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Der praktische Gartenratgeber 9/2019
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Garten ratgeber Der praktische

09

2019

Die Fachzeitschrift für Gartenfreunde Kompetenz und Erfahrung seit 1893 | www.gartenratgeber.de

Herausgeber: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. | Dachverband der Obst- und Gartenbauvereine in Bayern

Es leuchten die Euphorbien Seite 278

Welche Inhaltsstoffe machen Gemüse so gesund Seite 282

Kürbisse – die Stars der Herbstküche Seite 285

Editorial

Gartenratgeber 09|2019

267

Inhaltsverzeichnis Gartenarbeiten im September 266 Gärtnern mit dem Mond 268 Ziergarten, Balkon, Terrasse Zier-Lauche, Große und kleine Kugeln, Nicht alltägliche Astern, Monatstipps 271

Gemüsegarten Reife bei Melonen, Nachpflanzung bei Salat unter Netz, Schwarzkohl, Yacón und Süßkartoffel, Johanniskraut

273 Obstgarten Apfelernte, Berostung an Früchten, Obstblüten im Spätsommer, Rote Weinbergspfirsiche, Tafeltrauben

Pflanzenporträts 276 Obstsorte: Weinrebe 'Romulus' 276 Bienenpflanze: Echtes Herzgespann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gartenfreunde, ich freue mich, Sie in Kulmbach zur Landesverbandstagung willkommen zu heißen. Die ehemalige Markgrafenstadt am Zusammenfluss des Roten und Weißen Mains bietet Ihnen zahlreiche kulturelle Höhepunkte. Die vielfältige Kulmbacher Museen-Landschaft mit dem Bayerischen Brauerei- und Bäckereimuseum und dem Deutschen Gewürzmuseum lädt zu einem Besuch ein. Zugleich ist die Stadt Kulmbach auch die heimliche Hauptstadt des Bieres. In den oberfränkischen Obst- und Gartenbauvereinen spielen die Themen Artenvielfalt und Naturschutz eine große Rolle. Naturnahes und chemiefreies Gärtnern war uns schon immer ein Anliegen. Bewusstsein setzen wir durch vielfältige Seminare wie beispielsweise die Ausbildung zum zertifizierten Obstbaumpfleger. Traditionsveranstaltungen sind der »Tag der offenen Gartentür« und unser »Dorfökologie-Wettbewerb«. Besonders wichtig ist uns die Nachwuchsgewinnung. Deshalb setzen wir auf eine gute Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit. Als Bezirksverband sehen wir unsere Aufgabe auch darin, Landnutzung und Naturschutz in einen sinnvollen Einklang zu bringen. Auch die Landesverbandstagung wird sich dem Themenschwerpunkt Arten- und Naturschutz widmen.

MdL Gudrun Brendel-Fischer 1. Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken für Gartenbau und Landespflege e. V.

Garten/Landschaft/Natur 277 kurz & bündig Buchsbaumzünsler, Regionale Dünger 278 Es leuchten die Euphorbien Vielfältige Gattung, Arten und Sorten 280 Kurioses aus der Welt der Pilze Leben im Verborgenen, Bedeutung im Naturhaushalt, Herkuleskeule, Heidekeule, Bischofsmütze, Hundsrute 282 Welche Inhaltsstoffe machen Gemüse so gesund? Positive Einflüsse auf die Gesundheit, Wichtige Inhaltsstoffe und ihre Wirkung 284 Gewundener Herbstkranz Mit Hopfen, Lampionblumen und Hagebutten 287 Rauchgewürze Gewürzmischungen, Kräuter und aromatische Hölzer fürs Aroma

Landesverband aktuell 288 Sprachrohr des Landesverbandes Stellungnahme Glyphosat, Jugendleiterausbildung, Landesverbandstagung in Kulmbach, Schulgartenwettbewerb, Gartenschau Wassertrüdingen, Seminare für Vorstände 291 100 Jahre Verband der bayerischen Kreisfachberater 294 Berichte aus den Gartenbauvereinen Gründung »Wiesenttaler Lurchi-Kids«, »Löwenzahn«-Kinder pflanzen Bäume, Malwettbewerb »Streuobstwiese« 285 Aus dem Garten in die Küche Kürbisse – die Stars der Herbstküche 292 Bezugsquellen 293 Impressum 295 Mit Flori die Natur erleben Blüten für Bienen & Co Titelmotiv: © Thomas Neder

Foto: BV Oberfranken

Aktuelle Vorstandschaft des Bezirksverbandes Oberfranken (v.l.n.r.): Friedhelm Haun (Schatzmeister), Günter Reif, MdL Gudrun Brendel-Fischer (1. Vorsitzende), Birgit Wunderatsch und Jeannette SimonTischer (beide stellvertretende Vorsitzende). Nicht im Bild: Fritz Pohl (Beisitzer) und Kathrin Dörfler (Schriftführerin und Jugendbeauftragte).

Gartenarbeiten im September

Gartenratgeber 09|2019

Aktuelles im:

Obstgarten

Die Apfelernte beginnt heuer etwas später als letztes Jahr. Äpfel reifen individuell und müssen mehrmals durchgepflückt werden.

Die Tage werden kürzer und an den Abenden wird es schon merklich kühler. Da der Klimawandel vermehrt längere Vegetationszeiten beschert, ist auch der September in den meisten Jahren noch sehr sommerlich. Mit der Obsternte haben wir alle Hände voll zu tun. Zudem ist jetzt eine gute Zeit, sich Gedanken über neue Obstgehölz-Pflanzungen zu machen.

Apfelernte – deutlich später als im Vorjahr

Ernten, lagern, verarbeiten

Die Ernte bei Kirschen und nachfolgend bei Zwetschgen startete 2019 rund 12–14 Tage später als im Vorjahr. Grund hierfür sind die, im Vergleich zu 2018, deutlich gemäßigteren Frühjahrstemperaturen im April und Mai. Auch für die Ernte der Apfel- und Birnensorten dürften sich entsprechend spätere Reifetermine ergeben. Wer sich seine Pflücktermine regelmäßig notiert, hat so zumindest einen ungefähren Anhaltspunkt für den richtigen Erntezeitpunkt seiner Sorten.

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6 2015

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Das Jahr 2012 aus der Sicht des Pflanzenschutzes

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Äpfel reifen folgernd. Je nach Position im Baum werden die Früchte also zu unterschiedlichen Zeiten reif und müssen daher mehrmals durchgepflückt werden. Die Ernte sollte nicht zu früh am Morgen erfolgen, wenn die Früchte noch kalt und feucht sind. Sonst kann es, insbesondere bei empfindlichen Sorten, schnell zu Druckstellen auf der Schale kommen. Besonders schonend lässt sich mit Handschuhen pflücken. Hierdurch werden Verletzungen der Fruchtschale durch die Fingernägel vermieden.

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Die Früchte sollte man vorsichtig pflücken, um Verletzungen zu vermeiden.

Ob der Apfel bereits pflückreif ist kann man unter anderem daran erkennen, dass er sich mit einer leichten Drehung vom Baum löst. Ist dies nicht der Fall, lässt man die Früchte besser noch hängen. Weitere Merkmale der Pflückreife sind die sortentypische Ausfärbung und die Aufhellung der grünen Grundfarbe. Hat man größere Mengen zu ernten, stellt sich die Frage der Aufbewahrung bzw. Verwertung. Eine längerfristige Lagerung von Äpfeln ist in den meisten Fällen schwierig. Im Erwerbsobstbau werden die Früchte im Kühllager bei Temperaturen von 1–2 °C und einer relativen Luftfeuchte zwischen 90 und 94 % gelagert. Je näher man an diese Werte herankommt, desto besser und länger lassen sich die Früchte lagern. Abhängig vom natürlichen Witterungsverlauf im Nacherntezeitraum können der Keller, die Garage, das Gartenhäuschen oder andere Lagerorte eine einigermaßen akzeptable Lösung bieten. Eingelagert werden sollten nur gesunde, unbeschädigte

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Gartenarbeiten im September

Gartenratgeber 09|2019

Geerntet und gelagert sollten nur gesunde, unbeschädigte Äpfel. Früchte mit Sonnenbrand (links), Stippe (Mitte) oder Berostungen eignen sich nicht.

Früchte. Äpfel mit Übergrößen sind wenig haltbar und sollten ebenfalls nicht gelagert werden. Die dritte Möglichkeit neben dem Sofortverzehr und der Lagerung liegt in der zeitnahen Verarbeitung der Früchte. Selbstgemachte Marmeladen und Gelees lassen sich einfach selbst herstellen. Mit Hilfe eines Dörrapparates können Apfelchips getrocknet werden. Diese sind lange Zeit haltbar und bieten den ganzen Winter über etwas Gesundes zum Knabbern. Marmeladen in dekorativen Gläsern oder Apfelchips in Tüten sind außerdem eine schöne individuelle Geschenkidee für die Weihnachtszeit. Wer größere Mengen Äpfel hat, kann diese auch in einer Mosterei zu Saft pressen lassen. Eine Dienstleistung, die auch einige Obst- und Gartenbauvereine anbieten. Die Saftausbeute liegt bei rund 75 %. 1,4 kg Äpfel ergeben also etwa 1 Liter Apfelsaft.

