schauspielerischen Partie Monika Münch als Tochter Sissi Eichholz, Joachim Bahr, der im letzten Jahr den Verkehrsminister spielte, trainiert nun den Schreinermeister für den Wahlkampf. Dass beide den Massagesalon besuchen, versteht sich.

Willi Kießer ist in die Rolle des Schreinergesellen geschlüpft und glänzte mit trockenem Humor, auch noch, als er bei seinem Nebenjob im Salon erwischt wird. Anneliese Bitsch wird als Massage-Assistentin Olga Dolga aktiv und die Pfeifers spielen ein Ehepaar auf Hochzeitsreise in Heidelberg. Wolfgang Horn trägt dem betagten Paar als Dienstmann Muck die Koffer. „Dass sein schlaffes Liebesschwert wieder gut durchblutet werd“ kommt Heiner nicht nur ebenfalls in den Massagesalon, sondern landet auch noch in einer Wanne mit dem zukünftigen Stadtratskandidaten. Hier entspinnt sich ein wunderbarer Dialog: Während Heiner Zeile für Zeile an einem Liebesgedicht werkelt, geht Karl Eichholz noch einmal, ebenfalls Zeile für Zeile, in Gedanken sein Rezept für einen Gänsebraten durch, so dass sich Gedicht und Rezept auf das Köstlichste ergänzen. Zwischendurch wird der Kandidat auch noch „von der Zeitung“ interviewt. In einer Gastrolle wieder einmal Karl-Horst Möhl von der RNZ. Während Karl Eichholz dem Intendant den Rat gibt, das zu spielen, was die Leute sehen wollen, macht er zur Straßenbahn nach Kirchheim wortreich so schwammige Aussagen, dass er doch wieder für seine Redekunst bewundert wird, obwohl er nichts gesagt hat. Damit hat er sich als Politiker qualifiziert und das Stück endet mit großem Applaus im Wohlgefallen des Publikums. „Hot doch widder hie g´haue.” Das Stück wurde auf Video und DVD aufgezeichnet.

Denen, die am 28. November nicht ins Theater kommen konnten, sollte man vielleicht die Gelegenheit geben, sich die Komödie als Aufzeichnung anzusehen, was im Zeitalter von Beamern sogar im Großformat möglich wäre. Mit großem Applaus wurde auch anschliessend die Operettengala mit Solisten des Opernensemble bedacht. Emmerich Kálmán, dessen Todestag sich 2003 zum 50. Mal jährte, war der letzte Großmeister der Wiener Operette. Mit seinen Melodien warf er einen heiteren Blick auf den Glanz der untergehenden KuKMonarchie. „Durchs Champagnerglas betrachtet“ und wachgeküsst wurden die Zirkusprinzessin, die Gräfin Mariza und – sein größter Erfolg – die Csárdásfürstin. Hier trafen sich Walzerklänge und ungarisches Feuer in der Musik und wurden zu raffinierten Klangwirkungen. Als die große Perkeo-Gemeinde dann noch „Ganz ohne Weiber geht die Chause nicht“ mitsingen durfte, war klar, dass auch

diese Eröffnung der Kampagne wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden durfte. Fotos: Dagmar Welker Text: Werner Mauss

Unser Dank gilt unserem Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, sowie dem Ensemble des Theaters der Stadt Heidelberg für ihre großartige Unterstützung.

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Höchste Auszeichnungen für Perkeoaner Großartige Verdienste um die Fastnacht gewürdigt Für seine 50jährige Mitgliedschaft wurde unser ehemaliger Fanfarenzug-Trommler, Beisitzer, Organisationsleiter und jetzige „Adjutant” Reinhold Pfeifer mit dem Großen Perkeo-Verdienstorden am Schulterband geehrt. Mit dem Goldenen Löwen mit Brillant wurden unseren Aktiven Lilo Pfeifer und Ingrid Wolff-Graf im historischen RathausSaal in Speyer durch den Präsidenten der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine geehrt.

Frank Tubach und Markus Striffler

Die Goldenen Löwen für 22jährige aktive Tätigkeit gingen an Frank Tubach und Markus Striffler von unserem Perkeo-Fanfarenzug. Die goldene Ehrennadel mit Brillant für 40jährige Mitgliedschaft in der Perkeo-Gesellschaft wurden Erna Huth und Oswin Fuchs, beim Ordensabend, an die verdiente närrische Brust geheftet.

Die STRABA wurde für Ihre 50jährige kooperative Mitgliedschaft mit dem Großen Verdienstorden der PerkeoGesellschaft ausgezeichnet. Kuno Bommer, seit 11 Jahren Ehrensenator, wurde hierfür mit der goldenen Perkeo-Ehrenspange geehrt.

Wolfgang Zimmermann nimmt die Urkunde entgegen

Kuno Bommer

Lilo Pfeifer und Ingrid Wolff-Graf Unser Perkeo-Mitglied Günter Hauck, Präsident der Vereinigung BadischPfälzischer Karnevalsvereine, wurde vom Bundespräsidenten für sein großes ehrenamtliches Engagement mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Günter Hauck

Perkeo mit seinem „Schatten” Heiner Pfeifer

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Oswin Fuchs und Erna Huth

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Ehrenseiten der Perkeo-Gesellschaft Die höchsten Auszeichnungen und Ihre Trägerinnen und Träger im Überblick

Perkeo-Silberschild

Goldene Perkeo-Ehrennadel mit Brillant

Ehren-Vorsitzende Heinz Schlick † Horst Neundorf

Ehren-Sitzungspräsident Thomas Barth

Großer Perkeo-Verdienstorden mit Schulterband Werner J. Braun Gerhard Huth Horst Neundorf

Perkeo-Ehrenring

Reinhold Pfeifer

Heinz Schlick † Horst Neundorf Heinz Knecht Richard Klebes

Heinz Schlick †

Perkeo-Hofnarrenorden 2003 - Gerhard Stratthaus

Finanzminister des Landes Baden-Württemberg

2004 - Dr. Jürgen Bess

„Lieblings”-Bürgermeister der Stadt Heidelberg

Perkeo-Ehrenbüttenredner Dr. Karl Korz

1. Bürgermeister a.D.

Beate Weber

Oberbürgermeisterin

Reinhold Zundel Oberbürgermeister a.D.

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Karneval-Club „HAJO” der Heidelberger Straßenbahner

Arthur Becker Werner J. Braun Oswin Fuchs Hans-Joachim Hähnel Kurt Hensel Werner Hensel Kurt Hess Erna Huth Gerhard Huth Werner Kaus Richard Klebes Heinz Knecht Horst Neundorf Lilo Pfeifer Reinhold Pfeifer Egon Sauter Heinz Schlick † Karl Strauch Ingrid Wolff-Graf Günther Zegowitz

Perkeo-Ehrenmitglieder Rosel Becker Werner J. Braun Hans-Joachim Hähnel Kurt Hensel Werner Hensel Gerhard Huth Richard Klebes Heinz Knecht Dr. Karl Korz Georg Kuchelmeister Lilo Pfeifer Reinhold Pfeifer Hilde Rauscher Karl Strauch Karl Weber Ingrid Wolff-Graf Reinhold Zundel

Perkeo-Ehrenkreuz

mit Eichenlaub und Brillant Erich Baier, Anneliese Bitsch, Rolf Blank, Alfred Boldan, Wilhelm Haas, Günter Hauck, Kurt Hensel, Kurt Hess, Bernhard Kaiser, Dr. Karl H. Kischka, Helmut Kläres, Heinz Knecht Hans Krämer, Horst Kreutzer, Georg Kuchelmeister, Bernd Niemeier, Reinhold Pfeifer, Karl Raith, Horst Rienkens, Karl Strauch, Karl Weber, Wolfgang Zwillich

Silberne Perkeo-Ehrennadel Dieter Bächstädt Erich Baier Ingrid Baier Hans-Jürgen Baumann Anneliese Bitsch Walter Bitsch Rolf Blank Jürgen Gerhäuser Regina Güntert Wilhelm Haas Inge Hähnel Heinz Hassis sen. Elfriede Hess Kurt Hess Werner Hilberer Erika Hoffmann Werner Hoffmann Karin Huth Klaus Indlekofer Werner Janeck Carola Kaus Werner Kaus Dr. Karl H. Kischka Waltraud Knecht Inge Kraft Eva-Maria Kreutzer Horst Kreutzer Philipp Lehn Bernd Maier Heidi Maier Gerhard Martens Brigitte Raith Karl Raith Christel Rieß Anneliese Rohrmann Silvia Rück Günter Rupp Egon Sauter Sepp Seidl Friedrich Seufert Paula Schlick Petra Schuster Melanie Schweikart Karl-Heinz Stoll Karl Steigleder Maria Strauch Hans-Georg Weiss Rosel Welss Günter Zegowitz

Klaus Aichelberger, Dieter Bächstädt, Joachim Bahr, Werner Bahr, Erich Baier, Wolfgang Baier, Thomas Barth, Hans-Jügen Baumann, Manuela Bayer, Arthur Becker, Ralf Becker, Rosel Becker, Anneliese Bitsch, Walter Bitsch, Kuno Bommer, Werner J. Braun, Bernd Fröhlich, Catherina Fröhlich, Oswin Fuchs, Jürgen Gerhäuser, Alexander Greiner, Regina Güntert, Hans-Joachim Hähnel, Heinz Hassis, Günter Hauck, Albert Heinzmann, Christoph Heising, Dietmar Heising, Roland Heising, Willi Heißler, Kurt Hensel, Werner Hensel, Tobias Henz, Kurt Hess, Werner Hilberer, Gerhard Huth, Karin Huth, Klaus Indlekofer, Klaus Janeck, Werner Janeck, Carola Kaus, Werner Kaus, Dr. Karl H. Kischka, Richard Klebes, Heinz Knecht, Wolfgang Knecht, Manfred Kropf, Werner Liebich, Michael Mack, Dieter Müller, Barbara Müller-Hühsam, Kirsten Münch, Monika Münch, Roland Münch, Horst Neundorf, Werner Neundorf, Bernd Niemeier, Stefanie Nitsche, Theo Pauly, Lilo Pfeifer, Reinhold Pfeifer, Karl Raith, Hilde Rauscher, Klaus Riedling, Christel Rieß, Jürgen Rück, Karl Rück, Karlheinz Rück, Oliver Rück, Silvia Rück, Egon Sauter, Heinrich Sauter, Markus Sauter, Sepp Seidl, Friedrich Seufert, Fred Schäfer, Heinz Schlick †, Andreas Schmitt, Roland Schotte, Matthias Schuster, Petra Schuster, Thomas Schuster, Melanie Schweikart, Gregory Stedman, Kevin Stedman, Karl-Heinz Stoll, STRABA, Karl Strauch, Markus Striffler, Verena Tittebrandt, Daniela Traut, Vanessa Traut, Frank Tubach, Sascha Wagner, Hans-Georg Weiss, Dagmar Welker, Lena Wetterauer, Reiner Windisch, Ingrid Wolff-Graf, Günter Zegowitz

Perkeo-Ehrensilberschild 1955 Jakob Wucher

Präsident Mainzer Carneval Club, MCC

1956 Dr. Carl Neinhaus

Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg

1960 Prof. Robert Weber

Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg

1969 Reinhold Zundel

Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg

1971 Prof. Dr. Dr. Alex Möller MdB, Bundesminister für Finanzen

1972 Karl Weber

Abgeordneter d. Dt. Bundestages und Stadtrat

1973 Dr. Karl Korz

Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg

1974 Herbert Engelhardt

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender

1975 Alois Link

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender

1976 Dr. Fritz Schlipphack

Stadtdirektor

1977 Heinrich Menger Stadtrat

1978 Heinz Wacker

Präsident des Bund Deutscher Karneval

1980 Dr. Dieter Klette

Bürgermeister der Stadt Heidelberg

1981 Dr. Werner Pfützer

Präsident d. Vereinigung Badisch-Pfälzischer KV

1984 Otto Lachenauer

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender

1994 Dr. Peter Stoltzenberg

Intendant des Theaters der Stadt Heidelberg

1995 Bernd Schmidbauer

MdB, Staatsminister im Bundeskanzleramt

1996 Winfried Knorr

Herausgeber und Chefredakteur der RNZ

1997 Dr. Bernhard Vogel

Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

2004 Prof. Dr. Dr. Hans Blix

Schwedischer Außenminister a.D. Ehem. UN-Waffeninspekteur der Vereinten Nationen

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Die höchsten Fastnachtsauszeichnungen

des Bundes Deutscher Karneval und der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine

Die Träger des BDK Verdienstordens Bund Deutscher Karneval

Der Perkeo-Jahresorden 2004

„Nasenbohrer” Darstellung machte viele Fastnachter zu „ordentlichen” Menschen Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Jan Segenwitz GmbH - JAS bei unserer Lustigen Rätin Margit Fütterer und unseren Ehrensenatoren Andreas Ziegler und Bernd Fütterer, für die großzügige Ordensspende. Der Orden wurde nach einem Entwurf von Thomas Barth gefertigt.

