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HpHForum Frühjahr 2020


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Frühjahr 01|2020 · AUSGABE 94

DAS INFORMATIONSMAGAZIN DER HEILPÄDAGOGISCHEN HILFE BERSENBRÜCK

TITELTHEMA

EIN BUNTER STRAUSS

So vielfältig sind wir

www.hph-bsb.de

Foto: Matthias Böckel, Pixabay

VORWORT

INHALT



08

20  FÜR MICH BEDEUTET DAS GERÄT MEHR LEBENSQUALITÄT Anita Buse hat ein augengesteuertes Kommunikationsgerät

SPORT

THEMEN FRÜHJAHR 2020

22  EHRENAMT ÜBERRASCHT Maria Feye unterstützt seit Jahren die HpH

TITELTHEMA

22  NEUES RUDERBOOT „BUDDY“ Anschaffung durch verschiedene Fördertöpfe möglich

06  METALL – EIN VIELSEITIGER STOFF Verschiedene Abteilungen der HpH arbeiten in der Metallverarbeitung

AUS UNSEREN BEREICHEN Liebe Leserinnen und Leser, kennen Sie das auch, dieses Aufbruchsgefühl, das sich jedes Jahr aufs Neue einstellt, wenn sich der Winter verabschiedet und der Frühling ankündigt? Die Natur erneuert sich. Sie blüht wortwörtlich auf und zeigt sich in all ihren Farben und Formen. Ob im Blumengeschäft oder im Supermarkt: Überall stoßen wir auf Angebote für Blumenzwiebeln und Pflanzensamen, Stauden und bunte Blumensträuße. Sie kommen der Sehnsucht nach, die bunte Vielfalt der Natur in den eigenen Garten oder die eigene Wohnung zu holen. So vielfältig wie ein bunter Blumenstrauß, so vielfältig sind auch wir Menschen. Jeder einzelne von uns hat seine eigenen Vorstellungen, Wünsche und Ziele, seine individuellen Schwächen und Stärken. Mit der täglichen Arbeit in unseren Einrichtungen und Diensten arbeiten wir an einer inklusiven Gesellschaft, in der sich jeder Einzelne so individuell wie möglich entfalten kann. Wir möchten die Menschen, die sich uns anvertrauen, so gezielt wie möglich dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Vorstellungen zu führen. Ob berufliche Perspektiven oder unterschiedliche Wohnformen, ob verschiedene Therapieformen oder vielseitiges Freizeitangebot: In dieser FORUM-Ausgabe stellen wir Ihnen wieder anhand einiger Beispiele vor, wie breit gefächert unsere Angebotspalette ist. Einige Konzepte, wie etwa der inklusive Tanzkurs des HpH-Freiwilligendienstes mit dem bekannten Tanzlehrer Michael Hull, haben sich seit Jahren so bewährt, dass sie inzwischen zu wahren Klassikern geworden sind. In anderen Fällen entwickeln wir unsere Konzepte stets weiter, um auf gesellschaftliche Entwicklungen zu reagieren und den sich verändernden Bedarfen gerecht zu werden. Mit diesem Heft haben wir Ihnen einen bunten Strauß an Geschichten aus unseren Einrichtungen und Diensten zusammengestellt. Viel Freude beim Lesen wünscht 2_FORUM | FRÜHJAHR 2020

GELINGENDE KOMMUNIKATION

20

VORSCHULISCHE FÖRDERUNG UND THERAPIEN

12

08  AUF DEM RÜCKEN DER PFERDE Warum die Nähe zum Pferd für die Heilpädagogische Förderung genutzt werden kann

23  16. SOMMERNACHTSFESTE MIT BEACHVOLLEYBALLTURNIER HpH-Freiwilligendienst organisiert begleiteten Bustransfer 24  PROJEKT „AKTIV & GESUND ÄLTER WERDEN“ Übungsleiter*innen für AlltagsFitness-Test geschult 24  STETS AUSGEBUCHT 10. Tanzkurs des HpH-Freiwilligendienstes mit Michael Hull

10  WENN DIE STIMME VERSAGT ODER DIE SPRACHE WEGBLEIBT Vielfältige Angebote der HpH im Bereich der Logopädie



SCHULISCHE FÖRDERUNG

12  SO VIEL WIE NÖTIG, SO WENIG WIE MÖGLICH Begleitung im schulischen Alltag

RUBRIKEN

13  MEHR ALS SCHULE Paul-Moor-Schule legt Wert auf Medienkompetenz und personale Bildung



02 VORWORT Guido Uhl, Geschäftsführer 03 IMPRESSUM 04 GRUSSWORT Jürgen Loharens, Pastor

BERUFLICHE REHABILITATION

05  AKTUELLES

14  ES KOMMT AUCH AUF DIE HÜLLE AN Designerin Ella Becker über den Wert einer guten Verpackung

18  TERMINE & Veranstaltungen

17

16  ALLE KÖNNEN AUF ALLES ZUGREIFEN Neue Bildungssystematik der Werkstatt erleichtert die Weiterbildung

28 SPONSOREN Wir unterstützen das FORUM

17  VOM BEWERBUNGSTRAINING BIS GITARRENUNTERRICHT Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote der Werkstätten



25  PERSONAL Anlaufstelle für Konflikte, Jubilare, Brief der MAV

NÄCHSTE AUSGABE Das FORUM HERBST / WINTER erscheint im November 2020.

WOHNEN UND PFLEGE

18  CHRISTOPH PIEPER IST LEITER DES NEUEN BEREICHS WOHNEN UND PFLEGE Bisheriger Bereich Wohnen und Leben wurde neu zugeschnitten

IMPRESSUM

19  NEUE AUSBILDUNGSPLÄTZE Ab Herbst Ausbildung beim HpH-Pflegedienst möglich 19  ACHT NEUE WG-ZIMMER IN BESTER LAGE HpH eröffnet Wohngemeinschaft neben dem Bramscher Bahnhof

06

FORUM ist die Zeitung für Mitarbeiter*innen, Mitglieder, Freunde* innen und Förder*innen der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück gGmbH, der Bersenbrücker Gemeinnützige Werkstätten GmbH, der Reha-Aktiv Bersenbrück GmbH, der HpH-Service GmbH, des Vereins für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück e.V. und der Bersenbrücker Technik GmbH. Die Zeitung erscheint zweimal im Jahr in einer Auflage von 2.200 Exemplaren. • Herausgeber: Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück gGmbH, Robert-Bosch-Straße 3-7, 49593 Bersenbrück, Telefon 05439 9449-0, Telefax 05439 9449-69 • Verantwortlich für den Inhalt: HpH Abteilung Kommunikation • Grafik: DIEWERBEREI, 49090 Osnabrück • Druck: KuperDruck, 49594 Alfhausen FORUM | FRÜHJAHR 2020_3

GRUSSWORT PASTOR JÜRGEN LOHARENS

AB IN DEN SCHNEE

NICHTS IST SICHER IST – UND SELBST DAS NICHT Liebe Leserinnen und Leser,

Jürgen Loharens ist Pastor im Verbundenen Pfarramt der evangelischlutherischen Gemeinden Bippen, Berge und Menslage.

4_FORUM | FRÜHJAHR 2020

AKTUELLES

KONTAKT

„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“ Auf diesen Satz stieß ich neulich – und stutzte natürlich erstmal. So gesehen stimmt er natür­lich. Vor allem hat er etwas Befreiendes. All den Regeln, all den Normen, also all dem, was wir schon lange nicht mehr zu hinterfragen gewohnt sind, zieht ein erfahrener Pädagoge wie Joachim Ringelnatz einfach den Teppich unter den Füßen weg. Auf einmal finden wir uns wieder – auf unserem Po, auf dem Boden der Tatsachen. Und lachen vielleicht. Ach, so ernst und so schwer wie wir das immer so meinen, muss das Leben nicht immer sein. Es gibt jedenfalls gute Argumente dafür, die Dinge einmal in einem anderen Licht zu betrachten. Und es gibt einen prominenten Fürsprecher, nämlich Jesus. Er hat die Dinge häufig ganz anders gesehen als seine Zeitgenossen. Er hat sie oft vor den Kopf gestoßen. Mit Lust, wie ich annehme. Einmal sind die Sadduzäer an der Reihe gewesen. Das waren gläubige Juden. Sie glaubten aber nicht an eine Auferstehung. Die legten Jesus in echter Theologenmanier einen konstruierten Fall vor: Demnach wird eine Frau zur Witwe. Damit sie versorgt ist, heiratet sie wieder, und zwar ihren Schwager. Doch auch ihr zweiter Mann stirbt. Das geht dann noch ein ganzes Weilchen so weiter, bis am Ende alle sieben (!) Brüder tot sind. Wie gesagt, die Geschichte ist rein hypothetisch. Das gipfelt dann in der Frage, mit der sie Jesus auf den Zahn fühlen wollen: Sollte es wirklich eine Auferstehung geben (wovon sie ja nicht ausgingen): Wessen Frau wird sie in der neuen Welt Gottes sein?

Sie merken schon: Das ist eine sehr ernste Frage. Was aber macht Jesus? Er macht es hier wie Ringelnatz. Keine lange Predigt. Nur knappe Hinweise, aber die treffen alle ins Schwarze. Er sagt: Solche Dinge wie Heiraten zählen bei der Auferstehung nicht. Wenn Gott uns neues Leben schenkt, ist einfach alles nur neu und ganz anders. Da greifen unsere gewohnten Kategorien nicht. Vor allem ist Gott nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden (Lukas 20,38). Damit ist dann auch alles gesagt. Die Sadduzäer hatten jedenfalls keine Fragen mehr.

ski André Waschelow Teamkoordinator Paul-Moor-Schule 98-30 Telefon 05464 3329 bsb.de hhp i@ sk low he wasc

RODELN UND SCHNEEBALLSCHLACHT PAUL-MOOR-SCHULE MACHT SKIFREIZEIT IM HARZ

Falls Ihnen das Leben mal wieder zu eng daherkommt und zu schwer: Das Leben, das Gott für uns im Sinn hat, ist immer größer, ist immer mehr. Und es ist nicht immer so, wie wir zunächst meinen. Sie wissen ja: „Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“

Wer interessiert ist, meldet sich bei Claudia Casamento, Abteilung Kommunikation, [email protected], Telefon 05439 9449-25.