Selbst hergestellte Apfelchips – eine schöne Geschenkidee

Berostung an Früchten

Obstblüten im Spätsommer

Auf den Äpfeln, aber auch auf Zwetschgen findet man in manchen Jahren verstärkt raue, korkartige Stellen, sog. Berostungen. Diese entstehen, wenn die äußerste Schicht der Fruchthaut – die sogenannte Kutikula – verletzt wird. Die Kutikula besteht aus Wachsen und Pektinen, die von der äußeren Zellschicht, der Epidermis, als Schutz gebildet werden. Wird diese Schutzschicht verletzt, sterben die darunter liegenden Epidermiszellen ab und verkorken. Bei einigen Apfelsorten wie z. B. dem 'Boskoop' sind solche Berostungen auch genetisch bedingt und gehören in einem gewissen Maße zum sortentypischen Aussehen. Bei anderen Apfelsorten oder auch bei Zwetschgen beruhen Berostungen zumeist auf einer Empfindlichkeit gegenüber Witterungseinflüssen: Durch nasskaltes Wetter im Zeitraum um die Blüte bis etwa 4 Wochen danach wird das Auftreten von Berostungen stark gefördert. Besonders auffällige Berostungsbilder kommen zustande, wenn die Temperaturen im genannten Zeitraum auf Werte um den Gefrierpunkt absinken. Dabei entstehen dann typische Veränderungen an den Früchten in Form sogenannter Frostringe oder Frostnasen. In selteneren Fällen kann es auch durch Mehltaubefall zu Berostungen an Äpfeln kommen. Dies tritt vor allem bei sehr mehltauanfälligen Sorten wie 'Jonathan' oder 'Idared' auf. Solche Berostungen haben dann eine sehr feine, netzartige Struktur. Obstblüten im September

In den letzten Jahren ist zunehmend und häufiger zu beobachten, dass Apfelbäume im September nochmals blühen. Man findet dann kurioserweise reife Äpfel und Blüten zur gleichen Zeit am Baum. Ein Umstand, der auch regelmäßig zu Berichterstattungen in den Medien führt. Was sind aber nun die Ursachen dieser Erscheinung, die im Übrigen auch bei anderen Obstarten zu beobachten ist? Im Spätsommer sind bei den Obstbäumen und Beerensträuchern die Blüten für das nächste Jahr bereits angelegt. Sehr heiße und trockene Witterungsphasen im Juni und Juli führen dazu, dass die Pflanzen ihren Stoffwechsel zunehmend drosseln und bereits in eine Art »sommerliche Winterruhe« übergehen. Wird es zum Herbst hin dann wieder kühler und auch feuchter, werden die Stoffwechselprozesse erneut angekurbelt, wie dies im Frühjahr der Fall wäre. Als Reaktion darauf treibt dann häufig ein kleiner Teil der Blüten bereits im September vorzeitig aus.

Fotos: Riehl

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Gartenarbeiten im September

Gartenratgeber 09|2019

Beim Weinbergspfirsich geht die kräftige Färbung des Fruchtfleisches mit einem feinen Pfirsicharoma einher.

Der Rote Weinbergspfirsich Eine Rarität unter den Pfirsichsorten stellt der Rote Weinbergspfirsich dar. Er reift zumeist erst im September, für Pfirsiche also ziemlich spät. Die Früchte sehen von außen nicht sonderlich attraktiv aus. Sie sind relativ klein und haben eine grünlichbraunrote, pelzige Schale. Zum Frischverzehr sind die Früchte zwar auch geeignet, aber nur nachdem man die wollige Haut entfernt hat. Das Besondere dieser Sorte erschließt sich einem erst bei der Verarbeitung: Der Weinbergspfirsich besitzt purpurrotes Fruchtfleisch und zeichnet sich durch ein sehr interessantes, differenziertes Aroma aus feinem Säurespiel aus, verbunden mit einer intensiven Pfirsichnote.

Im Handel, aber auch auf Wochenmärkten sind Weinbergspfirsiche so gut wie nie anzutreffen. Bei den gelegentlich als Weinbergspfirsiche deklarierten tellerartigen Plattpfirsichen oder Paraguayos handelt es sich um Mutationen herkömmlicher Pfirsichsorten. Sie haben mit dem richtigen Roten Weinbergspfirsich nichts zu tun. Aus den Früchten des Weinbergspfirsichs lassen sich hervorragend besonders aromaintensive Liköre, aber auch Marmeladen herstellen. Der Rote Weinbergspfirsich ist selbstfruchtbar. Wie auch bei vielen anderen Pfirsichsorten erhält man bei der Vermehrung über Samen häufig sortenechte Nachkommen. Optimale Standorte sind warme Lagen im Weinbauklima, in denen die späte Sorte gut ausreifen kann. Aufgrund der frühen Blüte im März/April besteht grundsätzlich eine erhöhte Spätfrostgefahr. Davon einmal abgesehen handelt es sich beim Roten Weinbergspfirsich aber um eine sehr fruchtbare Sorte, die sich bei guten Blühbedingungen durch einen regelmäßig hohen Fruchtansatz auszeichnet. Zur Förderung einer guten Fruchtgröße ist allerdings das Ausdünnen sowie ein scharfer Schnitt unbedingt notwendig.

Fotos: Riehl

Obstbäume für kleine Gärten Informationsund Verkaufstage Fr, 20.09.2019, 13–18 Uhr Sa, 21.09.2019, 8–16 Uhr • • • • • • • • • •

umfassende Beratung vor dem Baumkauf langjährig bewährte Sorten gesundes Pflanzgut höchster Qualität patentierter Multi-Wurzel-Container garantiert optimales Weiterwachsen Ertrag setzt ab dem 2. Standjahr ein einfache Kronenerziehung (z. B. als Spalier, Spindel oder Buschbaum) einfacher und wirkungsvoller Schutz vor Obstmaden, Vögeln und Kirschessigfliege inkl. Schnitt- und Pflegeanleitung Fordern Sie kostenfrei die Broschüre „Obst für kleine Gärten“ an ([email protected])! NEU: allergikerfreundliche Apfelsorten

FACHVORTRÄGE

Sonstige Arbeiten – Belichtungsschnitt bei Äpfeln ca. 2 Wochen vor der Ernte durchführen. – Beschädigte (Apfelwickler) und faulende Früchte (Monilia bei Zwetschgen) auspflücken. – Auslichtungsschnitt bei Steinobstbäumen – Fallobst auflesen. – Empfindliche Gehölze wie Kiwi und Walnuss schneiden. – Zum Monatsende Leimringe gegen den Frostspanner anlegen. – Laubarbeiten an Tafeltrauben durchführen. – Ernte von Holunder u. a. Wildobstarten – Steckholzvermehrung von Johannisbeeren – Nicht benötigte Bodentriebe bei Johannis- und Stachelbeeren herausschneiden. – Abgetragene Ruten bei Sommerhimbeeren entfernen und verbleibende Jungruten mit Reserve auf 12–15 Stück pro Laufmeter auslichten.

Am Süßbach 1 • 85399 Hallbergmoos • Tel: 08 11/99 67 93 23

Netzbeutel zum Schutz bei Tafeltrauben

Tafeltraubenernte schützen Vollreife Tafeltrauben sind nicht nur für unsere Gaumen attraktiv. Insbesondere bei feuchter, wechselhafter Witterung entstehen häufig feine Wachstumsrisse an den Beeren, die nachfolgend Wespen anlocken. Auch Vögel und in manchen Jahren die Kirschessigfliege können uns die Freude an der Ernte kräftig vermiesen. Einfache Abhilfe bietet das Eintüten der einzelnen Trauben in feinmaschige Netzbeutel, sogenannte Organzabeutel. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich. Für Tafeltrauben eignen sich Beutel mit den Maßen 20 x 30 cm. Thomas Riehl

Freitag, 15 Uhr: Obst für kleine Gärten: Sortenwahl, Erziehung und Pflege Samstag, 10.30 Uhr: Die besten Obstsorten für den Hausgarten Samstag, 13.30 Uhr: Krankheiten u. Schädlinge im Obstgarten erkennen und Befall vermeiden Die Vorträge sind kostenfrei. Sie brauchen sich nicht anzumelden. An jeden Vortrag (ca. 80 min) schließt sich eine Führung durch den Obst-Schaugarten an. Die Früchte zahlreicher Sorten, die als Bäume angeboten werden, sind ausgestellt.