Die Träger des Goldenen Löwen

Vereinigung BadischPfälzischer Karnevalsvereine

Goldener Löwe mit Brillant: Heinz Schlick † Werner J. Braun Reinhold Pfeifer Ingrid Wolff-Graf Lilo Pfeifer

Verdienstorden in Gold mit Brillant Werner J. Braun Heinz Schlick †

2001 2001

139 137

Verdienstorden in Gold Achim Hähnel Kurt Hensel Werner Hensel Kurt Hess Gerhard Huth Werner Kraus Richard Klebes Heinz Knecht Horst Neundorf Lilo Pfeifer Reinhold Pfeifer Karl Strauch Ingrid Wolff-Graf Günter Zegowitz

Verdienstorden in Silber Thomas Barth Arthur Becker Karin Huth Horst Kreutzer Manfred Kropf Gerhard Martens Karl Raith Hilde Rauscher Sepp Seidl

20

2001 2002 2002 2004 2004

7 16 17 64 69

Goldener Löwe: Karl Klebes † Karl Dietrich † August Dietzsch † Oskar Rauscher † Heinz Schlick † Walter Marschall † Arthur Becker † Eduard Arnold † Kurt Becker † Fritz Bälz † Herbert Neundorf Werner J. Braun Fritz Rohrmann † Horst Neundorf Werner Merklinger Willi Welss † Gerhard Huth Werner Kaus Richard Klebes Reinhold Pfeifer Arthur Becker Achim Hähnel Heinz Knecht Karl Strauch Rösl Fehrenbach † Erich Fehrenbach † Kurt Hensel Hildegard Rauscher Werner Hensel Robert Holfelder † Otto Kirchgäßner † Karl Raith Ingrid Wolff-Graf

1960 1960 1962 1965 1967 1967 1968 1970 1970 1970 1972 1973 1973 1973 1974 1974 1976 1976 1976 1976 1977 1977 1977 1977 1978 1978 1978 1978 1978 1979 1979 1981 1981

6 7 33 81 115 134 142 204 205 206 293 314 315 316 377 378 455 456 457 458 553 554 555 556 608 609 610 611 612 725 726 887 888

Lilo Pfeifer 1982 Gerhard Moser † 1983 Egon Sauter 1986 Oswin Fuchs 1987 Feodor Naumann 1987 Hans Henny † 1988 Helmut Pittlik† 1988 Sepp Seidl 1989 Hans-Georg Weiss 1989 Hans-Jürgen Baumann 1992 Walter Bitsch 1992 Klaus Förschle 1992 Manfred Kropf 1992 Friedrich Seufert 1992 Thomas Barth 1993 Werner Janeck 1994 Karl-Heinz Stoll 1995 Manfred Wernz 1995 Anneliese Bitsch 1996 Regina Güntert 1996 Karin Huth 1996 Klaus Indlekofer 1997 Klaus Janeck 1999 Christel Rieß 1999 Dietmar Heising 2002 Kirsten Münch 2002 Monika Münch 2002 Roland Münch 2002 Melanie Schweikart 2002 Silvia Rück 2002 Heinz Sauter 2002 Markus Striffler 2004 Frank Tubach 2004

945 1025 1339 1422 1423 1586 1587 1656 1657 2107 2108 2109 2110 2111 2269 2327 2526 2527 2829 2830 2831 2968 3275 3274 4089 4090 4091 4092 4093 4094 4095 4613 4614

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Elferrat verwandlungsfähig Nicht nur im Stehkragen machen die Mitglieder des Elferrates eine gute Figur, sondern haben auch großen Spaß an Verkleidung, wie man im unteren Bild gut erkennen kann. Bei der großen Prunk- und Fremdensitzung in der Stadthalle, führten Perkeos Humorverwalter ihre Tradition des Vorjahres fort und saßen nicht im Smoking, sondern im barocken Kostüm, passend zur Symbolfigur Perkeo, auf der gekonnt dekorierten Bühne. Die Kostüme wurden noch am Vormittag vor der Veranstaltung von fleißigen Händen an die jeweiligen Körperformen angepaßt, damit sich niemand eingeengt fühlen konnte.

MIt dem Ehrenkreuz des Elferrates wurden Michael Brandt, Bero Ehrhard und Rolf Lachat ausgezeichnet. Torsten Traut, Joachim Bahr sowie auch Thomas Barth gratulieren.

Die Träger des Humors Der 11er-Rat der Perkeo-Gesellschaft Perkeo-11er-Rat

Thomas Bähr Joachim Bahr Werner Bahr Ralf Blaschke Michael Brandt Bero Ehrhard Hans-Joachim Hähnel Gerd Härle Werner Hensel Wolfgang Horn Willi Kießer Manfred Kropf Rolf Lachat Werner Liebich Dieter Müller Sepp Seidl Jens O. Schäfer Wolfgang Täubert Torsten Traut Rolf Wetterauer

Sprecher

Torsten Traut

Perkeo-Ehren-11er-Rat Arthur Becker Werner J. Braun Hans-Joachim Hähnel Kurt Hensel Werner Hensel Gerhard Huth Heinz Knecht Horst Neundorf Karl Raith Karl Rück Sepp Seidl Friedrich Seufert Karl Strauch Günter Zegowitz

Ehren-Sitzungspräsident, Symbolfigur Perkeo Thomas Barth

Adjudant des Perkeo Reinhold Pfeifer

Paginnen

Manuela Baier Silvia Rück

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11er-Rats-Ehrenkreuz mit Ordensstern 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

Walter Marschall † Heinz Schlick † Horst Neundorf Richard Klebes Kurt Hensel Werner J. Braun Fritz Rohrmann † Heinz Knecht Lilo Pfeifer Georg Kuchelmeister Ingrid Wolff-Graf Klaus Janeck Dieter Bächstädt Peter Sieburg Karl Raith Manfred Kropf

Mit dem Ehrenkreuz des Elferrates wurden beim Ordensabend im Januar für einjährige Mitgliedschaft, Michael Brandt, Bero Ehrhard und Rolf Lachat, ausgezeichet. Das schwarz-gelbe Kreuz mit Narrenklatsche wurde erstmalig vor 19 Jahren in der damaligen „Karlsburg” an die Mitglieder des Elferrates verliehen, um denjenigen etwas an den Hals zu hängen, die noch nicht mit dem goldenen Löwen ausgezeichnet wurden.

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Vier „Neue“ unter der Ehrenkapp´

Über vier Jahrzehnte Perkeo-Ehrensenatoren

Weit über einhundert Persönlichkeiten wurden in den letzten einundvierzig Jahren mit dem Titel Perkeo-Ehrensenator ausgezeichnet. Traditionsgemäß fand die diesjährige Ernennung im Rahmen der Großen Prunk- und Fremdensitzung in der Stadthalle statt. Perkeo Thomas Barth stellte die „Neuen“ in einer kurzen Laudatio vor und 2. Vorsitzender Joachim Bahr überreichte die schwarz-gelbe Ehrensenatorenmütze mit Urkunde. Wir stellen Ihnen die vier neuen Würdenträger hier kurz vor. Siehe Bild unten, von links.

Es war unser Ehren-Vorsitzender Heinz Schlick, der im Jahre 1962 als damaliger Erster Vorsitzender der Perkeo-Gesellschaft, den Vorschlag einbrachte, die Würde eines Perkeo-Ehrensenators einzuführen. Es sollten dadurch angesehene Persönlichkeiten für die Gesellschaft gewonnen, die Mitgliederzahl erhöht und noch dazu die finanzielle Lage der Gesellschaft verbessert werden. Es war ein in die Zukunft gerichteter Vorschlag und so waren kontroverse Diskussionen im Vorstand unausbleiblich, bis er in der Sitzung vom 17. März 1963 angenommen wurde.

Perkeo ernennt neue Ehrensenatoren bei Großer Prunk- und Fremdensitzung

Otto Wickenhäuser 1944 in Bruchsal geboren und in Odenheim aufgewachsen. Wie aus seinem Lebenslauf hervorgeht, versteht er es vorzüglich, sich kurz und knapp auszudrücken. Hier seine uns gegebenen Angaben in ungekürzter Fassung: Wickenhäuser, Otto. Beruf: Metzgermeister, selbstständig seit 1. April 1968, verheiratet mit

Frau Margot seit 17. Februar 1968, ein Sohn und eine Tocher. Heidelberger Stadtrat seit 2000, Mitglied der CDU. Hutgröße: 56! Christoph Ahlhaus wurde im Jahre 1969 in Heidelberg geboren. Nach Besuch der Grundschule in Schlierbach folgte das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium und ab 1988 eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank in Heidelberg. Bis 1998 studierte Christoph Ahlhaus Rechtswissenschaften an den Universitäten in Heidelberg, Berlin und München. 1999 erfolgte die Zulassung zum Rechtsanwalt. Seit drei Jahren ist er hauptamtlicher Landesgeschäftsführer der CDUHamburg und zusätzlich Vorsitzender der CDU-Altstadt/Schlierbach, stellvertretender Kreisvorsitzender und kommunalpolitischer Sprecher der CDU Heidelberg. Prof. Dr. Dr. h.c. G. H. Sonntag studierte Medizin an den Universitäten in Gießen und Kiel. Nach seinem Studium folgte die Approbation und Promotion und eine Tätigkeit als

wissenschaftlicher Assistent am Hygiene-Institut der Universität Kiel. Seit 1980 Lehrstuhlinhaber und Geschäftsführender Direktor des Hygiene-Instituts und seit 1981 Mitglied des Senats der Universität Heidelberg. Prof. Sonntag ist seit 1994 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und gleichzeitig Mitglied im Klinik-Vorstand. 1997 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die Medizinische Semmelweis Universität Budapest verliehen. Er kandidiert bei der Kommunalwahl für den Heidelberger Gemeinderat bei der CDU, auf Platz zehn. Jürgen Treubel wurde 1969 in Sinsheim geboren und wohnt zur Zeit in Meckesheim. Nach der Realschule Walbstadt machte er die Mittlere Reife und nach dem Besuch der Julius-Springer Schule die Fachhochschulreife. 1985 Beginn der Ausbildung im mittleren Dienst der Steuerverwaltung des Landes Baden-Württemberg mit Abschluss zum Finanzwirt. Es folgte die Ausbildung im gehobenen Dienst zum Diplom-Finanzwirt (FH) und später zum Steuerberater. Er ist Geschäftsführer der LIDUCIA Treuhand GmbH in Heidelberg. Wir freuen uns sehr, weitere vier Perkeo-Ehrensenatoren in unseren Reihen begrüßen zu können, und schon jetzt denken wir an die Fastnacht 2005 in der wir weitere Persönlichkeiten in unseren Kreis aufnehmen möchten. Das Vorschlagsrecht haben alle Perkeo-Ehrensenatoren und die Mitglieder des gesamten Vorstandes. Vorschläge bitte bis zum 11.11.2004 bei unserem 1. Vorsitzenden Thomas Barth schriftlich einreichen. Am besten unter: [email protected], Fax: 06 22 1 / 30 00 16 Foto: Werner J. Braun

