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Allgemeine_Zeitung_20180118


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DoNNerstag, 18. JaNuar 2018

6,00 N$

seit 1916

102. Jahrgang, nummer 13

issn 1560-9421

Stimmung

Geflügel

Volleyball

Das Wetter

Das Geschäftsklima in Namibia hat sich zum Jahresende hin etwas gebessert, was 2018 auf Wachstum hindeuten könnte. Seite 2

Das Oberste Gericht hat eine verspätete Klage gegen hierzulande geltende Importbeschränkungen für Geflügel zugelassen. Seite 3

Am 3. Februar findet das 35. „Volleyball for All“ auf den Sportfeldern des DTS in Olympia statt. Anmeldungen ab jetzt. Seite 6

Windhoek .................19o| 35o Walvis Bay.................15o| 24o Tsumeb ......................17o| 34o

Nach dem Produktions-Ende wurden sämtliche Vermögenswerte darunter vor allem Nähmaschinen (Foto oben) von Ramatex versteigert.

Weitere Werte und Vorhersage Seite 2

Bei einer Betriebsversammlung im März 2008 wird Angestellten von Ramatex die Schließung des Unternehmens mitgeteilt. • Fotos: Marc sPriNger

Gericht beendet Ramatex-Saga • Konkursverwalter von Textilfirma erleiden weitere juristische Niederlage Die Konkursverwalter der liquidierten Textilfirma Ramatex haben keinen Anspruch auf den Mietvertrag der zwischen der namibischen Tochterfirma des malaysischen Textilunternehmen Rhino Garments und der Windhoeker Stadtverwaltung bestanden hat. Von Marc Springer Windhoek

D

as hat das Oberste Gericht gestern entschieden und die juristische Aufarbeitung der Ramatex-Pleite damit endgültig abgeschlossen. Zur Einordnung erinnert Richter Sylvester Mainga in dem von ihm verfassten und seinen Kollegen Elton Hoff und Theo Frank bestätigten Urteil an die Entstehungsgeschichte des gescheiterten Vorhabens, durch Textilverarbeitung

in Namibia rund 8 000 Arbeitsplätze zu schaffen. Mit diesem Ziel hatten die Windhoeker Stadtverwaltung und das Ministerium für Handel und Industrie im Jahre 2002 einen Joint-Venture-Vertrag mit Ramatex und ihren beiden Tochterunternehmen Rhino Garments und Thai Wah Garments geschlossen und ihnen in der Hauptstadt auf einem 7,6 Hektar großen Gelände eine Produktionsstätte gegen einen nominellen Mietpreis zur Verfügung gestellt. Der Mietvertrag

mit einer Laufzeit von 99 Jahren sah vor, dass Rhino Garments das Recht auf Nutzung der Gebäude nicht ohne Zustimmung des Stadtrates an dritte Parteien übertragen darf. In der Urteilsbegründung verweisen die Richter auf eine Klausel des Mietvertrages, wonach dieser automatisch unwirksam werden würde, wenn Ramatex das Land verlassen sollte. Ferner erinnern sie daran, dass Ramatex am 5. März 2008 die Schließung des Unternehmens angekündigt und anschließend damit begonnen habe, sämtliche noch vorhandenen Vermögenswerte zu versteigern. Durch diese Veräußerung habe das Unternehmen sein Ende in Namibia eingeleitet und damit auch den vorher geschlossenen Mietver-

trag hinfällig gemacht. Das Verhalten von Ramatex habe damit einen Vertragsbruch dargestellt, weshalb die Stadtverwaltung die Abmachung zu Recht am 21. April 2008 aufgekündigt habe. Als die Konkursverwalter Dave Bruni, Ian McLaren und Simon Hercules Steyn die Stadtverwaltung am 9. Mai informiert hätten, den Mietvertrag übernehmen zu wollen, sei dieser folglich nicht mehr existent gewesen und hätten jene folglich keinen Anspruch mehr auf denselben gehabt. Der nun ergangene Befund folgt einem früheren Urteil des Obersten Gerichts, wonach die Konkursverwalter den ursprünglichen Mietvertrag nicht an die namibische Firma Southern Engineering hätte verkau-

fen dürfen und deren Nachnutzung der von Ramatex geräumten Gebäude folglich rechtswidrig gewesen sei. Auch in diesem Verfahren, das mit einem Räumungsbefehl gegen Southern Engineering endete, stand die Frage im Zentrum, ob der Mietsvertrag von der Stadtverwaltung rechtskräftig aufgelöst worden oder Teil der Konkursmasse von Ramatex sei. Die Windhoeker Stadtverwaltung hatte rund 87 Millionen in den nun weitgehend ungenutzten Gebäudekomplex samt Kantine und Unterkünfte für Angestellte in Otjomuise investiert und Ramatex für dessen Ausstattung nach eigenen Angaben etwa 500 Millionen N$ aufgewendet.

NSFAF-Vorstand bekanntgegeben

Fredericks gehört verehrt

Banker Jerome Mutumba ist Spitze des achtköpfigen Gremiums

PDM: Nama-Chef gebührt Staatsbegräbnis

Windhoek (Nampa/nic) • Jero-

Windhoek (ste) • Das Stamme-

me Mutumba, leitender Kommunikationsmanager bei der Entwicklungsbank von Namibia (DBN), ist der neue Vorstandsvorsitzende des namibischen Fonds zur finanziellen Unterstützung von Studenten (NSFAF). Dies wurde bei der gestrigen Veranstaltung im Regierungspark in Windhoek von der Ministerin für Hochschulbildung, Training und Innovation, Itah Kandjii-Murangi, bekanntgegeben. Die stellvertretende Position im achtköpfigen Gremium übernimmt Christina Swart-Opperman. Im Anschluss an die Bekanntgabe forderte Kandjii-Murangi von den

Ausschussmitgliedern eine „saubere und effektive Führung“ in allen NSFAF-Angelegenheiten. „Ich erwarte, dass der Vorstand die richtigen Entscheidungen trifft, um den Fonds zu verbessern und das Vertrauen von Studenten, Eltern, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit wiederzuerlangen“, so die Ministerin. NSFAF müsse nun eine Transformation unterlaufen. Der Studentenfonds gerät immer wieder in die Kritik. Zuletzt hatte die Oppositionspartei PDM den Fonds dafür gerügt, Studenten auf der Basis der Empfangsbestätigung der Bewerbung zur Einschreibung an Hochschulen zu ermutigen, obwohl noch nicht über die finanzielle Unterstüt-

zung entschieden sei. Dies sei „völlig unverständlich und irrational“, so die PDM. Das vollständige Gremium wird auf Seite 3 vorgestellt.

Jerome Mutumba ist nun Vorstandsvorsitzender des NSFAF. • Foto: Privat

soberhaupt der !Aman-Nama, Dawid Fredericks, ist am vorigen Freitag im Alter von 85 Jahren verstorben. In einem offenen Brief an den namibischen Präsidenten Hage Geingob, fordert der Chef der Oppositionspartei „Popular Democratic Movement“ (PDM), McHenry Venaani, nun ein Staatsbegräbnis für Fredericks. Als Chef der !Aman habe sich Fredericks für sein Volk eingesetzt und sei ferner langjähriger Mitstreiter der Herero- und Nama-Bevölkerungsgruppen gewesen, die sich um eine Wiedergutmachung seitens der deutschen Regierung, infolge derKriegsschäden in den Jahren 1904-08.

Die PDM fordert ein Staatsbegräbnis für den verstorbenen Chef der !Aman-Nama, Dawid Fredericks. • Foto: NMH

Postfach 3436 • General-Murtala-Muhammed-Avenue 11 • Windhoek • Tel.: +264-61-297 2300 • Fax: +264-61-22 02 25, +264-61-24 52 00 • [email protected] • www.az.com.na

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DoNNerstAg, 18. JANuAr 2018

INLAND

Das Wetter

Infos nach Maß! Mit der MyInfo-App sind Sie stets aktuell informiert – mit Nachrichten auf Deutsch, Englisch und Afrikaans. Wahlweise nach Sprache und/oder Thema sortiert. Dazu Serviceangebote. Alles kostenlos. Jetzt herunterladen für iOS und Android.

Der Kommentar

Im Süden sonnig und sehr heiß, ansonsten teilweise bewölkt mit vereinzelten Gewittern. An der Küste kühl bis warm. Wir empfehlen auch: www.namibiaweather.info/

Aus................................ 20o / 36o Gobabis ....................... 20o / 38o Grootfontein............... 20o / 34o Henties Bay..................12o / 20o Katima Mulilo ............. 20o / 34o Keetmanshoop...........20o / 40o Khorixas ........................22o / 37o Lüderitzbucht ..............14o / 24o Mariental ..................... 25o / 40o

Okaukuejo................... 20o / 38o Omaruru....................... 21o / 38o Oranjemund ................ 12o / 22o Oshakati ...................... 20o / 36o Otjiwarongo.................19o / 35o Outjo ............................ 20o / 36o Rehoboth .....................22o / 36o Rundu ...........................20o / 37o Swakopmund .................14o / 20o

Tsumeb ......................... 17o / 34o Walvis Bay ....................15o / 24o Windhoek .....................19o / 35o SADC-Region Gaborone .....................18o / 34o Harare ...........................18o / 30o Luanda ..........................20o / 32o Lusaka ...........................18o / 28o

HAFeN HIlFt, NtA-leHRlINGe AuSzuBIlDeN

FRANK SteFFeN

Kapstadt ........................18o / 31o Johannesburg..............14o / 28o Europa Berlin .................................0o / 5o Frankfurt/M ................... 2o / 10o München ...........................1o / 9o Wien ..................................3o / 4o Zürich ................................ 3o / 8o

Deutsche Botschaft kommentiert Gerichtsfall

Windhoek (ste) • In einer PressemitREDAKTEUR CHEF REDAKTEUR ALLGEMEINE ZEITUNG [email protected]

Löwen brauchen ein Gesamtkonzept

Immer wieder sorgt der MenschTier-Konflikt für Schlagzeilen. Dass eine Lösung gut durchdacht werden muss, liegt auf der Hand. Aber Kompromissbereitschaft ist von kardinaler Bedeutung. Schäden sowie Schadenersatzforderungen nehmen ständig zu, nicht zuletzt die Höhe der Forderungen, nachmaßen diese entgeltet werden. Dabei scheint so das Geld beizeiten „schneller verdient“ zu sein, denn der Staat wird belangt und die Eigenverantwortung entfällt. Alle Interessenträger sollten sich dringend mit dem Thema befassen, denn wir beschweren uns grundsätzlich, wenn sich der Staat in unsere Angelegenheiten einmischt, aber mit derselben Selbstverständlichkeit schieben wir dem Staat den schwarzen Peter zu, wenn es uns passt – in diesem Fall ist der Konflikt eine unangenehme Erscheinung, die uns lästig ist. Wie sonst ist es möglich, dass der Konflikt in der vorigen Woche bei der Tourismus-Tagung (Workshop) besprochen wurde, aber jetzt herrscht Schweigen im Walde? Treu dem namibischen Prinzip, zu wissen was „morgen“ passiert, aber „heute“ nichts zu tun. Es fehlt am Konzept und zuständigen Personen, die sich an Aufgaben und Deadlines halten. Dabei könnte es dazu kommen, dass Hegegebiet-Mitglieder, die bisher mit erhobenem Zeigefinger auf Kommunalgebiete und das Umweltministerium zeigen, weil diese sogenannte „Problemtiere“ identifizieren, abschießen oder umsiedeln, sich künftig im gleichen Boot wiederfinden. Ein Protest über umgesiedelte Tiere, wie die Löwen im Erongo, wird dann hinfällig, denn das Prinzip des Schutzes gilt für alle, ob Erongo, Damaraland oder Kaokoveld. Alle unterstehen dann denselben Regeln und genießen dieselben Vorteile oder verkraften Nachteile (bspw. gerissene Tiere) und folgen dem nationalen Konzept. Somit würden die Tiere permanent zu einem eigenen, indirekten „Sprachrohr“ kommen. Themen wie Problemtiere und die Trophäenjagd hätten ihre Ordnung und der Bestand pro Quadratkilometer (je nach Gebiet) könnte als Richtlinie festgelegt werden.

IMPRESSuM Herausgegeben von Namibia Media Holdings / NMH (Pty) Ltd., Windhoek, Namibia, Co. Reg. No: 77/03366/07; 102. Jahrgang; erscheint Montag bis Freitag mit einer Tagesauflage von ca. 4 000 Exemplaren; Druck: Newsprint Namibia, Windhoek. Mitglied im Editors’ Forum of Namibia (EFN)

Der Spruch

In Namibia setzt sich die praxisnahe Berufsbildung immer weiter durch. Die Woche hat die staatliche Ausbildungsinstanz NtA (Namibia training Authority) mit der hiesigen Hafenbehörde Namport (Namibia Ports Authority) ein Absichtsabkommen unterzeichnet. Die Vereinbarung soll ermöglichen, dass von der NtA ausgebildete Namibier im Hafenbetrieb praktische erfahrung sammeln können. Der Hauptgeschäftsführer der Hafenbehörde, Bisey / uirab (l.), sieht in dem Abkommen eine Chance, die auf dem namibischen Arbeitsmarkt vorhandenen Fähigkeiten auszubauen. Derselben Meinung ist NtA-Chef Jerry Beukes (r.), der sich sowohl für die trainings- als auch für die Hafenbehörde „großartige ergebnisse“ verspricht. • Foto: NAmport

teilung hat die deutsche Botschaft in Namibia kurz Stellung zu Medienberichten bezogen, die wissen wollen, dass sich Deutschland nun doch im Völkermordsfall vorm New YorkerGerichtshof verantworten will. Laut Nampa berichtete Rukoro am vergangenen Wochenende vor einer 400-köpfigen Versammlung, dass sich die deutsche Regierung bisher geweigert habe, die Anklageschrift entgegen zu nehmen, aber ihre Meinung geändert habe. Allerdings habe die Verzögerungsstrategie zur Folge, dass die Schadensersatzklage nun auf „Trillionen N$“ erhöht werde (AZ berichtete). Die Botschaft bestätigt erneut die Tatsache, dass Deutschland von der Klage wisse, doch habe sich das Land zuletzt am 15. November 2017 wieder geweigert, die Anklageschrift entgegenzunehmen. Die versuchte Übergabe sowie die Weigerung seien über die betroffenen Botschaften erfolgt, wobei sich Deutschland auf die Staatenimmunität beruft – einem internationalen Grundsatz, der einem Zivilgericht die Rechtsprechung über souveräne Handlungen eines unabhängigen Staates, untersagt.