Wir sind für Sie da: Beratung und Verkauf 01. September. – 30. November jeweils mittwochs 16-18 Uhr, freitags 13-18 Uhr und samstags 8–12 Uhr

Infos und Online-Shop: www.obstzentrum.de

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Pflanzenporträts

Weinrebe 'Romulus' Herkunft: Romulus ist eine nordamerikanische Züchtung. Sie entstand aus den Sorten 'Ontario' x 'Thompson Seedless' und zählt zu den mittelfrüh reifenden Sorten. Die Genussreife beginnt ab etwa Anfang September. An einer Südwand kultiviert, reift sie auch noch außerhalb von Weinlagen aus. Wuchs: Die Traube ist starkwüchsig, besitzt geringe Ansprüche und gefällt durch ihre rosa bis rote Herbstverfärbung. Die Resistenz gegen den Echten Mehltau (Oidium) und Falschen Mehltau (Peronospora) gilt als gut. Früchte: Diese kernlose Traubensorte ist bei den Obstliebhabern und natürlich auch bei Kindern sehr beliebt. Romulus zeichnet sich aus durch lange Trauben und kleinere Beeren – ohne störende Kerne. Im Gegensatz zu 'Vanessa' oder 'Suffolk Red',

Bienenpflanze:

die im Obstlehrgarten in Coburg keine ausreichende Robustheit gegen den Falschen Mehltau aufwiesen, hat sich 'Romulus' seit 2006 im Lehrgarten gut etabliert. Sie hat auch harte Winter mit Temperaturen unter –20 °C gut überstanden. Die runden Beeren sind auffällig grüngelb gefärbt, ziemlich klein von der Statur und mit einer etwas mittelharten Beerenhaut ausgestattet. Die Früchte sind durch einen Wachsbelag beduftet. Der Geschmack wurde von den Besuchern der »Coburger Weinlese« als feinfruchtig, herb und süß-säuerlich beschrieben. Romulus erhielt in der Gesamtwertung der Besucher die Note 2 (Notenskala von 1 bis 6 wie bei Schulnoten). Vollreif ist das Aroma feinfruchtig. Die Trauben sind langgestreckt und relativ dicht mit kleinen Beeren besetzt. Der Ertrag ist hoch. Thomas Neder

Foto: Neder

Obstsorte:

Gartenratgeber 09|2019

Echtes Herzgespann Beschrieben wurde das Herzgespann (Leonurus cardiaca) bereits im 1. Jh. n. Chr. von Dioskurides, ein griechischer Arzt und Pharmakologe, der sich mit den Wechselwirkungen von Stoffen und Lebewesen beschäftigte. Der Artname cardiaca bezieht sich auf die Verwendung bei HerzKrankheiten. Auch Paracelsus, Leonhart Fuchs und Carl von Linné befassten sich intensiv mit der Pflanze und beschrieben ihre Wirkungen.

Beschreibung: Das Herzgespann ist eine krautige Pflanze, die über 1 m hoch wird. Es hat einen vierkantigen, haarigen, hohlen Stängel. Die Blätter wachsen kreuzweise gegenständig an kurzen Stielen. Sie sind handförmig und haben 3 bis 7 Lappen, die am Ende spitz zulaufen. Die Blüten sind weißlich, rosa marmoriert, wollig behaart und stehen in dichten Quirlen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Der Samenstand fühlt sich stachelig an wie bei einer Distel.

Das Echte Herzgespann kommt natürlich in Europa und Asien bis zum Himalaja vor. In Nordamerika gilt es als Neophyt. Die Verbreitung erfolgt über das Wurzelsystem und Samen. Das Herzgespann ist geschützt ist und darf in der freien Natur nicht gesammelt werden.

Ökologische Betrachtung: Das Herzgespann benötigt einen sonnigen, warmen Platz mit einem eher mageren als zu nährstoffreichem, aber durchlässigen Boden. Es baut einen Stickstoffüberschuss im Boden ab. Da die Wurzeln nicht sehr tief reichen, darf der Boden nicht völlig austrocknen, obwohl die Pflanze Trockenheit ganz gut ertragen kann. Sie benötigt kaum Pflege. Die lange Blütezeit ist sehr wichtig für die Ernährung von Insekten und leistet somit einen Beitrag zur Artenvielfalt.

Pollen- und Nektarbedeutung: Der Nektarwert beträgt 2, der Pollenwert 1. Auf der Skala von 1 bis 4 ist das nicht sehr üppig. Da die Pflanze aber ausdauernd über mehrere Monate blüht und bei Rückschnitt oft eine zweite Blüte ansetzt, ist sie für Bienen und Wildbienen – z. B. die Wollbiene – sehr wichtig. Die Pollenfarbe ist weiß. Der Honigertrag pro Hektar kann zwischen 300 und 500 kg liegen. Honigbienen besuchen das Herzgespann nur, wenn eine größere Anzahl an Pflanzen vorhanden ist.

Verwendung und Heilwirkung der Pflanze für den Menschen: Der Name des Herzgespanns ist sozusagen auch Programm. Die Pflanze wurde und wird in der Volksmedizin, der traditionellen chinesischen Medizin und in der Homöopathie angewendet. Eine Vielzahl von Anwendungsbereichen zeigt ihr Wirkungsspektrum, beispielsweise bei nervösen Herzbeschwerden, Angstzuständen, Bluthochdruck, Gereiztheit, Herzschwäche, Schilddrüsenüberfunktion, Schlaflosigkeit, Magenkrämpfen, Hitzewallungen, Verdauungsproblemen, Beschwerden in den Wechseljahren. Das Herzgespann wirkt außerdem wehenfördernd und krampflösend. Das Wort »gespann« bedeutete früher »Krampf«.Deshalb wird es bei Wehen oder Krämpfen heutzutage wieder eingesetzt. Die Anwendung als Tee, auch gemischt mit Weißdorn, Baldrian, Johanniskraut, hilft bei den beschriebenen Symptomen. Ulrike Windsperger

Foto: Hajotthu/wikipedia CC BY 3.0

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Garten/Landschaft/Natur

Gartenratgeber 09|2019

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Kurz & bündig Die Natur findet doch eine Lösung gegen den Buchsbaumzünsler Die Buchse im Garten unseres Lesers Wolfgang Beck aus Würzburg sahen in diesem Frühjahr so aus wie vermutlich bei manch anderen in Bayern auch: kahlgefressen durch die nimmersatten Raupen des Buchsbaumzünslers (siehe auch Ausgabe April/2019). Er wollte die Sträucher ob des traurigen Eindrucks, den sie machten, entfernen, wartete zum Glück aber noch etwas ab und siehe da: Dann kamen Kohlmeisen, Blaumeisen, Haussperlinge und haben sich die Raupen geholt. Die Vögel sind sogar in den Buchs geklettert, um die Raupen zu jagen. Mittlerweile hat sich der Buchs wieder erholt und neu ausgetrieben. Er sieht wieder aus wie vor dem Befall.

Im Frühjahr sah der Buchs ziemlich traurig aus (oben), ehe sich vor allem die Meisen ans Werk machten und die Zünslerraupen vollständig vertilgten. Der Buchs trieb danach wieder neu aus und schaut jetzt wieder so aus, wie sich das für einen Buchs gehört.

Regionaler Dünger

»Manege frei« – das ist das Thema der Kürbisausstellung im egapark in Erfurt vom 1.9. – 31.10.2019. Die Kürbisse haben ihren großen Auftritt, diesmal in der Zirkuswelt. Die letzte Ausstellung hatte das Thema »Schwergewichte lernen das Fliegen«. Mehr als 20.000 Früchte in unterschiedlichen Formen und Farben wurden dabei kunstvoll in Szene gesetzt: als Weißkopfseeadler, Ikarus, Rakete, fliegender Teppich, Doppeldecker und mehr. Finaler Schlusspunkt ist dann immer das Kürbis-Erntefest am 31. Oktober. An diesem Tag dürfen die Besucher dann die Kürbisse »ernten«.

Nicht erst seit der neuen Düngeverordnung suchen Viehhalter nach Lösungen, die anfallende Gülle zu verwerten. Eine bayerische, landwirtschaftliche Genossenschaft hat es nun erreicht, aus der Überproduktion von Gülle durch ein »Upcycling-Verfahren« wertvolle Rohstoffe aus der Gülle herauszutrennen. Durch die Reduzierung des Nährstoffgehaltes (v. a. Stickstoff/Nitrat und Phosphat) werden landwirtschaftliche Flächen und das Grundwasser entlastet. Aus den ausgeschiedenen Stoffen entstand ein geruchsneutrales Naturprodukt, das als Dünger im Haus und Garten verwendet werden kann. Dieser Dünger enthält viele

Der Dünger wurde bereits in vielen privaten Gärten verwendet mit positiver Resonanz von allen Seiten: »Herzlichen Dank ... so schön waren unsere Rosen noch nie!«

Crescosan ist ein Naturprodukt, erhältlich in 1bis 15-kg-Säcken (aus Papier oder Jute, umweltschonend recyclebar), pelletiert oder auch als getrocknete und gemahlene Rohware.

Nährstoffe, fördert durch den hohen Gehalt an organischer Substanz die Humusbildung und dies mikroplastikfrei, ohne chemische Zusätze oder tierische Nebenprodukte. Mit dieser Methode wird somit durch eine energieschonende Herstellung die Überproduktion an Gülle in Dünger umgewandelt, in einem regionalen, geschlossenen nachhaltigem Kreislaufsystem. Weitere Informationen: www.cresconia.com und www.rwg-erdinger-land.de Aber bitte beachten: Vor einer Düngung sollte immer erst eine Bodenprobe erfolgen und fehlende Nährstoffe gezielt ergänzt werden. In gärtnerisch genutzten Böden muss v. a. das Thema Phosphat beachtet werden. Die Gehalte sind hier oft sehr hoch.