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Seit 1978 regelmäßige Stammtische im vier Wochen Rhythmus

Zur Eröffnung der Fastnachts-Kampagne 1963/64 am 16. November im Stadthallen Restaurant, wurden die ersten Perkeo-Ehrensenatoren ernannt. Vorsorglich hatte man 15 Ehrensenatorenmützen und die dazugehörigen Verleihungsurkunden in Auftrag gegeben. Die erste offizielle Veranstaltung war der Ehrensenatorenabend am „Schmutzigen Donnerstag“ 1969, im neugestalteten Fanfarenzug-Keller unter der Theodor-Heuss-Brücke. Die verantwortlichen Mitglieder des Perkeo-Fanfarenzuges waren im Einsatz und haben maßgebend zu einem großen Erfolg beigetragen. Von da an wurde der Ehrensenatoren-Abend am „Schmutzigen Donnerstag“ Tradition. In den folgenden Jahren war Ehrensenator Hans Bradl mit Unterstüt-

zung von Ehrensenator Robert Kolb immer wieder bemüht, einen Perkeo Ehrensenatoren-Stammtisch einzuführen. Ein kleiner Kreis unterstützte die Bestrebungen und fand sich jeweils im Ziegler-Bräu ein. Am 15. September 1977 fand dann wieder einmal eine Stammtischrunde im Historischen Studentenlokal „Roter Ochsen“, bei Werner Spengel, dem unvergessenen Vater unseres Ehrensenators Philipp Spengel, statt. Um einen regelmäßigen PerkeoEhrensenatoren-Stammtisch zu garantieren, übernahm nun die Perkeo-Gesellschaft die Initiative der Einladungen. Am 20. April 1978 fand dann als 2. Treffen der erste offizielle Stammtisch bei unserem Ehrensenator Werner Spengel im „Roten Ochsen“ statt. An diesem Abend hatte auch das Perkeo Ehrensenatoren-Stammtischbuch Nr. 1 seinen Einsatz. Es war von unserem Ehrensenator Otto van Bürk gestiftet worden. Es fand großen Anklang und dokumentierte die Anwesenheit von: Otto van Bürk, Hans Henny, Hans Bradl, Werner Spengel, Kurt Becker, Horst Kreutzer, Heinz Schlick, Robert Kolb, Helmut Pittlik, Kurt Hess, Horst Neundorf und Werner J. Braun. Die ersten Eintragungen in das erste Stammtisch-Buch!

Im Jahre 1981 wurde dann eine besondere Mütze auf Idee von Thomas Barth für den Perkeo-Ehrensenatoren-Stammtisch eingeführt. Sie wurde der Mütze der Studenten-Korperationen nachempfunden und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit.

Als Bezugsperson und gleichzeitig Verwalter ihrer Kasse wurden von den Ehrensenatoren honorige Mitglieder aus ihrem Kreis als ihr Sprecher benannt. Es waren von 1975-1986 Hans Bradl, von 1986 bis 1988 Fritz Seufert, von 1988 bis 1996 Karl-Heinz Stoll und von da an Ehren-Vorsitzender Horst Neundorf. Bis 2001 wurden die Einladungen von Perkeo-Ehrenmitglied Heinz Knecht geschrieben. Ab da übt diese Funktion unsere Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf aus. Die Ehrensenatoren-Stammtische finden monatlich jeweils am dritten Donnerstag bei einem der Ehrensenatoren statt. Die Perkeo-Ehrensenatoren sind eine wesentliche Stütze unserer Gesellschaft und garantieren die Fortführung des von uns ausgeführten Brauchtums. Ihnen gilt unser Dank und unsere Anerkennung Text: Werner J. Braun nach Unterlagen von Heinz Schlick Fotos: Perkeo-Archiv Zeichnung: Dr. Karl H. Kischka

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Georg Kuchelmeister, Hotelier

Wolfgang Zwillich, Unternehmer

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Kurt Hess, Hotelier

Gerhard Heitz, Gastronom

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Karl Weber, Stadtrat

Bernd Niemeier, Hoteldirektor Horst Rienkens, Architekt

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Friedrich Seufert, Unternehmer

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Dieter Ehhalt, Bankdirektor Udo A. Ehrbar, MdB Klaus Pflüger, Stadtrat

Gerhard Martens, Ingenieur

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Alfred Boldan, Statiker Dr. Karl H. Kischka, Gastwirt Horst Kreutzer, Unternehmer

Dieter Berberich, Stadtrat Bernhard Kaiser, Schlossermeister Mike Metz, Auktionator Karl-Heinz Stoll, Bäckermeister

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Wilhelm Haas, Schlossermeister

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Werner Kaus, Unternehmer Wilhelm Krämer, Stadtrat Dr. R. v.d. Malsburg, Stadtrat

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Heinz Hassis Sen., Unternehmer Philipp Lehn, Industriekaufmann

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Werner Bahr, Vers.-Generalagent Dr. Jürgen Bess, Bürgermeister Dieter G. Bittscheidt, Rechtsanwalt Heinz Reutlinger, Stadtrat

Erich Baier, Unternehmer Ernst Becker, Stuckateurmeister Rolf Blank, Bäckermeister Albert Merz, Metzgermeister

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Peter Beck, Direktor Willi Lowinger, Schausteller H.-J. Witte, Hoteldirektor Wolfgang Zimmer, Gesch.führer

Prof. Dr. W. Huber, Stadtrat Hans Krämer, Stadtrat

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Ingo Fohmann, Apotheker Helmut Kläres, Bäckermeister Herbert Neumann, Stadtrat

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Bill Sergeson, Gastronom Prof. Dr. Harmut Soell, MdB Otto Schwefel, Bäckermeister

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Günther Gehring, Stadtrat

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Ulrich Buchholz, Optikermeister Werner Wittmann, Unternehmer

   Horst Neundorf

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Dieter Bächstädt, Verwaltungsdir. Jürgen Daske, Dipl. Ingenieur August Knoch, Metzgermeister Dr. Karl A. Lamers, MdB Reinhold Pfeifer, “Adjudant” Dr. W. Wagner, Geschäftsführer

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Kuno Bommer, Bereichsleiter Jens Gomille, Bankdirektor Werner Liebich, Immo.-Kfm. Horst Vogel, Geschäftsführer

Hans Göbes, Bäckermeister

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Lothar Binding, MdB Hermann Gundel, Stadtrat Heinz Hassis Jun., Unternehmer Klaus Merz, Metzgermeister Michael Miketta, Unternehmer Theo Pauli, Hoteldirektor Werner Pfisterer, MdL, Stadtrat

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Nikolaas Bootsma, Hoteldirektor Karl Heinz Kraus, Gesch.führer Wolfgang Lachenauer, Stadtrat Philipp Spengel, Gastronom

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Wolfgang Arnold, Steuerberater Klaus Blaesius, Geschäftsführer Udo Dammert, Installateurmeister Hans-Günter Hassel, Steuerber. Bruno Krüger, Geschäftsführer Peter Sieburg, Geschäftsführer

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Bernd Fütterer, Betriebsleiter Klaus Hekking, Vorstandsvors. Friedrich Wolf, Unternehmer

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Reinhold Hornig, Gesch.führer Dr. Hubert Laschitza, Stadtrat Dirk Niebel, MdB

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Werner Neundorf, Kaufmann Jens O. Schäfer, Leitender Angest.

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Jochen Keilbach, Geschäftsführer Andreas Ziegler, Geschäftsführer

Manfred Benz, Stadtrat Heinz Essig, Lehrer Michael Mack, Geschäftsführer Fred Schäfer, Verkaufsdirektor

Andreas Göbes, Bäckermeister Dr. Jan Gradel, Stadtrat Dieter Janson, Unternehmer Achim Semlinger, Geschäftsführer Norbert Schmitt, Geschäftsführer Alexander Schreiter, Hoteldirektor Günter Schulz, Dipl. Ingenieur Klaus Weirich, Stadtrat

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Christoph Ahlhaus, Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. H-G Sonntag, Dekan Jürgen Treubel, Steuerberater Otto Wickenhäuser, Metzgermeister

ür über 22jährige Treue als Perkeo-Ehrensenator wurden mit der Perkeo-Ehrenspange mit Brillant ausgezeichnet: Erich Baier Ernst Becker Rolf Blank Alfred Boldan Ingo Fohmann Günther Gehring Wilhelm Haas Heinz Hassis Sen. Kurt Hess Prof. Dr. Wolfgang Huber Dr. Karl H. Kischka Helmut Kläres Horst Kreutzer Georg Kuchelmeister Philipp Lehn Gerhard Martens Albert Merz Herbert Neumann Bill Sergeson Friedrich Seufert Prof. Dr. Hartmut Soell Otto Schwefel Horst Vogel Karl Weber

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Perkeo Ehren-Silberschild für Dr. Hans Blix Ehemaliger UN-Waffeninspekteur der Vereinten Nationen zu Besuch in Heidelberg Es war schon eine große Überraschung, als unser Ehrensenator und MdB Karl A. Lamers den Besuch von Hans Blix und dessen Frau bei der Großen Prunk- und Fremdensitzung ankündigte. „Hans Blix möchte Heidelberger Fastnacht erleben…“

sagte Karl A. Lamers unserem Vorsitzenden Thomas Barth am Telefon „...und er freut sich riesig darauf“. Der ehemalige UN-Waffeninspekteur und Schwedische Außenminister weilte für drei Tage auf Einladung des Amerikanisch-Europäischen Freundschaftsclubs am Neckarstrand. Er machte unter anderem eine Stadtbesichtigung, schließlich stammt ja seine Königin Silvia aus Heidelberg, er hielt Vorträge im Crowne Plaza über den Irak und war rechtzeitig zu unserer Großen Prunk- und Fremdensitzung in der Stadthalle. Der Fanfarenzug war noch auf der Bühne, als Perkeo höchstpersönlich, wie es auf der ersten Seite der RNZ geschrieben stand, Dr. Hans Blix auf die Bühne bat. Dr. Karl A. Lamers und 2. Vorsitzender Joachim Bahr begleiteten den Mann, der über Monate in den Weltnachrichten war, als Bodyguards auf die Bretter, die angeblich die Welt bedeuten. Schließlich hatte ja Perkeo noch seinen Degen unter

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seinem blauen Mantel, den er aber schnell aus Sicherheitsgründen ablegte.

Inspektion - für den Irak ernannt. Er nahm seine Arbeit im März 2000 auf und beendete sie Ende Juni 2003.

Ganz unbewaffnet ließ es sich die Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht nicht nehmen, die Laudatio auf

Dr. Blix ist Träger verschiedener Ehrendoktortitel und Empfänger zahlreicher nationaler und internationaler Auszeichnungen und in wenigen Wochen erscheinen seine Memoiren.”