Wirtschaftsstimmung bessert sich leicht IJG-Index und Frühindikator gestiegen: Namibias Geschäftsklima hellt sich etwas auf Windhoek (cev) • Zum Ende des ver-

gangenen Jahres hin hat sich die Stimmung in der namibischen Wirtschaft etwas aufgehellt. Das geht aus dem aktuellen Bericht Businesss Climate Monitor hervor, der von dem Marktforscher der Finanzberaterfirma IJG Securities erarbeitet und gestern von dem Institut für Öffentliche Politforschung (Institute for Public Policy Research, IPPR) veröffentlicht wurde. Demnach ist der IJG-Geschäftsklima-Index im November um 0,54 auf knapp über 48 Punkte gestiegen. Indes habe der Frühindikator nach einem Plus von 3,6 Punkten im Oktober im darauffolgenden Berichtsmonat mit 4,7 Basispunkten zugelegt. „Das bedeutet, dass sich die Wirtschaft weiterhin in einer Kontraktionsphase befindet, der Abschwung allerdings an Fahrt verloren hat“, erklären die Ökonomen in dem Bericht. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dann „zeichnet sich für das laufende Jahr Wachstum ab“. „Von den 31 Indikatoren haben 18 im Berichtsmonat zugelegt, während die übrigen 13 sich verschlechtert haben“, heißt es. So hätten beispielswie-

und in der AG Internationale Medienhilfe (IMH), Köln. Es gilt die Preisliste von November 2017. • Redaktion Chefredakteur: Stefan Fischer (fis), Tel.: 081-1290174. Stellvertretender Chefredakteur: Frank Steffen (ste), Tel.: 0811240882. Reporter & Fotografen: Nina Cerezo (nic), Martin Leckelt (ml), Stefan Noechel (sno), Wiebke Schmidt (ws), Aileen Singhof (asi), Marc Springer (ms), Clemens von Alten (cev);

se die Rohstoffpreise auf der Stelle getreten mit Ausnahme von Uran, dessen Preis auf 23,25 US-Dollar gestiegen sei (+16,5%). Vielversprechend sei vor allem die langfristige Preisentwicklung von Uran, Kupfer und Gold. „Die Kreditvergabe hat sich weiter verlangsamt, was sich vor allem bei den Ratenverkäufen zeigt“, so IJG. Ferner seien auch immer weni-

Freelancer: Wolfgang Drechsler (wd), Eberhard Hofmann (hf), Olaf Mueller (omu), Sven-Eric Stender (ses), Konny von Schmettau (kvs) • Grafiker: Ivan Leopoldt & Ezegiel Swartbooi • Hauptbüro Windhoek General-Murtala-Muhammed-Avenue 11, Postfach 3436, Tel.: +264-61-2972300, Fax: +264-61-220225, E-Mail: [email protected]

Je weniger Angst, desto weniger Geist.

ger Personenwagen und Nutzfahrzeuge verkauft worden, was zeigt, dass die Bevölkerung unter erheblichem wirtschaftlichen Druck stehe. „Vielversprechender ist, dass die Stadt Windhoek im November zusätzliche Immobilieninvestitionen im Wert von 80 Millionen N$ gutgeheißen hat“, erklären die Marktforscher. Der IJG-Geschäftsklima-Index wird

anhand von 31 Indikatoren berechnet, die u.a. Zinsumfeld, Leistung des primären, sekundären und tertiären Sektors, Preise usw. abdecken. Die Werte werden anschließend auf einer Skala von 0 (Rückgang) und 100 (Wachstum) miteinander verglichen; ein Wert von 50 deutet daraufhin, dass es keine Veränderung gegeben hat.

Aufgrund enormer Investitionen in den Jahren zuvor, gepaart mit dem Sparkurs der Regierung, hat das namibische Baugewerbe im vergangenen Jahr eine Auftragsflaute erlebt und ist eingebrochen. Das hat erheblich zum Konjunkturabschwung beigetragen. Allerdings ist im November 2017 das Finanzvolumen der in der Hauptstadt genehmigten Bauvorhaben um 80 Millionen N$ gestiegen, was Hoffnungen weckt. • Foto: AZ-Archiv • Anzeigen & Marketing Agnes Hoffmann, Tel. 061-2972310 (Büro); Fax: +264-61-245200, E-Mail: [email protected]/ [email protected], Hennie Geldenhuys, Tel. 061-2972201 (Büro) und 081-211 5973 • Küstenbüro Swakopmund Ecke Anton-Lubowski und Tobias-HainyekoStraßen, Postfach 2336; Tel. 064-404452. • Vertrieb & Abonnement Ettienne Kotze, Tel. 061-297 2171,

[email protected] Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages und Quellenangabe. Für unaufgefordert eingesandtes Material wird keine Haftung übernommen. Leserbriefe können sowohl in der gedruckten Ausgabe als auch auf der AZ-Webseite erscheinen. Internet: www.az.com.na Facebook: www.facebook.com/aznamibia WhatsApp: 081-1700030

Sören Kierkegaard

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donnerstag, 18. Januar 2018

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inland

Staatsbegräbnis für Nghidinwa

DER NEUE VORSTAND DES STUDENTENFONDS NSFAF

Windhoek (nic) • Die ehemalige Mi-

Die Ministerin für Hochschulbildung, Training und Innovation, Itah Kandjii-Murangi (vorne l.) stellte gestern gemeinsam mit der stellvertretenden Ministerin Dr. Becky Joze-Ogo (vorne, 2.v.r.), dem Staatssekretär Dr. Alfred van Kent (vorne r.) und dem stellvertretenden Staatssekretär Dr. Raimo Naanda (hinten l.) den neuen NSFAF-Vorstand vor. Vorsitzender des achtköpfigen Gremiums ist Jemome Mutumba (vorne 2.v.l.), die weiteren Mitglieder sind Tulimeke Munyika, Dr. Isak Neema, Dr. Natascha Cheikhyoussef, Stephen Tjiuoro und Adda K. Angula (hinten, v.l.n.r.). Nicht anwesend sein konnte die stellvertretende Vorsitzende Dr. Christina Swart-Opperman. Das Gremium ist auf drei Jahre berufen. • Foto: MinisteriuM Für HocHscHulbildung

nisterin Rosalia Nghidinwa, die am Sonntag in Windhoek verstorben ist, wird mit einem Staatsbegräbnis geehrt. Dies teilte das Ministerium für Informationen und Kommunikationstechnologie am Dienstag in einer schriftlichen Meldung mit und bezieht sich darin auf die Bewilligung und Angabe von Präsident Hage Geingob. Weitere Einzelheiten zur Bestattung würden demnächst bekannt gegeben werden. Nghidinwa, geboren am 26. Oktober 1952 in Nkurenkuru in der Kavango West-Region, war lange Jahre in der Politik tätig, darunter als Ministerin für Arbeit und Sozialfürsorge, Ministerin für innere Angelegenheiten und sowie als Ministerin für Geschlechtergleichheit und Kindesfürsorge. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Evangelisch-Lutherische Kirche (ELCIN) und setzte sich immer wieder für benachteiligte Menschen ein. Nghidinwa starb im Alter von 65 Jahren. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

Klage gegen Geflügel-Quote erneuert • Oberstes Gericht erlaubt verspätete Beschwerde gegen Importbeschränkungen Das juristische Tauziehen um Importbeschränkungen für Geflügel aus Südafrika ist neu entbrannt, nachdem das Oberste Gericht gestern eine Berufung gegen ein in unterer Instanz gefälltes Urteil zu Gunsten namibischer Produzenten zugelassen hat. Von Marc Springer WINDHOEK

I

n diesem, am 12. Juli 2016 ergangenen Urteil, war Richter Shafimana Ueitele zu dem Ergebnis gekommen, die von der South African Poultry Association (SAPA) eingereichte Klage gegen die Geflügelquote sei „unverhältnismäßig spät“ eingereicht worden und könne vom Gericht folglich unabhängig von ihrer inhaltlichen Argumentation nicht berücksichtigt werden. Zur Begründung hatte Ueitele angeführt, die Einfuhrbeschränkung, die den Import von Geflügelprodukten aus Südafrika auf 900 Tonnen pro Monat begrenzt, sei am 5. April 2013 vom Ministerium für Handel und Industrie erlassen und im Amtsblatt veröffentlicht worden. SAPA habe ihre dagegen gerichtete Klage jedoch erst ein Jahr später, am 17. April 2014 eingereicht und davor relativ wenig gegen die angeblich rechtswidrige Quote unternommen.

Große Regen bleibt bisher aus Windhoek (ste) • Der wiederholt

vom Wetteramt vorhergesagte Regen, der ab Januar fallen sollte, blieb bisher aus. Entgegen der Erwartungen hat sich das für die tropische Atmosphäre typische Zirkulationsphänomen der sogenannten Madden-Julian-Oszillation (MJO) noch nicht ausgetobt und verhindert somit den Einzug von feuchter Luft nach Namibia. Trotzdem befinden sich die Pegel der Dämme bisher in einem akzeptablen Bereich. So steht der Gesamtpegel mit nahezu 281 Millionen m³ (40,2%) der namibischen Dammkapazitäten immer noch viel besser da, als die 204,9 Millionen m³ des Vorjahres. Die Umgebung um Windhoek misst noch 53,2 Millionen m³ gegenüber den 9,8 Millionen m³ des Vorjahres.

Vielmehr habe SAPA nach eigenen Angaben den südafrikanischen Minister für Handel und Industrie, Rob Davies, im April 2013 schriftlich um eine Intervention ersucht, diese Bitte aber erst am 14. Oktober 2013 erneuert. Dass der Verband in der Zwischenzeit über einen Zeitraum von sechs Monaten weder beim Minister nachgefragt habe, noch anderweitig aktiv geworden sei, habe unvertretbare Verzögerungen verursacht und sei für seine Klage „fatal“, weil dabei Fristen eingehalten werden müssten. Schließlich bräuchten nicht nur die Nutznießer der Quote, sondern auch potenzielle Investoren und andere Interessenträger wie z.B. Angestellte, Lieferanten und Abnehmer der durch die Quote geschützten Produzenten in Namibia aus Gründen der Planungssicherheit abschließende Gewissheit, ob die Einfuhrbeschränkung mittelfristig Bestand haben werde. Der unnötige Zeitverlust vor Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Quote sei ferner deshalb inakzeptabel, weil SAPA keinerlei

Forschung habe anstellen, Experten befragen oder Unterlagen zusammentragen müssen. Die Quote sei schließlich im Amtsblatt veröffentlicht worden und dort frei zugänglich gewesen, ohne dass dafür Eingaben hätten vorbereitet werden müssen. In dem gestern gefallenen Urteil des Obersten Gerichts relativieren die Richter Dave Smuts, Yvonne Mokgoro und Theo Frank diese Darstellung mit Hinweis darauf, die Klage sei zwar

• Foto: Paulus Kiiyala/naMPa

Damm und Region

15.1.18

12.12.17

Swakop-Pforte-Damm Von-Bach-Damm Omatako-Damm

40,1% 58,3% 0,0%

42,1% 63,6% 1,2%

Friedenau-Damm Goreangab-Damm

15.1.17 5,6% 15,8% 0,6%

15. Januar 2018 34,4% 12. Dezember 2017 37,2% 15. Januar 2017 6,3% 27,9% 98,2%

gestellte beschäftigt und drei verschiedene Hühnerprodukt-Varianten auf der rund 30 Kilometer nördlich von Windhoek gelegenen Farm Klein Okapuka herstellt. SAPA hält die Importbeschränkung unter anderem deshalb für unzulässig, weil sie gegen internationale Handelsvereinbarungen verstoße und der Minister für Handel und Industrie nicht befugt gewesen sei, diese zu verfügen.

Südafrikanische Geflügelproduzenten haben sich die Chance bewahrt, die in Namibia geltenden Importbeschränkungen für ihre Produkte juristisch zu kippen.