Fotos: Beck (3); Dargel (1); Lechner (2)

Kürbisse im Zirkus

Garten/Landschaft/Natur

Gartenratgeber 09|2019

Bischofsmütze, Hundsrute, Erdstern und Co.

Kurioses aus der Welt der Pilze Pilze entwickeln ihre größte Vielfalt im Herbst. In Mitteleuropa gibt es über 3.000 Arten. Sie kommen in den verschiedensten Lebensräumen vor und treten in mannigfaltigen Farben und Formen auf. Im Alltag begegnen uns Pilze in vielfältiger Weise. Bei der Bier- und Weinherstellung etwa sind sie ein unentbehrliches Hilfsmittel. Auch die Medizin greift auf sie zurück. So wird das Antibiotikum Penicillin aus einem Schimmelpilz gewonnen. Manche Pilzarten besitzen jedoch auch eine schädliche Wirkung für Pflanzen, Tiere oder Menschen. Hier wäre der Fußpilz oder der Getreiderost zu nennen.

Leben im Verborgenen Pilze sind eigenartige Gebilde. Was als Pilz »aus dem Boden schießt«, ist nur der Fruchtkörper eines Lebewesens, dessen unscheinbares Geflecht aus verzweigten, farblosen Zellfäden Myzel genannt wird und unterirdisch wuchert. Nur wenn zwei Geflechte der gleichen Art zusammentreffen und verschmelzen, entsteht ein neuer Fruchtkörper. Dieser wird in der Erde fix und fertig vorbereitet und wartet dort auf den erweckenden Regen. Dann braucht er sich nur noch zu strecken und die Erdoberfläche zu durchstoßen. Dadurch erklärt sich das schnelle Wachstum vieler Pilze. Sie »explodieren« förmlich aus dem Boden heraus. Um auch in den nachfolgenden Jahren »Schwammerl« ernten zu können, ist es wichtig, sie beim Sammeln nicht auszureißen, sondern mit einem Messer abzuschneiden. Dadurch wird das Myzel des Pilzes nicht verletzt.

Bedeutung im Naturhaushalt Wohl jeder kennt die gängigen Speisepilze. Besonders Steinpilze und Pfifferlinge stehen bei Sammlern hoch im Kurs. Aber neben den essbaren Arten gibt es auch noch ein Heer von giftigen oder zumindest ungenießbaren Arten in unseren Wäldern. Auch sie sollten auf keinen Fall sinnlos zertreten werden. Jeder von ihnen ist ein kleines Wunder und besitzt im Naturhaushalt eine bestimmte Funktion. So bauen Pilze z. B. Organismen ab oder zerlegen organische Stoffe. Damit fungieren sie als »natürliche Müllbeseitigungsanlagen«.

Besonderheiten Herkuleskeule Eine außergewöhnliche Erscheinung im Reich der Pilze ist die seltene Herkuleskeule. Nährstoffreiche, kalkhaltige Böden in Laub- und Mischwäldern sind geeignete

Standorte für diese seltene Schwammerlart. Hier kommt die Herkuleskeule bis in den November hinein einzeln oder in kleinen Gruppen unter Rotbuchen oder Eichen vor. Obwohl die Herkuleskeule zwischen 6–20 cm hoch werden kann, lässt sich dieser Pilz aufgrund seiner unauffälligen Färbung in altem, welkem Eichen- oder Buchenlaub nur schwer entdecken. Die Färbung der Herkuleskeule reicht von hellgelb über ocker bis hin zu gelbbraun, wobei die jungen Pilze meist eine hellere Farbgebung zeigen. In ihrer Form ist die Herkuleskeule mit keinem anderen heimischen Bodenpilz zu verwechseln. Der aufrecht stehende Fruchtkörper ist an der Basis schlank, nach oben hin keulenartig verdickt und an der Spitze abgerundet. Die glatte Oberfläche des Pilzes wird mit zunehmendem Alter faltig. Wegen ihres bitteren Geschmacks eignet sich die Herkuleskeule nicht als Speisepilz.

Heidekeule Ebenfalls ungenießbar ist die Heidekeule. Sie wächst von Juli bis Oktober in Mooren und Heidegebieten, auf Trockenrasen und an Sandstränden. Die Heidekeule erreicht eine Größe von nur 3–5 cm. Daher wird sie oft übersehen. Blass schmutziggelb ist ihre Färbung, schmal keulenförmig ihre Heidekeule

Herkuleskeule

Gestalt. Oft ist die Heidekeule im oberen Teil des Fruchtkörpers verbreitet oder geweihartig verzweigt. Einzeln, aber auch gesellig in größeren Gruppen, tritt dieser eher unscheinbare Pilz auf.

Bischofsmütze Im Gegensatz zur Heidekeule ist die Bischofsmütze mit einer Größe von bis zu 20 cm eine recht auffällige Erscheinung. Ihr rot- bis ockerbraun gefärbter Hut wird bis zu 8 cm hoch und fast ebenso breit. Er weist zwei bis vier Lappen auf, die ähnlich einer Mitra (Bischofsmütze) nach oben gerichtet sind. Daher stammt auch der etwas kurios anmutende deutsche Name. Der schmutzig weiße Stiel ist innen hohl. Vom September bis in den November

Alle Fotos: Werle

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Garten/Landschaft/Natur

'Purple Haze' – gehaltvoll wie die »Urmöhre«

Gartenratgeber 09|2019

Reich an Senföl-Glykosiden: Grünkohl

Der Schwarze Winterrettich hilft gut bei Erkältungen.

Ihr Karotin fördert die Sehkraft: Gelbe Rübe 'Nutri Red'

Welche Inhaltsstoffe machen Gemüse so gesund? Schlank, gesund und schön werden mit Gemüse, das ist ein wichtiges Ziel moderner Ernährung. Erfreulicherweise findet ein beachtlicher Wandel zu leichter Kost statt. Rohkost, köstlich-knackige Salate, kurz Angegartes oder asiatische Gerichte aus dem Wok liegen voll im Trend! Doch allzu häufig findet man auch das lieblose Fast-Food und die gewohnte fettreiche Küche.

Schutz vor vielen Krankheiten Japaner wissen: »Wer viel Gemüse isst, altert langsamer«. Viele Studien belegen deutlich die positiven Einflüsse eines erhöhten Gemüse- und Obstverzehrs auf die Gesundheit des Menschen, insbesondere beim Schutz vor Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, bei der Abwehr von Infektionen, für den Blutzuckerspiegel und bei der Verdauungsförderung. Gemüse und Obst enthalten keinerlei Cholesterin, sie sind reich an Vitaminen, Mineralien, und auch der Gehalt an Ballaststoffen ist nicht zu verachten.

Bioaktive Inhaltsstoffe Wie zahlreiche Forschungen inzwischen zeigen, spielen bioaktive Pflanzeninhaltsstoffe (sogenannte sekundäre Inhaltsstoffe) eine bedeutsame Rolle in der Ernährung. Dazu gehören Anthocyane, Flavonoide, Saponine, Glucosinolate, Karotinoide oder auch Lycopin. Diese Stoffe werden von den Pflanzen selbst erzeugt. Mit ihnen wehren sie sich gegen Bakterien, Pilzkrankheiten und Schädlinge – in Form von Schutzstoffen, als Hormone oder als Antioxidantien zum Abfangen ihrer Gegenspieler, der sog. »freien Radikale«, die die Genstrukturen zerstören und damit zur Entstehung von Krebs beitragen können. Mehr Obst und Gemüse essen Neue Züchtungen haben dies aufgegriffen und bieten durch mehr nützliche Inhaltsstoffe nicht nur appetitliche, sondern auch von Natur aus gesündere Gemüse. Täglich mindestens 375 g (noch besser sind 600 g) Gemüse, also ca. 3 Portionen, sowie noch 2 Portionen Obst empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, um vielen Erkrankungen wirksam vorzubeugen. Dies betrifft vor allem Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Blasen- und Leberkrebs.

Die wichtigsten Wertstoffe und ihre Wirkung Anthocyane Diese violetten Pflanzenfarbstoffe (z. B. in Roten Beten und Gelben Rüben enthalten) wirken in dieselbe Richtung wie Karotinoide. Eine der geschmackvollsten und farblich sehr attraktiven Gelbe-Rüben-Sorten ist 'Purple Haze' aus den USA. Die Sorte mit schwarz-violetter Haut und dunkel-orangefarbenem Innenleben knüpft mit ihren Eigenschaften an Qualitäten, die vor 1800 im arabischen und südeuropäischen Raum geläufig waren. Sie wird deshalb gerne als »Urmöhre« bezeichnet. Karotinoide Gelbe Rüben, Paprika, Peperoni, Tomaten und einige Hokkaido-Kürbisse (z. B. 'UshikiKuri', der Karotakürbis) enthalten viele dieser roten, gelben oder orangeroten Farbstoffe, die auch in dunkelgrünem Gemüse verdeckt enthalten sind. Beta-Karotin ist Vorstufe für Vitamin A. Es ist wichtig für die Sehkraft und schützt vor Grauem Star. Karotinoide stärken das Immunsystem, wirken als Antioxidantien, verringern das Risiko für Hautkrebs und Lungenkrebs, hemmen die Entartung von Zellen, beugen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall vor. Viel Karotin enthalten Gelbe-Rüben-Sorten wie z. B. 'Rothild' und 'Nutri Red'. Flavonoide Auberginen, Tomaten, Paprika, Radieschen, Radicchio, Blaukraut, Rote Bete, rote Zwiebeln, roter Rettich und grüne Salate enthalten besonders viele dieser Farbstoffe. Sie können teilweise das Vitamin C ersetzen, hemmen Entzündungen und die Blutgerinnung. Sie können Krankheitskeime abtöten, beugen dem Herzinfarkt vor und tragen zur Krebsvorbeugung bei.