Dr. Hans Blix selbst zu halten: „Dr. Hans Blix wurde 1928 in Uppsala in Schweden geboren. Er studierte an der Universität von Uppsala, an der Columbia University, wo er auch in der Forschung tätig war. 1978 wurde er zum Schwedischen Außenminister ernannt. In den Jahren 1961 bis 1981 war er Mitglied in der schwedischen Delegation bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Von 1981 bis 1997 war er Generaldirektor der Internationalen AtomenergieBehörde IAEA. Dr. Blix wurde im Januar 2000 zum Vorsitzenden der UNMOVIC - UN-Kommission für Beobachtung, Kontrolle und

Perkeo wusste auch den wahren Grund des Besuches in der alten Hauptstadt der Kurpfalz. Hans Blix, der hervorragend Deutsch spricht, hatte gehört, dass Karl A. Lamers eine mords Kanone sei und dass es in der Heidelberger Fastnacht viele Stimmungskanonen zu inspizieren gäbe. „Es ist sehr wichtig, gerade in so ernsten Zeiten, dass die Menschen etwas zu lachen haben“ sagte Dr. Blix anschließend, nachdem er mit dem Perkeo-Ehrensilberschild ausgezeichnet worden war. „Es ist sicher nur ein bescheidener Dank für ihre Arbeit zum Wohle des Weltfriedens“ sagte Thomas Barth „.. aber es kommt von Herzen und wir freuen uns sehr, sie in der Heidelberger Stadthalle als Ehrengast zu haben!“ Nicht nur Orden und Urkunde sollen ihn an Heidelberg und die PerkeoGesellschaft erinnern, sondern auch die Ehrenmütze des Schutzpatrons der Heidelberger Fastnacht.

Aber wo ein Wille ist, da ist immer auch ein Weg und Dr. Blix setzte sich die schwarz-gelbe Narrenkappe mit etwas sanften Druck auf und siehe da, sie passte doch. Eva Kettis, die ihren Mann beim Heidelberg Besuch begleitet hatte,

bekam vom Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg die Blumengrüße des Elferrates überreicht. Frau Eva Kettis war zuständige Botschafterin für Arktische und Antarktische Fragen im Schwedischen Außenministerium und freute sich sichtlich über den bunten Frühlingsstrauß.

Perkeo hatte sie in der größten vorhandenen Größe mitgebracht und musste feststellen, dass sie gut und gerne zwei Nummern größer hätte sein dürfen!

Am Abend fand noch ein Empfang für geladene Gäste im „Güldenen Schaf“ zu Ehren von Dr. Hans Blix statt. Er nutzte die Gelegenheit, sich noch einmal bei Perkeo Thomas Barth für die Auszeichung zu bedanken und meinte: „Ich hab mein Herz an Heidelberg verloren!“

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Große Prunk- und Fremdensitzung 2004 Was vor und hinter den Kulissen geschah - aus Sicht einer Zeitungsredakteurin Erst zehn Tage später erschien der Artikel zur Großen Prunk- und Fremdensitzung aufgrund eines Streiks der Redakteure der Rhein-NeckarZeitung. Karin Katzenberger-Ruf, die auch in der Prunksitzung als leibhaftig gewordene Tageszeitung auftrat, schrieb folgenden Artikel über die Veranstaltung:

„Kann ein Blumenstock für eine Ehefrau eine nette Überraschung sein? Im Prinzip ja. Nicht aber, wenn sie als Geschenk einen Pelzmantel erwartet hätte. Was sich Schreinergesellen in der Frühstückspause zu erzählen haben, erfuhr das Publikum bei der Großen Prunk- und Fremdensitzung der Perkeo-Gesellschaft leider nicht. Um bei der fünfstündigen Veranstaltung in der Stadthalle im zeitlichen Rahmen zu bleiben, wurde der vorgesehene Beitrag von

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Joachim Bahr und Willi Kießer leider gestrichen. Dagegen ließ man Ingie Arends und Monika Münch als „Oma und ihr Enkele” noch auftreten. Sie haben Gespür für das lokale Geschehen, nehmen gern auch Bundestagsabgeordnete und Mitglieder des Gemeinderates aufs Korn. Da ist einer mit theologischer Ausbildung schnell ein „Hochwürden”. Bei einer Begegnung in der Sauna wäre die Anrede mit einem „Allmächtiger” aber noch steigerungsfähig. „Du alter Gauner” aus dem Mund von Thomas Barth alias Hofnarr Perkeo, passte indessen für den Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg. Dem hätte er nämlich gern eine pechschwarze Perücke verpasst. Doch der Bürgermeister war schlauer und erschien zur Sitzung im Kostüm eines Kurfürsten - die Lockenpracht inklusive. Also musste später Umweltbürgermeister Dr. Eckart Würzner dran glauben und bekam neue Haare. Weitere offizielle Dinge vorab: Aus Händen von Perkeo, der vorsichtshalber mal seinen Säbel zur Seite legte, erhielt der ehemalige UNWaffeninspekteur, Dr. Hans Blix, das Perkeo-Ehrensilberschild. Dies für seine Verdienste um den Weltfrieden.

Die Verbindung zu Blix war durch den CDU-MdB Dr. Karl A. Lamers zustande gekommen, einem von inzwischen an die 100 Ehrensenatoren des Vereins. In diese Reihen neu aufgenommen wurden nun Christoph Ahlhaus, Landesgeschäftsführer der CDU Hamburg, Prof. Dr. Dr. Hans Günther Sonntag als Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Steuerberater Jürgen Treubel und Metzgermeister und Stadtrat Otto Wickenhäuser. Bis Ehrungen und Ernennungen über die Bühne waren, hinkte der Zeitplan

schon um gut 25 Minuten hinterher. Doch bei Prunksitzungen ist es wie bei der Deutschen Bahn: Verspätungen werden, wenn möglich, aufgeholt. Zuletzt waren es allenfalls noch ein paar Minuten. Derweil hatt die RNZ-Reporterin vor dem eigenen Auftritt als leibhaftig gewordene Tageszeitung reichlich Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken. Da ließ sich Ingie Arends Falten ins Gesicht schminken, um später als 99-jährige Oma zu überzeugen und bekam Thomas Barth reichlich rote Farbe ins Gesicht, um auf der Bühne den auf einem Fass sitzendem Perkeo zu mimen.

Heiß war ihm auch so. Zum einen trägt er ein aufwendiges Kostüm plus Perücke, zum anderen ist er vor einer Sitzung darauf bedacht, dass diese ja auch pünktlich beginnt. In diesem Fall war es 15:11 Uhr. Ein Schlückchen, damit „die Gosch geht”, sei da ausdrücklich erlaubt. Die Spraddlsänger aus Waghäusel legten ein 30-minütiges sommerliches Schlager-Potpourri aufs Parkett

und Männer in Badeanzügen sind allemal ein „Higucker”. In dieser Zeit machte Tanzmariechen Miriam Weber Dehnübungen, um für ihren folgenden Show-Auftritt fit zu sein. Der RNZ-Reporterin entging allerdings auch nicht, welch ernste Sache die Fastnacht für manche ist. Als Gastredner standen nämlich schon Peter Schick, Wolfgang Meister und Günter Dudenhöffer in der Warteschleife - sein Bauch, den er als „Breitensportler” vor sich her trägt, ist übrigens nicht echt. Auf den Auftritt zur vertraglich vereinbarten Uhrzeit pochte Peter Schick mit dem Hinweis, dass er später bei einer Fernsehsendung in Mannheim sein müsse. Das musste er aber nicht wirklich, wie sich herausstellte. Vielleicht sollte die Perkeo-Gesellschaft mehr auf „Eigengewächse” bauen? Neben Fanfarenzug und Garden zum Beispiel auf Lilo Pfeifer, die dem Publikum einen Sprachkurs „in Heidelbergerisch” anbot. Oder auf Dr. Karl H. Kischka, der als Bänkelsänger die Geschichte vom „Student Prince” auf originelle Weise erzählte.”

-TB- Soweit der Artikel in der RNZ. Schon kurz nach der Veranstaltung haben die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes auf Anregung des Ehren-Sitzungspräsidenten beschlossen, auf den überwiegenden Teil der bezahlten Büttenredner im nächsten Jahr zu verzichten. „Wir sind durchaus in der Lage, das Programm mit hervorragenden eigenen Kräften zu gestalten..“ sagte Thomas Barth und „...es war sehr bedauerlich, dass wir aus Zeitgründen auf so großartige Newcomer wie die beiden „Schreiner-Gesellen“ Joachim Bahr und Willi Kießer verzichten mussten. Ich hätte sehr gerne auf den einen oder anderen Fremdvortrag zu Gunsten der Beiden verzichtet“ und verpflichtete lediglich Werner Beidinger und die Spraddlsänger für die Prunksitzung 2005. Auch wurde von den Verantwortlichen für das kommende Jahr wieder eine dreißigminütige Pause beschlossen. Vergessen wurde in diesem eindrucksvollen RNZ-Artikel leider, wohl aus Platzgründen, auf die Tanzgarden und den hervorragenden Büttengesang von Barbara Dyroff und Karin Huth einzugehen.

Die Tanzgarden von den Mini-Funken über die Juniorengarde bis hin zu den Schwarz-Gelben Funken fanden große Anerkennung beim Publikum für ihre einstudierten Show- und

Gardetänze. Den Trainerinnen und Betreuerinnen gilt unser besonderer Dank und natürlich auch jeder einzelnen Akteurin der Garde, die fast ein Jahr lang, einmal die Woche für die wenigen Auftritte in der FastnachtsKampagne proben. Als zwei StadtratKandidatinnen nahmen Karin Huth und Barbara Dyroff Heidelberger Lokalkolorit, Perkeo und sich selbst auf die Schippe. Sehr unterhaltsam, komisch und absolut gekonnt vorgetragen. Dass der Adjutant des Schutzpatrons im Krankenhaus mitfieberte, wissen alle. Heiner wurde von seiner Frau Lilo originell und würdig vertreten.

Fotos: Dagmar Welker Text: Karin Katzenberger-Ruf

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Stimmen zur Großen Prunk- und Fremdensitzung Durchweg positive Resonanz auf Perkeos „Mammut-Sitzung”

MdB Dr. Karl A. Lamers: „Die Prunk- und Fremdensitzung der Perkeo-Gesellschaft war wieder ein absolutes Highlight in der Region. Diese traditionsreiche Gesellschaft mit ihrem genialen Sitzungspräsidenten Thomas Barth (alias Perkeo) schafft es immer wieder, uns alle in den Bann zu ziehen. Auch der frühere UN-Waffeninspektor für den Irak, Dr. Hans Blix und seine Gattin, die als Ehrengäste an der Sitzung teilnahmen, waren hoch begeistert und sehr angetan von dem abwechslungsreichen, spritzigen Programm. Ein gelungener Nachmittag, weiter so!”

Viele E-Mails sind bei uns nach der Großen Prunk- und Fremdensitzung eingegangen, die wir gerne auszugsweise hier veröffentlichen: Stadträtin Kristina Essig: „Ich gratuliere herzlich zu einer wunderschönen, niveauvollen Veranstaltung mit einer herrlichen Kulisse, prächtigen Kostümen, geistreichen Beiträgen, einem mitreißenden Fanfarenzug und hinreißenden Gardemädchen. Kurzum: Ein gelungener Nachmittag, der trotz seiner Länge keine Minute langweilig wurde! Weiter so Perkeo-Gesellschaft!” MdB Dirk Niebel: „Glückwunsch! Mit dem größten Vergnügen haben meine Frau und ich der vergangenen Prunk- und Fremdensitzung beigewohnt. Es ist immer wieder ein ganz besonderes Vergnügen, diesem gelungenen, immer ins Schwarze (auch politisch) treffenden, spritzigen Humor geniessen zu dürfen. Besonders herauszuheben war die äußerst realistische Darstellung der rot-grünen Regierungspolitik! Nicht weniger genossen habe ich den exquisiten Rotwein – schließlich muss das rote Zeug mit den grünen Flaschen weg!”