KOMM INS TEAM

HpH AUF DER „AUSBILDUNG 49“ IN OSNABRÜCK

Mit diesen Gedanken grüßt Sie Ihr Pastor

FSJ-LER UND BFD-LER FÜRS MESSETEAM GESUCHT Jürgen Loharens, Pastor im Verbundenen Pfarramt der ev.-luth. Gemeinden Bippen, Berge und Menslage

Es war wieder soweit: Vom 9. bis 14. Februar machte sich die Oberstufe der Paul-Moor-Schule Bersenbrück /Alfhausen auf den Weg in den Harz, um eine tolle Freizeit zu erleben. Trotz Sturmwarnungen fuhren zwei voll beladene Busse Richtung Hahnenklee. Mit dabei waren elf Schüler*innen, drei Lehrkräfte sowie Luca und Pauline, die seit August einen Freiwilligendienst in dieser Stufe absolvieren. Nach einer guten Anreise bezogen alle ihre Zimmer und ließen den Tag mit Pizza und Spielen ausklingen. In den ersten Tagen wurde beim Wandern die Gegend erkundet, in Goslar geshoppt und in unserem gemütlichen Gemeinschaftsraum Filme geguckt. Am Mittwoch schneite es zum Glück endlich, sodass nach einem Besuch in einer Tropfsteinhöhle auf dem Bocksberg gerodelt werden konnte. Am letzten vollen Tag gab es noch einmal eine Menge Neuschnee und die Gruppe verbrachte viel Zeit an der frischen Luft. Da durften Schneeballschlachten und Schneemänner bauen natürlich nicht fehlen. Am Abschlussabend stand dann Bowling auf dem Programm.

Die HpH wird in diesem Jahr erstmalig einen Stand auf der Ausbildungsmesse „Ausbildung 49“ haben. Diese findet am 26. und 27. Juni in der Halle Gartlage in Osnabrück statt. Wer sich fragt, wofür die 49 steht: Die Zahl benennt das Postleitzahlgebiet, auf das sich die Messe bezieht. Wir werden den interessierten jungen Menschen auf kurzweilige Art und Weise unsere Arbeit und die Möglichkeiten des Einstiegs bei der HpH vorstellen. Für die Betreuung des Messestands suchen wir im Übrigen noch junge, schlagfertige Menschen in unserem Haus, die Lust haben, auf die jungen Messebesucher*innen zuzugehen und mit ihnen in Austausch zu treten. Am besten wären dafür FSJ-ler oder BFD-ler geeignet, da diese auch gleich von ihren Erfahrungen berichten können.

Paul-Moor-Schule

Claudia Casamento

Endlich Schnee: Die Oberstufe der Paul-Moor-Schule auf Skifreizeit im Harz. Foto: Paul-Moor-Schule

FORUM | FRÜHJAHR 2020_5

TITELTHEMA

TITELTHEMA Lagerung und Logistik von Maschinen­ baukomponenten aus Metall. „Bei einem unserer großen Kunden laufen individuelle Metallbauteile wie auch genormte Artikel, z.  B. Schrauben, in einem sogenannten Kanban-System“, erklärt Heimbrock. Ist eine Lagereinheit mit Bauteilen leer, wird das leere Fach gescannt und ein neues Fach läuft nach. „Wir kümmern uns darum, dass alles reibungslos abläuft.“ Impuls Bramsche Ein hohes Maß an Präzision ist bei der Metallverarbeitung bei Impuls Bramsche gefragt. Impuls Bramsche übernimmt hauptsächlich die Montage von Maschinenbaukomponenten. Unter anderem werden dort ganze Antriebseinheiten für Maschinen in der Verpackungsindustrie montiert. „Bei Impuls Bramsche haben wir bewusst die Fertigung komplexer Metallbauteile mit kognitiv hochwertigen Anforderungen aufgebaut“, so Martin Heimbrock.

Aufträge rund um den Werkstoff Metall bieten Arbeitsplätze für rund 90 Männer und Frauen bei der HpH. 

Foto: Oliver Pracht

FACHBEREICH METALL

METALL – EIN VIELSEITIGER STOFF

Betec Metall Das Integrationsunternehmen Betec Metall, ein 100%iges Tochterunter­ nehmen der Bersenbrücker Gemeinnützigen Werkstätten, bietet den Kunden eine Vielzahl hochwertiger Dienstleistungen. Ob Groß- oder Kleinauftrag, ob Schweißarbeiten oder Zuschnitt: Mit Hilfe moderner Maschinen und Ver­ fahren bearbeiten die Beschäftigt*innen

Metalle in hoher Präzision und stellen Werkstück in komplexen Formen her. Neben mehreren Handarbeitsschweißplätzen verfügt die Betec über zwei Schweißroboter. Zu ihren Kunden gehören sowohl Unternehmen aus der Region, die europa- und weltweit tätig sind, als auch Privatkunden. Für die Zukunft ist zudem die Anschaffung einer Räummaschine geplant, die Passfedernuten in Antriebselemente einbringen wird. Diese Erweiterung der Angebots­ palette wird in Absprache mit einem bestehenden Industriekunden durchgeführt, der diesen Arbeitsschritt aus seinem Fertigungsprozess aus Kapazitätsgründen outsourcen möchte. Weitere Abteilungen und Arbeitsgruppen Neben der Werkstatt in Bersenbrück, den Impuls-Werkstätten in Bramsche und Fürstenau sowie Betec Metall beschäftigen sich weitere Einrichtungen und Dienste der HpH mit dem Werkstoff Metall. So können die Schüler*innen der Paul-Moor-Schule bei verschiedenen Angeboten wie etwa bei der Restaurierung von Oldtimer-Traktoren die Metallbearbeitung kennenlernen. Metall spielt auch im Bereich Berufliche Orientierung und Bildung (BOB), der die Teilnehmer*innen auf den Einsatz im Arbeitsbereich der Werkstatt oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet, eine wichtige Rolle: Im Rahmen

VERSCHIEDENE ABTEILUNGEN DER HpH ARBEITEN IN DER METALLVERARBEITUNG Viele tausend Jahre ist es her, dass der Mensch zum ersten Mal Metall herstellte und so einen riesigen Sprung in der Kulturgeschichte zurücklegte. Ohne Waffen und Bauten aus Metall wären Hochkulturen nicht zu ihrer Größe aufgestiegen. Metalle wie Kupfer, Bronze oder Eisen veränderten die Welt so tiefgreifend, dass ganze Epochen nach ihnen benannt wurden. Metall wurde zum Motor des zivilisatorischen Wandels. Rom war seinerzeit das mächtigste Reich überhaupt, nicht zuletzt aufgrund seiner Waffen und Kampftechniken. Daneben erwiesen sich Werkzeuge aus Metall auch im Alltag als überlegen und deckten den Bedarf in Landwirtschaft, Handwerk und Baugewerbe. Auch heute noch ist die Nachfrage nach Produkten aus Metall ungebro6_FORUM | FRÜHJAHR 2020

chen. Als Zulieferer für Kunden ganz verschiedener Branchen arbeiten auch die Werkstätten der HpH mit dem vielseitigen Werkstoff und bieten rund 90 Männern und Frauen einen Arbeitsplatz im Bereich Metallverarbeitung und -montage. Werkstatt Bersenbrück Der Fachbereich Metall der Werkstatt in Bersenbrück bietet eine Vielzahl an Dienstleistungen rund um die Metallverarbeitung an, u. a. in den Bereichen Montage und Zerspanung. Unter Zerspanung versteht man Fertigungsverfahren, bei denen den Werkstücken eine bestimmte Form gegeben wird, indem von Rohteilen überschüssiges Material auf mechanischem Weg in Form von Spänen abgetrennt wird.

Dazu gehören Verfahren wie das Drehen, Bohren, Fräsen und Schleifen. Produziert werden Bauteile für Schiffskompressoren, Antriebe für Fütterungsanlagen sowie Komponenten für die Bauindustrie. „Unsere Kunden haben hohe Qualitätsanforderungen an die Produkte. Mit modernen Technologien wie der CNC-gesteuerten Fertigung sowie der computerunterstützten Fertigungsplanung garantieren wir ein Höchstmaß an Präzision und Qualität“, so Martin Heimbrock, Technischer Leiter der Werkstätten. Impuls Fürstenau Unsere Werkstatt Impuls Fürstenau übernimmt für ihre Kunden schwerpunktmäßig die Konfektionierung und Vormontage von Bauteilen sowie die



Foto: Oliver Pracht

ihrer zweijährigen Ausbildung in den verschiedenen Fachbereichen der Werkstatt können sie dabei auch den Bereich Metall intensiv kennenlernen. Wer Gefallen an der Metallbearbeitung findet, kann sich auf diesen Fachbereich spezialisieren. Auch die Reha-Aktiv gibt Einblicke in die Arbeit mit Metall. Das berufliche Rehabilitationszentrum der HpH fördert Menschen mit erworbenen neurolo­ gischen Schädigungen und bereitet sie auf die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben und die Rückkehr auf den bisherigen Arbeitsplatz vor. Falls dies nicht möglich ist, unterstützen die Mitarbeiter*innen bei der beruflichen Umorientierung. Hier kann auch die Arbeit in einem metallverarbeitenden Beruf relevant sein. So vielseitig der Werkstoff Metall ist, so vielseitig sind auch die Kundenaufträge und die Arbeitsschritte, die damit verbunden sind. Elisabeth Schomaker

KONTAKT

Mit modernen Technologien garantieren wir ein Höchstmaß an Präzision und Qualität.  Foto: Dmitrii Bardadim/Pixabay

Martin Heimbrock Technischer Leiter Telefon 05439 9449-68 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_7

VORSCHULISCHE FÖRDERUNG UND THERAPIEN

VORSCHULISCHE FÖRDERUNG UND THERAPIEN

Die enge Beziehung zwischen Tier und Mensch kann auch für die (heil-)pädagogische Förderung genutzt werden. Fotos: Oliver Pracht

Auch andere Einrichtungen der HpH haben Angebote rund ums Pferd: So mistet z.B. eine Gruppe aus dem Förder- und Betreuungsbereich der Werkstatt in Bersenbrück regelmäßig einen Pferdestall aus.