Glucosinolate (Senföl-Glykoside) Sie wehren Erkältungen und Infektionen ab, hemmen das Wachstum von Mikroorganismen und verringern das Risiko von Darmkrebs erheblich. Diese Verbindungen aus Zucker und schwefelhaltigen Stoffen sind in allen Kreuzblütlern enthalten. Sie verursachen Geschmack, Geruch und Schärfe von »scharfen« Gemüsen wie Meerrettich, Senf, Garten- und Brunnenkresse, Löffelkraut, Radieschen und Rettich. Vor allem in Brokkoli, Grünkohl, Weißkraut, Blaukraut, Wirsing, Blumen- und Rosenkohl, Kohlrabi, Kohlrüben, Chinakohl und anderen fernöstlichen Kohlgewächsen ist der Gehalt hoch. Als wahre Gesundheits-Stars haben sich nach amerikanischen Studien Grünkohl (ideal für Smoothies) und Brokkoli (besonders gut für Keimsprossen) erwiesen, v. a. wenn man sie in Form gerade gekeimter Keimsprossen verwendet: So enthalten sie fünfzig mal mehr dieser wertvollen Inhaltsstoffe als ausgereifte Brokkoli-Köpfe. Das Schöne daran: Man kann sie das ganze Jahr über hygienisch, leicht und schnell am Fensterbrett ziehen. 2 Löffel Brokkolisprossen reichen als Tagesbedarf! Tipp: Monatelang haltbare Winterrettiche ('Münchner Bier', 'Runder schwarzer Winter', 'Langer schwarzer Winter') sind nach einem altbewährten Rezept bekannt als heilkräftige Gemüse. Ihr hoher Gehalt an erkältungshemmenden Senföl-Glykosiden sorgt bei Husten, Schnupfen oder Heiserkeit für schnelle Erholung. Dazu setzt man einen Rettich auf ein Glas, schneidet die Spitze ab, höhlt ihn in der Mitte bis unten aus und füllt 2–3 Esslöffel Zucker hinein. Schon bald wird ein wohlschmeckender heilkräftiger Saft heraustropfen. 2–3 Teelöffel davon, täglich genossen, lassen eine Erkältung bald verschwinden.

Fotos: Stein

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Garten/Landschaft/Natur

Gartenratgeber 09|2019

Gewundener Herbstkranz Hopfen, Lampionblumen und Hagebutten schmücken den herbstlichen Kranz, der auch für Ungeübte leicht anzufertigen ist.

Der gewundene Kranz aus Zweigen der Gartenhecke, besteckt mit Hopfen und herbstlichen Früchten, ist langlebig und farbenfroh. Farblich passende Wollschnüre betonen den herbstlichen Charakter.

Im September beginnt bereits der Herbst, auch wenn wir gerne noch am Sommer festhalten möchten. Der meteorologische Herbstanfang auf unserer Nordhalbkugel ist bereits am 1. September, wogegen der astronomische Herbstanfang erst am 23. des Monats beginnt. Im Herbst reifen verschiedene Blumen und Früchte heran, die den Sommerblüten in nichts nachstehen.

An Materialien (Bild Mitte links) werden biegsame Zweige von Hasel, Hartriegel, Feldahorn oder anderen Gehölzen benötigt, außerdem dünner Draht. Die Blätter streift man zunächst von den Zweigen ab, bevor sie zu einem Kranz gewunden werden. Bei Bedarf können die Zweige mit etwas Draht befestigt werden. Efeu, Hagebutten, Ligusterbeeren, Zieräpfel, Lampionblumen und Hopfen bereitlegen. Den Anfang der Efeuranke zwischen die gewundenen Zweige stecken, mehrmals um den Kranz schlingen und das Ende ebenso befestigen (Bild links unten). Kleine Sträußchen aus Hagebutten und Ligusterbeeren einfach einstecken. Die Lampions an einem dünnen Draht auffädeln durch Umwickeln der feinen Stiele. Die Blätter von den Hopfentrauben entfernen, weil diese schnell welk werden.

Der herbstliche Kranz kann ebenso als Tischschmuck genutzt werden, auf einem Teller mit Windlicht, dazu eine farblich passende Wollschnur und Kerze.

Lampiongirlande um den Kranz wickeln (Bild Mitte unten). Die verschiedenen Früchte und Blüten steckt man vorzugsweise in Gruppierungen ein, denn der Kranz wirkt so wesentlich interessanter, als wenn man alle Zutaten gleichmäßig verteilt. Rita Santl

Gartensendungen im Bayerischen Fernsehen Querbeet Montag, 2.9., 19 Uhr Extra: Gärten auf Mallorca – Teil 2 Essbare Blüten, Landgut La Raixa, Mediterraner Garten – blütenreich und pflegeleicht, Bio Granja – eigenes Gemüse anbauen

Montag, 16.9., 19 Uhr Wurzelgemüse im Querbeet-Garten, Essbare Dahlien, Kurkuma ernten, Distel – Staude des Jahres

Montag, 30.9., 19 Uhr Ernten im Querbeet-Garten, Herbstarbeiten im Naturgarten, Bohnen ernten und verarbeiten, Sortenvielfalt der Kiwis

Fotos: Santl

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Gartenratgeber 09|2019

Rezepte

Aus dem Garten in die Küche

Die Stars der Herbstküche: Kürbisse

Foto: Tanja Major

Es gibt rund 800 verschiedene Sorten an Speise- und Zierkürbissen, wobei letztere nicht für den Verzehr geeignet sind. Speisekürbisse können grundsätzlich auch roh verzehrt werden, wobei die meisten Sorten im gekochten Zustand besser schmecken. Zu den beliebtesten Kürbissen zählen: Hokkaido – die beliebte runde Sorte, deren Schale und Fruchtfleisch orange sind. Sie können mit der Schale verarbeitet werden, die beim Garen weich wird. Muskatkürbis – sein orangefarbenes Fruchtfleisch schmeckt besonders intensiv und bleibt beim Garen schön fest. Bischofsmütze – mit seiner auffälligen Form ist er sehr dekorativ und eignet sich auch für Suppen oder zum Füllen. Butternut – charakteristisch ist die an eine Birne erinnernde Form. Er schmeckt buttrig-nussig und ist wegen seiner dünnen Schale leicht zu verarbeiten. Pattissons – die kleinen Kürbisse sind wegen ihrer Form auch als »Ufos« bekannt. Sie müssen nicht geschält oder entkernt werden. Inhaltsstoffe: Kürbisse bestehen zu rund 90 % aus Wasser und sind deshalb kalorienarm. Sie enthalten zahlreiche Mineralstoffe, wie Kalium, Magnesium und Eisen. Der hohe Gehalt an Beta-Karotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann, ist verantwortlich für die orange Färbung des Fruchtfleisches. Reifetest: Der Klopftest gibt Aufschluss – ein hohler Klang verspricht einen reifen Kürbis. Gibt der Kürbis zudem auf leichten Druck nicht nach, ist er sicher ausgereift. Frischezeichen: Wenn der Stiel noch am Kürbis und die Schale glänzend und unverletzt ist. Lagerung: Ganze Kürbisse, die bei 10–13 °C gelagert werden, sind mehrere Monate haltbar. Angeschnittene Kürbisse bleiben im Kühlschrank gut 2 Tage frisch. Einzelne Stücke kann man auch blanchieren und dann bis zu 4 Monate einfrieren. Kürbiskernöl wird aus speziell dafür angebauten Kürbissen gewonnen. Die Kerne von Speiskürbissen dagegen sind sehr hart und können zu Mehl vermahlen werden, welches man wie Nüsse für Kuchen verwenden kann. Rita Santl