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Bürgermeister Dr. Eckard Würzner: „Die Perkeo-Gesellschaft hat wieder einmal bewiesen, dass hervorragende Tanzvorführungen - gewürzt mit guten Büttenreden - auch heute noch ein Markenzeichen der Prunkund Fremdensitzung der Perkeo-Gesellschaft sind. Besonders reizvoll waren mit Sicherheit die Passagen, die die Heidelberger Politik betrafen. Machen Sie weiter so!” Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg: „Für die wunderbare Kampagne möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Ihr wart großartig! Ich freue mich schon auf die nächste Saison.”

Bürgermeister Dr. Jürgen Beß: „Die Prunk- und Fremdensitzung der Perkeo Gesellschaft war wieder ein großer Erfolg. Nicht nur, weil mit Herrn Dr. Hans Blix, dem früheren Chef-Waffeninspekteur der Vereinten Nationen im Irak, ein illusterer Gast anwesend war, der mit Kappe und Orden zu einem „ordentlichen“ Mann gemacht wurde. Sondern vor allem, weil das Programm sehr abwechslungsreich war. Vor allem die Beiträge der Aktiven der PerkeoGesellschaft haben mir sehr gut gefallen, zeigen sie doch, dass die Gesellschaft viele Talente in ihren Reihen hat. So sorgte der Beitrag einer „99-jährigen“, die während der ganzen Veranstaltung immer wieder die Bühne stürmte, um geehrt zu werden, in Form eines Zwiegespräches mit ihrer „Enkelin“ über die großen und kleinen Dinge des Lebens, für viel Applaus. Summa summarum: die Perkeo-Gesellschaft ist auf dem richtigen Weg, die Sitzungsleitung lag in den besten Händen.“ Wir bedanken uns bei allen für ihr Lob und hoffen, dass wir auch weiterhin dem guten Ruf, eines der Highlights in der Kampagne zu sein, gerecht werden. Auf Wiedersehen in der Heidelberger Fastnacht!

Das Gesamtpräsidium der Perkeo-Gesellschaft Geschäftsführender Vorstand 1. Vorsitzender und Ehren-Sitzungspräsident 2. Vorsitzender Schriftführerin Schatzmeister Geschäftsführerin Organisationsleiter

Thomas Barth Joachim Bahr Ingrid Wolff-Graf Werner Bahr Karin Huth Willi Kießer

Beirat Ehren-Vorsitzender Ehren-Vorsitzender Beisitzerin Beisitzer Beisitzer Beisitzerin Beisitzer Beisitzer Symbolfigur Perkeo

Heinz Schlick † Horst Neundorf Barbara Dyroff Hans-Joachim Hähnel Manfred Kropf Monika Münch Michael Siegmund Torsten Traut Thomas Barth

Erweiterter Vorstand Archiv-Verwalter Vertreter Fanfarenzug Vertreter Perkeo-Funken Vertreter Junioren-Garde Betreuerin Vertreter Mini-Funken Betreuerin Vertreter Elferrat Vertreter Büttenredner Kassenprüfer

Manfred Kropf Karlheinz Rück Michael Siegmund Stefanie Nitsche Petra Schuster Ulrike Blaschke Monika Münch Sabine Pachur Torsten Traut Barbara Dyroff Werner J. Braun Richard Klebes Jens O. Schäfer

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Die Humoristen der Perkeo-Gesellschaft Immer in humorvollem Rahmen, ob bei Schauspiel, Büttenrede oder Gesang

Die Tanzgarden der Perkeo-Gesellschaft Schwarz-Gelbe Perkeo-Funken

Perkeo-Juniorengarde

Perkeo-Mini-Funken

Sarah Ehret Catherina Fröhlich Anja Kießer Nadine Lenz Daniela Salchow Torsten Salchow Claudia Steidel Verena Tittebrandt Daniela Traut Vanessa Traut Ines Wetterauer

Paula Baumann Jasmin Blaschke Vera Gallian Fabienne Härle Stefanie Hagmann Lisa Hellmuth Klara Horn Katrin Klein Lena Raule Laura Volz

Leitung: Stefanie Nitsche

Leitung: Petra Schuster Betreuerin: Ulrike Blaschke

Anastasia Arends Celina Blaschke Nathalie Blaschke Jessica Hagmann Tatjana Heißler Kathrin Janeck Annalena Kasper Angela Kling Laura Moos Sabrina Neuner Hanna Nitsche Mona Nitsche Jolene Pachur Ina Schuster Sandra Täubert Caterina Teutsch Jessica Volz Nina Windisch

Perkeo-Tanzmariechen Vanessa Traut Leitung: Tatjana Trautmann

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Perkeo-Tanzmariechen Miriam Weber

Leitung: Monika Münch Betreuerin: Sabine Pachur

Ingie Arends

Karin Huth

Lilo Pfeifer

Joachim Bahr

Willi Kießer

Christel Rieß

Barbara Dyroff

Monika Münch

Thomas Barth

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Ehren-Vorsitzender Heinz Schlick

Ehrenmitglied Fritz Rohrmann

Wir alle können uns noch an seinen 80. Geburtstag erinnern. Am 25. September 2003 trafen sich noch einmal alle seine Freunde und Weggefährten um mit ihrem Schlicke Heinz zu feiern. Er war wie immer und freute sich über die vielen Gratulanten. Eigentlich hätte hier der Bericht über Heinz Schlicks 80. Geburtstag erscheinen sollen. Aber kurz vor Drucklegung erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser von uns allen hoch geschätzter Ehrenvorsitzender von uns gegangen ist.

Kurz nach seinem 80. Geburtstag im vergangenen Jahr, verließ uns auch unser Ehrenmitglied, langjähriger 2. Vorsitzender und Freund Fritz Rohrmann.

Nachruf

Es ist uns ein Bedürfnis an das Lebenswerk dieses großartigen Vollblutfastnachters zu erinnern. Heinz Schlick wurde am 25. September 1923 in Heidelberg geboren. Seine Eltern wohnten damals noch in der Weststadt, zogen aber kurz darauf in die Plöck 95 über die damalige Bäckerei Ritzhaupt. So konnte der Sume Heinrich, der aber viel lieber auf den Namen Heinz hörte, von sich sagen, dass er ein echter Altstädtler sei. In den dreißiger Jahren besuchte er die Schule, und wurde für sein späteres Leben von

seinem Religionslehrer in der Heiliggeist-Gemeinde, Herrmann Maas geprägt. Zu Beginn des Krieges erlernte der fünfzehnjährige das Kürschnerhandwerk beim Pelzhaus Menzel. Die Pausen in der Gewerbeschule nutzte er, um den Fortgang des Neubaus des Thermalschwimmbades, das hinter der Gewerbeschule entstand, zu beobachten. Wie gerne wäre er da oft zum Schwimmen hingegangen aber die Ereignisse der damaligen Zeit gingen auch an Heinz Schlick nicht spurlos vorüber. Es folgte am 1. Oktober 1940, als 17jähriger, die Einberufung zum Fliegerausbildungsregiment 63. Über Ostpreußen und Russland erfolgte dann der Einsatz in Frankreich. Am 10. Oktober 1944, am frühen Morgen, einige Tage nach seinem 21. Geburtstag, traf ihn eine Kugel in die Brust. Heinz Schlick wurde sehr schwer verletzt, konnte aber in einem Lazarett in der Tschechei genesen. Schon im Jahre 1942 traf er seine spätere Frau Paula in einem Heidelberger Lokal. 1943 feierten die Beiden ihre Verlobung und nach der Entlassung aus dem Lazarett wurde geheiratet. Arbeit war rar im Frühjahr 1946, auch im unzerstörten Heidelberg. Aber wer Heinz Schlick kennt, weiß, wie hartnäckig er sein kann. Er fand Arbeit um seine junge Familie zu ernähren. Bei der Heidelberger Strassen- und Bergbahn AG blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1983. Ganz klein hat er 1946 angefangen bei der HSB als Straßenbahnschaffner. 1948 erfolgte die Ausbildung zum Bergbahnund 1950 zum Straßenbahnfahrer. Ihm lagen die Belange seiner Kollegen stets am Herzen und so war es auch kein Wunder, dass er von 1955 bis 1961 Betriebsratsvorsitzender der HSB war. Damit war aber seine berufliche Karriere noch nicht beendet. Heinz Schlick schaffte

Nachruf

es bis zum General- Handlungsbevollmächtigten der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG. Bereits im Jahre 1955 wurde er Perkeo-Mitglied. Durch seine Aktivitäten und sein offenes Auftreten wurde er bereits 1965 1. Vorsitzender der Perkeo-Gesellschaft. 20 Jahre leitete er mit Umsicht und Engagement die Gesellschaft. Er führte das Wahlrecht für Frauen ein. Gründete 1963 die Perkeo Ehrensenatoren und im Jahre 1975 die Perkeo-Mini-Funken. Er erarbeitete für die Gesellschaft eine neue Satzung, die zum großen Teil heute noch gültig ist. Nach seinem Rücktritt im Jahre 1980 wurde er zum Ehren-Vorsitzenden gewählt. Heinz Schlick gehörte zu denen, die den Sommertags- und den Martinszug wieder aktivierten und 1953 war er bei den ersten, die den HSB Karneval aus der Taufe hoben, mit der Gründung des Karneval Club „HAJO“ der Heidelberger Straßenbahn. Er war lange Jahre Vorsitzender des Heidelberger Karneval Komitees und dreißig Jahre lang Vorsitzender der Ordenskomission „Goldener Löwe“, der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Heinz Schlick bereits 1973 verdienterweise mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. An karnevalistischen Orden, Auszeichnungen und Ehrenzeichen hatte er eine wohl selten komplette Sammlung. Unser Ehren-Vorsitzender Heinz Schlick war ein Vorbild im Ehrenamt und in der Brauchtumspflege. Seine Verdienste und sein Einsatz können hier gar nicht genug gewürdigt werden. Er wird uns sicher sehr fehlen und seine großartigen Verdienste werden wir nie vergessen.

Text: Thomas Barth Foto: Monika Münch

Sein Leben war von einem nimmermüden Einsatz für die Gemeinschaft geprägt. Einen Großteil seiner Freizeit, ja seines Lebens stellte Fritz Rohrmann Heidelberger Vereinen ehrenamtlich zur Verfügung. An der Spitze natürlich seiner Perkeo-Gesellschaft, die er maßgebend mitgeprägt hat. 51 Jahre gehörte er ihr an und war immer in verantwortlicher Spitzenposition tätig. Er gehörte zu den „Männern der ersten Stunde”. Im Jahre 1952 kam der gelernte Industriekaufmann zur Perkeo-Gesellschaft, um dort einen Platz im Elferrat einzunehmen. Seine Zuverlässigkeit und seine Einsatzfreudigkeit machte ihn bald unentbehrlich. 1961 wurde er als Schriftführer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt und führte dieses Amt bis zum Jahre 1978. Aus beruflichen Gründen mußte er seine Tätigkeit in der Gesellschaft reduzieren, blieb aber bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1984 weiterhin Kassenprüfer. Nun wieder belastbar, wurde er sofort zum 2. Vorsitzenden gewählt, wurde eine zuverlässige Stütze des damaligen 1. Vorsitzenden Horst Neundorf und übernahm einen großen Teil der Repräsentationspflichten. Er war es gewohnt, selbstständig zu arbeiten. Einer seiner großen Verdienste für die Perkeo-Gesellschaft war die Mitwirkung bei der Gründung der Perkeo-Nachrichten im Jahre 1984, die er auf- und ausbaute und bis 1994 selbstständig herausgab. Er war Redakteur, Layouter und Chefredakteur in einer Person. Nun konnte er seinen erlernten Beruf zum Hobby machen. Sein Einsatz trug ihm viele hohe Ehrungen ein. Dem Perkeo-Silberschild folgten die Ehrennadeln in Silber

und Gold und 1984 die Ehrenmitgliedschaft. Gerade im vergangenen Jahr erhielt er als einer der Ersten die höchste Auszeichnung unserer Gesellschaft, den Großen Perkeo-Verdienstorden mit Schulterband. Der Elferrat verlieh Fritz Rohrmann ebenfalls seine höchste Auszeichnung: Das Ehrenkreuz mit Ordensstern. Auch überregional wurde seine ehrenamtliche Leistung für die Erhaltung heimatlichen Brauchtums gewürdigt. Der Verband Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine zeichnete ihn mit der goldenen Ehrennadel und der höchsten Anerkennung, dem Goldenen Löwen, aus. Der Bund Deutscher Karneval ehrte den Jubilar mit dem Verdienstorden in Silber und in Gold. Auch sportlich war Fritz Rohrmann aktiv. Er war Mitinitiator der Wiedergründung der „FG Union Heidelberg” nach dem Krieg und in verschiedenen Vorstandsfunktionen, u.a. als Schriftführer, tätig. Auch hier wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Der Heidelberger Stadtteilverein West ehrte ihn für besondere Verdienste mit der Ehrenmedaille, die anlässlich des 100jährigen Bestehens herausgegeben wurde. Das Land BadenWürttemberg erkannte die großen Leistungen Fritz Rohrmanns auf ehrenamtlichem Gebiet in besonderer Weise an: Es zeichnete ihn mit der Landesehrennadel aus. Nicht unerwähnt darf seine Militärzeit sein. Ab 1941 wurde er zum Flugzeugführer ausgebildet und wurde Pilot in einem Jagdgeschwader. Das Glück war bei ihm, als er bei einem Einsatz von britischen Jägern abgeschossen wurde und sich gerade noch mit dem Fallschirm retten konnte. Seine berufliche Ausbildung als Industriekaufmann erhielt Fritz Rohrmann von 1938 bis1941 bei der Heidelberger Druckerei Hörning.