PFERDEGESTÜTZTE THERAPIE

AUF DEM RÜCKEN DER PFERDE WARUM DIE NÄHE ZUM PFERD FÜR DIE HEILPÄDAGOGISCHE FÖRDERUNG GENUTZT WERDEN KANN Pferde haben eine besondere Anziehungskraft, das zeigen nicht nur die leuchtenden Augen der vielen Kinder, die Ferien auf dem Reiterhof machen. Mehrere hunderttausend Kinder, Männer und Frauen in Deutschland betreiben eine der verschiedenen Reitsportarten. Die enge Beziehung, die sich beim Reiten zwischen Tier und Mensch aufbaut, kann auch für die (heil-)pädagogische Förderung genutzt werden. Deshalb bietet auch die HpH verschiedene Förder- und Therapieangebot mit und auf dem Pferd an. 8_FORUM | FRÜHJAHR 2020

Einmal wöchentlich macht sich Früh­ förderin Angela Zenner auf den Weg ins Reitsportzentrum Fürstenau. Seit Novem­ber letzten Jahres trifft sie sich dort für 45 bis 60 Minuten pro Woche mit einem dreijährigen Klienten der Frühförderung und seiner Mutter. Auch eine FSJ-lerin des Reitsportzentrums ist dabei. Gemeinsam striegeln sie Pferde, führen sie an der Leine oder machen gemeinsame Ausritte. „Bei der pferdegestützten Früh­ förderung geht es weniger ums Reiten“, so Angela Zenner. „Im Vordergrund steht das besondere gemeinsame Erlebnis für Mutter und Kind, durch das wir letztendlich bestimmte Fähigkeiten fördern wollen.“ Bei diesem Jungen seien es vor allem die Sprache und die Motorik, die verbessert werden sollen. Das weiche Fell, der warme Atem, jede kleinste Bewegung des Tieres: Das alles eigne sich hervorragend für Wahrnehmungsübungen. „Beim Umgang mit dem Pferd ist keiner lange stumm. Man

Andere Einrichtungen, u.a. das Kinderzentrum Bersenbrück und die Paul-Moor-Schule, haben Reit-AGs bei verschiedenen Reitställen.

spricht ganz automatisch mit und über das Pferd. Das ist die reinste Einladung zum Sprechen“, sagt Zenner, die ausgebildete Logopädin ist. Beim Versorgen des Pferdes und beim Reiten selbst sind auch motorische Fähigkeiten gefragt. Gefördert werden u. a. Gleichgewicht und Körpergefühl, Teamfähigkeit, Ausdauer, Mut und Konzentration. „Das Pferd erwartet die volle Aufmerksamkeit von allen Beteiligten. Alle müssen im Hier und Jetzt sein“, so Zenner. Das Tolle daran: Die pferdegestützte Therapie ist für jedes Alter geeignet. Von Kleinkindern bis hin zu Erwachsenen: Jeder kann vom Umgang mit den Tieren profitieren. Für die Familie entstehen dabei übrigens keinerlei Extrakosten. Die Helme können sie vom Reitsportzentrum leihen und die Kosten für die Therapiestunde

übernimmt der Landkreis Osnabrück, der ihnen die Kostenanerkenntnis zur Frühförderung ausgestellt hatte. Eine enge Kooperation ermöglicht tolle Angebote Das Schulsportzentrum wird auch regelmäßig von den Jungen und Mädchen des Kinderzentrums Fürstenau nebenan besucht. Einmal die Woche nehmen acht Kinder aus den Regel- und Krippen­ gruppen am Angebot „Reiten – Erste Begegnung mit dem Pferd“ teil. Zwei weitere Gruppen, die aus Kindern der Sprachheilgruppe und Kindern mit integrativen Plätzen bestehen, kommen regelmäßig zum therapeutischen Reiten in die Halle. „Es ist toll, dass wir unseren Kindern Angebote mit und auf dem Pferd machen können“, so die Leiterin des Kinderzentrums Kerstin Köllen.

Ermöglicht werden die Angebote auch durch die enge Kooperation mit dem Reit- und Fahrverein Fürstenau. Er hat das Sozialraumprojekt „Kinder mit Pferden stärken“ ins Leben gerufen und bietet verschiedene pferdepädagogische Angebote für die benachbarten Schulen ISG und Grundschule an. Von der Krippe bis zum Abitur ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Elisabeth Schomaker

KONTAKT Kerstin Köllen Einrichtungsleitung Kinderzentrum Fürstenau Telefon 05901 5012611 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_9

VORSCHULISCHE FÖRDERUNG UND THERAPIEN

VORSCHULISCHE FÖRDERUNG UND THERAPIEN

PRAXISVERBUND LOGOPÄDIE

WENN DIE STIMME VERSAGT ODER DIE SPRACHE WEGBLEIBT VIELFÄLTIGE ANGEBOTE DER HpH IM BEREICH DER LOGOPÄDIE Sprache ist das Kommunikationsmittel Nummer eins der Menschen: Schon Säuglinge teilen ihre Bedürfnisse durch Laute mit. Doch nicht immer verläuft die sprachliche Kommunikation reibungslos. Ob dauerhafte organische Beeinträchtigung oder kurzfristige Entwicklungsverzögerung: Wenn es zu Beeinträchtigungen in Bezug auf die Sprache oder das Sprechen, bei der Stimme oder beim Schlucken kommt, können Logopäd*innen helfen.

Elisabeth Schomaker

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Veronika Poerschke (51 Jahre)

Valerie Meier (28 Jahre)

In welchen Einrichtungen der HpH arbeiten Sie? Nicole Kuschel: Ich arbeite seit knapp 15 Jahren bei der HpH und bin im Sprachheilkindergarten und in der Logopädiepraxis in Bersenbrück tätig. Außerdem werde ich für einige Stunden in der Integrationsgruppe des Kindergartens St. Nikolaus in Ankum eingesetzt.

In welchen Einrichtungen der HpH arbeiten Sie? Veronika Poerschke: Ich arbeite in den Logopädiepraxen in der Liebigstraße in Bersenbrück und in der Münsterstraße in Bramsche. Wenn die Patienten eine entsprechende Verordnung haben, mache ich aber auch Hausbesuche. Außerdem betreue ich Patienten aus den Werkstätten in Bramsche und Bersenbrück und der Reha-Aktiv.

In welchen Einrichtungen der HpH arbeiten Sie? Valerie Meier: Ich arbeite in der Sprachheilgruppe im Kinderzentrum im Artland und in der logopädischen Praxis in Quakenbrück. Außerdem mache ich Hausbesuche, z. B. wenn Patienten im Pflegeheim sind.

Welche Patienten betreuen Sie? Nicole Kuschel: Ich arbeite über­ wiegend mit Kindern. Die meisten von ihnen sind zwischen vier und sechs Jahren alt und haben verschiedene Störungsbilder, etwa Probleme mit der Aussprache, der Grammatik, dem Wortschatz oder dem Sprachverständnis.

„Wenn es zu Beeinträchtigungen in Bezug auf die Sprache oder das Sprechen, bei der Stimme oder beim Schlucken kommt, können Logopäd*innen helfen.“ Die HpH betreibt an den Standorten Bersenbrück, Bramsche, Quakenbrück und Fürstenau Logopädiepraxen, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mittels einer logopädischen Heilmittelverordnung behandelt werden – von der Prävention und Beratung über die Diagnostik bis hin zur Therapie und Rehabilitation. Für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen bieten wir zusätzlich Sprachheilgruppen in den HpH-Kinderzentren sowie den Sprachheilkindergarten in Bersenbrück an. Auf Verordnung des Arztes machen unsere Logopäd*innen auch Hausbesuche. Wir stellen drei Mitarbeiterinnen und die Schwerpunkte ihrer Arbeit in Kurzinterviews auf der rechten Seite vor.

Nicole Kuschel (44 Jahre)

Die Logopädie-Angebote der HpH reichen von der Prävention und Beratung über die Diagnostik bis hin zur Therapie und Rehabilitation.

KONTAKT Kirsten Meyer Leitung Praxisverbund Logopädie Telefon 05439 9418-0 [email protected] [email protected]

Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Nicole Kuschel: Das Schöne an der Arbeit mit den Kindern ist, dass man die Fortschritte deutlich erkennt. Die meisten Kinder haben Spaß an den spielerischen Übungen. Meine Arbeit ist generell sehr vielfältig, vor allem im Sprachheilkindergarten. Dort finden nicht nur Einzeltherapiestunden statt, sondern man kann auch mit der ganzen Gruppe arbeiten. Ich bin dort als feste Logopädin in einem Kleingruppen­ setting mit acht bis neun Kindern zuständig. Außerdem schätze ich den Austausch mit den Gruppenkräften und den anderen Therapeuten sehr.

Welche Patienten betreuen Sie? Veronika Poerschke: Ich arbeite überwiegend mit Erwachsenen, aber auch mit Kindern. Aktuell betreue ich Menschen zwischen drei und 80 Jahren. Bei den Erwachsenen therapiere ich u. a. Aphasien, also den Verlust des Sprechvermögens oder Sprachverstehens nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, und Parkinson-Patienten, für die es immer schwieriger wird, Stimme zu produzieren und zu schlucken. Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Veronika Poerschke: Die Vielseitigkeit der Störungs- und Krankheits­ bilder. Aus therapeutischer Sicht betreue ich am liebsten Dysphonien, also die Stimmstörungen bzw. Heiserkeit z.  B. nach einem Infekt oder einer Schilddrüsenoperation. Durch verschiedene Übungen, z.  B. zur Atemtechnik und Entspannung, kann man tolle Fortschritte erzielen. Mindestens einmal im Jahr nehme ich an einer Fortbildung teil, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Welche Patienten betreuen Sie? Valerie Meier: Größtenteils Kinder, aber auch Erwachsene. Bei den Kindern handelt es sich häufig um Sprachentwicklungsverzögerungen oder -störungen. Vor kurzem hatte ich einen jugendlichen Patienten mit einer Redeflussstörung, die durch ein erhöhtes Sprechtempo und daraus resultierendem Verschlucken von Silben und Wörtern gekennzeichnet war. Ich behandele auch Krankheitsbilder mit organischen Ursachen, wie etwa eine verschlossene Kiefer-Gaumen-Spalte. Bei Kindern und Jugendlichen sind sie aber eher selten. Einige meiner erwachsenen Patienten haben neurologische Schädigungen, z.B. durch einen Schlaganfall oder nach Schädelhirntrauma, oder neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson. Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Valerie Meier: Mir gefallen das große Spektrum der Störungs- und Krankheitsbilder, die wir abdecken, und die Interdisziplinarität. Es gibt einen guten Austausch und eine enge Zusammenarbeit zwischen uns Logopäd*innen und den Pädagog*innen, Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Heilerziehungspfleger*innen usw. Beides zu haben, sowohl den Sprachheilkindergarten als auch die Arbeit in der Praxis, ist sehr abwechslungsreich.