Stand der Dämme

GESAMTMENGE ZENTRAL

unredlich verspätet gewesen, der ihr zu Grunde liegende Disput jedoch im öffentlichen Interesse. Deshalb müsse sich die Justiz mit den inhaltlichen Fragen der Beschwere befassen und die Klage an das Obergericht zurückverwiesen werden, um genau das zu tun. Die Quote wurde vor allem zum Schutz von Namib Poultry Industries (NPI) eingeführt, die mit einem Finanzaufwand von rund 600 Millionen N$ etabliert wurde, über 700 An-

29,3% 95,8%

23,5% 100,5%

GESAMTMENGE WINDHOEK

15. Januar 2018 52,5% 12. Dezember 2017 52,5% 15. Januar 2017 50,4%

GESAMTMENGE ZENTRAL & WINDHOEK

15. Januar 2018 35,6% 14. Dezember 2017 38,2% 15. Januar 2017 9,1%

Otjivero-Hauptdamm Otjivero-Schlickdamm Tilda-Viljoen-Damm Daan-Viljoen-Damm

GESAMTMENGE GOBABIS Hardap-Damm Naute-Damm Oanob-Damm Dreihuk-Damm Bondels-Damm

12,1% 0,0% 43,1% 28,2%

Olushandja-Damm Omaruru-Delta-Damm Omatjenne-Damm

GESAMTMENGE IM LAND

28,3% 2,2% 36,0% 32,4%

15. Januar 2018 9,5% 12. Dezember 2017 10,5% 15. Januar 2017 18,3% 43,1% 71,3% 71,4% 9,9% 0,0%

GESAMTMENGE SÜDEN

12,8% 0,7% 48,3% 31,9%

47,5% 76.2% 74,3% 11,7% 0,0%

35,4% 75,2% 28,3% 1,8% 15,4%

15. Januar 2018 49,6% 12. Dezember 2017 53,8% 15. Januar 2017 41,3% 18,3% 0,0% 0,0%

17,4% 0,0% 0,0%

21,2% 0,0% 0,0%

15. Januar 2018 40,2% 12. Dezember 2017 43,4% 15. Januar 2017 29,3%

INFOGRAFIK: ©NMH170118 - IVAN LEOPOLDT

Korrektur Windhoek (ms) •In einem am

Dienstag veröffentlichten Bericht hat die Allgemeine Zeitung unter der Überschrift „Rechtsstreit trifft Rossmund” fälschlicher Weise den Eindruck erzeugt, dass Paul van Biljon die Firma Hartmann Investments Eighty Two vertritt, die der Rossmund Golf Estate Home Owners Association angeblich 59000 N$ an ausstehenden Gebühren schuldet und von dieser verklagt wurde. Van Biljon hat die Redaktion seither darauf hingewiesen, dass er seit einiger Zeit keinerlei Verbindung mehr zu Hartmann Investments hat und folglich auch nicht als Nebenbeklagter in dem Verfahren gegen diese Firma gilt. Die AZ bittet das Versäumnis und sämtliche dadurch für van Biljon verursachten Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

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wirtschaft

Donnerstag, 18. Januar 2018

Grüne Woche mit Rekord Wetter größtes Einzelrisiko

Messe erwartet 1660 Aussteller aus 66 Ländern

Weltwirtschaftsforum warnt vor Umweltrisiken und Cyberattacken

Berlin (dpa) • Mit Rekordzahlen und

London (dpa) • Von Umweltrisiken

den kritischen Themen Tierwohl und Pflanzenschutz beginnt die 83. Internationale Grüne Woche am Freitag in Berlin. Zu der Agrarschau haben sich 1660 Aussteller aus 66 Ländern angemeldet. Rund 400000 Besucher erwartet die Messeleitung an den zehn Tagen der Grünen Woche. Japan, Russland, Schweden und die Slowakei kehren nach Abwesenheit wieder auf die Messe zurück. Partner-

land ist diesmal Bulgarien. Die deutsche Ernährungsindustrie erreichte im vergangenen Jahr so viel Umsatz wie noch nie: 181 Milliarden Euro bedeuteten ein Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung BVE, Christoph Minhoff, gestern. Die Lebensmittelexporte legten sogar um 6,9 Prozent zu. Im Inland betrug das Wachstum 5,1 Prozent.

und Cyberangriffen geht einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zufolge heutzutage die größte Gefahr für die Welt aus. Dabei stellen extreme Wettereignisse das größte Einzelrisiko dar, wie das WEF gestern in London mitteilte. „Wir haben zugelassen, dass Brüche entstehen, die Institutionen, Gesellschaften und die Umwelt schwächen – diese Brüche gilt es jetzt zu heilen“, sagte WEF-Gründer

Klaus Schwab laut der Mitteilung. Zunehmend an Bedeutung gewinnen vor allem Cyberattacken wie groß angelegte Angriffe. „Geopolitische Reibungen tragen dazu bei, dass Cyberangriffe sowohl häufiger als auch komplexer werden“, warnte John Drzik vom Industrieversicherungsmakler Marsh. Zudem nehme die digitale Angriffsfläche zu, da Unternehmen – und auch Einzelpersonen – immer stärker von Technologie

abhängig seien. Während eine große Mehrheit der Befragten damit rechnet, dass sich politische und wirtschaftliche Auseinandersetzungen zwischen den Großmächten verschärfen, sehen sie das wirtschaftliche Risiko in diesem Jahr geringer ausgeprägt. Indes fürchteten einige Experten, dass das starke Wachstum der Weltwirtschaft „zu Selbstzufriedenheit und Gleichgültigkeit“ führen könne.

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„Skygofree“ hört und liest mit Kaspersky entdeckt mächtige Android-Spionagesoftware Moskau (dpa) • Die russische IT-

Sicherheitsfirma Kaspersky hat eine Spionagesoftware für das GoogleBetriebssystem Android entdeckt, die WhatsApp-Nachrichten mitlesen und über das Mikrofon Unterhaltungen belauschen kann. Kaspersky fand einige betroffene Nutzer in Italien und vermutet, dass die Software von einer italienischen IT-Firma entwickelt wurde, die auf Überwachungslösungen spezialisiert ist. Kaspersky gab dem Programm den Namen „Skygofree“. Es sei eines der mächtigsten AusspähWerkzeuge für Android, die der Firma bisher untergekommen seien,

hieß es. An die WhatsApp-Nachrichten kommt „Skygofree“ mit einem Trick: Die Spionagesoftware missbraucht dafür die Bedienungshilfe-Funktion, die eigentlich Menschen mit Behinderungen helfen soll. Dafür kann sie auf den Inhalt des Bildschirms zugreifen, zum Beispiel, um ihn vorzulesen. Um die Funktion zu aktivieren, ist zwar die Zustimmung des Nutzers notwendig – er wird aber durch eine fingierte Anfrage auf dem Gerät dazu verleitet. Zu weiteren Daten, die „Skygofree“ von einem infizierten Android-Smartphone abgreifen

könne, gehörten SMS, Ortungsdaten, Anruflisten und Kalendereinträge. Zudem könnten Informationen aus anderen Apps abgegriffen werden. Beim Entsperren des Geräts kann ein Foto oder Video vom Nutzer gemacht werden. Es sei auch möglich, die Software so einzustellen, dass sie das Mikrofon zum mithören aktiviert, sobald sich das Telefon an einem vorgegebenen Ort befindet. Außerdem könnten sich die infizierten Geräte heimlich mit einem präparierten WLAN der Angreifer verbinden, damit übermittelte Daten abgegriffen werden können.

„Die Architektur ist instabil“ Führende Ökonomen fordern radikale Reformen in der Eurozone Berlin/Brüssel (dpa) • Angesichts

der Risiken für eine neue Finanzkrise fordern deutsche und französische Ökonomen grundsätzliche Reformen in der Eurozone. „Die Europäische Währungsunion hat nach wie vor erhebliche Schwächen, ihre institutionelle und finanzielle Architektur ist instabil“, heißt es in einem gestern in Berlin vorgestellten Papier. Die Autoren fordern u.a., die undurchsichtigen Schuldenregeln des Maastricht-Vertrages zu ändern und ein europäisches Sicherungssystem für Sparguthaben einzurich-

ten. Bei einigen Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel dürften die Vorschläge wenig Begeisterung auslösen. Zuvor hatte der „Spiegel“ über das Papier berichtet. Die Wirtschaftsaussichten in den 19 Staaten des gemeinsamen Währungsgebiets und in der gesamten EU sind derzeit zumindest auf den ersten Blick so gut wie lange nicht. Nach Jahren der Krise, in denen die Eurozone etwa wegen einer drohenden Staatspleite in Griechenland kurz vor dem Auseinanderbrechen stand, verzeichnen sämtliche Länder

Handels- & Börsenbarometer NCPI (Dez. 2017)

15,05

Indikatoren der Bank of Namibia (17. Jan. 2018)

N$/£

RepoZinssatz

6,75% Leitzins

10,50%

16,92 N$/US$

12,29 Börse in Namibia (NSX)

Lokalhandel-Index 599,94 -0,00% (Handelsschluss) Gesamt-Index 1343,17 +1,47% (Handelsschluss)600 Gold (Comex)

1335,60

US$/Pfund

US$/Barrel

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Silber (Comex)

Rohstoffe/ Mineralien (Quelle: Bloomberg)

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(16. Jan. 2018)

Platin (Spot) US$/Unze

US$/Unze

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Uranoxid

Kupfer (Comex) US$/Pfund

318,50

1006,7

infografic: @nmh170917 - ezegiel swartbooi

US$/Unze

Rohöl (Brent)

Bitcoin stabilisiert sich 25-Prozent-Einbruch

Frankfurt/Main (dpa) • Die umstrittene Digital-

5,20% N$/€

wieder Wachstum. Sorgen bereiten allerdings die nach wie vor hohen Staatsschulden und das große Volumen an faulen Krediten in den Bankbilanzen – vor allem in Italien. Die Ökonomen, darunter die Chefs des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Ifo-Instituts, Marcel Fratzscher und Clemens Fuest, schlagen konkret sechs Reformen vor. So könnte eine Art Schlechtwetterfonds große wirtschaftliche Krisen abfedern. Er soll durch Beiträge der Mitgliedstaaten finanziert werden.

währung Bitcoin hat sich gestern nach ihrem heftigen Kursabsturz am Vortag stabilisiert. Am Morgen kostete ein Bitcoin auf der großen Handelsplattform Bitstamp etwa 11300 US-Dollar. Am Dienstag war der Kurs um etwa 25 Prozent von rund 14000 US-Dollar auf weniger als 11000 US-Dollar eingebrochen. Auch viele andere Kryptowährungen verloren deutlich an Wert, darunter die zunehmend beliebten BitcoinAlternativen Ether und Ripple. Wesentlicher Grund für den Kurseinbruch waren Befürchtungen, dass der noch weitgehend unkontrollierte Handel mit Kryptowährungen reguliert werden könnte. Zuletzt waren derartige Regierungsvorhaben etwa in der Bitcoin-Hochburg Südkorea bekannt geworden. Die einstige Hochburg China hat bereits Schritte gegen Digitalwährungen ergriffen und erwägt offenbar, das Vorgehen zu verschärfen. Spekuliert wird über ein Verbot von Online-Diensten und Smartphone-Apps, über die auf ausländische Handelsplattformen zugegriffen werden kann. Hinzu kommen Befürchtungen, dass andere Länder es den Asiaten gleich tun könnten. Am Dienstag hatte Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling Regulierungsschritte als eine Frage der Zeit bezeichnet. Der Bitcoin ist die bekannteste unter den mittlerweile rund 1400 Digitalwährungen. Er hatte 2017 eine heftige Rekordjagd hingelegt und verteuerte sich im Jahresverlauf von etwa 1000 auf fast 20000 US-Dollar. Digitalwährungen sind hoch umstritten. Den einen gelten sie aufgrund fehlender staatlicher Kontrolle als Freiheitssymbol, den anderen als Gefahr.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Keine Gnade für Nazi-Greis

politik international

ERITREISCHE FLÜCHTLINGE IN JERUSALEM

Tel Aviv (dpa) • Eine wegen tätlichen Angriffs auf einen israelischen Soldaten angeklagte 16-jährige Palästinenserin muss bis zum Ende ihres Verfahrens in Haft bleiben. Dies entschied ein israelisches Militärgericht im Westjordanland gestern, wie die Armee mitteilte. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte am Montag die sofortige Freilassung von Ahed Tamimi gefordert.

Justizreform

Eritreische Flüchtlinge demonstrierten gestern in Jerusalem als in Ketten gelegte Sklaven vor dem Knesset Gebäude. Israel will bis zu 40 000 afrikanische Flüchtlinge zur Ausreise bewegen – oder abschieben. • Foto: IlIa YeFImovIch/dpa

Zahlungen eingefroren • USA wollen Hilfe für Palästinenser einbehalten.

Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen bittet um Hilfe, weil die US-Regierung Zahlungen auf Eis legt. Luxemburg wirbt schon für eine Anerkennung Palästinas als Staat. Innerhalb Barcelona (dpa) • Kataloniens Parla- der EU könne Frankreich vorangehen.

Separatist führt Katalonien

ment hat Roger Torrent von der linksnationalistischen Partei ERC zum Präsidenten des neuen Parlaments in der Region gewählt. Der 38-Jährige kam gestern mithilfe der separatistischen Parteien ins Amt. Bei der konstituierenden Sitzung in Barcelona waren nur 127 der insgesamt 135 Abgeordneten anwesend. Drei separatistische Politiker sitzen in U-Haft, fünf weitere – darunter Ex-Regionalchef Carles Puigdemont – hatten sich nach Brüssel abgesetzt, um einer Festnahme zu entgehen. Torrent, der bisher Bürgermeister der katalanischen Kleinstadt Sarriá de Ter war, muss nun wichtige Entscheidungen fällen. Vor allem geht es darum, ob Puigdemont auch in Abwesenheit erneut zum Regionalpräsidenten gewählt werden kann. Die Unabhängigkeitsbefürworter hatten bei der Neuwahl am 21. Dezember erneut eine Mehrheit errungen. Die beiden größten separatistischen Parteien – Puigdemonts Liste Junts per Catalunya und die Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) – hatten sich zuvor darauf geeinigt, den 55-Jährigen als Kandidaten zu unterstützen. Der erste Wahlgang soll bis zum 31. Januar stattfinden. Puigdemont hatte zuvor angekündigt, sein Regierungsprogramm Ende des Monats per Videokonferenz zu erklären oder sich von einem Vertreter ersetzen zu lassen. Die Zentralregierung in Madrid, die die Region unter Zwangsverwaltung gestellt hat, will in diesem Fall vor das Oberste Gericht ziehen. Sie will unbedingt verhindern, dass Puigdemont erneut ins Amt kommt.

Olympia

Seoul (dpa) • Süd- und Nordkorea

wollen bei den Winterspielen zur Eröffnungsfeier am 9. Februar gemeinsam ins Olympiastadion einmarschieren. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit.Außerdem wollen die beiden Länder eine gemeinsame EishockeyMannschaft der Frauen stellen.