Nach Beendigung des Krieges war Fritz Rohrmann von 1945 bis 1948 bei der Stadtverwaltung Heidelberg tätig. 1948 übernahm er eine Außendienstposition bei der Firma Fritz Reisig und wechselte 1970 zur Carl Kühne K.G. über, bis er im Jahre 1984 in die wohlverdiente Rente ging. Seine Frau Anneliese hatte jederzeit Verständnis für sein Engagement und musste manche Stunde ohne ihren Mann auskommen. Lieber Fritz: Du hast Dich um die heimatliche Brauchtumspflege und um unsere Perkeo-Gesellschaft mehr als verdient gemacht. Wir werden Dich nie vergessen.

Text: Werner J. Braun Foto: Gaby Rohrmann

Unter den zahlreichen Ehrengästen fanden sich prominente Vertreter aus Politik und Heidelberger Vereinen ein, um dem Jubilar zu gratulieren. Neben Stadträten waren die MdB´s Dirk Niebel und Lothar Binding, MdL Werner Pfisterer, die MundartKünstlerin Elsbeth Janda sowie der Präsident der Vereinigung BadischPfälzischer Karnevalsvereine, Günter Hauck, gekommen.

Jubiläumsempfang im Heidelberger Rathaus Perkeo-Fanfarenzug feierte seinen 50. Geburtstag im Großen Rathaussaal Es war ein beeindruckendes Bild und Ohrenschmaus erster Güte, was die Mitglieder des Perkeo-Fanfarenzuges den geladenen Gästen im Großen Rathaussaal boten.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, der in Vertretung der Schirmherrin des Jubiläumsfestes, Oberbürgermeisterin Beate Weber, den Fanfarenzug empfangen hatte, war begeistert. Um seinen Freunden vom Perkeo-Fanfarenzug zu ihrem 50. Geburtstag gratulieren zu können, verliess er sogar für eine Stunde das „Streichorchester“. Damit meinte er den Finanzausschuss der Stadt, der zur gleichen

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Zeit einen Stock tiefer tagte. Wie schön wäre es, träumte er, wenn der Fanfarenzug vor der Tür zum kleinen Sitzungssaal Aufstellung nehmen würde, um den gestressten Stadträten etwas vorzuspielen. Leider wurde diese Idee nicht in die Tat umgesetzt. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu hören war, wurden genau zu diesem Zeitpunkt die Zuschüsse für die Brauchtumspflege debattiert und da wollte man nicht stören. Unter der musikalischen Leitung von Klaus Janeck spielte das Aushängeschild der Perkeo-Gesellschaft einzigartige Meisterwerke ihres unvergessenen großen Lehrers und Vorbildes Otto Kirchgäßner, der in seiner Zeit als musikalischer Leiter des Fanfarenzuges von 1961-1981 die Fanfarenmusik mit seinem „5-Akkord System“ revolutionierte. Der Erste Vorsitzende der PerkeoGesellschaft, Thomas Barth, dankte bei seiner Begrüßung den schwarzgelben Perkeo-Landsknechten für ihr außerordentliches Engagement und den 1885 offiziellen Auftritten in den vergangenen 50 Jahren. Sein besonderes Dankeschön ging an die Leiter des Fanfarenzuges Karlheinz Rück und Michael Siegmund. Er dankte auch dem heutigen musikalischen Leiter der Gruppe, Klaus Janeck.

Dieser hatte schon als kleiner Junge eine der zahlreichen Fahnen vorausgetragen und machte, wie Barth meinte, im Fanfarenzug eine „Kurpfälzer Karriere“ vom Fahnenschwinger zum musikalischen Chef. Klaus Janeck führt das Erbe Otto Kirchgäßners fort und legt seit über zwölf Jahren großen Wert auf Qualität bei den Auftritten. Für seine Verdienste um den Perkeo-Fanfarenzug, erhielt er die Goldene Ehrennadel der Perkeo-Gesellschaft und wurde somit jüngster Träger dieser seltenen Auszeichnung.

Auch einige der Gründungsmitglieder, die 1953 als erste die schwarz-gelbe Uniform anziehen durften, gratulierten. Gerhard Huth, Walter Bitsch und Werner Janeck sowie der eigens aus Michigan USA angereiste Karl-Heinz Steeg freuten sich darüber, dass auch nach fünf Jahrzehnten so viele junge Leute Spaß an der Fanfarenmusik haben. Auch Perkeo-Ehrenmitglied Werner J. Braun unterbrach seinen Urlaub, um dabei zu sein; denn schließlich war er es, der Anfang der 50ziger Jahre die Idee hatte, einen Fanfarenzug ins Leben zu rufen. Er stieß damals bei der Vorstandschaft der Perkeo-Gesellschaft auf wenig Gegenliebe. Doch im unvergessenen Perkeo-Dar-

steller Karl Klebes erhielt er prominente Unterstützung und konnte voller Stolz am 5.5.55 miterleben, wie der Fanfarenzug unter Anwesenheit von Bundespräsident Theodor Heuss, den neuen Heidelberger Hauptbahnhof einweihte. Werner J. Braun wurde für seine Idee und seinen Einsatz bei der Gründung, von den Mitgliedern des Fanfarenzuges zum Ehrenmitglied ernannt. Auch Michael Mack und Fred Schäfer von der Heidelberger Brauerei wurden für ihre Unterstützung für das Jubiläumsfest mit dem Silberschild der Perkeo-Gesellschaft von Thomas Barth mit den Worten geehrt: „Die Heidelberger Brauerei war schon immer ein großer Unterstützer des Perkeo-Fanfarenzuges.

Umgekehrt waren unsere Landsknechte immer große Freunde der Heidelberger Brauerei ....!“

Aus den USA kam eigens zum Jubiläum Karl-Heinz Steeg angereist, der sich sehr über den „Silbernen Perkeo” freute

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Großes Jubiläumsfest auf dem Uniplatz

Die Mitglieder des Perkeo-Fanfarenzuges

Ein lautstarkes Fest auf dem Heidelberger Universitätsplatz!

Musikalischer Leiter

Heidelberg feierte 400 Jahre Bierordnung und 50 Jahre Perkeo-Fanfarenzug

„Ich lade gern mir Gäste ein”, sagte sich der Perkeo-Fanfarenzug, zumal zu einem Geburtstag, einem runden sowieso und erst recht zum 50zigsten. Da seine Gäste schon immer alles andere als trübsinnig sind, wollte der Jubilar sich auch der ganzen Stadt präsentieren. Man zog mit befreundeten Fanfarenzügen durch die Hauptstraße zum Universitätsplatz, wo ein riesiges Festzelt den Jubilar und seine Gäste erwartete. Auch die Heidelberger Brauerei war bei dem Fest mit von der Partie und

Fünfmal das Perkeo-Silberschild für 11jährige aktive Tätigkeit verliehen Klaus Janeck

Stellvertreter Markus Sauter

Organisation

Michael Siegmund Karlheinz Rück

Fahnenschwinger Joachim Bilke Jürgen Feith Kurt Golletz Dietmar Heising Willi Heißler Kai Mildenberger Ralf Pachur Egon Sauter Heinrich Sauter

Landsknechttrommler Standartenträger Werner Janeck

feierte 400 Jahre Heidelberger Bierordnung. Drei Tage dauerte das Fest, zu dem viele Freunde aus nah und fern gekommen waren. Darunter auch der Fanfarenzug Ott-Heinrich aus Neuburg an der Donau. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg gratulierte noch einmal namens der Stadt. Auch die Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Stadtteilsvereine ARGE feierte ihr hundertjähriges Bestehen.

Hellebardenträger Benno Fleig Christoph Heising Florian Heising Philipp Horn Klaus Indlekofer Christian Janeck Marc Pachur Markus Schick

Hans-Jürgen Baumann Nicolas Baumann Tobias Baumann Walter Bitsch Klaus Riedling Karlheinz Rück Oliver Rück Marc Siegmund Kevin Stedman Felix Tschuschke

Fanfarenbläser

1.Stimme: Jürgen Rück Markus Sauter Matthias Schuster Frank Tubach Reiner Windisch 2. Stimme: Alexander Greiner Werner Neundorf Heiko Schuster Thomas Schuster 3. Stimme: Dominik Dubinji Roland Heising Michael Siegmund Andreas Schmitt Gregory Stedman Markus Striffler 4. Stimme: Klaus Aichelberger Karlheinz Feldmann Bernd Fröhlich Willibald Knopf Roland Münch

Die Ehrenmitglieder des PerkeoFanfarenzuges: Thomas Barth Werner J. Braun Bernd Niemeier Horst Neundorf Hans-Georg Weiss

Perkeo-Silberschilder und Goldene Verbandsnadeln verliehen. Am traditionellen Ordensabend, wurden für elfjährige Tätigkeit folgende Aktive des Perkeo-Fanfarenzuges ausgezeichnet, v. l.: Gregory Stedman Kevin Stedman Oliver Rück Klaus Aichelberger Klaus Riedling

Das Heidelberger Karneval-Komitee, vertreten durch den ersten Vorsitzenden der ZKG, Dr. Wolfgang Heindl, überreichte dem PerkeoFanfarenzug einen Wimpel für seine Standarte. Es war ein erfolgreiches Sommerwochenende, das mit großem Einsatz aller unserer Vereinsabteilungen bewältigt wurde. Unser Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dieses Fest, 50 Jahre PerkeoFanfarenzug, zu einem Erfolg zu machen. Die monatelangen Vorbereitungen haben große Früchte getragen und ohne die großartige Unterstützung der Heidelberger Brauerei, wäre dieses Fest ganz sicher nicht möglich gewesen.

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Runde Geburtstage in Hülle und Fülle Humor hält offensichtlich jung Viele unserer Mitglieder konnten im vergangen Jahr einen runden Geburtstag feiern. Die Jubilare, welche wir zu ihrem Jubelfest besonders ehren druften, möchten wir hier noch einmal in unseren Perkeo-Nachrichten würdigen. Elsbeth Janda wurde 80 Wer kennt sie nicht, die Vorzeige-Kurpfälzerin, Schauspielerin und Pfälzer Mundartinterpretin Elsbeth Janda. Unsere Lustige Rätin stellt es unter Beweis, dass Humor jung hält.