Fotos: Therapiesituation: Oliver Pracht; Porträts: Privat FORUM | FRÜHJAHR 2020_11

SCHULISCHE FÖRDERUNG

SCHULISCHE FÖRDERUNG

SCHULASSISTENZ

SO VIEL WIE NÖTIG, SO WENIG WIE MÖGLICH BEGLEITUNG IM SCHULISCHEN ALLTAG Jedes Kind hat das Recht auf Teilhabe an Bildung, so die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Dabei dürfen die Familien selbst wählen, welche Schulform das Kind besuchen möchte. Entscheidet sich ein Kind mit Assistenzbedarf für eine allgemeine Schule oder eine Förderschule, kann es eine Schulassistenz beantragen, die es im Schulalltag unterstützt und ihr so die Teilnahme am Unterricht ermöglicht. Auch wir von der HpH bieten diesen Dienst an. Die Schulassistenz begleitet Kinder und Jugendliche im schulischen Alltag. Sie unterstützt beim Lernen, im Verhalten und in der Kommunikation. Dabei ist die Schulassistenz kein zweiter Lehrer; sie leistet keine inhaltliche Hilfe,

Die Schulassistenz begleitet und unterstützt Kinder und Jugendliche im schulischen Alltag.  Foto: Oliver Pracht

Lisa Schwarberg 

Foto: Gerald Lampe

sondern eine strukturelle Unterstützung bei der Umsetzung von Übungen, etwa bei der Handführung und bei Wahrnehmungsübungen. Darüber hinaus bietet sie Hilfestellung bei der Kommunikation und im sozialen und emotionalen Bereich an, z. B. bei der Beruhigung des Schülers bzw. der Schülerin. Bei Bedarf übernimmt die Schulassistenz auch grundpflegerische Aufgaben und hilft beispielsweise beim Gang zur Toilette. Je nach Förderbedarf setzt die HpH pädagogische Fachkräfte oder ge­ schulte Betreuungskräfte als Schulassistent*innen ein. Die Mitarbeiter*innen sind spezifisch geschult und werden von der Eingliederungshilfe für see­ lische behinderte Kinder und Jugend­ liche (§ 35a SGB VIII) finanziert. Welche Hilfe das Kind bekommen soll, wird in regelmäßig stattfindenden Hilfeplangesprächen zwischen Eltern, Schule, Schulassistenz und Kostenträger besprochen und festgelegt. Mit ihrer Arbeit wollen die Schul­ assistenzen die Selbstorganisation und Eigenständigkeit der Schüler*innen fördern, sodass sie perspektivisch alleine in der Schule zurechtkommen. Deshalb lautet das Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Elisabeth Schomaker

Mehr Informationen, zum Beispiel zur Finanzierung, unter www.hph-bsb.de/schulassistenz oder direkt bei der Koordinatorin

KONTAKT Lisa Schwarberg Koordinatorin Schulassistenz Telefon 05439 9417-29 [email protected]

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So selbstständig und selbstbestimmt wie möglich im Alltag zurecht zu kommen, das möchte die Paul-Moor-Schule ihren Schüler*innen mit auf den Lebensweg geben. Foto: Tobias Albers-Heinemann/Pixabay

NEUES KERNCURRICULUM

MEHR ALS SCHULE PAUL-MOOR-SCHULE LEGT WERT AUF MEDIENKOMPETENZ UND PERSONALE BILDUNG Fürs Leben lernen und nicht nur für Zensuren, das ist seit jeher das Ziel der Paul-Moor-Schule. Die Abgänger*innen der staatlich anerkannten Tagesbildungsstätte sollen nicht einfach ihre Schulpflicht hinter sich gebracht haben, sondern fit sein für ihr zukünftiges privates und berufliches Leben. Welche Unterrichtsinhalte an der Paul-Moor-Schule gelehrt werden, legt das niedersächsische Kultusministerium in den Kerncurricula für die jeweiligen Klassenstufen fest. Sie geben den Rahmen dafür vor, mit welchen Inhalten und Methoden unterrichtet wird. Seit dem 1. August 2019 gelten neue Kerncurricula für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Neu daran ist unter anderem die Strukturierung der Unter-, Mittel- und Oberstufe, aber auch die Schwerpunktsetzung bei den Themen Digitalisierung und Mobiles Lernen sowie der sogenannten „Personalen Bildung“. „Wir legen schon lange Wert darauf, die Medienkompetenz unserer Schüler*innen zu fördern und unterstützen sie dabei, verschiedene Medien wie etwa Tablet-PCs zu nutzen“, so Schulleiter Axel Wichmann. Durch die neuen Kerncurricula seien sie noch einmal darin bestärkt worden, die Angebote

im Bereich Digitalisierung und Mobiles Lernen zu intensivieren. Um auf dem neuesten Stand zu sein, besuchten die Lehrkräfte der Paul-Moor-Schule u. a. die Fachtagung „Mobiles Lernen“, die im März an der Universität Oldenburg stattfand.

„Sie sollen lernen, ihren Alltag so selbstständig und selbstbestimmt wie möglich zu bewältigen.“ (Axel Wichmann)

Einen weiteren Schwerpunkt der neuen Curricula bildet die sogenannte „Personale Bildung“. Die Schulen verfolgen das Ziel, alle Schüler*innen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und sie zu größtmöglicher Selbstbestimmung und Selbstständigkeit, Partizipation in der Gesellschaft und zur Solidarität zu befähigen. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen sollen als Querschnittsaufgabe über die jeweiligen Fächergrenzen hinweg trainiert werden.

„Die Schüler*innen sollen fürs Leben lernen“, so Wichmann. „Sie sollen lernen, ihren Alltag so selbstständig und selbstbestimmt wie möglich zu bewältigen. Darauf zielen auch all unsere Angebote ab, die über das Kerncurriculum hinausgehen: Die verschiedenen AGs und Berufsbildungsangebote, die enge Kooperation mit den umliegenden Schulen und den Partnerklassen in Bersenbrück und Alfhausen und ebenso die vielfältigen therapeutischen Angebote, die uns auszeichnen. Wir sind also bereits sehr gut aufgestellt, was den Bereich Personale Bildung betrifft. Aber natürlich ruhen wir uns nicht darauf aus, sondern arbeiten weiter daran, unsere Angebote auszuweiten und die Schüler*innen dabei zu unterstützen, sich ganz individuell zu entwickeln.“ Elisabeth Schomaker

KONTAKT Axel Wichmann Schulleiter Paul-Moor-Schule Bereichsleitung Schulische Förderung Telefon 05439 9417-11 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_13

BERUFLICHE REHABILITATION

BERUFLICHE REHABILITATION

INTERVIEW MIT VERPACKUNGSDESIGNERIN ELLA BECKER

ES KOMMT AUCH AUF DIE HÜLLE AN DESIGNERIN ELLA BECKER ÜBER DEN WERT EINER GUTEN VERPACKUNG Ein wichtiges Standbein unserer Werkstätten ist die Herstellung von Eigenprodukten. Um auf dem Markt zu bestehen, muss in erster Linie der Inhalt überzeugen: Nur qualitativ hochwertige Produkte haben eine Chance. Doch auch die Verpackung spielt eine wichtige Rolle. Aber was macht eine gute Verpackung aus? Und wie kann sie zum Erfolg eines Produktes beitragen? Darüber haben wir mit Ella Becker gesprochen. Die 37-jährige ist Inhaberin der Design- und Werbeagentur clearsigns aus Bramsche und entwickelt seit mehreren Jahren Produktverpackungen und Werbemittel für einige unserer Werkstattproduktserien. Frau Becker, was macht eine gute Verpackung aus? Ella Becker: Die Verpackung muss die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich

ziehen und ihn emotional ansprechen, damit sich das Produkt im Regal von Konkurrenzprodukten unterscheidet. Das Wesentliche des Produkts sollte sofort erkennbar sein. Es geht um die besonderen Eigenschaften, also um das Alleinstellungsmerkmal. Daneben gibt es natürlich noch viele weitere Aspekte: Die Verpackung sollte preiswert und ansprechend sein und natürlich muss sie das Produkt sicher verpacken. Sie haben auch das Design für die Osnabrücker Landpartie übernommen, die von unseren Werkstätten hergestellt wird. Wie passen Inhalt, Verpackung und Design zusammen? Ella Becker: Die drei Präsentboxen der Osnabrücker Landpartie sind Sets typischer Produkte aus der Region. Es gibt jeweils eine Zusammenstellung von Fruchtaufstrichen und Likören sowie

ein Set aus Tee und Gebäck. Sie eignen sich hervorragend als hochwertiges Präsent für Feiern, Konferenzen, Besuche und ähnliche Anlässe und sind kulinarische Botschafter aus unserer Region, denn sie spiegeln die vier Samtgemeinden Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen sowie die Stadt Bramsche und den Tourismusverband Osnabrücker Land wider. Das Besondere ist, dass die Produkte nicht in einer großen Fabrik produziert werden, sondern von Hand und in kleiner Stückzahl hergestellt werden. Das alles sollte auch auf der Verpackung sichtbar werden. Mit welchen Mitteln haben Sie das umgesetzt? Ella Becker: Das Selbstgemachte spiegelt sich zum Beispiel in der verwendeten Schrift wider, die wie handgeschrie-

ben aussieht. Die Eigenschaft „ländlich“ ist Teil des Logos. Es deutet einen Kompass an, der in Richtung Norden zeigt. Dazu gibt es den Slogan „Osnabrücker Land – Das Original aus dem Norden“. Außerdem verwenden wir die Adjektive „fair“, „nah“ und „ökologisch“ und wei-

„Sie eignen sich hervorragend als hochwertiges Präsent für Feiern, Konferenzen, Besuche und ähnliche Anlässe und sind kulinarische Botschafter aus unserer Region…“ (Ella Becker) sen so auf die Regionalität der Rohstoffe und die Herstellungsbedingungen hin. Dass bei der Produktion Wert auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt wird, zeigt sich auch im Verpackungsmaterial: Wir verwenden Karton statt Plastik.