In Kürze Weiter in Haft

Lüneburg (dpa) • Der als „Buchhal-

ter von Auschwitz“ bekannt gewordene frühere deutsche SS-Mann Oskar Gröning ist mit seinem Gnadengesuch gescheitert. Das teilte die Staatsanwaltschaft Lüneburg (Niedersachsen) gestern mit. Im Lüneburger Auschwitz-Prozess war Gröning 2015 wegen Beihilfe zum Mord in 300 000 Fällen zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 96-Jährige soll nun zügig die Haft antreten. Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte angekündigt, Gröning zeitnah die Ladung zum Strafantritt zu schicken. Eine Beschwerde aus Gesundheitsgründen hatte das Bundesverfassungsgericht abgewiesen. Gröning hatte im Vernichtungslager Auschwitz unter anderem das Geld der Verschleppten gezählt und weitergeleitet. Männer wie er kamen in Deutschland erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkriegs vor Gericht. Denn in der Nachkriegszeit war zunächst nur KZ-Personal angeklagt worden, das Befehlsgewalt hatte oder dem konkrete Gewalttaten vorgeworfen wurden. Nach heutiger deutscher Rechtsauffassung machte sich hingegen jeder strafbar, der durch seinen Dienst in einem Vernichtungslager die nationalsozialistische Mordmaschinerie irgendwie am Laufen hielt.

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Von Deutsche Presse-Agentur, dpa WASHINGTON/TEL AVIV

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as Palästinenserhilfswerk UNRWA hat zu internationaler Unterstützung aufgerufen, nachdem die US-Regierung Zahlungen in Höhe von 65 Millionen USDollar einfrieren will. „Ich werde in den kommenden Tagen eine weltweite Spendenaktion starten“, sagte UNRWA-Generalkommissar Pierre Krähenbühl nach einer Mitteilung in der Nacht zu gestern. Damit solle „die Offenhaltung unserer Schulen und Krankenhäuser für 2018 und darüber hinaus“ gesichert werden. Krähenbühl forderte die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sowie andere Spender zur Mithilfe auf. Die Mittel sollten nicht dauerhaft gestrichen werden, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, vorgestern in Washington. Es gehe bei dem Schritt nicht darum, jemanden zu bestrafen. Es müsse aber Reformen geben. Andere Länder müssten einen größeren Beitrag für das Hilfswerk leisten. Die USA sind der größte Geldgeber der Organisation. Die 65 Millionen US-Dollar (rund

53 Millionen Euro) sind Teil der ersten Tranche der amerikanischen Zahlungen in diesem Jahr von insgesamt 125 Millionen Dollar. Die übrigen 60 Millionen sollen nach Angaben des Außenministeriums ausgezahlt werden. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang des Monats mit einem Stopp von Hilfszahlungen an die Palästinenser gedroht, wenn sie nicht zu Friedensverhandlungen mit Israel bereit seien. Die Palästinenser wiesen die Drohung zurück. Krähenbühl sprach von der „dramatischsten finanziellen Krise in der Geschichte der UNRWA“. Nach Angaben Krähenbühls hatten die USA im vergangenen Jahr mehr als 350 Millionen US-Dollar gezahlt (286 Millionen Euro). UNRWA unterstützt nach eigenen Angaben rund fünf Millionen palästinensische Flüchtlinge unter anderem in Jordanien, im Libanon und in den Palästinensergebieten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwartet, dass die USBotschaft spätestens Anfang nächsten Jahres in Jerusalem eröffnen wird. „Ich bin zuversichtlich, dass sie deutlich schneller umziehen wird, als die Leute denken, innerhalb eines Jahres

von heute an“, sagte Netanjahu. Trump hatte Anfang Dezember in einem historischen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Damals kündigte er auch die Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem an. Vertreter der US-Regierung machten allerdings deutlich, dass dies noch mindestens drei Jahre dauern werde. Israel hatte den Ostteil der Stadt 1967 erobert und beansprucht ganz Jerusalem als seine Hauptstadt. Die Palästinenser wollen dagegen den Ostteil, wo der Tempelberg mit der Klagemauer liegt, für den von ihnen angestrebten Staat als Hauptstadt. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn warb für eine Anerkennung Palästinas als Staat. „Wir Europäer müssen zeigen, dass auch die Palästinenser ein Recht auf ihren eigenen Staat haben“, sagte Asselborn. „Wenn Frankreich mit der Anerkennung Palästinas vorangehen würde, würden weitere Staaten folgen, auch Luxemburg“, betonte er. Eine gemeinsame Haltung aller EU-Staaten sieht Asselborn derzeit aber nicht. „Wir haben keine einheitliche Linie mehr“, das mache es derzeit unmöglich, eine aktive NahostPolitik zu gestalten, sagte Asselborn. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wird am 22. Januar zu einem Gespräch mit den EU-Außenministern in Brüssel erwartet.

Atomdeal zwischen EU und Iran Dialog derParteien soll intensiviert werden. Das Abkommen nutze beiden. Teheran (dpa) • Der Iran will nach

Angaben von Vizeaußenminister Abbas Araghchi den Dialog mit der Europäischen Union im Zusammenhang mit dem Wiener Atomabkommen von 2015 intensivieren. „Vor allem muss dies in den nächsten vier Monaten passieren, die sind entscheidend“, sagte Araghchi gestern. Er bezog sich damit auf die nächste, in vier Monaten anstehende Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump über eine mögliche Fortsetzung des Deals. Das Atomabkommen stellt dem Iran eine Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen – inklusive des Abbaus von Sanktionen – in Aussicht. Im Ge-

genzug hat sich das Land verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffe bauen zu können. Der Deal habe für alle Seiten nur Vorteile gehabt, sagte der Vizeminister nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim. Das wisse auch Trump. Damit der Iran nicht mehr von dessen Vorteilen profitiere, wolle der US-Präsident versuchen, das Abkommen zu sabotieren. Der Iran müsse nun die Ruhe bewahren und seine europäischen Partner davon überzeugen, dass der Deal auch für sie Vorteile habe.

Zudem gab Araghchi bekannt, dass die Außenminister Frankreichs und Deutschlands in Kürze zu Gesprächen nach Teheran kommen würden. Ob dabei auch andere Themen wie Irans Nahostpolitik, besonders in Syrien, oder das umstrittene Raketenprogramm zur Sprache kommen sollen, sagte er nicht. Der Iran hatte wiederholt betont, dass diese Themen nichts mit dem Atomabkommen zu tun hätten und daher für die Verhandlungen irrelevant seien. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass der Iran diese für den Westen strategisch wichtigen Themen nicht einfach ignorieren könne.

Warschau (dpa) • In Polen ist der erste Teil der umstrittenen Justizreformen von Präsident Andrzej Duda in Kraft getreten. Seit gestern gelten neue Regelungen zum Landesjustizrat, der für die Ernennung von Richtern zuständig ist. Kritiker bemängeln an dem Gesetz vor allem einen verstärkten Regierungseinfluss bei der Wahl seiner künftigen Mitglieder und warnen vor deren möglicher Befangenheit. Bislang wurden die Richter der Behörde von Juristen gewählt, nun kommt dem Parlament, in dem die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) die absolute Mehrheit hat, eine entscheidende Rolle zu.

Anschlag in Chile

Santiago de Chile (dpa) • Wenige Stunden vor der Ankunft von Papst Franziskus in Südchile sind gestern in der Region drei Hubschrauber in Brand gesetzt worden. Zwei der Maschinen eines Forstunternehmens wurden in der Provinz Arauco völlig zerstört, erklärte der Gouverneur Humberto Toro dem Sender Radio Cooperativa. Nur 150 Kilometer weiter südlich war gestern in Temuco eine Messe mit dem Papst geplant, in der er sich zu der Unterdrückung der indigenen Mapuche äußern sollte.

Regierung tritt zurück

Prag (dpa) • Nach dem Scheitern bei der Vertrauensfrage hat die tschechische Regierung des Populisten Andrej Babis ihren Rücktritt beschlossen. Er werde Präsident Milos Zeman um ein baldiges Treffen ersuchen, um die Demission offiziell einzureichen, gab der 63 Jahre alte Gründer der Protestbewegung ANO (Ja) gestern bekannt.

Taliban

Islamabad (dpa) • Nach stark intensiviertem Druck der USA auf Pakistan wegen dessen angeblicher Unterstützung der afghanischen Taliban führt Pakistan nun Gespräche mit der Islamistengruppe. Eine hochrangige Delegation des inoffiziellen Taliban-Büros in Katar sei schon am Montag in der Hauptstadt Islamabad angekommen, verlautete aus Sicherheitskreisen am Mittwoch.

Wieder ins Gefängnis

Hongkong (dpa) • Hongkongs junger Protestführer Joshua Wong ist erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in Hongkong setzte das Strafmaß für den 21-Jährigen gestern auf drei Monate Haft fest, weil er und seine Mitstreiter sich während der „RegenschirmDemonstrationen“ vor drei Jahren geweigert hätten, ein Protestcamp zu räumen. „Gebt Gas!“, rief Wong seinen Anhänger zu, als ihn Polizisten aus dem Gericht führten und ins Gefängnis brachten.

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sport in namibia

Donnerstag, 18. Januar 2018

„Wir müssen gegen Uganda clever sein“ • Brave Warriors könnten heute Abend ins Viertelfinale des CHAN-Turniers einziehen Vor dem zweiten Gruppenspiel bei den Meisterschaften der afrikanischen Nationen (CHAN) sprachen Trainer Ricardo Mannetti, Kapitän Ketjijere und der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Johannes Congo Hindjou mit der Presse. Alle drei stellten besonders die mentalen Herausforderungen in den Vordergrund. Von Martin Leckelt Windhoek/Marrakesch

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it einem Erfolg gegen Uganda heute Abend 21:30 Uhr namibischer Zeit und wenn Sambia gegen die Elfenbeinküste mindestens Unentschieden spielt, würden die Brave Warriors bereits vor dem letzten Gruppenspieltag das Viertelfinale des CHAN-Turniers erreichen. Bis dahin ist es natürlich noch ein weiter Weg, denn erstmal muss heute die Hürde Uganda übersprungen werden. Bei dem Spiel der Gruppe B im Stade de Marrakesh steht für beide Seiten eine Menge auf dem Spiel. Namibia möchte nach dem Last-Minute-Sieg gegen die Elfenbeinküste am Sonntag den nächsten Schritt Richtung Viertelfinale machen, während Uganda sich von der 3:1-Niederlage gegen Sambia erholen und die Weiterkommenschancen am Leben erhalten möchte. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch appellierte Nationaltrainer Ri-

cardo Mannetti an seine Spieler, die Ruhe und die Bodenhaftung zu bewahren. „Uganda muss rauskommen und das Spiel machen, wir bleiben die Außenseiter. Sie sind ein physisches Team und wir wissen darauf zu antworten“, sagte der 42-Jährige, „Ugandas Niederlage gegen Sambia macht sie nicht zu einer schlechten Mannschaft, dessen müssen wir uns bewusst sein und unser Bestes geben. Wir müssen unsere Taktik befolgen und unsere Konzentration verdoppeln.“

Ketjijere: „Noch nichts erreicht“

Auch Kapitän Ronald Ketjijere sagt, dass das Aufeinandertreffen mit Uganda für die Brave Warriors wichtig wird, wollen sie ihren Traum in Marokko am Leben halten. „Wir haben noch nichts erreicht, nur die Elfenbeinküste geschlagen. Wir müssen fokussiert bleiben und versuchen, Uganda zu schlagen und uns für die nächste Runde zu qualifizie-

Der jetzige Bürgermeister von Okahandja und ehemalige Nationalspieler Johannes Congo Hindjou. • Foto: nampa

Am Mittwoch sprachen Nationaltrainer Ricardo Mannetti (r.) und Kapitän Ronald Ketjijere bei einer Pressekonferenz über die anstehende Begegnung mit Uganda. • Foto: nFa ren.“, so der Spielführer bei der Pressekonferenz. „Alles zurück auf Anfang. Wir müssen gegen Uganda ein gutes Spiel machen. Wir vergessen den Sieg am Sonntag und stecken all unsere Kräfte in das Spiel gegen Uganda, denn Uganda ist, wie die Elfenbeinküste auch, angeschlagen und sie versuchen zurückzukommen, was die zweiten Gruppenspiele noch anstrengender macht.“, sagte der Mittelfeldspieler. Der Akteur des Tabellenführers der namibischen Premier-Liga, der African Stars aus Windhoek, fügte außerdem hinzu, dass das Spiel am Donnerstag mit dem Viertelfinale in Reichweite für sie ein Wendepunkt in dem Turnier sein kann. Auch auf mentaler Ebene misst Kenjijere der Partie viel Bedeutung bei: „Du willst nicht in das letzte Gruppenspiel mit so viel Druck gehen, deshalb müssen wir gegen Uganda nochmal von vorne anfangen und unseren Traum, das Viertelfinale zu erreichen, am Leben halten. Das bleibt das Ziel und wir können und sollten in der Lage sein, das zu kontrollieren. Das Spiel am Donnerstag wird das wichtigste unseres Teams.“

Hindjou ist zuversichtlich

Auch Johannes Congo Hindjou, ehemaliger Kapitän der Brave Warriors, glaubt daran, dass die namibische Mannschaft das Viertelfinale des CHAN-Turniers erreicht. Der einstige Spielführer, der mit Namibia beim allerersten großen Turnier der Landesgeschichte, den Afrikameisterschaften 1998 in Burkina Faso, war, sprach mit der Nachrichtenagentur Nampa im Teamhotel in Marrakesch. Der ehemalige Mittelfeldspieler zeigte sich dabei zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft im ersten Spiel gegen die Elfenbeinküste: „Es ist sehr wichtig, das erste Spiel gewonnen zu jaben, weil es sie für die verbleibenden Spiele des Turniers motiviert.“ Der jetzige Bürgermeister der „Herero-Hauptstadt“ Okahandja meinte außerdem, dass das Resultat von Sonntagabend für jeden Namibier bedeutend ist, in Anbetracht dessen, wie hart die Mannschaft gearbeitet habe, um sich für dieses Turnier zu qualifizieren. „Was am Sonntag wirklich schön zu sehen war, war das Einfahren der drei Punkte gegen ein Powerhouse wie die Elfenbeinküste, die eine starke Mann-

schaft hat, deren Spieler das ganze Jahr aktiv spielen konnten. Im Gegensatz dazu fingen unsere Spieler erst vor drei Monaten wieder an.“, sagte Hindjou, der trotzdessen hinzufügte, dass er das Potential der Mannschaft bereits im November gesehen habe, als die Brave Warriors Simbabwe in Windhoek in einem Freundschaftsspiel mit 3:1 besiegten. „Damals sagte ich zu Mannetti, dass uns dieses Ergebnis Hoffnung gibt und ich von da an zuversichtlich war, dass wir uns in Marokko gut schlagen werden.“, so der 25-malige Nationalspieler, der zudem die Zusammenstellung der Mannschaft lobte. Nach dem 1:0-Erfolg gegen die Ivorer am Sonntagabend hat die namibische Nationalmannschaft ihre mentalen und physischen Vorbereitungen auf das zweite Gruppenspiel gegen Uganda fortgeführt. Nach der Partie am heutigen Abend in Marrakesch reisen die Brave Warriors bereits morgen weiter nach Casablanca, wo sie am Montag um 21 Uhr auf Sambia treffen. Die zwei am besten platzierten Teams der Gruppe B werden im Viertelfinale auf die ersten beiden der Gruppe A samt Gastgeber Marokko treffen.

