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Sept. 2018 Flipbook PDF
Die Welt ist nicht genug
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09.18
IMMOBILIEN MAGAZIN 09.18
Österreichische Post AG | MZ 03Z012345 M | Immobilien Magazin Verlag GmbH | Wienerbergstrasse 11, 1100 Wien
IMMOBILIEN MAGAZIN
VERMITTLUNG VERWALTUNG BEWERTUNG BAUMANAGEMENT www.ehl.at
DIE WELT IST NICHT GENUG IMMOBILIENENTWICKLUNG AM MOND: WAS MAN BEACHTEN MUSS
EXPO REAL PREVIEW: DAS ERWARTET SICH DIE BRANCHE VON DER MESSE HAUSVERWALTERRANKING:
DIE GRÖSSTEN HAUSVERWALTER ÖSTERREICHS
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Sommerloch
Editorial
Keine Spur von Sommerloch War das ein heißer Sommer! Und zwar in jeder Hinsicht. Der zweitheißeste in diesem Jahrtausend, was die Temperaturen betrifft. Und der heißeste Sommer aller Zeiten für die Immobilienbranche.
D Gerhard Rodler Herausgeber
a war zunächst der auch für mich kaum nachvollziehbare Abriss-Stopp von bereits zum Teil, zur Hälfte oder noch mehr auf Basis eines rechtskräftigen Bescheides (!) abgerissenem Altbestandes in Wien.
Abgesehen von der Frage, ob man sich in Zukunft auch auf amtliche Bescheide nicht mehr verlassen kann und wie weit hier Wählerstimmenmarketing über den menschlichen Sachverstand gestellt werden darf und soll, bleibt offen, wer den Schaden bezahlen wird. Am Ende in jedem Fall der Wiener Bürger. Entweder – wie ich das vermute – die davon betroffenen zwei oder drei Dutzend Wiener Immobilienfirmen bleiben auf dem Schaden buchstäblich sitzen (und eine vorübergehend eingestellte Baustelle allein kostet schon sechsstellig in jedem dieser Fälle). Oder der Schaden wird aus der Gemeindekasse refundiert. Am Ende bezahlt diese Schnapsidee immer der Bürger: Einerseits über höhere Immobilienpreise oder über höhere Steuern. Wesentlich cleverer ist da schon die ebenfalls über den Sommer entstandene neue Wiener Bauordnung ausgefallen. Wohnungen dürfen jetzt nur noch 25 m2 groß sein. Das entspricht ganz dem Trend der Zeit und senkt die Wohnungskosten. Bravo. Auch die Sonderwidmung „geförderter Wohnbau“ ist sinnvoll und mustergültig. Letztlich sieht es auch so aus, als ob die Airbnb-Beschränku gen in Wien durchaus mit Sachverstand und Augenmaß neu geregelt worden sind. Der neue Wiener Bürgermeister kehrt sichtlich mit einem sehr cleveren neuen Besen. Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches Jahresendgeschäft, DAS VIDEO
ZUM ARTIKEL
Ihr Gerhard Rodler
https://immo.ac/8f
Immobilien Magazin 9.18 » 3
Inhalt
September 2018
CÄSAR 2018 Die Finalisten
Seite 80
EXPO REAL PREVIEW Das erwartet die Branche in München.
Seite 30
28 Immowelt in Zahlen 29 Berliner Stadtgeschichten
08 News
74 Moon Village 30 Expo Real 2018
14 Gastkommentar
68 Unternehmensportrait FindMyHome.at
Der Mond – neuer Investmentstandort?