Bildunterschrift fehlt  Fotos: Ella Becker

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Welche gestalterischen Mittel haben Sie beim Design der Präsentboxen eingesetzt? Ella Becker: Die Verpackung ist nach einer Art Baukastenprinzip konzipiert und eignet sich für alle drei Sets. Das Boxendesign ist auf allen Verpackungen identisch. Den Unterschied machen die Banderolen, auf denen gestalterisch der Inhalt der Box dargestellt wird. Dafür habe ich in Zusammenarbeit mit der Firma Delkeskamp aus Nortrup, die die Umverpackungen herstellt, zunächst einmal die Größe des Kartons ermittelt, da wir nicht auf eine Standardgröße zurückgreifen konnten. Anschließend haben wir Inlays für die verschiedenen Sortimente entwickelt. Im letzten Schritt bekommen die Kartons je nach Sortiment ihre bunten Ban-

derolen. Somit sind die Boxen sowohl kostengünstig als auch unkompliziert in der Produktion. Was gehört noch zu Ihrem Portfolio? Ella Becker: Ich gestalte so gut wie alles, was man drucken und im Internet darstellen kann: Neben Produktverpackungen auch Flyer, Briefbögen, Produktbilder, Messestände usw. Außerdem übernehme ich bei Bedarf auch Webdesign, Online-Marketing, Suchmaschinen-Optimierung und E-MailMarketing – von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zur Veröffentlichung. Elisabeth Schomaker

KONTAKT

ZUR PERSON Ella Becker (34) machte nach der Schule eine dreijährige Ausbildung im Bereich Gestaltungstechnik an der Berufsschule am Westerberg in Osnabrück und absolvierte Praktika bei verschiedenen Werbeagenturen. 2006 hat sie sich selbstständig gemacht und die Design- & Werbeagentur clearsigns gegründet. Von Bramsche aus betreut sie eine Vielzahl von Kunden aus der ganzen Bundesrepublik, darunter auch die Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück. Infos und Kontakt: www.clearsigns.de Telefon 05461 7284898 [email protected]

Martin Heimbrock Technischer Leiter Berufliche Rehabilitation Telefon 05439 9449-68 [email protected]

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BERUFLICHE REHABILITATION

BERUFLICHE REHABILITATION LEBENSLANGES LERNEN

VOM BEWERBUNGSTRAINING BIS GITARRENUNTERRICHT

Bildunterschrift fehlt

ONLINE-PLATTFORM FÜR QUALIFIZIERUNGSEINHEITEN

ALLE KÖNNEN AUF ALLES ZUGREIFEN NEUE BILDUNGSSYSTEMATIK DER WERKSTATT ERLEICHTERT DIE WEITERBILDUNG Die Arbeitsaufträge, die Beschäftigte in unseren Werkstätten bearbeiten, sind vielfältig und verändern sich ständig, etwa weil Produkte den aktuellen Marktanforderungen angepasst werden oder weil neue Aufträge dazukommen. Hinzu kommt, dass unsere Beschäftigten auch gelegentlich zwischen den Arbeitsbereichen wechseln, z. B. wenn sie in Form von Praktika neue Bereiche kennenlernen. Von unseren Beschäftigten verlangt das eine hohe Flexibilität, ganz im Sinne des Lebenslangen Lernens. Zur Einarbeitung und Weiterbildung verwenden die Werkstätten u. a. sogenannte „Qualifizierungseinheiten“ (QE). Sie zeigen die einzelnen Arbeitsschritte, das Endprodukt sowie die benötigten Materialien, Werkzeuge und Arbeitsschritte und sind so konzipiert, dass die Beschäftigten mit ihnen selbstständig Neues erlernen können. Da die QEs bewusst mit vielen Bildern und wenig 16_FORUM | FRÜHJAHR 2020

Text gestaltet sind, richten sie sich an das gesamte Leistungsspektrum, d. h. sie sind auch für Analphabeten und Beschäftigte mit Lese- und Rechtschreibschwäche geeignet. Gebündelte Qualifizierungseinheiten Bisher hat jeder Arbeitsbereich die für ihn wichtigen QEs verwaltet. Seit kurzem gibt es eine Online-Plattform, auf der alle QEs gebündelt werden. So können die verschiedenen Arbeitsbereiche der Werkstätten auch auf die Infomaterialien der anderen Bereiche zurückgreifen – jederzeit und bequem vom Rechner aus. Praktikanten können sich damit schon vor Praktikumsbeginn mit den neuen Aufgaben befassen. Außerdem kann auf der Plattform dokumentiert werden, welcher Beschäftigter wann welche Schulung erhalten hat. „Wir führen regelmäßig Förder- und Teilhabeplangespräche mit den Beschäftigten und legen gemeinsam Ziele dafür

fest, welche neuen Aufgabenbereiche erlernt werden sollen. Mit der neuen Online-Plattform können wir kontrollieren, ob wir diese Ziele auch eingehalten haben“, so Matthias Herrmann und Julia Friemerding, die gemeinsam eine Projektgruppe zur Einführung der Online-Plattform geleitet haben. Elisabeth Schomaker

KONTAKT Matthias Herrmann Teamkoordinator Metallbereich Telefon 05439 9449-445 [email protected] Julia Friemerding Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung Telefon 05439 9449-443 [email protected]

Wer rastet, der rostet – dieser Spruch bringt es auf den Punkt: Wer lebenslang körperlich und geistig fit bleiben will, sollte sich regelmäßig mit Dingen beschäftigen, die er noch nicht kennt. Denn neue Themen stellen den menschlichen Körper und das Gehirn vor neue Herausforderungen und halten sie beweglich. Deshalb haben die Werkstätten der HpH eine Vielzahl an betrieblichen Weiterbildungsund Qualifizierungsangeboten für die Beschäftigt*innen im Angebot, die ihnen dabei helfen sollen, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Die Teilnahme an den Kursen erfolgt auf freiwilliger Basis, niemand ist zum Mitmachen verpflichtet. Die meisten Beschäftigt*innen freuen sich aber über die Abwechslung und nehmen durchschnittlich an zwei bis drei Kursen pro Jahr teil. In der Regel sind die Angebote kostenlos. Elisabeth Schomaker

Weitere Informationen und eine Übersicht über alle Angebote finden sich in den Kursheften Betriebliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote, erhältlich beim Pädagogischen Fachdienst

KONTAKT Christina Hermann Leitung Pädagogischer Fachdienst Telefon 05439 9449-0 [email protected]

METACOM Symbole: © 2019 Annette Kitzinger

QUALIFIZIERUNGS- UND WEITERBILDUNSGANGEBOTE DER WERKSTÄTTEN

ÜBER 100 KURSE STEHEN ZU AUSWAHL. WIR STELLEN EINIGE VON IHNEN VOR: Allgemein / Berufliche Qualifizierung Ob Stapler-Schein, Telefontraining oder Pflanzenkunde: Mit den Angeboten des Bereichs Berufliche Qualifizierung vertiefen die Beschäftigt*innen ihr Fachwissen oder bilden sich für neue Aufgaben weiter. Musik / Kreative Angebote Kreativ werden können die Beschäftigt*innen z. B. bei einem Graffiti-Workshop. Daneben gibt es Angebote wie z. B. „Theaterluft schnuppern“ und Gitarrenunterricht. Sport / Bewegung / Gesundheit Ob Basketball oder Rückenfit, Klangschalentherapie oder Erste-Hilfe-Kurs: Bei den Angeboten aus dem Bereich Sport, Bewegung und Gesundheit ist für jeden etwas dabei. Persönliche Kompetenzen /  Lebenspraktische Kenntnisse Im vielfältigen Angebot sind z. B. Bewerbungstraining, Englisch für Anfänger, Wäsche waschen, Deutsche Gebärdensprache oder Selbstsicherheit und Selbstbehauptung für Frauen.

Medien / Kulturtechnik Neue Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Bei verschiedenen Angeboten zur Arbeit mit dem Computer können die Beschäftigt*innen ihre Medienkompetenz vertiefen. Besondere Angebote Zur Auswahl stehen verschiedenste Themen, etwa die Vorbereitung und Gestaltung von Gottesdiensten der Werkstatt, ein Kurs zum Thema „Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“ oder „Gesund und sicher zu Fuß“. Exkursionen Besonders beliebt sind die Exkursionen, etwa die Fahrt ins Planetarium Osnabrück, Besuche in verschiedenen Museen oder die Besichtigung eines Milchviehbetriebs. Für Mitglieder des Werkstattrates In verschiedenen Seminaren machen sich die Mitglieder des Werkstattrates fit für ihre Arbeit und bilden sich darin weiter, wie sie die Interessen der Beschäftigt*innen vertreten können.

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WOHNEN UND PFLEGE

WOHNEN UND PFLEGE Weil der Bedarf an Pflegekräften steigt, hat die HpH die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht. Foto: truthseeker08/Pixabay

UMSTRUKTURIERUNG

CHRISTOPH PIEPER IST LEITER DES NEUEN BEREICHS WOHNEN UND PFLEGE

Wir wünschen Chris toph Pieper einen erfolgrei chen Start und alles Gute für seine neue Aufgabe !

BISHERIGER BEREICH WOHNEN UND LEBEN WURDE NEU ZUGESCHNITTEN

TERMINE 2020 und Pflegeprojekte für älter werdende Menschen mit Beeinträchtigungen zu entwickeln“, so Christoph Pieper.

„Ein Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, Wohn- und Pflegeprojekte für älter werdende Menschen mit Beeinträchtigungen zu entwickeln.“ (Christoph Pieper)

Christoph Pieper ist Leiter des neuen Bereichs Wohnen und Pflege. Foto: Gerald Lampe

Christoph Pieper ist ein bekanntes Gesicht in der HpH. Als Fachdienstleitung Pflege war er seit drei Jahren Einrichtungsleiter des Neurologischen Pflege­ zentrums, des HpH-Pflegedienstes und der Ergotherapie. Nun ist Pieper für eine ganze Reihe neuer Aufgaben verantwortlich, denn zum 1. April hat er die Leitung des neuen Bereichs Wohnen und Pflege bei der HpH übernommen. Die Bereichsleiterstelle für den Bereich Wohnen und Leben war seit Oktober 2019 vakant. Seither hatte die Pädagogische Sprecherin der HpH Hildegard Südkamp diese Stelle in Vertretung übernommen. Jetzt wurde der Bereich umstrukturiert und in „Wohnen und Pflege“ umbenannt. „Es ist spannend, mich nach drei Jahren bei der HpH auf neue Aufgaben zu spezialisieren. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit wird es sein, Wohn18_FORUM | FRÜHJAHR 2020

Nach dem Abitur machte Pieper zunächst eine Ausbildung zum Kranken­ pfleger und studierte Pflegewissenschaften an der Fachhochschule Osnabrück. Anschließend arbeitete er fünf Jahre lang im Qualitätsmanagement des Klinikums Osnabrück und leitete dann fast zehn Jahre lang das Seniorenheim St. Antonius in Alfhausen. Vor drei Jahren kam Pieper, der gebürtig aus Borken im Münsterland stammt, als Fachdienstleitung Pflege zur HpH. Der 45-jährige lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen, die 12 und 14 Jahre alt sind, in Bramsche. Elisabeth Schomaker

KONTAKT Christoph Pieper Bereichsleitung Wohnen und Pflege Telefon 05439 6029-884 [email protected]

26. und 27. Juni 2020

AUSBILDUNGSMESSE 49

ORT: Halle Gartlage, Foyer vor Hallo 1 Schlachthofstraße 48 49074 Osnabrück ZEIT:  26. Juni 8:30 bis 13:00 Uhr 27. Juni 10:00 bis 15:00 Uhr