Kürbis-Flammkuchen Zubereitung Aus Dinkelmehl, Trockenhefe, Zucker, Salz, Öl und Wasser einen Hefeteig kneten und gehen lassen. In der Zwischenzeit Kürbis waschen, halbieren, entkernen, mit einem Sparschäler schälen. Das Fruchtfleisch in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Die Zwiebel in Ringe schneiden, den Speck in 1 cm breite Streifen schneiden. Die Birne schälen, entkernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. Gorgonzola würfeln. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech dünn ausrollen. Schmand mit den Gewürzen verrühren und auf den Hefeteig streichen. Mit Kürbisscheiben, Zwiebeln, Speck, Birne und Gorgonzola belegen. Den Flammkuchen ins kalte Backrohr schieben und bei 200–220 °C Umluft ca. 25 Minuten backen. Wer möchte, kann vor dem Servieren etwas Kürbiskern-Öl auf den Flammkuchen träufeln. Zutaten (für 1 Blech) 350 g Dinkelmehl, 1 P. Trockenhefe , ½ TL Zucker, ½ TL Salz, 3 EL Olivenöl, 175 g Wasser, 250 g Kürbisfleisch (z. B. Butternut), 1 Zwiebel, 100 g Frühstücksspeck, 1 Birne, 100 g Gorgonzola, 200 g Schmand, Salz und Pfeffer, Paprikapulver, Kürbiskern-Öl

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Landesverband aktuell

Gartenratgeber 09|2019

Das Sprachrohr des Landesverbandes Unsere Stellungnahme zur Bundesratsinitiative der Bayerischen Staatsregierung für weniger Pestizideinsatz Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. ist gegen den Einsatz von Glyphosat in Privatgärten! Diese Botschaft möchten wir an den Anfang unserer Stellungnahme stellen zu dem Beschluss der Bayerischen Staatsregierung, durch eine Bundesratsinitiative den Glyphosateinsatz in Haus- und Kleingärten zu verbieten. Wir legen seit jeher Wert darauf, durch unsere Arbeit ein Bewusstsein bei unseren Mitgliedern und in der Öffentlichkeit zu schaffen, durch eigenes Handeln einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten. Auch setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitglieder und die Leser unserer Fachzeitschrift »Der praktische Gartenratgeber« auf chemische Pflanzenschutzmittel in ihrem Garten verzichten. Entsprechend beraten wir unsere Mitglieder und interessierte Freizeitgärtner durch unsere Informationsblätter und unsere Fachzeitschrift. Aktuell überarbeiten wir unser Fachblatt »Gärtnerwissen: Gärtnern ohne Chemie«. Die neue Auflage wird im Herbst erscheinen.

Deshalb sind wir der Meinung, dass diese Initiative der Bayerischen Staatsregierung nicht weit genug geht und sich an die falschen Adressaten richtet! Richtig ist, dass der Artenschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Falsch ist aber die Annahme, dass die Privatgärten einen wesentlichen Anteil an der Verbreitung der Pestizide haben. Dies suggeriert diese Initiative aber und lenkt den Blick ab von den wirklich großen Verursachern und Anwendern. Konsequent und richtig wäre es, Glyphosat komplett zu verbieten. Das ist unsere Forderung an die Bayerische Staatsregierung, nicht ein symbolisches Verbot mit nur geringer Wirkung. Bis dahin appellieren wir an unsere Mitglieder und alle Freizeitgärtner, auf Glyphosat zu verzichten, und informieren und beraten sie auch zu Alternativen. Im Übrigen nicht nur zum Schutz der Artenvielfalt, sondern vor allem auch zum Schutz der menschlichen Gesundheit. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.

Neue Vereinsvorsitzende Als neu gewählte Führungskräfte begrüßen wir mit besonderer Freude: Mindelstetten (KV Eichstätt) Grüntegernbach (KV Erding) Hohenpolding (KV Erding) Grafrath (KV Fürstenfeldbruck) Rohrbach (KV Pfaffenhofen) Aschau (KV Rosenheim) Furth (KV Landshut) Wenig (KV Landshut) Hohenburg (KV Amberg-Sulzbach) Kastl (KV Amberg-Sulzbach) Berngau (KV Neumarkt) Großalfalterbach (KV Neumarkt) Mörsdorf (KV Neumarkt) Neumarkt-Stadt (KV Neumarkt) Oberhembach (KV Neumarkt) Pilsach (KV Neumarkt) Siegenhofen (KV Neumarkt) Tauernfeld (KV Neumarkt) Unterbuchfeld (KV Neumarkt) Gleißenthal (KV Neustadt/Waldnaab) Wurz (KV Neustadt/Waldnaab) Köfering (KV Regensburg-Stadt) Großberg u.U. (KV Regensburg-Land) Pfakofen (KV Regensburg-Land) Weißenbrunn v. Wald (KV Coburg) Wiesenfeld (KV Coburg) Schwarzach-Schmeilsdorf (KV Kulmbach) Kirchenlamitz (KV Wunsiedel) Pilgramsreuth (KV Hof) Gülchsheim (KV Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) Gerbrunn (KV Würzburg) Fischach (KV Augsburg)

Siegfried Betz Regina Blasi Christian Kehrer Norbert Stöppel Hans-Peter Homann Johann Rucker jun. Franz Hummel Sylvia Klingshirn Hedwig Bauer Linda Lorenz Marion Steinl Kerstin Weidinger Holger Fuchs Luisita Lang Daniela Partl Michaela Graf Catrin Pfeiffer Katharina Kölbl Thomas Meier Sandra Fütterer Sven Förster Kathrin Seemann Michael Reichel Franz Weingart Andrea Uhlig Andreas Heller Anja van Avondt

SCH AUEN, WO’S WÄCHST SE P TE M B E 2 019

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DAS ERWARTET SIE: EIN ERLEBNISREICHES, INTERESSANTES UND INFORMATIVES PROGRAMM RUND UM DAS THEMA OBST UND BIENEN.

UNSER FAMILIENFA ENAPFELBAUM APFELB TREFFEN SIE DEN ROTEN AL ALOISIUS UND SSEINE HIMMLISCHEN HIMMLIS FREUNDE! FREUN

MEHR INFOS UND KONKRETE TERMINE BEI DER TEILNEHMENDEN GARTENBAUMSCHULE IN IHRER NÄHE, SIEHE UMSCHLAGRÜCKSEITE

Wolfgang Wurzel Thorsten Beetz Nadine Leßner

Königsbrunn (KV Augsburg) Waldberg-Kreuzanger (KV Augsburg) Wertachwiese-Pfersee (KV Augsburg-Land) Roggden-Hettlingen (KV Dillingen) Münsterhausen (KV Günzburg) Ketterschwang (KV Ostallgäu) Kettershausen-Bebenhausen (KV Unterallgäu)

Ulrich Grassinger Anna Abele Anna Katharina Geisser

Alfred Engert Dr. Sigrid Gröber

Wir hoffen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Dank und Anerkennung möchten wir den scheidenden Vorsitzenden aussprechen.

Melanie Simon Alfred Regensburger Maria Blasi Andrea Müller

Landesverband aktuell

Gartenratgeber 09|2019

Jugendleiterausbildung 2019

Bayerischer Schulgartenwettbewerb 2018/2019

Der Kurs für Betreuer von Kindern und Jugendlichen in Gartenbauvereinen fand in diesem Jahr am Biohotel Hörger in Kranzberg (Landkreis Freising) statt. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm mit theoretischen und praktischen Einheiten.

Insgesamt 119 Schulen haben in diesem Jahr am bayernweiten Schulgarten-Wettbewerb teilgenommen. In den zwei Kategorien »Grund- und Förderschulen« sowie »weiterführende Schulen« wurden je fünf Gewinnerschulen ausgezeichnet. Zwei Schulen wurden mit einem Mediensonderpreis geehrt. Damit wird das Engagement der Lehrer und Schüler für ihre Arbeit im Schulgarten und den damit verbundenen Nachhaltigkeitsaspekten gewürdigt.

Sichtlich zufriedene Teilnehmer am Jugendleiterkurs. Neben Theorie und Praxis spielte auch der gegenseitige Erfahrungsaustausch eine wichtige Rolle.

In der »Kinder-Kräuter-Werkstatt« stellte die Umweltpädagogin Elfi Machmerth zunächst einige Heilkräuter vor. Anschließend wurden Kräuter-Seifen und Lippenbalsam hergestellt. Begeistert mitgemacht wurde beim »Gärtner-ABC für Kinder« mit Thomas Jaksch, bei dem sich die Jugendbetreuer u. a. in Pikieren, Veredeln und Stecklingsvermehrung übten. »Tomaten-Tom« hatte viele Tipps für die spielerische Wissensweitergabe an Kinder in petto. Seminarleiterin Felicia Carano aus der Geschäftsstelle stellte die Dienstleistungen des Landesverbandes für die Kinder- und Jugendarbeit vor. Tino Braunschweig vermittelte Grundlagen und Fallbeispiele zum Versicherungsschutz. Alle Jugendleiter erhielten kostenfrei einen Gartenpädagogik-Ordner im Wert von 69,90 € mit vielen wertvollen Anregungen für ihre Gruppenstunden.

Landesverbandstagung am 28. September in Kulmbach Auf unserer Tagung in Kulmbach geht es in diesem Jahr in der »Öffentlichen Kundgebung« um eine Verknüpfung von »Natura 2000« und privaten Gärten. Dieter Pasch, Direktor der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, wird die wesentlichen Inhalte von »Natura 2000« erläutern. Dieses zusammenhängende ökologische Netz leistet einen wesentlichen Beitrag für das Ziel, einen günstigen Erhaltungszustand von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensraumtypen zu bewahren oder wiederherzustellen. Darauf aufbauend wird er erläutern, wie auch Obst- und Gartenbauvereine und alle Gartenbesitzer ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in unserem Lebensumfeld beisteuern können. Im Anschluss an den Vortrag folgt die Mitgliederversammlung des Landesverbandes mit den vorgeschriebenen Regularien. Die Einladung und alle erforderlichen Unterlagen haben wir satzungsgemäß den Delegierten der 77 Kreisverbände zugestellt.