Das Preview
80 Cäsar 2018
Wolfgang Louzek (VII)
50 Das Hausverwalterranking 16 Steuern und Recht
18 Manager in Motion
58 Extremberufe in der Immo-Branche
Das sind die Finalisten
Die Stärksten der Branche
90 Im Portrait
Petra Apeldauer
Reportage
20 Immonewsticker
96 Interview 64 Schau ins Land
22 Femme Real
Manuela Maurer-Kollenz
4 « Immobilien Magazin 9.18
Salzburg
Johannes Karner (ÖBB Immobilien)
Credit: Messe München/Lennart Preiss, Foster + Partner/Katy Harris,
06 Rodlers Tagebuch Gerhard Rodlers Update
Diese Ausgabe in 60 Sekunden
Expo Real 2018 Was erwartet die Branche beim Messe-Spektakel in München? Auf welche Trends wird heuer besonders Wert gelegt? Die österreichische Immobranche auf der Expo Real. Seite 30
Hausverwalterranking Wie hat sich die Hausverwalterbranche über die Jahre entwickelt? Wer hat am meisten Quadratmeter betreut, wer den größten Umsatz? Und welche Herausforderungen müssen sie meistern? Seite 50
DAS DORF AUF DEM MOND Was man für den Immobilienstandort Mond beachten sollte. Seite 74
Extremberufe Ob Restaurationen von Kirchtürmen oder einfach nur Fensterputztrupps auf Bürotürmen: Manche Berufe in der Immobilienbranche sind zwar ein Knochenjob – aber eben notwendig. Ein Einblick in die Extremberufe der Immo-Branche. Seite 58 Unternehmensportrait Wie sich zwei Freunde zusammenfanden und FindMyHome gründeten, trotz der vielen Anbieter für Onlineplattformen immer noch erfolgreich sind und welches Produkt sie jetzt gelauncht haben. Seite 72
98 Quergeschrieben
108 Cocktail
100 Go Green
114 Die letzte Seite
Peter Engert (ÖGNI)
Airbnb – back to the roots?
102 Mein Selfie mit...
Florian Kammerstätter
104 Body and Soul
IMPRESSUM: Medieneigentümer-, Herausgeber- und Redaktionsanschrift: Immobilien Magazin Verlag GmbH, Wienerbergstraße 11 A-1100 Wien, Telefon: 01/252 54-110, Fax: 01/252 54-320, E-Mail: [email protected] Verlagspostamt: A-1100 Wien Herausgeber: Gerhard Rodler ([email protected]) Geschäftsführung: Iris Einwaller, Reinhard Einwaller Chefredakteur: Gerhard Rodler ([email protected]) Chef vom Dienst: Stefan Posch ([email protected]) Anzeigen: Barbara Sieber ([email protected]), Ingeborg Zauner ([email protected]), Petra Golser ([email protected]) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Barbara Bartosek (b.bartosek@ imv-medien.at), Thomas Rottenberg ([email protected]), Romana Kanzian ([email protected]), Wolfgang Louzek, Peter Engert, Sophie Schoeller ([email protected]), Charles Steiner ([email protected]), Stefan Posch ([email protected]) Art Direktion: Tobias Oberhammer Layout: Verena Winter, Nina Windisch, Viktoria Mannsberger Cover: shutterstock.com Abonnements: Hotline: 01/252 54-0, Jahresabo: 65 Euro ([email protected]) Vertrieb: Mediaprint, A-1230 Wien Druckerei: Ferdinand Berger & Söhne GesmbH, Wienerstraße 80, 3580 Horn Impressum und Offenlegung gemäss §25 Mediengesetz [1]: www.immobilien-magazin.at/seite/impressum/
Moon Village Seit Anbeginn der Zeit träumt der Mensch davon, auf den Mond zu reisen und dort auch zu leben. Doch können dort so einfach Siedlungen gebaut und Grundstücke akquiriert werden? Welche Normen würden gelten – und kann man überhaupt eine Landbank kaufen? Seite 74 Cäsar 2018 Die Jury hat unter zahllosen Einreichungen entschieden und die Finalisten für die heurige Cäsar-Gala gekürt. Die einzelnen Finalisten in den sieben Kategorien werden hier vorgestellt, ehe dann bei der Gala im Schlosstheater Schönbrunn die strahlenden Sieger ihre Trophäe entgegennehmen. Seite 80
Immobilien Magazin 9.18 » 5
Rodlers Tagebuch Update
http://www.daslebendesrasendenchefredakteurs.com/ Gerhard Rodlers Terminkalender
Montag
Mit der Einführung der Kategorie „geförderter Wohnbau“, die die bisherige „zahnlosere“ Kategorie „förderbarer Wohnbau“ ersetzt, sollen Grundstückspreise reduziert und die Mietkosten herabgesetzt werden. Ein durchaus begrüßenswerter Schritt.
Dienstag
2018 >
Mittwoch
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1
2
Mehr leistbarer Wohnraum durch neue Flächenwidmung und weniger Grundstücksspekulation. Die Bauordnungsnovelle ist um diesen Punkt erweitert 7 worden.