GENERALISTISCHE PFLEGEAUSBILDUNG

NEUE AUSBILDUNGSPLÄTZE AB HERBST AUSBILDUNG BEIM HpH-PFLEGEDIENST MÖGLICH Der Bedarf an Pflegekräften ist in den letzten Jahren gestiegen und wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Deshalb hat die Bundesregierung die Ausbildung pflegerischer Berufe reformiert. Mit Inkrafttreten des neuen Pflegeberufegesetzes am 1. Januar 2020 wurden die bisher getrennt geregelten Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer generalistischen Ausbildung zusammengeführt. Auch die HpH bietet ab Herbst Ausbildungsplätze für den neuen Pflege­ beruf an. Während der drei­ jährigen Lehre erlernen die Auszubildenden die Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungs-

bereichen, d.h. im Krankenhaus, im Pflegeheim und ambulant in der eigenen Wohnung. Am Ende erlangen sie den Abschluss „Pflege­fachfrau/Pflegefachmann“. Bisher bot das Neurologische Pflegezentrum in Badbergen einen Ausbildungsplatz pro Jahr im Bereich Alten­ pflege an. Ab Oktober stehen dort jährlich zwei Plätze für die neue Ausbildung zur Verfügung. Zusätzlich bietet ab Oktober auch der HpH-Pflegedienst zwei Lehrstellen an. Statt einem Ausbildungsplatz pro Jahr können wir nun also vier Lehrstellen anbieten. Elisabeth Schomaker

KONTAKT Viktoria Eichner HpH-Personalabteilung Telefon 05439 9449-454 [email protected] Christoph Pieper Bereichsleitung Wohnen und Pflege Telefon 05439 60298-84 [email protected]

3. Juli 2020

5. INKLUSIVER SPORTABZEICHENTAG

ORT: Hemke-Stadion und Freibad in Bersenbrück ZEIT: 8:00 bis 13:00 Uhr 3. und 4. Juli 2020

16. SOMMERNACHTSFETE MIT BEACHVOLLEYBALLTURNIER IN WEESE

ORT: bema-Werksgelände Recker Straße 16 49599 Voltlage ZEIT: 20:00 Uhr 10. Juli 2020

TANZABEND AUF DEM LOKENBERG

ORT: Schützenplatz Alfhausen Ankumer Straße 49594 Alfhausen ZEIT: Info folgt.

Genaue Infos zu Terminen auf www.hph-bsb.de/termine

HAUS BAHNHOFSTRASSE

ACHT NEUE WG-ZIMMER IN BESTER LAGE HpH ERÖFFNET WOHNGEMEINSCHAFT NEBEN DEM BRAMSCHER BAHNHOF Eine neue, schicke Unterkunft in bester Lage von Bramsche steht seit Anfang März acht Männern und Frauen zu Verfügung. Der sanierte Altbau befindet sich direkt neben dem Bramscher Bahnhof und bietet Platz für acht Mitbewohner*innen einer ambulant betreuten Wohngruppe. Neben den acht hellen Zimmern gibt es einen großzügigen WohnEssbereich sowie ein Gemeinschaftswohnzimmer und einen geräumigen Balkon. Je zwei Mieter*innen teilen sich ein Bad. Zusätzlich steht ihnen jeweils ein eigener Kellerraum zur Verfügung. Wie auch bei den Wohnungen am Grünegräser Weg und an der Mozartstraße werden die Mieter*innen morgens und abends sowie am Wochenende ambulant betreut.

Das Haus mit der Adresse Bahnhofstraße 6 befindet sich nicht nur in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, sondern auch direkt neben dem Bramscher Bahnhof. Einige der neuen Direkt neben dem Bramscher Bahnhof ist eine WG für acht Männer und Frauen entstanden.  Foto: Elisabeth Schomaker

Mieter*innen müssen nur die Straße überqueren, um zur Arbeit im Bramscher Bahnhof zu kommen. Andere können von dort aus bequem und schnell mit dem Zug zur Werkstatt nach Bersenbrück fahren. Die Sanierung des Gebäudes, das dem privaten Investor Horst Dallmann gehört, wurde finanziell aus Mitteln des Sanierungsprogramms Bahnhofsumfeld gefördert. Elisabeth Schomaker

KONTAKT Renate Nietfeld  Beratungsstelle im Haus Mittendrin Telefon 05439 60298-88 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_19

GELINGENDE KOMMUNIKATION

GELINGENDE KOMMUNIKATION

KOMMUNIZIEREN MIT DEN AUGEN

UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION (UK)

„FÜR MICH BEDEUTET DAS GERÄT MEHR LEBENSQUALITÄT“

Das augengesteuerte Kommunikationsgerät von Anita Buse gehört zu den Instrumenten der sogenannten „Unterstützten Kommunikation“. Der Begriff steht für alle Kommunikationsformen, die eine fehlende oder eingeschränkte Laut­ sprache ergänzen oder ersetzen. Das sind einerseits körpereigene Kommunikationsformen wie Mimik, Gestik, Laute, Lautsprache oder Gebärden. Daneben gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe von Gegenständen, Symbolen, Fotos usw. zu kommunizieren. Außerdem gibt es eine Reihe elektronischer Geräte, mit denen man kommunizieren kann: sogenannte „Talker“, Smartphones, Handys, Tablets usw. Über die verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation informiert und berät Christina Runnebaum, Beauftragte der HpH für Gelingende Kommunikation.

ANITA BUSE HAT EIN AUGENGESTEUERTES KOMMUNIKATIONSGERÄT

Anita Buse sitzt in ihrem Zimmer im Haus Am Bokeler Bach und schreibt eine E-Mail. Zum Tippen benutzt sie nicht ihre Hände, sondern die Augen. Die 67-Jährige hat eine Tetraspastik und ist daher immer auf die Hilfe außenstehender Personen angewiesen. Ihr augengesteuertes Kommunikationsgerät erlaubt ihr dennoch ein Stück weit persönliche Freiheit und Privatsphäre. Wer sich mit Anita Buse unterhält, sollte geduldig sein. Denn die gebürtige Tütingerin spricht sehr langsam und ihre Aussprache ist stark beeinträchtigt. „Als ich zwei Monate alt war, bekam ich eine Hirnhautentzündung. Von da ab war meine Entwicklung gestört“, erzählt sie. In Folge der Hirnschädigung ist die Übertragung von motorischen Impulsen vom Gehirn zum Muskel gestört. Ohne Fixierung würden die Arme und Beine der 67-Jährigen unkontrollierte Bewegungen machen. Nur ihren Kopf hat sie gut unter Kontrolle. Laufen gelernt hat sie nie, und auch ihre Aussprache ist eingeschränkt. „Wenn ich aufgeregt bin, zum Beispiel wenn ich mit Leuten rede, die ich noch nicht so gut kenne, versteht man mich nicht gut. Dann nehme ich das Gerät.“ Augengesteuertes Kommnikationsgerät Das Gerät, das ist Anita Buses augengesteuertes Kommunikationsgerät. Es ergänzt ihre Lautsprache, wenn die eigene Stimme an ihre Grenzen stößt. Hinter dem Computerbildschirm, der mit flexibel anpassbaren BefestigungsWenn ihre eigene Stimme an ihre Grenzen kommt, kommuniziert Anita Buse mit einem augengesteuerten Kommunikationsgerät. Fotos: Elisabeth Schomaker

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stangen am Rollstuhl, Bett oder auf dem Tisch montiert werden kann, verbirgt sich ein kleines Wunder der Technik: Mit einem Infrarotmechanismus erkennt das Gerät die Bewegungen der Augen und überträgt sie als Maussymbol auf den Computerbildschirm. Geklickt wird per Augenzwinkern oder durch die optische Fixierung einer Taste. „Ich kann damit so viel machen“, schwärmt Anita Buse. Durch das augengesteuerte Gerät ist sie nicht ständig auf Hilfe angewiesen, sondern kann trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung vieles selbstständig tun: E-Mails schreiben, telefonieren, das Fernsehprogramm steuern oder im Internet surfen. Infrarotgesteuerte Geräte wie zum Beispiel Fernseher und Lampen können über das Gerät zentral angesteuert werden. Auch WLAN- und BluetoothVerbindungen sind möglich. Die Idee zum augengesteuerten Gerät hatte ein Betreuer aus ihrer Wohngruppe, erzählt Anita Buse. „Das war 2012. Zuerst dachte ich mir: Das brauche ich nicht. Aber ich bin ja neugierig, deshalb habe ich es doch ausprobiert.“ Also ließ sie sich das Gerät von einem Mitarbeiter des Herstellers vorführen. Damit alles reibungslos funktioniert, muss die Software des Gerätes indivi-

duell auf Anita Buse eingestellt sein. Bei der Kalibrierung wird die Stellung der Pupille auf dem Augapfel erfasst, wenn der Nutzer einen Punkt auf dem Bildschirm fixiert. Auch ein bestimmter Abstand zum Bildschirm muss eingehalten werden, damit die Steuerung fehlerfrei funktioniert. Anfangs sei die Bedienung schwierig für sie gewesen und das Tippen habe sehr lange gedauert, so Buse. Doch mit der Zeit wurde sie immer geübter und entschloss sich, bei ihrer Krankenkasse einen Antrag zu stellen. Einige Monate später wurde ihr Gerät geliefert. „Jetzt kann ich gar nicht mehr ohne“, sagt sie. „Einmal war das Gerät zwei Monate lang kaputt. Da war ich richtig genervt. Mein Gerät bedeutet für mich mehr Lebensqualität. Das möchte ich nicht mehr missen.“ Elisabeth Schomaker

KONTAKT Christina Runnebaum Beauftragte für Gelingende Kommunikation Telefon 05439 9417-28 [email protected]

ZUR PERSON Anita Buse ist 67 Jahre alt und wohnt im Haus Am Bokeler Bach in Bersenbrück. Seit November 2018 ist die gebürtige Ankumerin in Rente und besucht die Tagesstätte für Senior*innen. Vorher arbeitete sie u.a. im Sinn & Spiel-Laden, am Empfang der HpH-Hauptverwaltung in Bersenbrück und bei Service-Aktiv.