Das diesjährige „Volleyball for All“ des DTS steht vor der Tür Am 3. Februar wird auf den Rasenfeldern des DTS zum 35. Mal gebaggert und gepritscht - Anmeldephase hat begonnen Windhoek (sno) • Der Vorsitzen-

de des Deutschen Turn- und Sportvereins, Axel Dainat, sprach gestern bei einer Pressekonferenz auf dem Gelände der Namibischen Brauerei (NBL) und stellte das diesjährige „Volleyball for All“ vor. „Der DTS bereitet sich schon wieder auf das größte Volleyball-Event im Land vor, denn das 35. „Volleyball for All“ steht in den Startlöchern. Bei einer begrenzten Anzahl an Mannschaften haben sich schon über hundert Teams in der ersten Woche angemeldet,“ meinte Dainat in seiner Ansprache. Wie in jedem Jahr ist das Volleyballturnier eine offene Angelegenheit. Bei der Veranstaltung dürfen sechs Athleten pro Mannschaft, von denen mindestens zwei Damen zu jeder Zeit auf dem Feld sein müssen, mitmachen. Es dürfen auch nur zwei bei dem namibischen Nationalverband registrierte Volleyballspieler pro Mannschaft eingeschrieben werden.

Tasneem Klazen, Brand-Manager der namibischen Brauerei (NBL), sagte, dass Sport und Spaß Hand in Hand gingen. Die Brauerei sponsert schon länger das Volleyballturnier und neben den Hauptpokalen und -medaillen stehen noch viele weitere Preise für die Teilnehmer in verschiedenen Kategorien, wie bester Sportsgeist oder bestes Kostüm bereit. „ Gute Freunde trinken gutes Bier“, sagte Klazen, weshalb Windhoek Draught der Hauptsponsor des Volleyballturniers sei. Namibische Künstler wie „Gazza“ und „DJ Coco“ werden am Abend bei der Preisverleihung die Gäste bis in die späten Abendstunden unterhalten. Zu essen und zu trinken werde es auch genug geben, meinte Klazen, „da Sportler viel Energie nötig haben.“ James Verrinder von der Volleyballabteilung des DTS erläuterte kurz das Entstehen des Turniers im Jahr 1984, als sich zum ersten Mal 34 Mannschaften auf dem Ausstellungsgelände in

Am 3. Februar findet zum 35. Mal das alljährliche „Volleyball for All“ statt. (v.l.n.r.) Christian Schulze vom nationalen Volleyballverband, Tasneem Klazen von NBL, James Verrinder und Axel Dainat vom DTS Vorstand. • Foto Jesse Jackson kauraisa

Windhoek zusammenfanden, um Volleyball zu spielen. Das Spaßturnier entwickelte sich schnell zu einem

beliebten sozialen Anlass, an dem Firmen und Privatpersonen um den Ball kämpfen. 1987 zog das Turnier dann

zu den Sportfeldern des DTS um und es nahmen über 90 Mannschaften an der Sportveranstaltung teil. Seit dem wächst und wächst das „Volleyball for All“, und die Organisatoren begrenzen das Turnier auf 240 Mannschaften, da es sonst zu groß und langwierig werden würde. Der technische Vertreter des namibischen Volleyballverbandes, Christian Schulze, lobte das landesweit beliebte Event. Volleyball sei eine in Namibia weitverbreitete Sportart, die vor allen in den Schulen gerne gespielt werde. Das Turnier im Februar sei eine gute Gelegenheit, bei der sich Jung und Alt aus dem ganzen Land zum Volleyballspielen treffen können. Der Anmeldeschluss ist der 25. Januar und die Regel „First come, first Serve“ bestimmt, wer an diesem Tag dabei sein darf. Online können Interessenten sich unter www.dts.org. na einschreiben und alle relevanten Informationen zu dem Turnier bekommen.

Donnerstag, 18. Januar 2018

sport international

Richtungsweisendes Urteil

In Kürze

• Anti-Doping-Kämpfer blicken voller Spannung nach Straßburg Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte steht das sogenannte WhereaboutsSystem der WADA auf dem Prüfstand. Zahlreiche Sportler sehen darin einen Eingriff in die Privatsphäre. Wird der Klage stattgegeben, wäre dies ein herber Rückschlag im AntiDoping-Kampf.

Melbourne (dpa) • Julia Görges hat den Einzug in die dritte Runde der Australian Open verpasst und erstmals nach zuletzt 15 Siegen in Serie wieder verloren. Die 29-Jährige aus Bad Oldesloe unterlag am Mittwoch bei dem Grand-Slam-Tennisturnier in Melbourne der Französin Alizé Cornet 4:6, 3:6. Nach der Niederlage von Mona Barthel gegen die Estin Anett Kontaveit sind damit fünf von anfangs sieben deutschen Damen ausgeschieden.

STRASSBURG

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Bleibt „Auba“? Jeannie Longo, die erfolgreichste Radfahrerin aller Zeiten, klagt mit anderen Sportlern und Verbänden gegen das „Whereabouts-System“ der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. • Foto: dpa men, dann wird das zunächst mal den Sport selber schädigen. In Ländern wie Deutschland wird es dann verheerende Wirkung haben“, sagte der Nürnberger Pharmakologe Fritz Sörgel der Deutschen PresseAgentur. NADA-Vorstand Lars Mortsiefer betonte: „Bei einer Rechtmäßigkeit müsste die WADA schnell reagieren und sich schnell etwas einfallen lassen. Das System muss robust bleiben. Eine andere Entscheidung als jetzt würde schon Schwierigkeiten mit sich bringen. Es wird sicherlich richtungweisend. Und es ist spannend.“ Spitzenathleten aus dem Registered Testing Pool (RTR) müssen seit dem 1. Januar 2009 Angaben zu ihren Aufenthaltsorten (Whereabouts) machen. Dabei müssen sie für jeden Tag zwischen 6.00 und 23.00 Uhr eine

Stunde festlegen, während der sie für Tests zur Verfügung stehen. Kontrollen können aber auch außerhalb des 60-minütigen Zeitfensters durchgeführt werden. Man wisse, dass man den Athleten einiges abverlange, heißt es bei der NADA: „Allerdings achten wir dabei stets darauf, die Rechte der Sportlerinnen und Sportler in ein ausgewogenes Verhältnis dazu zu setzen.“ Eine Abschaffung des Whereabouts-Systems wäre für die Anti-Doping-Experten kaum denkbar. Dass Wettkampfkontrollen allein kaum effektiv sind, ist längst bekannt. Dopingsünder sind am ehesten noch durch unangekündigte Trainingskontrollen zu schnappen, wenngleich viele Experten auch so von einem ungleichen Kampf sprechen. Als Longo 1975 ihre Karriere be-

gann, musste sie sich damit noch nicht auseinandersetzen. Das Doping-Kontrollsystem war kaum der Rede wert. Das Internationale Olympische Komitee hatte gerade erst eine Dopingliste aufgestellt, und an eine Welt-Anti-Doping-Agentur war noch gar nicht zu denken. Positiv getestet wurde Jeannie Longo nie, doch der Verdacht war auch ihr ständiger Begleiter. Erst recht nach dem Skandal um ihren Ehemann und Trainer Patrice Ciprelli. Dieser wurde schließlich 2017 wegen der Einfuhr des Blutdopingmittels EPO zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Ciprelli wurde vorgeworfen, zwischen 2008 und 2011 insgesamt 33 Dosen EPO über das Internet im Ausland gekauft zu haben. Für seine Frau seien diese aber nicht bestimmt gewesen.

Der „Magier mit dem Ball“ tritt von der Bühne ab

Ronaldinho Gaúcho, Weltmeister 2002 und Champions League-Sieger 2006, beendet seine Karriere

Río de Janeiro (dpa) • Samba-

Fußball, Surfergruß und immer eine Show. Damit verbindet die FußballWelt den Namen Ronaldinho. Mit 37

Überraschung

Melbourne (dpa) • Als jüngste Tennisspielerin seit Martina Hingis im Jahr 1996 hat die 15 Jahre alte Ukrainerin Marta Kostjuk bei den Australian Open die dritte Runde erreicht. Die Nummer 521 der Weltrangliste setzte sich am Mittwoch in Melbourne gegen die australische Wildcard-Starterin Olivia Rogowska 6:3, 7:5 durch.

Görges verliert

Von Stefan Tabeling, dpa

it unangemeldeten Dopingkontrollen hatte sich Jeannie Longo, die „Grande Dame“ des Radsports, noch nie so richtig anfreunden können. 2011, als die überaus erfolgreiche Karriere der heute 59-Jährigen in den letzten Zügen war, hatte sie zum dritten Mal die Fahnder versetzt. Einer Sperre war die 59-malige französische Meisterin und 13-malige Weltmeisterin aber nur aufgrund eines Formfehlers entgangen. Es war aber wohl Grund genug, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu ziehen, wo am Donnerstag ihre Klage – zusammen mit der von einigen Verbänden und weiteren Sportlern – verhandelt wird. Konkret geht es um das sogenannte Whereabouts-System der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), wonach Topsportler verpflichtet sind, Angaben zu ihrem Aufenthaltsort und ihrer Erreichbarkeit zu machen. Das sei ein unrechtmäßiger Eingriff in die Privatsphäre, sagen die Athleten. Neben Longo haben sich zahlreiche Athleten aus den Sportarten Handball, Fußball, Rugby und Basketball in Frankreich dagegen gewandt. Sollte der Klage stattgegeben werden, wäre dies ein gravierender Rückschlag im Anti-Doping-Kampf. Gebannt blicken die Experten und Verantwortlichen nun nach Straßburg. „Sollte es zu einem Urteil kom-

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Jahren hat Ronaldo de Assis Moreira oder Ronaldinho Gaúcho – wie er eigentlich heißt und wie er in der Seleção genannt wurde – ausgetanzt.

Mit Ronaldinho geht einer der großen Spaßfußballer des 21. Jahrhunderts von der Bühne. • Foto: dpa

Der Ballzauberer beendet seine Karriere offiziell. „Er hat aufgehört, es ist definitiv vorbei“, sagte sein Bruder und Manager Roberto de Assis Moreira in brasilianischen Medien. Ronaldinho bestritt sein letztes Match 2015 für den Club Fluminense aus Rio de Janeiro. Der Weltmeister von 2002 und Weltfußballer von 2004 und 2005 hatte es schon länger austrudeln lassen, was nur konsequent war: Kaum ein Profi seiner Klasse glänzte gleichermaßen auf Strandpartys wie auf dem Rasen. In seinen ganz großen Zeiten spielte Ronaldinho, der Mann mit den Hasenzähnen und Rastazöpfen, unter anderem für Paris Saint-Germain, den FC Barcelona und AC Mailand. „Camp Nou’s immer lächelnder Magier. Danke für alles!“, tweeteten die Katalanen über einem Bild Ronaldinhos im Barça-Trikot. Mit dem spanischen Spitzenclub hatte Ronaldinho 2006 die Champions League sowie 2005 und 2006 die Meisterschaft gewonnen. „Der Mann, der das San Siro verzauberte und jeden Fußball-Fan, hat sich offiziell verabschiedet“, tweetete AC Mailand am Mittwoch. Der Hochgeschwindigkeitsfußball, wie er längst in Europas Spitzenclubs praktiziert wird, war ohnehin nicht mehr sein Ding. Ronaldinho glänzte oft genug aus dem Stand: So wie bei

seinem fabelhaften Tor für Barcelona 2005 an der Stamford Bridge, als er zweimal mit dem Po wackelte und aus 19 Metern traf. Selten haben Abwehrspieler des FC Chelsea schlechter ausgesehen. Als Brasilien bei der Weltmeisterschaft 2006 in Königstein im Taunus ihr viel beachtetes Quartier aufschlugen, herrschte wochenlang Kreischalarm: „Ronaldinhoooooo!“ Der 1,81 Meter große Spielmacher wollte der Superstar der WM werden – und noch einmal den Pokal. Doch der Rekordweltmeister scheiterte mit einem 0:1 im Viertelfinale gegen Frankreich, auch Magier Ronaldinho hatte ausgespielt. So bleibt seinen Fans auch nach dessen Karriereende das Gefühl, dass da noch mehr drin gewesen wäre für den einst besten Fußballer des Erdballs. Auch wenn „R10“ im siegreichen WM-Finale von 2002 gegen Deutschland stand. Er sei schlicht „zu alt“, hatte der 97-fache Nationalspieler im vergangenen Jahr selbst eingeräumt. Zuletzt kickte Ronaldinho noch für ein Futsal-Team in Indien. Nach der Weltmeisterschaft in Russland seien aber noch Abschiedsspiele in Brasilien, Europa und Asien geplant, sagte sein Bruder. Noch ein bisschen Spektakel zum Schluss.