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In Wien dürften im heurigen Jahr so viele neue Bürogebäude errichtet werden wie noch nie. EHL rechnet für 2018 mit einem Rekordwert von14 280.000 m², nach 150.000 m² im Vorjahr. Zu dem Anstieg bei den Neuflächen tragen laut EHL vor allem die Projekte „Austria Campus“ (160.000 m²) in der Region Lassallestraße und „The Icon Vienna“ (74.200 m²) bei.
21
28
6 « Immobilien Magazin 1-2.18
< Juli/August
Extrem niedrig, wie in den Vorjahren oder extrem viel: Der Wiener Büromarkt ist volatil wie lange nicht – und beides ist nicht clever.
15
Gemessen an der durchschnittlichen Kaufkraft ist Wohnen in Österreich schwerer leistbar als in Deutschland.
16
Das gilt sowohl für Mieten als auch für Eigentum. Der Anteil der Mietkosten für eine 80 m² große Wohnung am Jahresnettoeinkommen ist in Wien mit im Schnitt 56,3 % höher als in München 22(54,5 %), Berlin (46 Prozent)23 und Hamburg (41,4 Prozent). Hätte ich mir nicht gedacht, auch weil mir jahrzehntelang das genaue Gegenteil auf jeder Pressekonferenz erzählt worden ist...
29
30
Monat
Donnerstag
Freitag
Reichlich spät hat sich die FMA zu einer Warnung vor Immobilienanleihen durchgerungen. Für die geschädigten Wienwert-Anleihezeichner eher ein Hohn als eine Hilfe...
3
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Samstag
Tag
Sonntag
Der Kaufpreis der rund 4.700 Pflegeplätze liegt bei rund 680 Millionen Euro. Die Deutsche Wohnen ist mit einem 4 rund 164.000 Wohnungen 5 Bestand von und Gewerbeimmobilien nach Vonovia die Nummer zwei auf dem Markt für Wohnimmobilien. Ein spannender Trend. In Österreich sind noch kaum Unternehmen auf diesen Zug aufgesprungen – das kann aber nicht mehr allzu lange dauern.
11
Woche
6 Die Deutsche Wohnen kauft massiv im Healthcare-Sektor ein. Das unternehmen hat 30 Pflegeheime erworben.
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13
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20
Ein von der Stadt Wien verfügter Abrissstopp für ältere Häuser hatte zur Folge, dass mehrere Häuser halb abgebrochen stehen.
17 Die türkische Lira ist auf Talfahrt und bringt dort vor allem Immobilien- und Bauunternehmen ins Schleudern. Diese finanzierten sich über jetzt viel teurere Fremdwährungskredite. Credit: bereitgestellt, shutterstock.com
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18
Buchstäblich über Nacht durften ältere Häuser in Wien nicht mehr abgerissen werden. Mehr noch, Dutzende bereits in Abriss befindliche Objekte wurden gestoppt. Was seither dort blieb, sind halb abgerissene Objekte und rundum 25Seither wurde rund die Hälfte26dieser Irritationen. Objekte als erhaltenswert eingestuft. Ob die jetzt wieder instand gesetzt werden sollen, hat niemand beantworten können. Als Farce aber sieht das fast jeder in der Branche, auch wenn es sich kaum jemand zu sagen getraut. Man will es sich mit der Behörde ja nicht verscherzen.
1
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Immobilien Magazin 09.16 » 7
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Immobilienentwicklung am Mond Seite 74 8 « Immobilien Magazin 9.18
Investment
News
Immofinanz verkauft CA Immo-Paket
Eyemaxx steigt bei ViennaEstate ein
Die Immofinanz hat den Paketverkauf der CA Immo-Anteile an Starwood sowie mit dem Erlös einen weiteren Rückkauf eigener Aktien im Volumen bis zu 9,7 Millionen Stück bzw. bis 8,66 Prozent an ausstehenden Aktien beschlossen. Der Paketverkauf des CA Immo-Anteils inklusive vier Namensaktien hat einen Gesamtpreis von 757,9 Millionen Euro gebracht, das entspricht durchgerechnet 29,5 Euro je Aktie. Auf Sicht von rund zwei Jahren beläuft sich der Gesamtinvestitionsgewinn (inkl. Dividenden) aus diesem Investment auf mehr als 180 Millionen Euro oder rund 30 Prozent. Die Mittelverwendung inkludiert ein weiteres Aktienrückkaufprogramm 2018/2019 für bis zu 9,7 Millionen Stück bzw. 8,66 Prozent eigene Aktien. Der unbeeinflusste Aktienkurs vor der Veröffentlichung eines möglichen Verkaufs der CA Immo-Beteiligung durch die Immofinanz im Februar 2018 betrug 23,90 Euro, betont die Immofinanz. Der Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet. Die Transaktion steht unter den aufschiebenden Bedingungen der kartellrechtlichen Freigaben und der Zustimmung des Vorstands von CA Immo zur Übertragung der Namensaktien.