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SPORT

SPORT

FÜR IHR EHRENAMT AUSGEZEICHNET

EHRENAMT ÜBERRASCHT MARIA FEYE UNTERSTÜTZT SEIT JAHREN DIE HpH Es ist nicht immer einfach, einen geeigneten Moment für eine Überraschung zu finden. Das zeigte sich bei der Aktion „Ehrenamt überrascht“ der Sportregion Osnabrück Stadt und Land, die zu Gast war bei einem Übungsangebot der HpH-Sportabteilung. Dort unterstützt Maria Feye seit mehreren Jahren Bewegungsangebote für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Für diese Aufgabe bringt die frühere Grundschullehrerin nicht nur Erfahrung aus dem Bereich der Trainings- und Bewegungslehre sowie der Pädagogik mit, sondern auch Empathie, Geduld, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, Freude an der Bewegung in der Gruppe oder in Einzelarbeit zu vermitteln. „Ohne die tatkräftige ehrenamtliche Assis-

tenz von Maria geht es kaum“, unterstrich Reha-Übungsleiterin Annette Meer-Freitag beim Überraschungsbesuch der stellvertretenden Vorsitzenden des Kreissportbundes Osnabrück-Land Stefanie Heilig während der Übungseinheit in der Grundschulsporthalle Bersenbrück. Dass Feye dort die Vereinsheldin der HpH-Sportabteilung ist, machten die jungen Sportler*innen mit ihrem Jubel deutlich. Auch in kurzfristigen Vertretungsfällen und bei verschiedenen Sportaktionen ist Feye gerne bereit, ehrenamtlich Aufgaben zu übernehmen. Für dieses uneigennützige Engagement dankte Stefanie Heilig im Namen der Sportregion mit einem kleinen Präsent.  Petra Böske

Maria Feye wurde im Rahmen der Aktion „Ehrenamt überrascht“ ausgezeichnet. Foto: Stefanie Heilig

KONTAKT Petra Böske Leitung Abteilung Sport HpH-Freiwilligendienst Telefon 05439 9449-93 [email protected]

Am ersten Juliwochenende wird rund um das bema-Werksgelände in Weese wieder das traditionelle Beachvolleyballturnier mit Sommernachtsfete stattfinden. Fotos: Silvia Küthe

SPORT UND PARTY IN WEESE

16. SOMMERNACHTSFETE MIT BEACHVOLLEYBALLTURNIER

BOOTSTAUFE Den Namen „Buddy“ erhielt das neue Ruderboot der HpH-Sportabteilung, das künftig für inklusive Sportmaßnahmen im Anfänger­ bereich eingesetzt wird. Foto: Reinhard Rehkamp

NEUES RUDERBOOT „BUDDY“ ANSCHAFFUNG DURCH VER. FÖRDERTÖPFE ERMÖGLICHT Rudern ist eine tolle Sportart, um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung für Sport in der Gemeinschaft zu begeistern. Diese Erfahrung macht die HpH-Sportabteilung seit 2011 im Zusammenwirken mit dem Gymnasium Bersenbrück und der Paul-Moor-Schule mit der inklusiven Ruder-AG. Um Interessierten einen einfachen Zugang zum Rudern zu ermöglichen, wurde jetzt ein Ruderboot für den Anfängerbereich angeschafft. Mit Unter22_FORUM | FRÜHJAHR 2020

stützung der Niedersächsischen LottoSport-Stiftung, von Aktion Mensch und des Kreissportbundes OsnabrückLand konnte der Doppelvierer im Wert von 15.000 Euro finanziert werden. Im Rahmen einer Bootstaufe wurde das Ruderboot offiziell seiner Bestimmung übergeben. Neben den Schüler*innen der beteiligten Schulen nahmen Clemens Kurek (Niedersächsische Lotto-SportStiftung), Winfried Beckmann (Kreissportbund Osnabrück-Land), Karl-Heinz

HpH-FREIWILLIGENDIENST ORGANISIERT BEGLEITETEN BUSTRANSFER

Schnebel (Vorsitzender Verein der HpH), Vanessa Buß und Markus Strunk (Gymnasium BSB), Sandra Prinz (PaulMoor-Schule) und Petra Böske (HpHSportabteilung) teil. Das Boot wurde auf den Namen „Buddy“ getauft. Ein Buddy (engl. Kumpel / Freund) ist ein Begleiter zur gegenseitigen Kontrolle und Absicherung. Häufig haben Buddys unterschied­ liche individuelle Voraussetzungen und Fähig­keiten, verfolgen aber ein gemeinsames Ziel. Petra Böske

KONTAKT Petra Böske Leitung Abteilung Sport HpH-Freiwilligendienst Telefon 05439 9449-93 [email protected]

Die Beachvolleyball- und Partyfans dürfen auch in diesem Jahr wieder einem besonderen Großereignis in Weese entgegen fiebern: Am ersten Juli­wochen­ende (3. und 4. Juli) verwandelt der Weeser Sport e.V. den Bereich rund um die Firmenhalle bema in Weese wieder in ein Strand-Eldorado und lädt zum 16. Mal zur Sommernachtsfete mit Beachvolleyballturnier ein. Erfahrungsgemäß nutzen zahlreiche vornehmlich junge Menschen dieses Event, um in stimmungsvoller Atmosphäre den Beach­ volleyball-Meister zu ermitteln und bei fetziger Musik bis zum frühen Morgen zu feiern. Bereits am Freitag, 3. Juli, fällt um circa 20:00 Uhr in der eigens hierfür umgestalteten bema-Werkshalle mit der Schlagerparty der Startschuss für das Feten-Wochenende. Mit dabei ist in diesem Jahr wieder die HpH-Band „KlangWerk“ aus Bersenbrück. Um auch Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilnahme an der Schlagerparty zu ermöglichen, wird der HpH-Frei­ willigendienst ab Bersenbrück einen begleiteten Bustransfer organisieren.

Am späten Samstagvormittag startet dann das beliebte BeachvolleyballTurnier auf der Drei-Feld-Anlage auf dem benachbarten Hülsmann-Areal. Ca. 40 Quattro-Mixed-Teams werden bis zum frühen Abend um den statt­ lichen Pokal spielen. Mit dabei ist in diesem Jahr vermutlich wieder ein HpHVolleyballteam, in dem dann erstmalig HpH-Vorstandsmitglied Carsten Grade als aktiver Spieler fungieren wird.

Gäste, die weniger Bewegungsfreude an den Tag legen möchten, werden ebenfalls ihre Freude an der Veranstaltung haben, denn unter anderem wird eine Biergarten-Atmosphäre optimale Voraussetzungen für einen erlebnisreichen Tag bieten. Den Höhepunkt der Weeser SportVeranstaltung, deren Erlös u.a. der Arbeit der HpH Bersenbrück zu Gute kommt, bildet die große Sommernachtsfete in der bema-Halle. Powertresen, Cocktailbars, Bühne und Leucht-Effekt-Anlagen werden für eine stimmungsvolle Nacht sorgen, in der die DJs in gewohnt professioneller Art das Publikum in Party­ laune bringen werden. Petra Böske

KONTAKT Petra Böske Leitung Abteilung Sport HpH-Freiwilligendienst Telefon 05439 9449-93 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_23

SPORT

PERSONAL

KONTAKT

SPORT FÜR SENIOR*INNEN

PROJEKT „AKTIV & GESUND ÄLTER WERDEN“

Petra Böske Spor t Leitung Abteilung nst die en HpH-Freiwillig -93 49 94 9 43 05 Telefon .de sb -b ph @h ke boes

BEI AUSEINANDERSETZUNGEN UNTER KOLLEG*INNEN

WO IST DIE GRENZE? DIE ANLAUFSTELLE FÜR KONFLIKTE STELLT SICH VOR

ÜBUNGSLEITER*INNEN FÜR ALLTAGSFITNESS-TEST GESCHULT Mit Bewegungsangeboten sollen Senior*innen in der Samtgemeinde Bersenbrück ihre gesundheitliche Fitness im Alter entwickeln, erhalten und fördern. Das ist Ziel des Projektes „Aktiv & gesund älter werden“ der AOK Niedersachsen in Kooperation mit dem Kreissportbund Osnabrück-Land und der Samtgemeinde, in das auch die Sportabteilung der HpH aktiv eingebunden ist. Ein besonderes Bewegungsangebot stellt in diesem Zusammenhang das Kurskonzept „Alltags-Fitness-TestPraxisProgramm“ dar. Bei einer Fortbildung wurden jetzt 32 Übungsleitende qualifiziert, dieses Programm anzubieten. Das Tagesseminar wurde vom Kreissportbund OsnabrückLand initiiert und fand unter Leitung von Dr. Uta Engels in den Räumen der HpH in Bersenbrück statt. An der Schulung nahmen u.  a. auch die HpHÜbungsleiter*innen Kirsten Lampe, Renate Schmedes, Birgit Stindt, Rainer Lagemann, Sabine Visse-Gausmann, Wibke

Groß war das Interesse an der Fortbildung zum Thema „Alltags-FitnessTest“. Foto: Petra Böske

Groneick und Marion Nehls teil. Mit Annette Meer-Freitag und Petra Böske verfügt die HpH nun über neun Fachkräfte, die das Alltags-Fitness-Test-PraxisProgramm leiten dürfen. Mittlerweile trainieren sechs Senior*innen-Sportgruppen in Bramsche, Alfhausen, Rieste und Bersenbrück nach dem modularen Übungsprogramm. Petra Böske

EHRENAMTLICHE HELFER*INNEN UNTERSTÜTZEN INKLUSIVES ANGEBOT Die Anlaufstelle für Konflikte bietet Hilfe bei der Schlichtung von Auseinandersetzungen. Foto: Elisabeth Schomaker

STETS AUSGEBUCHT 10. TANZKURS DES HpH-FREIWILLIGENDIENSTES MIT MICHAEL HULL

Michael Hull und Rainer Lagemann begeistern seit zehn Jahren mit Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit beim inklusiven Tanzkurs der HpH.  Foto: Silvia Küthe

KONTAKT Rainer Lagemann und Silvia Küthe HpH-Freiwilligendienst Telefon 05439 9449-20 [email protected]

24_FORUM | FRÜHJAHR 2020

Vom langsamen Walzer über ReihenTanz bis hin zum Rollstuhl-Tanz bietet der Tanzkurs mit Michael Hull seit zehn Jahren viel Abwechslung und Möglichkeiten, sich zur Musik zu bewegen. Wie beliebt das Angebot bei Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ist, zeigen die jährlichen Anmeldezahlen, die bei Koordinator Rainer Lagemann eingehen. Mit bis zu 70 Teilnehmer*innen ist die Kursreihe im Frühjahr stets ausgebucht. Garanten dafür sind die hervorragende Organisation sowie die professionelle Leitung der Tanzstunden durch den ADTV-Tanzlehrer und mehrfachen Weltmeister Michael Hull. Dieser versteht es nicht nur, Grundlagen des Tanzens und die dazugehörigen Benimmregeln zu vermitteln, sondern er geht auf jede*n Tänzer*in mit Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit ein und be-

rücksichtigt bei der Auswahl der Tänze die jeweiligen Fähig- und Fertigkeiten. Entsprechend groß ist der Zuspruch. Viele tanzbegeisterte Jugendliche und Erwachsene besuchen den Tanzkurs jährlich. Dass Personen mit unterschiedlichen Voraussetzungen teilnehmen können, dafür sorgen zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen des HpH-Freiwilligendienstes, die bei Bedarf Assistenz leisten und sich auch als Tanzpartner*in engagieren. Nur dadurch ist es möglich, alle Anmeldungen zu berücksichtigen und den Tanzkursus sowie den festlichen Abschlussball im Saal Hilker in Bersenbrück zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. In diesem Jahr findet der Ball am 20. Mai statt. Petra Böske