Zahlreiche Glückwünsche haben sie zu Ihrem Geburtstag kurz nach Weihnachten erreicht. Auch wir durften ihr gratulieren im Theater der Stadt Heidelberg, im Rahmen der Hofnarrenorden-Verleihung. Da man nie weiß, was man jemandem schenken soll, der sicherlich alles hat, überreichte Perkeo höchstpersönlich je eine Flasche Doppelherz und Klosterfrau Melissengeist. Unsere Elsbeth konnte vor Freude nicht mehr aufhören zu lachen und meinte: „...dess wär awwer nitt unnödisch gewese!” Nochmal Alles Gute, liebe Elsbeth! Dr. Karl H. Kischka feierte 80. Heidelbergs wohl bekanntester und wahrscheinlich jetzt auch ältester Gastwirt vollendete sein achtes Lebensjahrzehnt. Seit 33 Jahren ist der Chef des „Güldenen Schaf´s“,

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Ehrensenator unserer Gesellschaft. Wie agil er noch ist, merkt man schon alleine an seinem Engagement, welches er auch bei der diesjährigen Prunk- und Fremdensitzung wieder durch eine meisterliche Moritat nach Art des Hauses Kischka mit seiner Tochter brillant vorgetragen hat. Unser Fanfarenzug gratulierte dem Jubilar musikalisch und unser 2. Vorsitzender Joachim Bahr verlieh Dr. Kischka für seine Verdienste um das heimatliche Brauchtum, das Perkeo-Silberschild. Wir wünschen ihm weiterhin gute Gesundheit und sind stolz darauf, ihn in unseren Reihen zu haben.

Ehrensenator unserer Gesellschaft mit vielen Auszeichnungen, begeisterter Motorsportler und Reiseorganisator, langjähriger FWV-Stadtrat, verantwortlicher im Management der Kreisverkehrswacht, Aufbaumotor von einer bescheidenen ADAC-Geschäftsstelle zum heutigen Heidelberger ADAC-Zentrum, Hans Krämer hat die Welt bereist! Seinen runden Geburtstag feierte er mit seiner Ehefrau Lydia und vielen seiner Freunde im legendären Krämerschen Partykeller. Die Glückwünsche seiner Perkeo-Gesellschaft, der er nun beinahe ein Vierteljahrhundert angehört, zusammen mit Ehrenteller und Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant, überbrachten ihm unsere Ehren-Vorsitzenden Horst Neundorf und Heinz Schlick, sowie Ehrenmitglied Werner J. Braun. Auf das er noch lange seinen Erinnerungen nachgehen kann! Alfred Boldan feierte seinen 80. Seit 1972 ist Perkeo-Ehrensenator Fred Boldan, wie ihn seine Freunde nennen, Mitglied unserer Gesellschaft. Er ist ein „Fastnachter“ von echtem Schrot und Korn. Er trägt die Goldene Ehrennadel der BadischPfälzischen Karnevalsvereinigung und von unserer Gesellschaft die Perkeo-Ehrennadel in Silber und die Perkeo-Ehrenspange mit Brillant. Zu seinem Geburtstag überbrachte Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf das Perkeo-Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant. Helmut Kläres wurde 75

Hans Krämer wurde 75 „Er machte die Kurpfalz mit der weiten Welt vertraut“, titelte die RNZ zu seinem runden Geburtstag. Hans Krämer, überzeugter Kirchheimer,

Ingrid Wolff-Graf und Werner J. Braun konnten unserem Ehrensenator in seinem Neckarsteinacher Haus die Glückwünsche der Gesellschaft überbringen. 11 Jahre war der gelernte Bäckermeister Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft der Heidelberger Bäckerinnung und bewies seinen Humor bei zahlreichen Veranstaltungen in der Heidelberger Fastnacht.

Neben vielen Auszeichnungen trägt er auch mit Stolz das Perkeo-Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant. Nochmal herzliche Glückwünsche.

Perkeo-Ehrenvorsitzender Horst Neundorf wurde 70 Kaum zu glauben, auch bei ihm trifft es zu, dass Humor jung hält. Die 70 sieht man unserem Ehrenvorsitzenden ganz sicher nicht an. Im Jahre 1953 wurde er Mitglied unserer Gesellschaft im Perkeo-Elferrat und übernahm 1970 die verantwortungsvolle Tätigkeit des Organisationsleiters. In den Jahren von 1970 bis 1980 war er 2. Vorsitzender. Nach dem Rücktritt seines Vorgängers

Heinz Schlick übernahm der Jubliar den 1. Vorsitz bis zum Jahr 1999. Er führte den Verein außerordentlich vorbildlich und erfolgreich und bewies seine sportlichen Fähigkeiten und seinen Humor z.B. als Mitglied des Perkeo-Männerballets. Die Ehrensenatoren wählten ihn zu ihrem Sprecher und wer Horst kennt weiß, dass er die ihm angetragenen Aufgaben immer mit vollem Einsatz erfüllt. Auch er trägt sämtliche Orden, die ein Fastnachter erhalten kann, was man gerne auf der Ehrenseite unserer Auszeichnungen nachlesen kann. Nicht nur die Fastnacht hat es ihm angetan, seit einigen Jahren gilt seine große Liebe auch dem GolfSpiel.

Feuerio Mannheim, war dessen „Wirtschaftsminister” im Elferrat und konnte seinen Traum wahr machen, einmal Prinz der Stadt Mannheim und des Feuerios zu sein. Der ehemalige aktive Handballer feierte seinen Geburtstag in Friedrichsfeld und Ehren-Vorsitzender Horst Neundorf konnte das von Thomas Barth verliehene Perkeo-Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant dem Jubilar überreichen. Wir wünschen, dass er sein fröhliches Lachen, seine herrliche Gesangsstimme und vor allem seinen echten pfälzischen Humor, niemals verlieren möge.

Und so wünschen wir unserem Ehrenvorsitzenden und Sprecher der Ehrensenatoren auch weiterhin gute Gesundheit und ein niedriges „Handicap”. Horst Rienkens wurde 70 Seit 20 Jahren ist der studierte Architekt bereits Perkeo Ehrensenator. Die Fastnacht war ihm schon immer ans Herz gewachsen. Seit 45 Jahren ist er Mitglied des

Wolfgang Zwillich auch ein 70er Er ist Perkeo-Ehrensenator seit 1983 und ebenfalls wie sein Freund Horst Rienkens ein echter Mannheimer, der auch gerne zur Fastnacht über den Tellerrand hinaus nach Heidelberg blickt. Er ist Vorstand einer FastnachterFamilie. So ist seine Frau Helga, Lustige Rätin unserer Gesellschaft und seine Tochter, die ehemalige Stadtprinzessin von Mannheim, führt die Geschicke der KV Bernhardiner Mannheim. Zu seinem Geburtstag, den der Jubliar in Heidelberg feierte, war der Adjutant des Perkeo, Heiner Pfeifer, eigens vom Schloss herunter gekommen, um Wolfgang Zwillich das Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant zu überreichen. Auch ihm wünschen wir von Herzen alles Gute für die nächsten Jahre.

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Elfriede Hess beging ihren 70.

Hans-Jürgen Baumann wurde 50

Jeder in unser Gesellschaft kennt sie und weiß ihre Kochkünste zu schätzen, die sie im Rhein-Neckar-Hotel in Eppelheim mit ihrem Gatten Kurt zu zelebrieren pflegt. Seit 1966 ist sie Mitglied unserer Gesellschaft und konnte in unserem Kreis viele Freunde gewinnen. Sie trägt die Goldene Ehrennadel der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine und von Perkeo die Silbernadel.

1969 verstärkte er unseren Fanfarenzug und ist seit dieser Zeit aktiver Trommler. Der gelernte Elektromeister ist mit vollem Engagement bei unserem Aushängeschild dabei und fehlt nur selten bei Auftritten unserer beliebten Landsknechtgruppe. Auch wir wünschen Ihm, dass er noch lange für uns auf die Trommel hauen kann.

Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf überbrachte die besten Wünsche der Gesellschaft und den Perkeo-Silberanhänger. Auch Ihr an dieser Stelle alles Gute. Bleib g´sund! Rolf Blank wurde 65 30 Jahre ist er bereits Mitglied unserer Gesellschaft und ist davon 27 Jahre lang einer unserer Perkeo-Ehrensenatoren. Auch war er Sitzungspräsident der Bäckerinnung und trägt unzählige karnevallistische Auszeichnungen. Anfang des Jahres überreichte Ehrenvorsitzender Horst Neundorf und Perkeo-Adjutant, Heiner Pfeifer, im Auftrag der Perkeo-Gesellschaft, dem Jubilar mit den besten Wünschen, das Perkeo-Ehrenkreuz mit Eichenlaub und Brillant. Karin Zimmer wurde 60 Sie ist seit über 44 Jahren Mitglied unserer Gesellschaft und mit unserem Perkeo-Ehrensenator Wolfgang Zimmer verheiratet. Wir alle kennen unsere Karin von den wunderschönen Veranstaltungen im Bonsai-Zentrum, zu denen wir schon des öfteren eingeladen waren. Unsere gute Seele der Gesellschaft, unsere Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf, überreichte im Namen des Vorstandes den Silbernen Anhänger des Perkeo. Auch Karin Zimmer wünschen wir natürlich von Herzen alles Gute. Oberbürgermeisterin Beate Weber wurde 60 Man sieht es unserem Stadtoberhaupt nicht an, dass sie bereits 6 Jahrzehnte hinter sich hat. Man merkt an ihr ganz deutlich, dass Aktivität jung erhält. Sie ist mit unserer Gesellschaft sehr eng verbunden und natürlich auch Mitglied. Sie ist Ehrenbüttenrednerin und wurde 2000 in den Kreis der „Lustigen Rätinen“ unserer Gesellschaft aufgenommen. Der Perkeo-Anhänger in Silber, der ihr von unserer Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf anlässlich des Tages der offenen Tür ins Rathaus gebracht wurde, steht ihr übrigens gut. Wir wünschen uns eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit.

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Thomas Barth wurde 40 Über den „Tausendsassa“ unserer Gesellschaft könnte man Seiten füllen. Schon mit 15 Jahren spielte er im Perkeo-Fanfarenzug, brillierte als Büttenredner und wurde deren Vertreter. Er verwaltete unser Archiv und wurde im Jahre 1984 Perkeo-Sitzungspräsident. 1999 schlüpfte er in die Montur der Symbolfigur „Perkeo“ und wurde 3 Jahre später zum 1. Vorsitzenden unserer Gesellschaft und zum Ehren-Sitzungspräsident gewählt. Der Perkeo-Fanfarenzug ernannte ihn anlässlich seiner großen Geburtstagsfeier, zu der über 260 seiner Freunde gekommen waren, zum Ehrenmitglied. Die Auszeichnungen der Perkeo-Gesellschaft, des Badisch-Pfälzischen Karnrevalsverbandes und des Bundes Deutscher Karneval besitzt er fast alle. Er ist Präsident des Heidelberger Karnevals Komitees und hat gerade als kommissarischer Sitzungspräsident unsere Große Prunkund Fremdensitzung wieder par excellence geleitet.

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www. nusszopf.de Hans und Andreas Göbes Ehrensenatoren der Perkeo-Gesellschaft

MdB Dirk Niebel ebenfalls 40 Er muss jetzt immer zweimal kommen, damit man ihn einmal sieht. Grund dafür ist sein Gewichtsverlust von 43 Kilo, die der FDP-Abgeordnete im vergangenen Jahr mit viel Sport und Ernährungsumstellung abgespeckt hat. Auf seiner kleiner gewordenen Brust ist trotzdem noch viel Platz, da ihn bis jetzt nur ein Orden, nämlich unser Perkeo Ehrenkreuz, ziert. Aber durch seinen unverkennbaren Humor hat er die besten Aussichten, mehr von diesen begehrten, karnevalistischen Auszeichnungen zu erhalten. Alles Gute im Schwabenalter wünschte ihm unsere Schriftführerin Ingrid Wolff-Graf.