Die Eyemaxx steigt bei der ViennaEstate ein und beteiligt sich zunächst mit 14 Prozent an der ViennaEstate Immobilien AG, die mehrheitlich im Besitz von Günter Kerbler und Johann Kowar steht. Mittelfristig könnte der Anteil aber auf über 25 Prozent aufgestockt werden. Die Beteiligung von Eyemaxx an ViennaEstate erfolge gegen Sacheinlage des Eyemaxx-B2C-Bauträgergeschäfts in Österreich und Deutschland sowie von drei bestehenden österreichischen Bauträgerprojekten im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung.
Die Immofinanz hat ihr CA Immo-Paket an die Starwood verkauft.
Investmentmarkt läuft und läuft Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt hat im ersten Halbjahr seinen Höhenflug fortgesetzt. Mit 2,16 Milliarden Euro lag das Marktvolumen nur geringfügig unter dem Rekordniveau der 2,4 Milliarden Euro der ersten Hälfte 2017. Getragen sei der Markt von einer Vielzahl mittelgroßer Transaktionen, erklärte EHL.
value one begibt Vario-Zinsanleihe Die value one holding begibt eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 30 Mllionen Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren Die Anleihe ist variabel mit 12-MON-EURIBOR plus 4 Prozent verzinst, mit jährlicher Anpassung zum Zinstermin (02.09.). Das Angebot unterliegt einem Mindestinvestment von 100.000 Euro.
Credit: David Gepperth
Hallmann übernimmt Süba ganz Die Süba hat einen neuen Eigentümer. Der Immo-Investor Klemens Hallmann hat jetzt auch die restlichen Anteile am Wohnbauträger Süba übernommen und wurde damit zum Alleineigentümer. Auf der Internetseite der Wiener Süba AG ist die Hallmann Holding International Investment GmbH mittlerweile auch als Einzelaktionär ersichtlich. Ende 2016 war Hallmann minderheitlich bei dem Unternehmen eingestiegen. Nun wurde der Anteil von zuletzt 47 Prozent auf 100 Prozent aufgestockt, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Unternehmenskreise. Schon beim Einstieg habe Hallmann eine vollständige Übernahme angepeilt.
„Mit der Emission können wir aktuelle Immobilienprojekte im In- und Ausland effizienter finanzieren und stärken dabei unsere Eigenkapitalquote weiter“, erklärt Michael Griesmayr, Vorstand der value one holding. Ein Teil der Emissionserlöse soll zur partiellen Finanzierung von Projekten in Österreich, insbesondere im Viertel Zwei, sowie für Immobilienprojekte in Portugal verwendet werden. Die Anleihe wird nicht in einen börslichen Handel einbezogen werden und kann bei der value one holding selbst bezogen werden. Das Angebot erfolgt auf Basis einer Angebotsunterlage, die jederzeit während der Zeichnungsfrist auf der value one Website eingesehen werden kann. Wesentliche Tochterunternehmen der value one holding sind IC Development (Immobilienentwicklung in Österreich), value one development international (internationale Immobilienentwicklung) und Milestone Operations (internationaler Betrieb insb. studentischen Wohnen). Immobilien Magazin 9.18 » 9
PropTech News
Mehr Transparenz durch App
Der “Brain” des cube berlin, der gerade in Aachen getestet wird. Er wird dann die fertige Immobilie mit Intelligenz ausstatten.
Ein Gebäude lernt denken Eine komplett vernetzte Immobilie wie the cube berlin, das gerade von der CA Immo entwickelt wird, erfordert eine komplett andere Herangehensweise. Die künstliche Intelligenz hinter dem Gebäude, die den Betrieb ermöglichen soll, genannt „Brain“, muss noch während der Bauarbeiten entwickelt werden. Das geschieht im Demozentrum Cluster Smarkt Logistik auf dem Campus der RTWH Aachen, wo der Brain mit Drees & Sommer getestet wird.