Fotos: Landesverband

Seminare für Vorstände, Mitglieder der Vereinsleitung Diese Fortbildungsveranstaltungen, die der Landesverband mit dem örtlichen Kreisverband durchführt, bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich über das aktuelle Beratungsangebot des Landesverbandes zu informieren. Sie sind auch immer ein Forum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch. Alle Vorstände, in deren Kreisverband ein Seminar stattfindet, erhalten vom Landesverband eine persönliche Einladung mit Programm. Im Herbst 2019 sind folgende Seminare geplant: Oberbayern: Sa 23.11. KV Freising und Pfaffenhofen Niederbayern: Sa 16.11. KV Dingolfing-Landau Mittelfranken: Sa 9.11. KV Erlangen-Höchstadt Unterfranken: Do 17.10. KV Würzburg

Preisverleihung an die 10 Gewinnerschulen zum Abschluss des Wettbewerbes an der Anna-Grundschule in Forchheim durch Umweltminister Thorsten Glauber, Präsident Wolfram Vaitl und LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer.

Umweltminister Thorsten Glauber zeigte sich beeindruckt: »Ich gratuliere den Gewinnern des Schulgarten-Wettbewerbs. Die Schüler haben mit viel Engagement Beeindruckendes geleistet. Ich bin begeistert von der Fülle und Vielfalt der Ideen.« Präsident Wolfram Vaitl hob die Bedeutung der Schulgärten in Bezug zur Artenvielfalt hervor: »Eine der wichtigsten Forderungen beim Bürgerbegehren 'Rettet die Bienen' ist die Stärkung der Umweltbildung. Einen wichtigen, vor allem praktischen Beitrag hierzu leisten Schulgärten. Die hohe Teilnahme am Wettbewerb, der von beiden Verbänden mit Unterstützung der beiden Fachministerien ausgelobt wird, ist daher sehr erfreulich.« Das Themen- und Aktionsspektrum der Gewinnerschulen umfasste alles, was z. Z. diskutiert wird, um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten und nachhaltig zu wirtschaften: Schuleigener Acker, Blühflächen, Insektenhotels, Fledermaus- und Vogelnistkästen, Teich, Kräuter-/Gemüsebeete (Verwendung der Ernte im Unterricht), Gewächshäuser, Biotope, Obstgärten, Flächenentsiegelung. Mit dem Wettbewerb sollen Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte an Bayerns Schulen dafür begeistert werden, Schulgärten anzulegen und zu gestalten. Gefördert wurde der Wettbewerb durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Der Landesverband sowie der Verband der Kreisfachberater sind als Kooperationspartner mit dabei. Weitere Informationen unter: www.umweltbildung.bayern.de

Veranstaltungskalender Bayernweit: »Treffpunkt Baumschule – Schauen wo's wächst« Im September finden in vielen GartenBaumschulen Aktionstage mit den Schwerpunkten Obst- und Bienenpflanzen statt. Die teilnehmenden Betriebe, konkrete Termine und mehr zum Programm gibt es unter www.gartenbaumschulen.com und bei den Betrieben auf der Rückseite.

Bayernweit: »Tag des Friedhofes« Sa + So 21./22.9. Diese Aktion wurde vom Bund Deutscher Friedhofsgärtner begründet. Friedhofsgärtner, Steinmetze, Bestatter, Kommunen u. kirchliche Einrichtungen organisieren die Veranstaltungen. Weitere Informationen unter: www.tag-des-friedhofs.de

90518 Altdorf Sa 7.9. – So 8.9., 10–16 Uhr: »Altdorfer Rosentage« Rosen von einer ganz besonderen Seite. In Gestecken und Sträuchern arrangiert. Neuheiten und altbewährte Sorten. Gartenmarkt. Rosengärtnerei Kalbus, Hagenhausener Hauptstr. 1b, 90518 Altdorf, www.rosen-kalbus.de

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Landesverband aktuell

Gartenratgeber 09|2019

Bayerische Gartenschau Wassertrüdingen: Aktionen der Gartenbauvereine im September Fr 30.8. – So 1.9.: »Herbstschätze« Die Gartenbauvereine aus dem Nürnberger Land präsentieren das vielfältige Sortiment von Speisezwiebeln und Schalotten, mit Verkostung (KV Nürnberger Land, 39). Mo 2.9. – Do 5.9.: »Wassertrüdingen presst Apfelsaft – ein Hochgenuss für den Gaumen« (OGV Wassertrüdingen, 39) Fr 6.9. – So 8.9.: »Dörrobst« Dörrobst wurde schon vor über 5.000 Jahren hergestellt, heute erfreut es sich immer größerer Beliebtheit. Der OGV Weihenzell zeigt, wie es geht (39). Fr 30.8. – So 8.9.: »Erpressung« Beiß nicht gleich in jeden Apfel – es darf auch Saft sein. Probieren frisch gepresster Säfte (OGV Weidenbach, Feuchtwangen und Heidenheim, 40). KV = Kreisverband; OGV = Obst- und Gartenbauverein; 39 = Ausstellungsbereich »Gesundes und Schönes«; 40 = Ausstellungsbereich »Apfel – Beiß rein!« beides im »Klingenweiherpark«

Gartenbauverein St. Wolfgang e. V.

22. Gartlertag mit großem Apfelmarkt (aus Streuobstwiesen) sowie Rahmenprogramm am

Von der vielfältigen und lebendigen Gartenschau in Wassertrüdingen, die am 8. September 2019 endet, sind alle Besucher begeistert. Auch die Obst- und Gartenbauvereine, insbesondere aus den KV Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen leisteten dazu vielfältige Beiträge. Dies würdigten Ministerialrat Günter Knüppel vom Landwirtschaftsministerium (2.v.l.), Roland Albert, Präsident des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes (2.v.r.) und Landrat Dr. Jürgen Ludwig (rechts) durch den Besuch im eigens für die Gartenschau angelegten Schaugarten. Das Lob geben die Organisatoren, Bezirksvorsitzender Gerhard Durst (Bildmitte) und Roger Rehn, Geschäftsführer des KV Ansbach (links), gerne an die fast 800 aktiven Gartenfreunde weiter.

Donnerstag 3.10.2019, von 10 – 17 Uhr im Schulzentrum und in der Goldachhalle in St. Wolfgang (Landkreis Erding, an der B15 zwischen Landshut und Rosenheim) Unser Angebot: Inthronisation der 11. Apfelkönigin · Apfelmarkt · Apfelausstellung · Sortenbestimmung · Saftpressen · Führung in der Streuobstwiese · Pflanzenbörse · Kinderprogramm · Krauteinschneiden wie zu Großmutters Zeiten · Unterhaltung für Jung und Alt mit guter Bewirtung

Grundlagenseminare für neue Vereinsführungskräfte Im Gegensatz zu früher fanden diese Seminare 2019 erstmalig nur in vier zentral gelegenen Orten statt: Regensburg, München, Nürnberg und Augsburg. 260 Vereinsführungskräfte – neugewählte und altgediente – haben daran teilgenommen. Damit wurde die Teilnehmerzahl aus dem Vorjahr fast erreicht.

Eröffnung durch den 1. Vorstand Rudi Brand Informationen: GBV St. Wolfgang e. V., Rudi Brand, 1. Vorstand Tel. (0 80 85) 796 · Internet: www.gbv-stw.de

Seminar für Neueinsteiger als Streuobstwiesenführer/in Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising bietet in diesem Jahr wieder ein Seminar für Neueinsteiger/innen zur/m Streuobstwiesenführer/in für Kinder an. Termin 21.11.2019. Der Kurs ist kostenfrei. Es besteht von Seiten der LfL aber die Auflage, dass die/der Teilnehmer/in dann auch Führungen für Kinder auf Streuobstwiesen anbietet. Der Kurs ist nicht gedacht für Personen, die schon als Streuobstwiesenführer/innen für Kinder bei der LfL registriert sind. Weitere Informationen unter www.lfl.bayern.de. Anmeldeschluss: 15. Oktober 2019

»Tag der Regionen« 2019 Diese bundesweite Aktion findet nun bereits zum 20. Mal statt. Regional engagierte Initiativen, Gartenbauvereine, Kommunen und Unternehmen beteiligen sich dazu in vielfacher Weise im Aktionszeitraum vom 27.9. – 13.10. Kerntag ist der Erntedanksonntag am 6. Oktober. In diesem Jahr lautet das Motto: »Weil Heimat lebendig ist«. Der »Tag der Regionen« hat in den vergangenen 20 Jahren viel bewegt, die Akteure müssen sich aber immer wieder mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Regionalität ist jetzt zwar kein exotischer Begriff mehr, sondern in aller Munde – aber glaubwürdige Regionalprodukte liegen deswegen noch lange nicht auf jedem Teller. Aufklärungsarbeit ist nach wie vor unerlässlich. Zum Jubiläum wurde eine Broschüre erstellt: »RegioPioniere«, mit den besten Aktionen, Tipps, Inspirationen aus 20 Jahren. Weitere Informationen: www.tag-der-regionen.de