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Seniorensitzung und die Drei Tollen Tage Die letzten Höhepunkte in der Veranstaltungsreihe der Perkeo-Gesellschaft Die Stadthalle war wieder voll besetzt bei der traditionellen Seniorensitzung auf Einladung der Stadtverwaltung Heidelberg.

„Lieblingsbürgermeister” Dr. Jürgen Bess konnte zum letztenmal in seiner Amtszeit über 25 Seniorinnen und Senioren auf der Stadthallenbühne ehren. Das Programm mit eigenen Kräften wurde mit viel Beifall honoriert. Es war ein vergnüglicher Samstag Nachmittag. Traditionsgemäß wird der

„Schmutzige Donnerstag” von unseren Ehrensenatoren gefeiert. Man traf sich im Perkeo-Keller zu fröhlicher Runde bei einem kalt-warmen Buffet, der

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Metzgerei Merz und Bier der Heidelberger Brauerei. 1. Vorsitzender Thomas Barth und 2. Vorsitzender Joachim Bahr konnten ein „volles Haus” begrüßen, darunter Bürgermeister Dr. Jürgen Bess, Altbürgermeister Dr. Karl Korz, Bundestagsabgeordneten Dirk Niebel und Landtagsabgeordneten Werner Pfisterer. Die Hörnergruppe des Perkeo-Fanfarenzuges war traditionsgemäß mit von der Partie und unterstrich Ordensverleihung und Ehrungen. Es ist schon zur Tradition geworden, das Treffen der Heidelberger Fastnachter in „Ihrer” Heidelberger Brauerei zum Närrischen Fastnachtssamstag. Alle Vereine des HKK, waren vertreten, um sich auch für die großzügige Geldspende für den Heidelberger Fastnachtszug zu bedanken. Die Vertreter der Brauerei, Michael Hamburger und Wolfgang Baier, freuten sich sehr darüber, dass so viele „Berufsfastnachter” originell verkleidet teilgenommen haben. Diese Tradition des Narrentreffens am Fastnachts-Samstag wird sicherlich zum Brauchtum werden.

Der Fastnachtssonntag gehört auch schon von je her zu den traditionellen Veranstaltungstagen der PerkeoGesellschaft. Der Perkeo-Kindermaskenball, im Bürgerhaus Emmertsgrund, war wie die Jahre zuvor, fest in Kinderhand. Unzählige kleine Prinzessinnen, Prinzen, Pippi Langstrumpfs und Vampire, konnte man in ausgelassener, fröhlicher Stimmung erleben. Thomas Nitsche führte gekonnt durch das Programm und die Roger Roller Band sorgte für die musikalische Untermalung. Die Eltern unserer Garden sorgten für das leib-

liche Wohl und so konnten alle Besucherinnen und Besucher des Perkeo-Kindermaskenballes einen schönen Sonntagnachmittag erleben.

Zum Rosenmontagstreff waren die Guggemusik Märtfraueli aus Basel wieder zu Gast und brachten die Freunde und Gäste unseres PerkeoFanfarenzuges in gute Rosenmontagsstimmung. Neben unseren Mitgliedern waren zahlreiche Gäste anwesend. Unter ihnen die Kurpfälzer Trabanten und auch die Stadträtin Yvonne EismannKnorr. Bei dem vielen Aufwand, den die Mitglieder unserer historischen Landsknechtgruppe betrieben haben, wäre es schöner gewesen, wenn noch mehr unserer Vereinsabteilungen an diesem gelungenen Rosenmontagabend teilgenommen hätten.

Wer denkt, dass nach dem Fastnachtszug alles vorbei ist, der irrt und hat seine Rechnung ohne die Sitzungspräsidenten der Heidelberger Fastnacht gemacht. Bei deren traditionellem Heringsessen am

Aschermittwoch wurde Stadträtin Kristina Essig, die allen als die Heidelberger Stadtprinzessin bekannt ist, mit dem „Orden des Goldenen Herings“ ausgezeichnet. Die neue Ordensträgerin durfte dann auch gleich dabei sein, um die obersten Heidelberger Fastnachter bei ihrer traditionellen Geldbeutelwäsche zu unterstützen. Im Anschluss daran konnten alle Goldenen Heringsträger im “Roten Ochsen” die ersten Heringe probieren, um sich auf die folgenden abendlichen Heringsessen in den Vereinen einzustimmen.

Perkeo brachte mit seinem Adjutanten Heiner Pfeifer den Schlüssel der Stadt persönlich zurück. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg durfte als offizieller Vertreter der Stadt die Heidelberger Narren zur traditionellen Schlüsselrückgabe im großen Rathaussaal begrüßen.

Das Gesellschaftshaus in Heidelberg Pfaffengrund ist schon seit einigen Jahren der Veranstaltungsort des Perkeo-Heringsessens. Knapp zweihundert Mitglieder und deren Freunde waren in ihrer Trauer vereint, dass die Fastnacht vorbei ist. Die Hörnergruppe unseres PerkeoFanfarenzuges eröffnete die Veranstaltung und die beiden Vorsitzenden Thomas Barth und Joachim Bahr bedankten sich bei allen Aktiven für deren Einsatz in der zurückliegenden Kampagne. Nach Heringen und Wurstsalat marschierten die ganz in schwarz gekleideten Elferräte weinend durch den Saal, um sich von ihrer geliebten Heidelberger Fastnacht zu verabschieden. „Hochwürden” Thomas Barth erteilte seinen närrischen Segen und freute sich auf ein Wiedersehen in der Heidelberger Fastnacht.

Er bedankte sich bei allen Heidelberger Fastnachtsvereinen für die ideenreiche Brauchtumsförderung und vor allem bei Melanie Schweikart, die den Heidelberger Fastnachtszug hervorragend organisiert hatte. Auch Perkeo bedankte sich bei seiner Melanie für die Hilfe mit einem riesengroßen Blumenstrauß und dem letzten offiziellen Küsschen, bevor der Schutzpatron der Heidelberger Fastnacht zurück an sein Großes Faß ging.

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Heidelberger Fastnachtszug 2004 Über 130.000 Besucher erlebten bei Kaiserwetter den Narrenwurm

Petrus muss wohl ein Heidelberger sein! Er bescherte den Heidelberger Narren wahrhaftes Traumwetter. Hätte der Zug einen Tag später stattgefunden, wären wohl Schneeketten an den Umzugswagen erforderlich gewesen. Rund 130.000 Besucher verfolgten am Fastnachtsdienstag trotz der winterlichen Temperaturen, bei strahlendem Sonnenschein, den traditionellen Heidelberger Fastnachtszug zwischen Bergheimer Straße und dem Rathaus.

Die Sonne wärmte nicht nur die unzähligen Zuschauer am Straßenrand, sondern auch die über 70 Fußgruppen, Komiteewagen und Musikkapellen. Punkt 14.11 Uhr, startete der Zug Richtung Bismarckplatz. Bereits hier standen die Reihen dicht gedrängt. Die aktiven Fastnachter boten diesmal wieder viel Musik, Masken, Kostüme und kreative Ideen.

Die Stimmung war durchweg bestens; es wurde überall getanzt und hoch motiviert Jagd nach Schokoriegeln, Blumensträußchen und Bonbons gemacht. Zum erstenmal nach vielen Jahren war es gelungen, den Zug in einem Stück ans Ende zu bringen.

Großer Dank geht dabei an die Organisatoren und Zugbegleiter. Ganz besonders an die Schriftführerin des Heidelberger Karneval Komitees, Melanie Schweikart.

Fotos: Dagmar Welker

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Impressum

der Perkeo-Nachrichten Herausgeber: Perkeo-Gesellschaft Heidelberg 1907 e. V. Verein zur Förderung heimatlichen Brauchtums, als gemeinnützig anerkannt. Postfach 10 44 05, 69034 Heidelberg Internet: http://www.perkeo-heidelberg.de E-Mail: [email protected]

Werden auch Sie Mitglied in der ältesten Heidelberger Brauchtumsgesellschaft - der

Redaktion:

Thomas Barth, 1. Vorsitzender

Texte:

Thomas Barth, Werner J. Braun, Werner Mauss, Karin Katzenberger-Ruf RNZ, Karl-Horst Möhl RNZ, Ingrid Wolff-Graf

Fotos:

Dagmar Welker, Werner J. Braun, Thomas Barth, Monika Münch, Archiv der Perkeo-Gesellschaft

Grafik und Layout:

Thomas Barth, Uwe J. Allstadt

Werbeflächenbuchung:

Ingrid Wolff-Graf, Thomas Barth

Geschäftsführender Vorstand: 1. Vorsitzender

Thomas Barth Tel.: 0 62 21 / 30 00 14 Fax: 0 62 21 / 30 00 16 E-Mail: [email protected]

2. Vorsitzender

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Schriftführerin

Ingrid Wolff-Graf Tel.: 0 62 21 / 73 43 45 Fax: 0 62 21 / 70 00 37

Schatzmeister

Werner Bahr Tel.: 0 62 21 / 37 22 88 Fax: 0 62 21 / 37 21 65

Geschäftsführerin

Karin Huth Tel.: 0 62 21 / 2 31 30 E-Mail: [email protected]

Organisationsleiter

Willi Kießer Tel.: 0 62 21 / 35 12 22

Perkeo-Gesellschaft Heidelberg 1907 e. V. Liebe Freunde der Perkeo-Gesellschaft, wenn Sie diese Ausgabe unserer Perkeo-Nachrichten in die Hand nehmen und die Berichte unserer Aktivitäten lesen, werden Sie sich wohl sagen, dass die Perkeo-Gesellschaft immer wieder versucht, Jahr um Jahr den Fastnachtsgedanken in die Bevölkerung hineinzutragen. Gerade in diesem Jahr gab sich die Perkeo-Gesellschaft wieder die größte Mühe, die Veranstaltungen so zu gestalten, dass sie ein voller Erfolg werden konnten. Es ist uns nicht zuviel, zeitliche und materielle Opfer für unser Wirken um die Heidelberger Fastnacht zu bringen. Und wenn es uns gelungen sein sollte, Ihnen einige Stunden des Frohsinns geschenkt zu haben,

Titelseite:

Prof. Dr. Raban v. d. Malsburg als Kurfürst Carl Philipp von der Pfalz mit seinem Hofnarren Perkeo alias Thomas Barth.

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Hintergrund-Gemälde: Albert van Haasteren

wenn Sie die Nöte und Sorgen des Alltags wenigstens für diese Zeit vergessen konnten, dann sind wir glücklich darüber. Dies alles kann die Perkeo-Gesellschaft aber nur dann durchführen, wenn sie aus den Reihen der Bevölkerung auch weitere Mitglieder gewinnt, die bereit sind, mit dem kleinen Opfer eines jährlichen Beitrages von nur 37,- Euro ihre Unterstützung zu geben, um weiterhin den gesellschaftlichen Rahmen ausbauen zu können.

Darum, liebe Brauchtumsfreunde, zögern Sie nicht und treten Sie unserer Gesellschaft bei! Kontaktieren Sie unsere Schriftführerin Frau Ingrid Wolff-Graf unter der Rufnummer: 0 62 21 / 73 43 45. Sie wird Ihnen gerne die erforderlichen Unterlagen zukommen lassen und steht auch für weiterführende Fragen jederzeit zur Verfügung. Wir würden uns freuen, Sie bald als unser neues Mitglied in der Heidelberger Fastnacht begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Ihre

Perkeo-Gesellschaft Heidelberg 1907 e. V.