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10 « Immobilien Magazin 9.18
Das Retail-Casting „First Store by Alexa“ von Union Investment und Sonae Sierra wurde kürzlich zum zweiten Mal in diesem Jahr veranstaltet. Drei Start-ups haben nun die Möglichkeit, ihre Konzepte im Berliner Shopping Center Alexa zu präsentieren. Auf Platz eins des Wettbewerbs landete das junge Modelabel Lesara. Den zweiten Platz teilen sich aufgrund von Punktgleichheit Buah und Inkicks. Der Wettbewerb soll eine Brücke zwischen Onlinehandel und stationärem Einzelhandel schlagen. Dabei sollen die Ideen aus der Onlinewelt in das Berliner Shopping Center Alexa, seit 2010 im Bestand des UniImmo: Deutschland, Einzug finden. In diesem Jahr wurden insgesamt 19 Konzepte aus der Startup-Szene eingereicht. Eine siebenköpfige Fachjury wählte aus diesen
Einreichungen fünf Finalisten aus, die sich anschließend vor der Jury und im Online-Voting unter den Facebook-Fans des Alexa beweisen mussten. Beim Gewinnerkonzept von Lesara können die Kunden über das Angebot des Modeunternehmens bestimmen. Im „made by you“-Store kann jeder Besucher für seinen Favoriten abstimmen und den Gewinner wenig später im Laden oder im Online-Shop kaufen. Lesara wird am 22. September den neuen First Store Cube im Alexa eröffnen – und ihn für sechs Monate mietfrei nutzen. Buah bietet gefriergetrocknete Frucht- und Gemüsemischungen an, die unter anderem in Müslis oder Smoothies beigemengt werden. Inkicks wiederum hat eine Möglichkeit entwickelt, Stoffschuhe individuell zu bedrucken – mit eigenen Fotos, Motiven oder Themen. Beide erhalten als Preis einen Stand im Alexa. Dieser ist für drei Monate mietfrei.
Credit: Charles Steiner
Engel & Völkers hat eine App entwickelt, die den Immobilieneigentümern einen detaillierten Überblick über den gesamten Verkaufsprozess des Objektes gewährleisten soll. Die Webapplikation liefert etwa alle Aktivitäten und Kennzahlen zur Vermarktung der Immobilie in Echtzeit und informiert zum einen darüber, wie häufig das Online-Exposé einer Immobilie aufgerufen wurde und wie viele Kontaktanfragen zum Objekt eingegangen sind. Zum anderen zeigt das Tool auch an, mit welchen Maßnahmen die Immobilie beworben wird und wann eine Besichtigung stattgefunden hat. Auch die Kommunikation zwischen Eigentümer und Makler per E-Mail oder Anruf soll mit der App erleichtert werden. „Von diesem Tool profitieren sowohl die Engel & Völkers Immobilienberater, wie auch ihre Kunden. Eigentümer können die Aktivitäten des Beraters besser verfolgen. Gleichzeitig kann Engel & Völkers den Kunden alle unternommenen Vermarktungsschritte verdeutlichen“, sagt Christian Evers, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers. „Eine App dieser Art gibt es so noch nicht in der Immobilienbranche. Wir freuen uns, sie als Teil unserer digitalen Strategie zur Effizienzsteigerung zu implementieren.“
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Wohnen News
Seestadt wächst weiter
Grünes Licht gibt es für das Projekt “Am Seebogen” in der Seestadt Aspern.
Die Seestadt Aspern in Wien leitet eine neue Etappe ein: Wie die 3420 aspern Development mitteilt, hat das Bundesverwaltungsgericht grünes Licht für den UVP-Bescheid für Straßen und Städtebau nördlich des Sees gegeben. In den kommenden Monaten werden damit die Vorbereitungen zum Bau des Quartiers „Am Seebogen“ starten. Im Frühjahr soll der Baustart für das rund 400 Millionen Euro Investitionsvolumen betragende Quartier erfolgen. Beim „Am Seebogen“ handelt es sich um ein über 200.000 m² Bruttogrundfläche umfassendes gemischt genutztes Quartier.
3SI saniert Zinshaus
Kinderhilfehaus eröffnet
In Wien sorgt der verstärkte Schutz von Häusern, die vor 1945 erbaut wurden, für Aufregung. Die Realisierung von zig Projekten, bei denen ein Abriss Voraussetzung ist, steht auf dem Spiel. Bei einem Gründerzeithaus im zweiten Bezirk ist die 3SI Immogroup einen anderen Weg gegangen und setzte bei der Sanierung auf eine altbewährte Steinmetztechnik. Bei der Sanierung von Am Tabor 8 wurde die traditionelle mehr als hundert Jahre alte Methode des Stockens, die nur noch von wenigen Steinmetzen angewendet wird, eingesetzt.