Dortmund (dpa) • Peter Stöger glaubt weiter an eine Zukunft von PierreEmerick Aubameyang bei Borussia Dortmund. „Ich gehe davon aus“, antwortete der Trainer des Fußball-Bundesligisten in einem Interview der „Sport Bild“ auf die Frage, ob der Stürmer in diesem Winter beim Revierclub bleibt. Ein Verkauf des Angreifers wäre aus sportlichen Gründen ein großer Verlust: „Dann wäre es schwer, jemanden mit dieser Torquote zu ersetzen.“ Aubameyang war am vergangenen Sonntag von Stöger für die Partie der Borussia gegen Wolfsburg (0:0) suspendiert worden, weil er einer Teamsitzung ferngeblieben war.

Abgewiesen

Zagreb (dpa) • Die Europäische Handball-Föderation hat auch den zweiten Einspruch Sloweniens gegen die Wertung des EM-Vorrundenspiels gegen Deutschland (25:25) abgewiesen. Dies bestätigte DHBVizepräsident Bob Hanning am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben mit dieser Entscheidung gerechnet. Alles andere wäre eine große Überraschung gewesen“, sagte Hanning. „Wir sind froh, dass wir uns jetzt wieder auf das Sportliche konzentrieren können.“

Dopingsperre

Rom (dpa) • Fabio Lucioni, Kapitän des italienischen Fußball-Erstligisten Benevento Calcio, ist wegen Dopings für ein Jahr gesperrt worden. Diese Entscheidung traf Italiens nationale Anti-Doping-Organisation. Der 30 Jahre alte Kapitän des Tabellenletzten war nach dem 0:1 gegen den FC Turin im September positiv auf das Steroid Clostebol getestet worden. Für vier Jahre wurde Teamarzt Walter Giorgione ausgeschlossen, weil er Lucioni das Steroid verabreicht hatte. Die Sperre für den Profi wurde auf Oktober zurückdatiert.

Karriereende

Kitzbühel (dpa) • Skirennfahrerin Maria Pietilä-Holmner beendet ihre Karriere. Das berichtete der Skiweltverband FIS am Mittwoch auf seiner Homepage. Die 31 Jahre alte Schwedin habe anhaltende Rückenbeschwerden und könne nach 15 Jahren im Weltcup nicht mehr fahren.

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leserpost

Donnerstag, 18. Januar 2018

Leserpost

Leserbriefe reflektieren nicht unbedingt die Meinung der Redaktion. In Ausnahmefällen kann ein Leserbrief anonymisiert werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe erscheinen auch auf der AZ-Webseite. Die AZ und NMH halten sich an den Ethik-Code für namibische Medien, der mit dem Medien-Ombudsmann aufgestellt wurde.

Kommentare von der Facebook-Seite der AZ

BETR.: ACC stoppt Lkw mit Rosenholz und wittert Syndikat (3. Januar 2017)

Wohne in Otjiwarongo und sehe tag-täglich diese Lkws... VOLL MIT HOLZ. Die kommen aus dem Norden durch Otjiwarongo nach Walfisch Bay!!! warum haben wir an der Pad-Blockade keine Forestry Controller? (Dieter Radeck)

Es sind noch einige unterwegs, sollten auch im Hafen von WBY kontrollieren. (Manfred Kramolowski)

Bravo ACC. (Antje Medzech-Joerges)

Wird dieser nicht mehr in Betracht gezogen? (Wido Neuburg) Hatte schon mal gemeldet: der Leuchtturm leuchtet nicht mehr wie früher. Der ist nur noch mit einer Neonlampe versehen. Im Voraus schon, sonst leuchtet er in das neue Gebäude. (Ingo Irle)

Ich hätte so gerne das Gruppenbild auf Facebook! (Ursula Brigitte Ham)

Sabine Seven ja, finde ich nicht schön. (Paul Stuart)

Sur la plage? (Sabine Seven)

Längste Ölspur der Welt... (Jörg Goldbeck)

Hoffentlich nicht mit Bauarbeitern aus Nordkorea! (Nitram Rebuhlegov)

Wie viel Öl hatten die mit? Sicher mehr als Wasser. (Johannes Stone )

Na sicher. Oder Chinesen. (Sabine Seven)

Hatte nur nach einem Gruppenbild gefragt, NICHT nach saublöden Kommentaren! (Ursula Brigitte Ham)

BETR.: Held von Henties Bay: 14-Jähriger rettet zwei Jungen (9. Januar 2017)

Ursula Brigitte Ham, lach doch mal. (Simone Maier)

Simone, was gibt es denn da zu lachen, wenn man saublöde Kommentare von sich gibt? (Ursula Brigitte Ham)

Humor ist wenn man auch mal über sich selber lachen kann. Wie man bemerkt, nicht jeder kann es. (Johannes Stone)

Das war früher meine Fußstrecke. (Fritz Junge)

As one can see on the photos, we even had a few Toyotas and other makes on the trip as they enjoy what the club organises and yes, we do also tease each other but all in good spirit. This is how it should be. (Gundula Perry)

BETR.: Swakopmunder HochhausPläne bleiben geheim (8. Januar 2017)

Möchte gern wissen, was das Sicherheitsbüro des Präsidenten dazu sagt? Denn bei 13 Stock, ist die „Privatsphäre“ der Urlaubsresidenz des Präsidenten nicht mehr gewährleistet. Da können nämlich dann die Penthouse-Bewohner der First Lady auf ihren Frühstücksteller schauen. Ganz zu schweigen von der Sicherheit des Gebäudes. Bricht im obersten Stock Feuer aus, na dann „Prost Mahlzeit“. (Kirsten Kraft)

Aber einige machen die fette Kohle. Ist doch worum alles heutzutage geht. (Brigitte Thaumuller)

Wie hoch ist eigentlich der Leuchtturm gleich hinter dem Neubau?

Wow! A true hero. (Martina Bieker) Respekt!!! (Ida Ehlers) BETR.: Geldstrafe für illegales Übernachten im Dorob-Nationalpark (9. Januar 2017) Und die Idioten, die wild im Park rumgefahren sind, Langstrand wie einen Müllplatz hinterlassen haben und die Düne bei der Vierkantklippe als Klo benutzt haben? (Mark Groenewald) BETR.: Deutliches Ja zur Trophäenjagd (10. Januar 2017) Es ist ein Business mit Nachfrage. Davon gibt es nicht so viele in Namibia. Es versorgt Menschen mit Fleisch, kontrolliert den Bestand und befriedigt (je nach Methode besser oder schlechter) die Jagdlust als Sport und Herausforderung. Das kann man finden wie man will - die Gesamtbilanz bleibt gut. (Claudia Habenicht)

struktur einen Fehler zugeben werden! (Jan M. Leuchtenberger) Sobald genug Geld hergegeben wird, wird geschwiegen. Große Worte, nichts dahinter. Welcome to Namibian Politics. (Michael Brandt) Vielleicht sollte man den Chinesen erklären, dass die Hoden vom radikalen Islamisten gesund sind, dann würde die Welt ganz sicher schöner werden... (Jürgen Carl )

In meinen Augen ist das eine riesengroße Schweinerei ! (Manfred Kramolowski) Dann dieser Name. (Paul Stuart)

Nennen Sie diese Kommentare etwa Humor? Da kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln! (Ursula Brigitte Ham)

Trophäenjagd, das ist reine Tötungslust von Typen. Man bezahlt viel Geld, dafür kann das sinnlose Morden stattfinden. (Monika Brunner)

Oh wie schade, dass dieses Projekt nicht verhindert werden kann. Passt doch gar nicht in das schöne MoleStrandpanorama. (Imme Butz)

BETR.: Land Rover-Liebhaber Touren durch Khan- und Swakop-Rivier (4. Januar 2017)

Bei so viel Humor kann man nur den Kopf schütteln. (Johannes Stone)

verstehen! (Dieter Pour)

BETR.: Problemlöwen: Zweite Umsiedlung in zwei Monaten; diesmal weg vom Erongo-Gebirge (11. Januar 2017) Torra ist ein Hegegebiet, eine „Conservancy“. Der Mensch darin ist das Problem, nicht die Löwen. (Sabine Seven) BETR.: Chinesische Botschaft gelobt dem Tierschutz Besserung (11. Januar 2017) Man sollte China in jeder Hinsicht boykottieren. Das sind Barbaren. Jeder der sich an dieser unnützen chinesischen Medizin beteiligt oder sie nutzt, trägt Mitschuld daran, dass Tiere qualvoll sterben müssen oder gar ausgerottet werden. (Suzzy Suzz) Eher geht der Dackel an der Wurst vorbei als dass die Chinesen im Rahmen ihrer perfekten Gesellschafts-

And I recall him talking of “Nambia”. He has no clue. (Ulla Blesius)

Den hiesigen Gesetzen soll gefolgt werden. Es sollen gefälligst die Gesetzeslücken ausgenutzt werden! (Volker Schiller)

So what? Der findet Namibia und Südwestafrika doch nicht mal auf einer Landkarte, also warum darüber aufregen? (Jazon Voorhees)

Wer es glaubt ,wird selig. Wer es nicht glaubt, der kommt auch in den Himmel! (Manfred Kramolowski)

Jetzt ist Namibia auch noch in diese blödsinnige Debatte reingestolpert. (Ingo Irle)

Wer‘s glaubt wird selig. (Hertha Manns Syvertsen)

Andre Steinbach hatte diese Karikatur als Kommentar zum Trophäenjagd-Thema auf die Facebook-Seite der AZ gestellt.

mangelnden Sanitäranlagen verursachen den Ausbruch von Hepatitis-E. Namibia könnte eine kleine Schweiz sein, aber 60% der Schüler haben die Schulprüfungen nicht bestanden. Das bedeutet, dass sich die Jugendlichen auf der Straße befinden und demnach die Kriminalität steigt. (Monica Nambelela)

Grimms Märchen. (Monika Dollinger) Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. (Antje Medzech-Joerges) Fake news. (Dany Bachofen) Das glauben die doch selbst nicht! (Wolfram Maier) BETR.: Namibia über Trumps Bemerkung über Drecksloch-Staaten empört (15. Januar 2017) Liebe Regierung, dann zeigt doch dem ungehobelten „Trump-(l)Tier“, das dem nicht so ist. Statt rumjaulen, anpacken und was tun für euer Giganten-Gehalt! ...und zwar fürs Land und nicht immer für die eigene Tasche. (Kirsten Kraft) Ich kann dem nur zustimmen. (Manfred Kramolowski) Die Landesführung fährt auf Kosten der Steuerzahler Autos, mit denen man vier Billighäuser kaufen kann. Das Volk macht in der freien Natur oder im Rivier sein Geschäft und die

Trump ist ein furchtbarer Mensch. Er denkt nicht und er lernt nicht. Er plaudert das aus, wie ihm gerade ist. Schrecklich dumm ist das. (Joachim Stumpf) So unrecht hat Trump doch nicht. Alles ist im Argen und das ist Mist! (Ralf Gunter Domas) Getroffene Hunde bellen. (Michael Brandt) BETR.: Wildpferde vom Aussterben bedroht - MET handelt nicht schnell genug (14. Januar 2017) Try and find a solution, quickly. Any private farm or elsewhere in Namibia. No Zoo or places, where they will be fed to lions, cheetahs, etc. (Naomi Herz) Get rid of introduced hyenas. (Rüdiger Woortman) Naomi Herz, what do you mean? That the horses should be killed and the meat should go to the Zoo? I say save the wild horses, they deserve to live. Do everything possible to help them. (Ulla Blesius) What a load of nonsense (Riaan Botes)

Knallt alles ab was noch da ist , dann hört die Diskussion endlich auf. Leidtragende sind die Tiere, weil der Mensch alles besser weiß, angeblich zum Wohl der Tiere. Und wenn dem Jäger die Stoßzähne des Elefanten zu klein sind , dann wird eben der große Bruder innerhalb von 24 Stunden zum Problemtier ernannt. Es ist eine verlogene Gesellschaft, wenn es um die Jagd in Afrika geht. (Wolfgang Wenke) Trophäenjagd ist doch das Letzte. Tiere nur aus purer Lust zu töten ist einfach dumm und dämlich. Das Argument Einkommenssicherung ist viel zu banal! (Dieter Pour) Sie sollten sich besser informieren, bevor Sie so einen Unfug verfassen. (Christian Schätze) Warum braucht man denn Trophäen? Ich habe selbst drei Jahre in Namibia gelebt und etliche Farmer gesprochen, die den Hype um das Abschießen von Wildtieren nicht

Die Wildpferde der Namib-Wüste sind momentan vom Aussterben bedroht. Die im tiefen Süden des Landes andauernde Trockenheit und die getüpfelten Hyänen, die in das traditionelle Weidegebiet der Pferde gezogen sind, haben den Bestand dieser einzigartigen Pferde dezimiert. • Foto: NWHF

Donnerstag, 18. Januar 2018

gesellschaft

Deutsche Privatschule Omaruru startet Schuljahr

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CAN startet diesjähriges Outreach-Programm Windhoek (nic) • Die namibische

Lehrerin Barbara Caspers nimmt die beiden Erstklässler Friedhelm von Seydlitz-Kurzbach und Tabea Ermann in Empfang. Ihnen steht nun eine spannende Zeit an der DPSO bevor. • Fotos: DPso

Windhoek/Omaruru (nic) • Die

Deutsche Privatschule Omaruru (DPSO) öffnete Dienstagmorgen mit einer Schulandacht ihre Türen für das Schuljahr 2018. Nach den Ferien kamen nun wieder Lehrkräfte, die Schüler aus allen Klassen, die Kindergartenkinder, Eltern und Großeltern zusammen sowie auch zwei neue Gesichter: die beiden ErstklässAnzeigen

Lehrer, Schüler und Eltern kamen auch in diesem Jahr wieder zusammen, um gemeinsam das neue Schuljahr einzuläuten. Die DPSO verfügt zudem noch über freie Plätze.

ler Tabea Ermann und Friedhelm von Seydlitz-Kurzbach. Begrüßt wurden sie nicht nur von ihrer Lehrerin Barbara Caspers, sondern sie wurden auch mit einer kleinen Kasperletheater-Vorführung empfangen. Darin hatte der böse Räuber Tabeas Schultüte und den Schulranzen geklaut, aber Dank Friedhelms mutigem Einsatz konnte er zusammen mit dem

Kasperle Tabeas Sachen retten und schließlich wurde sogar der Räuber neugierig und stellte fest, dass es richtig schön ist, in die Schule zu gehen, um rechnen, lesen und schreiben zu lernen! An der DPSO gab es zudem zum Jahresbeginn einen Wechsel an der Spitze des Schulvereins. Nachdem Monica Spall als Vorsitzende den

Posten aufgrund ihres Umzugs an die Küste verließ, hat diesen nun Vanessa Caspers übernommen. Und die Schulgemeinschaft kann und will noch weiter wachsen: In allen Klassenstufen gibt es derzeit noch freie Plätze. Wer sich hierfür interessiert, kann sich im Schulbüro telefonisch unter 064-570519 oder per E-Mail an [email protected] melden.