Präsident Wolfram Vaitl und Dr. Rafael Hörmann beim Grundlagenseminar in Regensburg

Inhaltlich blieb das Seminarkonzept unverändert. Aus Erfahrung wissen wir, dass bei den neu gewählten Führungskräften v. a. Informationsbedarf in Bezug auf Vereins- und Steuerrecht sowie in den Versicherungsangelegenheiten besteht. Rechtsanwalt Claus Heigl beantwortete die Fragen im Bereich Vereinsrecht, für das Fachgebiet Steuerrecht konnten als neue Referenten Dr. Rafael Hörmann und Joachim Gerken vom Finanzamt in Kaufbeuren gewonnen werden. Auf Versicherungsfragen gingen die Vertreter der Bernhard Assekuranzmakler ein. Präsident Wolfram Vaitl, der bei allen vier Seminaren die Leitung hatte, stellte die Ziele, Aufgaben und Dienstleistungen des Landesverbandes vor. Aufgrund der positiven Rückmeldungen sehen wir uns inhaltlich und organisatorisch mit diesem Konzept bestätigt. Die Grundlagenseminare werden daher im nächsten Jahr wieder an vier zentralen Orten in Bayern stattfinden. Bei Anreise mit der Bahn können sich die Teilnehmer die Fahrtkosten in Höhe eines Bayerntickets erstatten lassen. Ihr Landesverband

Alle Fotos: Landesverband

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Landesverband aktuell

Gartenratgeber 09|2019

100 Jahre Kreisfachberatung 100 Jahre Einsatz für Mensch, Kultur und Natur Neben dem Jubiläum des Landesverbandes gab es in diesem Jahr ein weiteres wichtiges Ereignis zu würdigen: der Verband der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege in Bayern kann auf 100 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Gefeiert wurde das Ereignis in Triesdorf, in lockerer und gemütlicher Atmosphäre. Grußworte gab es von Präsident Wolfram Vaitl und Dr. Andreas Becker als Vertreter des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums. Beide betonten ihre Verbundenheit mit der Kreisfachberatung und hoben die gemeinsamen Wurzeln und Ziele hervor.

Aktuell sind 110 Fachberater in Bayern tätig. Über 70 waren in der Triesdorfer Reithalle mit dabei, um das Jubiläum 100 Jahre Kreisfachberatung in Bayern in einem sehr würdigen, kurzweiligen und angemessenen Rahmen zu feiern.

Festansprache von Franz Kraus In seiner Ansprache am Festabend ging Franz Kraus zunächst auf die historische Entwicklung des Fachberaterwesens in Bayern ein. Er bezeichnete den Beruf des Kreisfachberaters als abwechslungsreiche Tätigkeit, die Freude, Zufriedenheit und auch Anerkennung schenken kann. Dies zeigt auch, dass viele diesen Beruf oft Jahrzehnte ausgefüllt haben. Etwas tun zu können, was sinnvoll und wichtig ist für unsere Gesellschaft, für die Natur und Kultur und die Gestaltung unseres Umfeldes, das schenkt Befriedigung. Der Berufsstand der Kreisfachberater hat eine lange Tradition. Auch wenn in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen des Verbandes gefeiert wird, gehen die Wurzeln weiter zurück. Sie liegen im Aufblühen des Obstbaus. 1790 wurde die königliche Baumplantage in Triesdorf errichtet zur Ausbildung von Baumwärtern. Ab Mitte des 19. Jh. liegen die ersten Anfänge der behördlich organisierten Gartenbauberatung auf Kreisebene. Von den ersten Obstbauvereinen, den Gemeinden oder auch den damaligen Bezirksämtern wurden Baumwärter angestellt. Sie waren nicht nur für die Pflanzung und Pflege der Bäume zuständig, sondern sie kümmerten sich auch um die Vermarktung des Obstes. Sie unterrichteten die Bevölkerung in der Obstbaumpflege, zeigten ihnen in Kursen den Schnitt und das Veredeln der Bäume und die sorgsame Verarbeitung. Aufgrund der unterschiedlichsten Bedingungen für die Bezirksbaumwärter kam man zu der Überzeugung sich selber für den Berufsstand einzusetzen und zu organisieren. Daher wurde im Jahr 1919 der »Verband der Bayerischen Bezirksgärtner« mit dem Vorsitzenden Heinrich Schäfer gegründet. Zum Jubiläum wurde eine Broschüre herausgegeben, in der die Entwicklung der Fachberatung von den ersten Bezirksbaumwarten um 1900 bis heute und aktuelle Themen sehr schön dargestellt sind. Die Broschüre ist erhältlich bei den Kreisfachberatern an den Landratsämtern. Außerdem erhalten alle Vereinsvorsitzende über den Herbstversand ein Exemplar vom Landesverband.

Ging es am Anfang vor allem um den Obstbau und Ernährungssicherung, wurden im Laufe der Jahre andere Themen wichtiger. In der »Wirtschaftswunderzeit« mit seinem Bauboom rückten die Ortsverschönerung und die Gestaltung der Gärten und Dörfer in den Mittelpunkt. Schön musste alles werden, Exoten hielten Einzug, Heimisches war verpönt. Der Dorfwettbewerb wurde zu einer wichtigen Aufgabe. Ein Umdenken ab den 70er Jahren brachten die negativen Veränderungen in der Natur, die Folgen eines unbedachten chemischen Pflanzenschutzes oder das Verschwinden der Lebensräume. Dem Naturschutz und dem naturnahen Garten wurden vermehrt

Die Oberpfälzer Fachberater legten sich mächtig ins Zeug und brachten dem scheidenden Vorsitzenden Franz Kraus aus Neumarkt i.d.Opf. ein Ständchen. Daneben gab es auch eine sehr gelungene Einlage von Klaus Körber und Susanne Flach-Wittmann, die mit einem witzigen Wortspiel aus botanischen Fachausdrücken und den Namen der Anwesenden für Begeisterung sorgten.

Aufmerksamkeit geschenkt. In den 1990er Jahren wurde die Notwendigkeit der Jugendarbeit erkannt und umgesetzt. Der Impuls kam von Kollegen wie Jupp Schröder oder Werner Thumann. Der Berufsstand der Kreisfachberater ist etwas Besonderes in dem sonst oft so »grauen« Alltag einer Behörde. Wir sind gefragte Fachleute mit hoher Sachkompetenz und geprägt von einem Idealismus, der Ansehen und Wertschätzung ein bringen kann. Es muss in unserem Bewusstsein verankert sein, dass dies nicht selbstverständlich ist. Dies ist eine Aufgabe, der wir uns ständig zu stellen haben. Wir müssen mit dem was wir tun, für Aufmerksamkeit sorgen, versuchen Antworten zu geben auf drängende Fragen unserer Zeit. Es ist wichtig, Netzwerke aufzubauen: Gartenbauvereine auf allen Ebenen als Partner; LWG; Weihenstephan; Grünordner. Die Aufgaben werden nicht weniger. Themen der Zukunft fordern uns heraus. Der Garten bleibt nach wie vor ein wichtiges Thema. Die Veränderungen in unserer Gesellschaft hin zu mehr Individualismus und Egoismus sind überall zu spüren. Der unaufhaltsame Klimawandel erfordert neue Strategien: neue Bäume braucht das Land; jedes Jahr tauchen neue Krankheiten und Schädlinge auf; wie werden unsere Gärten zukunftsfähig und nachhaltig; Wasserverbrauch; Einzug der Gentechnik; dramatisches Artensterben; wir brauchen Blühflächen in unseren Gärten und im öffentlichen Bereich; Megathema Gesundheit; kompetente Antworten in unserer Informationsgesellschaft geben (Umweltbildung). Wir sind alle aufgerufen, mitzuarbeiten an der Erneuerung und Weiterentwicklung der Erde. Ein tiefgreifender Bewusstseinswandel ist nötig. Dazu ist es notwendig, dass wir die ganze Wirklichkeit erfassen, dass wir hinter dem Offenkundigen die geistigen Kräfte entdecken. Auch wir können dazu einen wertvollen Beitrag mit unserer Arbeit leisten. »Wenn es den Kreisfachberatern gelingt, auch in Zukunft die sich wandelnden Aufgaben erfolgreich zu lösen, dann kann mit Recht die Einrichtung des Kreisfachberaterwesens als segensreich für die gesamte Bevölkerung bezeichnet werden.« Franz Kraus

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Bezugsquellen

Gartenratgeber 09|2019

Allgemeine Gartenberatung

Baumschulen

Veitshöchheim: Gartentelefon der Gartenakademie 09 31/9 80 11 47 www.lwg.bayern.de/gartenakademie Weihenstephan: www.hswt.de/freizeitgartenbau

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