Meinungsverschiedenheit – Diskussion – Kritik – Kontroverse – Konflikt: Wo verläuft die Grenzlinie zwischen einer konstruktiven Auseinandersetzung und einem erbitterten Kampf? Sie ist nicht immer leicht zu erkennen. Was für den Einen ein normales Ringen um die angemessene Sichtweise und das bessere Argument sein mag, kann der Andere als entwertendes Hinterfragen seiner Kompetenz erleben. Manchmal können vermeintliche Kleinigkeiten – ein missverständlicher Tonfall, ein (zu?) kurzer Blick, eine kleine Geste – ausreichen, um eine konstruktive Absicht zum Ausgangspunkt einer destruktiven Entwicklung werden zu lassen. Wenn Ihnen dies geschieht – und wer hat es noch nicht erlebt? – bietet die Anlaufstelle für Konflikte ihre Unterstützung an. Besonders bei hartnäckigen Konflikten, die das Arbeitsklima belasten und die tägliche Arbeit erschweren, kann es sehr hilfreich sein, die geschulten Mitarbeiter*innen dieser HpHEinrichtung in Anspruch zu nehmen.

Nähere Informationen sowie das Konzept finden Sie im Intranet unter: Betriebsrat / MAV Anlaufstelle für Konflikte

Die Anlaufstelle für Konflikte arbeitet NEUTRAL. Zur Begleitung und Beratung werden Mitarbeiter*innen eingesetzt, die mit den Konflikt­ parteien in keiner beruflichen oder persönlichen Verbindung stehen. Alle am Konflikt beteiligten Parteien werden darin unterstützt, ihre Sichtweise und ihre Interessen zur Sprache zu bringen. VERSCHWIEGEN. Informationen, die den Mitarbeiter*innen durch ihre Vermittlungstätigkeit zugänglich werden, werden nicht ohne Zustimmung der Beteiligten weitergegeben. TRANSPARENT. Die Konfliktparteien werden im Vorhinein über die Schritte des Vorgehens und die Arbeitsweise der Anlaufstelle für Konflikte informiert.

Die Gespräche dienen der Klärung eines Konflikts mit dem Ziel, die Konfliktpartner zu entlasten, die beeinträchtigte Kommunikation zwischen ihnen wiederherzustellen und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die Gespräche werden immer von zwei Mitarbeiter*innen begleitet. In der Anlaufstelle für Konflikte engagieren sich: Bettina Bittner, Kerstin Fiswick, Brigitte Bosse, Dr. Matthias Leder, Werner Robke, Werner Sander, Inge Takahashi, Karina von der Wellen. Dr. Matthias Leder

KONTAKT Bettina Bittner Anlaufstelle für Konflikte Telefon 05439 94449-62 [email protected]

FORUM | FRÜHJAHR 2020_25

PERSONAL

KONTAKT

PERSONAL

MAV HpH gGmbH 26 Telefon 05439 966r de en itz rs Vo Ludger Dultmeyer 83 Mobil 0151 174496 b.de bs hhp er@ ey dultm

JUBILARE 2019

„DANKE“ FÜR 1140 DIENSTJAHRE HpH EHRT LANGJÄHRIGE MITARBEITER Insgesamt 1140 Dienstjahre auf den Schultern tragen die Mit­arbeiter*innen, die im letzten Jahr ihr Dienstjubiläum feierten. Bei einer kleinen Feier im Hotel Hilker bedankten sich Geschäftsführer Guido Uhl, Prokurist Ralf Küthe-Zur-Lienen und die Bereichsleiter Gabriele Markus, Hildegard Südkamp, Rüdiger Beul und Axel Wichmann für die langjährige Mitarbeit und das Engagement.

20 JAHRE Jörg Bokeloh

Maria Moor

PMS Bersenbrück

HpH Service GmbH

Petra Böske

Helga Moormann

Hauptverwaltung

HpH Service GmbH

Tanja Ebert

Silvia Neuenfeld

10 JAHRE

Seniorengruppe Quadenort

Inki BSB

Tanja Eggengoor

Katharina Pfannenstiel

Natalja Benke

Fenja Lüpken

Therapiezentrum

HpH Service GmbH

NPZ

Heilp. Kiga Quakenbrück

Andrea Ertel

Beate Pillar

Petra Boksen

Christiane Macke

Seniorengruppe Quadenort

WfbM

HpH Service GmbH

NPZ

Kerstin Fiswick

Eva Pollee

Milena Bodemann

Eva-Maria Pietruszinski

Haus Am Bokeler Bach

Spraki Bramsche

Haus Am Bokeler Bach

Spraki Fürstenau

Silke Hartmann

Werner Robke

Petra Brauer

Anja Pusdrowski

WfbM

WfbM

NPZ

NPZ

Jutta Hoffmann

Anna-Maria Stephanidis

Ivonne Ewing

Ulrike Rönker

Inki Bramsche

PMS Alfhausen

Krippe Bramsche

NPZ

Roswitha Luttmer

Sabine Visse-Gausmann

Nicole Gerweler

Angela Schicho-Onnen

APP

WfbM

Elisabeth Schomaker

Spraki Bramsche

HpH Service GmbH

Tatjana Grafunder

Maria Schröder

WfbM

HpH Service GmbH

Julia Henze

Rita Schumacher

Seniorengruppe Quadenort

HpH Service GmbH

Swetlana Stuckert

Renate Bohle

Katja Lang

WfbM

QuiK-Richtlinie

Karin Ursula Hesse

Christina Voßhage

Wilma Brand

Marianne Niemann

NPZ

NPZ

PMS Bersenbrück

HpH Service GmbH

Annika Holle

Franz-Josef Welp

Susanne Brandt

Kerstin Niemeyer

Spraki BSB Ravensbergstraße

HpH Service GmbH

Krippe BSB

Heilp. Kiga Bramsche

Sabine Korte

Maria Wulfern

Joritha Drost

Lars Rennings

Logop. Praxis BSB

Hauptverwaltung

Inki BSB

Inki BSB

Anne Landwehr

Stefan Hörnschemeyer

Lydia Schwarz

HpH Service GmbH

WfbM

Inki BSB

Barbara Janning

Elke Sprehe

Heilp. Kiga Bramsche

HpH Service GmbH

Simone Krauel-Rohe

Andrea Wellmann

Inki BSB

Therapiezentrum

Hauptverwaltung

PMS Bersenbrück

Angelika Lindemann

Marion Vox

PMS Bersenbrück

Spraki Fürstenau

LANGJÄHRIGE VERBUNDENHEIT GEWÜRDIGT

25 JAHRE

HpH Service GmbH

Maria Lübbert zur Lage

31 VEREINSMITGLIEDER FEIERTEN JUBILÄUM

Hauptverwaltung

WfbM

Maike Ellerbrock

SEIT JAHREN VEREINSMITGLIEDER

Gabriele Markus

Gisela Hermreck

30 JAHRE

Einen herzlichen Dank für die langjährige Mitarbeit und ihr großes Engagement sprachen Geschäftsführer Guido Uhl und die Bereichsleiter*innen den Jubilaren aus.  Foto: Elisabeth Schomaker

40 JAHRE Ingrid Krämer

Kleiner Kreis, aber umso gemütlicher: Mit einer Urkunde und einem Präsent wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet: 50 Jahre: Christophorus-Kirchengemeinde Gehrde, vertretend durch Gaby Soth-Igelmann und Vanessa Wübbelmann vom Kirchenvorstand. 40 Jahre: Fritz Bentlage (Menslage); Edith Hardebeck (Menslage); Gemeinde Merzen, vertreten durch Bürgermeister Gregor Schröder; Karlheinz Finke (Bippen); Gerhard Thedieck (Neuenkirchen). 25 Jahre: Renate Hülsmann (Bersenbrück).  Foto: Elisabeth Schomaker

Mit einer kleinen Feier ehrte die HpH die Männer und Frauen, die 2019 seit 25, 40 oder 50 Jahren Mitglieder im Verein für Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück e.V. sind. Der Vorstandvorsitzende Karl-Heinz Schnebel bedankte sich sehr herzlich bei allen Anwesenden. Seit der Gründung im Jahr 1967 habe der Verein mit seinen Aktivitäten und Projekten auf die gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert und seine Arbeit an die Bedarfe der Menschen mit Beeinträchtigungen angepasst. „Die HpH ist über die Jahre stark gewachsen. Dass sie sich einmal so entwickeln würde, war damals nicht abzusehen. Ohne Sie als Vereinsmitglieder hätten wir diesen Weg nicht gehen können“, so Schnebel. Die Mitgliedschaft bedeute nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ideelle Begleitung der Vereinsarbeit, so Schnebel weiter. Auch Geschäftsführer Guido Uhl bedankte sich herzlich für die langjährige Verbundenheit und erläuterte aktuelle Herausforderungen und Projekte, denen sich die HpH stellt.

NEUES VON DER MITARBEITERVERTRETUNG

An alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, folgende Ankündigungen: 1. Umzug MAV Die MAV der gGmbH ist Ende des letzten Jahres in ein neues Büro umgezogen. Das neue Büro befindet sich im Gebäude des Sprachheil­ kindergartens, Liebigstraße 2, 49593 Bersenbrück. Das alte Büro im Haus Am Bokeler Bach wird für anderweitige Zwecke benötigt. 2. Betriebsvereinbarungen Für dieses Jahr ist der Abschluss folgender Betriebsvereinbarungen geplant: BV Homeoffice BV Überlastungs-  /  Entlastungsanzeige BV Arbeitszeit für den Wohnstättenbereich

Zudem sind Überlegungen einer Novellierung der alten Pausenregelung angeregt worden. Wenn es zu diesen genannten Themen Neues zu berichten gibt, werden wir euch zeitnah informieren. Ihr könnt euch aber auch jederzeit zu diesen Themen an die Mitglieder der MAV der gGmbH wenden.

Mit kollegialem Gruß

Ludger Dultmeyer

Vorsitzender MAV HpH gGmbH

Elisabeth Schomaker

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