Krebsvereinigung (CAN) startet in der kommenden Woche mit ihrem diesjährigen Krebs-Outreach-Programm. Wie CAN in einer schriftlichen Meldung mitteilte, finden die Krebsuntersuchungen wie folgt statt: Montag, 22. Januar, ab 9 Uhr in Rehoboth, am Dienstag, 23. Januar, ab 11 Uhr in Stampriet, am Mittwoch, 24. Januar, ab 9 Uhr in Aranos und am Donnerstag, 25. Januar, ab 10 Uhr in Mariental. Anlaufstelle ist jeweils das örtliche Krankenhaus. Das Outreach-Programm richtet sich vor allem an Menschen in ländlichen Gebieten, die oftmals nur schwer oder gar keinen Zugang zu ärztlichen Zentren haben. Angeboten werden Krebsvorsorgeuntersuchungen sowie Informationsveranstaltungen. Frauen werden laut CAN auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs untersucht, Männer hingegen auf Prostata- und Hodenkrebs. Darüber hinaus wird jeweils ein Vortrag zum Thema „Gesunder Lebensstil“ gehalten, der auch auf vorbeugende Maßnahmen hinsichtlich einer Krebserkrankung aufklärt. Die ersten 100 Patienten werden gemäß CAN kostenlos untersucht. Sofern es die Zeit zulässt, können sich anschließend weitere Besucher für einen Betrag von 70 Namibia-Dollar testen lassen. Frauen sollen bitte eigene Nachtwäsche mitbringen.

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glosse

Donnerstag, 18. Januar 2018

Schlechtes Otjiingirisa! Hier hilft nur Hexerei.

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er Trump-Donald hat Nam(i) bia jetzt zum zweiten Mal beleidigt. Das erste Mal hat er unseren Landesnamen falsch ausgesprochen, auf globaler Medienbühne. Aber bitte nich pännicken. Wenn der US-Omupräsidente von globaler Erdkunde wenig Ahnung hat, berührt uns das wenig. Nur zur Erinnerung: der weiland Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat einmal gesagt, dass er von einem Kanzler der Deutschen mehr geographische Kenntnis erwartet als von einem Präsidenten der USA. Und das war lange vor der Zeit von Trump-Donald und sogar vor Schorsch Dabbeljuh Bush. Wenn der Trump-Donald unser Land der Braven und Bravourösen Sch.. houl -Kauntry nennt, is das mos kein Beinbruch. Denn wer weiß hierzulande denn schon, wie man die Fäkaliensprache eines US-Präsidenten auf Nämlisch buchstabiert. Wenn unser Innenministerium, das is das Ressort von Oministeli Meme Pendukeni Iivula-Ithana, auf Ein- und Ausreiseformularen unseren Landesnamen bleddy-well nich buchstabieren kann (Nambia!), was zur Hölle soll uns die Überheblichkeit eines US-Präsidenten scheren? Oder sind Meme Pendukenis Leut´ etwa Trump-hörig, weil se jetzt die Orthographie von Omupräsidente Trump (Nambia!, ein dreimal kräftiges WIKA!) angenommen ham? Aber ´s wird noch schlimmer! Vor einer Woche hat´s in Ovenduka – wieder einmal – mit Hexerei, Zauberei und Witchcraft stief

Sports gegeben. Glaubt nur nich, dass wär ein exklusiv afrikanisches Metier! „Drum hab´ ich mich der Magie ergeben …“, stöhnt Goethes Faust, als er mit allen Studien und Fachbereichen, mit denen er sich rumgeplagt hat – darunter „leider auch Theologie“, wie er sagt – immer noch nich zur letzten Erkenntnis und Wahrheit vorgedrungen is. Und dann geht der Gelehrte mos ´n Pakt mit dem Teufel ein … Zu unserem Trost: der Faust is später ernüchtert wieder aus dem Pakt ausgestiegen. Xhattvoll. Zurück in die illustre Hauptstadt / Ai//ams und darüber hinaus: Die Leut´ ham echt gestaunt, als se im Radio und sonstwo vom Studienangebot der Bildungsmissies Omujozikua Omundohotola Itah KandjiiMurangi erfuhren. Die Universität (UNAM) und die Technische Uni (NUST) würden 2018 einen BSc-Studiengang in Hexerei (Witchcraft) anbieten. Der Hörer und Leser blieb zunächst sprachlos. Das wäre ja – bei Erfolg – ein drei Jahre dauerndes Studium gewesen! Aber ´s war ´ne Ente. Fake news. Der Bedarf is aber gar nich gekünstelt oder weit hergeholt. Ein theologisches Seminar hat so vor ca. sechs Jahren in Ovenduka einer Gruppe von Studenten, Pastoren und Gemeindegliedern einen Kursus verabreicht, wie se mit Hexerei umgehen könnten, sollten, wenn se damit in ihrem Umfeld konfrontiert werden. Schließlich hat Jesus mos auch üble Geister ausgetrieben, die in die Säue gefahren sind, die sich dann wiederum in den Ab-

OffiziellStaatliche Rechtschreibung des Innenministeriums. „Jesslaik, what next!“ • Ot-

grund gestürzt ham. Die Autoren Patrick Chabal und Ahmado Kuruma sprechen u. A. in „Wann startet Afrika“ (Gerhard Friedl, Herausgeber) von Animismus, witchcraft und von anhaltender Bedeutung der Hexerei auf dem Kontinent. Und an der HoseaKutako/Indeppedenz-ÄwwenjuKreuzung kriegste fast wöchentlich Flugblättchen gereicht, die Dir mit „100%“ Garantie das Blaue vom Himmel versprechen, nämlich Medizin gegen Unglück, treulose Weibsen und streunende Mannsen, gegen zu kleine Körperteile am Ober- oder Unterleib, gegen Geldknappheit oder was Dir ansonsten noch zustößt. Die Zeitungen ham bis vor wenigen Jahren die zaubernden Quacksalber noch über ihre Kleinanzeigen zu Wort kommen lassen. Das is jetzt seltener geworden, dafür werden aber mehr Zettel an den Kreuzungen verteilt, die auch Racheakte an Deinem Feind und Gegner anbieten. Vielleicht muss sich Kandjii-Murangi noch einmal besinnen und wenigstens einen Aufklärungskurs anbieten, welchen Stellenwert der Hokuspokus ins unserer Gesellschaft wirklich hat. Und für die Verbesserung der Amtssprache Otjiingirisa brauchen wir muhts ´nen Tokoloschie. Check moi, in Kandjii-Murangis Dementi (siehe auf dieser Seite), dasse keinen Hexenkurs bietet, is nich nur der Druckerteufel eingestiegen. Ihr amtierender Staatssekretär, Dr. (Omundohotola!) Lisho Christoh Mundia, kriegt bei der EnglischKonjugation im Präsens (dritte Person, Kongruenz etc.) schon wüst schwer. Dazu verlangen jetzt Aktivisten wie Job Amupanda und Gewerkschafter, dass das Mindestniveau der Amtssprache für Hochschulen abgesenkt werden soll, um mehr Studienanwärter zuzulasssen. Im Klartext: „Gebt uns Mindestnoten, dass wir weiterkommen, Leistungsniveau und Mindeststandard sind weniger wichtig, spielen für uns keine Rolle.“

Wir brauchen ´nen Wachturm mit Personal zur Aufsicht gegen Wilddiebe, Druckerteufel, Sprachschlamperei und Gleichgültigkeit. Wir ham die Sprachen, Plautzen und Strukturen, aber der Wachturm steht leer. • OtjiperenderO: SteinbOck

Harambee! Pfeif auf Niveau.

Isses der Druckerteufel, isses Hexerei, dass der amtierende Staatssekretär des Hochschulministeriums, Omundohotola Lisho Christoh Mundia, Otjiingirisa nich auf die Reihe kriegt? OtjiperenderO: miniStry Of HigHer educatiOn, training

jiperenderO: namibian Sun

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Donnerstag, 18. Januar 2018

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Januar 1968

18. Januar 1968

18. Januar 1968

18. Januar 1968

erBkrankheit im Britischen königshaus

hereFord-züchter nach australien

Braaivleis

London (dpa). – Eine Gruppe britischer Ärzte will festgestellt haben, daß zahlrei-

Hull (SAPA/Reuter). – Ein Strom von Flugzeugmechanikern, die von den britischen Sparmaßnahmen besonders im Verteidigungsetat enttäuscht sind, standen am Mittwoch in Hull Schlange, um sich über Möglichkeiten in Südafrika zu orientieren. Es handelt sich dabei um Angehörige der Hawker-Siddeley-Flugzeugfabrik in der Nähe von Hull, die nach dem Beschluß der Regierung, das Waffenembargo gegen Südafrika fortzusetzen, wahrscheinlich 1000 Arbeiter entlassen muß. Zwei Vertreter der Atlas Aircraft Corporation in Johannesburg, Marius Swart und George Warner, befinden sich zur Zeit in Hull, um Interessenten zu interviewen. Swart erklärte, in den nächsten Tagen werden bereits die ersten Facharbeiter aus Hull nach Johannesburg abfliegen.

Otjiwarongo (AZ). – Am Montag den 21.

HEINER DÖRGELOH Der Familie und Angehörigen wünschen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit.

DM0201800294149 XP

DM0201800293995

che Mitglieder britischer Königshäuser an einer Erbkrankheit gelitten haben, die viel tückischer ist als etwa die Bluter-Krankheit. Es soll sich um eine Überfunktion der Leber bei einer Erzeugung der sogenannten Porphyrine im Blut handeln. (Porphyrine ist ein eisen- und magnesiumfreies Abbauprodukt der Blut- und Blattfarbstoffe). In einem Artikel des „British Medical Journal“ schreibt die Londoner Ärztin Dr. Ida McAlpine, sie und ihre Mitarbeiter hätten durch gründliches Studium von Papieren aus vier Jahrhunderten den Beweis erbracht, daß die Krankheit schon bei den Stuarts vorhanden war. Sie habe später auf die Hannoveraner übergegriffen. Auch heute noch litten zwei – ungenannte – Mitglieder des Hauses Hannover an ihr. Auch Friedrich der Große und Vater Wilhelm I. – mit den Stuarts verwandt – seien von ihr befallen gewesen.

Flugzeugmechaniker stehen schlange

Traurig nehmen wir Abschied von einem langjährigen Freund und Kameraden

DM0201800293738

Januar, 18 Uhr, wird auf dem Gelände des Deutschen Schülerheims ein Braaivleis stattfinden. Bei dieser Gelegenheit werden alle interessierten Eltern und Erzieher Auskunft erhalten über den Erfolg der Bemühungen des Deutschen Schulvereins um Einführung des Deutsch-A-Unterrichts an der Höheren Schule. Dieser geplante Ausbau der Höheren Schule dürfte für Otjiwarongo als Schulstadt von großer Bedeutung sein. Die Deutsche Regierungsschule Otjiwarongo hat ebenfalls eine weitere Entwicklungsstufe erreicht. Mit der Zahl von 176 Kindern wurde ihr die achte Lehrkraft zugestanden, wodurch nunmehr alle Klassen getrennt geführt werden können. Das deutsche Schülerheim hat sich zu einem weiteren Ausbau entschlossen. Mit den kurz vor der Vollendung stehenden Bauarbeiten bietet es nunmehr hundert Schulkindern aller Altersstufen Unterkunft.

18. Januar 1968

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

MUNICIPALITY OF HENTIES BAY: NOTICE: Intention to alienate erf 2971 Hentiesbaai extension 12 zoned single resi­ dential measures in extent 708 m2 by the way of private trans­ action to Mr J.H Van Staden. By virtue of Council Resolu­ tion CR/039/17/05/2017 and in terms of Section 63 (2)(b) of the Local Authorities Act, (Act 23 of 1992) as amended, read in conjunction with Section 30 (1)(t) of the LocalAuthorities Act 1992 (Act 23 of 1992) as amended, notice is hereby gi­ ven that the Municipal Coun­ cil of Henties Bay intends to alienate certain erf 2971 Hen­ tiesbaai Extension 12 in extent 708 m2 and zoned single resi­ dential at selling price of N$223 020.00 by way of private treaty to Mr J.H Van Staden for a re­ sidential dwelling unit. Further take note that the lo­ cality and the layout plan of the property lies open for in­ spection during office hours at the offices of the Municipal Council situated at the corner of Jakkalsputz Road and Nicky Iyambo Avenue. Any person(s) having objection(s) to the intended alienation may lodge such objection(s) fully motivated thereof to the undersigned within fourteen (14) days after the second placement of the advert. The Chief Executive Officer,P.O.Box 61, Henties Bay ■

AZ

DM0201800293982

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Windhoek (AZ). – Hereford-Züchter aus Süd- und Südwestafrika wollen im April Australien besuchen, um dort an der

(ausgesucht und aufbereitet von Adolf Stephan & Eberhard Hofmann)

fünften Welt-Hereford-Konferenz teilzunehmen. Dr Konferenzbesuch ist gepaart mit interessanten Besichtigungsreisen durch mehrere australische Touristengebiete. Der Flug wird von Trust Express in Zusammenarbeit mit der HerefordZüchtervereinigung des südlichen Afrika durchgeführt. Die Flüge nach bzw. von Australien erfolgen mit Düsenflugzeugen von South African Airways und der australischen Luftfahrtgesellschaft Qantas Airways. Abflugtermin ab Johannesburg ist der 20. März. Rückkehr am 14. April. Die Reise führt zunächst nach Sydney. Hier sind vier Tage für Besichtigungen vorgesehen. Anschliessend geht die Reise mit Flugzeugen und Autobussen vom 25. Bis zum 31. März durch Farm- und Touristengebiete und führt anschließend wieder nach Sydney, wo die Welt-Hereford-Konferenz am 1. April beginnt. Am 10. April wird die große Ostermesse in Sydney eröffnet. Am 11. April geht es nach Melbourne, am 12. April nach Perth und am 14. April zurück nach Johannesburg. Die Kosten der Reise von und bis Johannesburg einschließlich Hotelunterkunft, Mahlzeiten und Touren betragen 1028 Rand.

12

vermischtes

In Kürze

Donnerstag, 18. Januar 2018

JAhRhunDERt AltE tRADItIon: DIE FEuERREItER von SAn BARtoloME

Flucht vor Lava

Schon an die 500 Jahre reicht die tradition von San Bartolome de Pinares zurück. Jedes Jahr aufs neue versammeln sich die rund 700 Bewohner des kleinen Dorfes, das keine 100 Kilometer westlich von Madrid liegt, um das Fest des heiligen Antonius zu begehen. Dann sammeln sie trockene Äste und Zweige, um sie zu Scheiterhaufen zu stapeln, die brennen wie Zunder. Die tradition soll San Antonio Abad, den Schutzpatron der tiere ehren. vor dem Feuerritt, werden die tiere von einem Priester gesegnet. Bis tief in die nacht dauert die spektakuläre Eröffnungszeremonie des traditionsfestes.  • Foto:

Manila (dpa) • Der ausbruch des aktivsten Vulkans auf den Philippinen hat mehr als 34 000 Menschen in die Flucht getrieben. am vierten Tag in Folge spie der Vulkan Mayon im Osten des Landes glühende Lava, wie lokale Behörden mitteilten. Die Bewohner von sieben umliegenden Orten hätten in Evakuierungszentren Zuflucht gefunden, hieß es.

Kuh prüft Bauplatz

Bremen (dpa) • Mit Hilfe der Milchkuh „Madel“ hat die Hindu-Gemeinde in der norddeutschen stadt Bremen gestern den Bauplatz für einen neuen Tempel geprüft. Ein Priester schmückte das für Hindus heilige Tier, bevor Bauer Frank imhoff die Kuh über die Wiese führte. Kurze Zeit später war die sache klar. „Wir bauen den Tempel hier“, sagte Gemeindesprecher Pathmakaran Pathmanathan. „Es sind viele Menschen hier, und die Kuh fühlt sich trotzdem wohl.“

Schüler in U-Haft 

Moskau/Perm (dpa) • Nach der Messerattacke in einer schule in der russischen stadt Perm ist gegen zwei schüler Haftbefehl erlassen worden. ihnen werde mehrfacher versuchter Mord zur Last gelegt, teilte das staatliche Ermittlungskomitee am Mittwoch in Moskau mit. Die 16 und 17 Jahre alten Jugendlichen – ein schüler und ein Ex-schüler der schule – waren am Montag in das Gebäude eingedrungen und hatten auf die schüler einer vierten Klasse und deren Lehrerin eingestochen.

Manuel Balles/ZuMa Wire/dpa

Über den Erdorbit hinaus

• Esa möchte Astronauten auf Raumflüge jenseits der ISS schicken  Der Deutsche Alexander Gerst fliegt in diesem Jahr zum zweiten Mal zur Raumstation  ISS. Für die Zukunft hofft Europas Raumfahrtagentur für ihre Astronauten auch auf Flüge, die weiter weg von der Erde führen. Von Deutsche Presse-Agentur, dpa Paris

Wieder zu Hause

Hamburg (dpa) • Eine 16-jährige Hamburgerin, die sich nach algerien abgesetzt hatte, ist wieder zu Hause. Die Jugendliche war zu ihrem 19 Jahre alten Freund nach algerien gereist, der zuvor aus Deutschland ausgewiesen worden war. Das Mädchen sei zum islam konvertiert, hieß es in Medienberichten.

Winterchaos

Glasgow (dpa) • Heftiger schneefall in schottland hat zahlreiche autofahrer in der Nacht zum Mittwoch stranden lassen. Besonders betroffen war eine autobahn in Lanarkshire südostlich von Glasgow. Dort mussten die auto- und Lastwagenfahrer stundenlang in ihren Fahrzeugen ausharren.

Aufgeflogen

Tokio (dpa) • Einem Japaner, der in einer Wohnung Marihuana produziert hat, ist ein Feuermelder zum Verhängnis geworden. Der 41-Jährige hatte die leerstehende Wohnung in Tokio eigens zur Herstellung der Droge angemietet. Doch plötzlich ging in der Nacht der Feuermelder los. Die alarmierten Beamten drangen in die leeren räume ein – und befanden sich mitten in einer Hasch-Fabrik.

Pappiges Angebot

Belmont (dpa) • Ein altes stück Pappe soll in den Usa Elvis PresleyFans zum Mitsteigern bewegen: auf Ebay wird ein zerknüllten Pappbecher angeboten, aus dem der „King of rock’n’roll“ 1956 nach einem Konzert in Tulsa im Us-Bundesstaat Oklahoma getrunken haben soll. Das Höchstgebot stand am bei 880 Us-Dollar (etwa 720 Euro).

D

ie Europäische Weltraumorganisation Esa möchte ihre Astronauten künftig auch auf Missionen jenseits der Internationalen Raumstation ISS schicken. „Es ist unsere Vision, dass europäische Astronauten über die nahe Erdumlaufbahn hinausgehen“, sagte der Esa-Direktor für menschliche und robotische Erkundung des Weltalls, David Parker. Dafür bemüht Europas

Raumfahrtagentur sich um MitflugGelegenheiten im geplanten US-amerikanischen Raumschiff „Orion“. Die Esa ist für den Bau eines zentralen Teils von „Orion“ zuständig. Das Europäische Servicemodul (ESM) ist der Antrieb des Raumgefährts, zugleich reguliert es die Temperatur im Inneren der Astronautenkapsel, sorgt für Strom, Wasser und die Luft zum Atmen. Die Module für die ersten beiden „Orion“-Raumschiffe sind bereits Teil einer Art Tauschhandel, wie Parker

bei einer Pressekonferenz gestern erläuterte: Die Esa zahlt so ihren Beitrag zu den Betriebskosten der ISS, die die Erde in einer nahen Umlaufbahn in rund 400 Kilometern Höhe umkreist. Im Tausch gegen die Herstellung weiterer Servicemodule könnten Mitflugplätze bei „Orion“-Missionen rausspringen, hofft die Esa: „Die Idee ist natürlich, dass wir diese Servicemodule als Tauschobjekte für künftige Astronautenflüge nutzen“, sagte Esa-Chef Jan Wörner. „In den nahen Erdorbit und darüber hinaus.“ Einem solchen Vorhaben müssten neben der US-Raumfahrtagentur Nasa auch die Esa-Mitgliedsstaaten zustimmen. Die technischen Gespräche mit der Nasa liefen, sagte Parker. Voraussichtlich Ende 2019 soll „Ori-

Albino-Primat zurück nach Hause Weltweit einziger weißer Orang-Utan darf wieder in die Freiheit  Nyaru Menteng (dpa) •  Der weltweit einzige bekannte weiße OrangUtan, ein Weibchen namens Alba, darf zurück in die Freiheit. Das etwa sechs Jahre alte Tier – ein Albino – ist nach seiner Entdeckung im vergangenen Jahr inzwischen so gesund, dass es wieder im Dschungel seiner Heimatinsel Borneo ausgesetzt werden kann. Derzeit wird Alba noch von der Tierschutzorganisation Borneo Orangutan Survival (BOS) in einer Rettungsstation gepflegt. BOS

kündigte nun an, Alba bis Mitte des Jahres auf eine Insel zu bringen. Die Entdeckung des Menschenaffen mit weißem Fell und blauen Augen hatte im Frühjahr 2017 Aufsehen erregt. Weltweit ist kein anderer Fall eines Orang-Utans bekannt, der an Albinismus leidet. Dabei handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselerkrankung. Alba war von Bewohnern eines Dschungeldorfs gefangen und versteckt worden, bevor sie zu BOS kam.

Der Vorsitzende der Tierschutzorganisation, Jamartin Sihite, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Sie ist so weit, dass sie wieder in den Wald gehen kann.“ Plan ist, sie im Frühsommer auf eine Insel zu bringen. Bevor sie endgültig freigelassen wird, soll Alba dort noch einige Zeit verbringen. Orang-Utans leben nur auf Borneo und der Nachbarinsel Sumatra. Nach Schätzungen gibt es davon noch etwa 50 000.

Beharrlichkeit zahlt sich doch aus Weltlängste Unterwasserhöhle in Mexiko nachgewiesen  Tulum (dpa) • Forscher haben auf

der mexikanischen Halbinsel Yucatán die mit knapp 350 Kilometern längste Unterwasserhöhle der Welt nachgewiesen. Sie entdeckten dabei nicht eine völlig neue Höhle, sondern konnten zeigen, dass zwei bereits bekannte Systeme miteinander verbunden sind. Höhlentaucher unter der Regie des deutschen Wissenschaftlers Robert Schmittner hätten zehn Monate in den Höhlen Sac Actun und Dos Ojos nahe dem für seine Maya-

Ruinen bekannten Küstenort Tulum gearbeitet, teilte die Projektleitung mit. Demnach vermutete Schmittner bereits seit Jahren, dass beide Höhlen miteinander verbunden sind. Bislang galt die südlich von Tulum gelegene Unterwasserhöhle Ox Bel Ha mit einer Länge von 270 Kilometern als die weltweit längste ihrer Art. Tulum ist unter anderem für seine Maya-Ruinen in direkter Strandnähe weltberühmt. Im gesamten Bundesstaat Quintana Roo gibt es unter

der Wasseroberfläche eine Vielzahl riesiger Höhlen. Alleine im Norden sind Forschern 358 Unterwasserhöhlensysteme bekannt. „Das war eine Arbeit von mehr als 20 Jahren, Hunderte Kilometer von Unterwasserhöhlen allen voran in Quintana Roo zu erforschen, von denen ich 14 Jahre diesem monströsen Sac Actun-System gewidmet habe“, wurde Schmittner in einer Mitteilung der Organisation Gran Acuífero Maya zitiert.

on“ nach den Plänen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu einem ersten unbemannten Testflug ins All starten – und zwar zum Mond. Bemannte Raumflüge zum Mars sieht Esa-Chef Wörner beim derzeitigen Stand der Technik noch skeptisch. „Ich würde es nicht wagen, Astronauten mit unserer Technik heute zum Mars zu schicken“, sagte er. Der Chef des US-Unternehmens SpaceX, Elon Musk, plant einen bemannten Start zum Mars für 2024 – was Experten für äußerst ambitioniert halten. Zu den Esa-Höhepunkten in diesem Jahr zählt neben der Rückkehr des deutschen  Astronauten Alexander Gerst zur ISS Anfang Juni die Merkur-Raumsonde BepiColombo, die im Oktober starten soll.

Vergiftetes Schildkrötenfleisch Antananarivo (dpa) •  Im Norden

von Madagaskar sind sieben Kinder nach dem Verzehr von Meeresschildkröten an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. Unter den Opfern sind auch zwei Babys, die offensichtlich beim Stillen vergiftet wurden, nachdem die Mütter Schildkröte gegessen hatten. Das erklärte gestern der leitende Mediziner des betroffenen Bezirks Antsiranana 2, Saïd Borohany. Die übrigen Kinder seien zwischen ein und vier Jahre alt gewesen. Insgesamt hatten sich im Ort Ambavarano demnach 26 Menschen eine Vergiftung zugezogen. Die Meeresschildkröten gelten in dem Inselstaat vor der Südostküste Afrikas als geschützte Tiere. Zudem warnen die Behörden die Menschen im Sommer auf der Südhalbkugel, vor dem Verzehr von Meeresschildkrötenfleisch, wie das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Antananarivo erklärt. Die Tiere ernähren sich zu der Jahreszeit Algen vom Meeresboden, die für Menschen giftig sind. Die giftige Substanz findet sich dann auch im Fleisch wieder. Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. „Zu dieser Jahreszeit haben wir jedes Jahr solche Vorfälle“, erklärt ein Vertreter des Gesundheitsministeriums, Manitra Rakotoarivony.