Beim Immobilienball im Vorjahr konnten 45.000 Euro an die Ronald McDonald Kinderhilfe für die Errichtung eines zweiten Kinderhilfe Hauses in der Borschkegasse in Wien Alsergrund übergeben werden. Dieses Haus ist jetzt fertiggestellt worden, wie Bauherrenvertreter Friedrich Prem informieren lässt. Die feierliche Eröffnung fand vor wenigen Wochen statt, der Regelbetrieb des 16 Apartments umfassenden Projekts ist bereits gestartet. Ronald McDonald Kinderhilfe-Präsidentin Sonja Klima zeigte sich ob der Fertigstellung erfreut.
12 « Immobilien Magazin 9.18
Nach wie vor ist das Einfamilienhaus am Land der Wohntraum der Österreicher. Der Trend geht dabei aufgrund höherer Preise in Richtung weniger Fläche, Breitbandzugang ist für viele ein „Must Have“. Zudem reduziert sich der Anteil der Häuslbauer, so die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag der Raiffeisen Immobilien. Wie auch vor 10 Jahren bleibt die Traumimmobilie der Österreicher das Einfamilienhaus am Land, rund 31 Prozent der Befragten wünschen sich ein solches. Dicht dahinter folgt das Einfamilienhaus am Stadtrand (22 Prozent), das vor allem bei Wienern sehr beliebt ist (25 Prozent). Von einer Mietwohnung träumen nur 10 Prozent, aber 18 Prozent der Wiener. Die Mehrheit (52 Prozent) der befragten Österreicher wohnt derzeit im Eigentum. Zudem wird ein Breitbandanschluss ein immer wichtigerer Lagefaktor. Für die Umfrage wurden im Jänner diesen Jahres rund 1.000 Personen im Alter von 20 bis 65 Jahren befragt.
Freifinanzierter Wohnbereich im Rekordtaumel Im freifinanzierten Eigentums- und Vorsorgewohnungssegment in Wien werden heuer 23.886 Wohnungen in 446 neuen Projekten dokumentiert. Zu diesem Schluss kommt eine Marktstudie von „Standort+Markt“ und bulwiengesa. Damit werde die höchste freifinanzierte Bauintensität seit der ersten Studie vor sechs Jahren verzeichnet. Der durchschnittliche Kaufpreis für eine Neubauwohnung stieg der Untersuchung zufolge aufgrund der hohen Nachfrage bei weiterhin zu geringem Angebot auf rund 5.320 Euro je Quadratmeter.
Credit: Hager Partner AG , 3SI Immogroup, Ronald McDonald Kinderhilfe
Haus am Land bleibt ein Traum
Office
News
WWW.ORGATEC.DE
ARBEIT NEU DENKEN KÖLN, 23.–27.10.2018
Silo Plus wächst Der Bürokomplex Silo in der Lemböckgasse in Wien Liesing wird erweitert. Jetzt ist die Grundsteinlegung für die Immobilie, die in einem Joint Venture zwischen der Erste Group Immorent und der Strabag Real Estate errichtet wird, begangen worden. An die 11.050 m² Büround 600 m² Lagerfläche wird das Objekt umfassen, zwischen Q2/Q3 des kommenden Jahres soll es fertiggestellt werden. Bereits bei Grundsteinlegung kann das Silo Plus auf einen Ankermieter verweisen: Der Hersteller von Klimaanlagen, Daikin, wird dort seinen Österreich/CEE-Headquarter für rund 350 Mitarbeiter samt Schauraum und Trainingscenter einrichten.
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Knappe Büroflächen Die aktuellen Zahlen des Vienna Research Forum (VRF) für den Wiener Büromarkt für das zweite Quartal wird deutlich: Neue und hochwertige Büroflächen werden langsam knapp, Mieter reagieren mittlerweile schnell: 52.100 m² an Bürofläche sind vermietet worden – mit 86 Prozent fast das Doppelte als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und um ein Viertel mehr als im ersten Quartal.
Wiener Büromarkt im Höhenflug Die Vermietungen am Wiener Büromarkt sind zuletzt gestiegen. Die Vermietungsleistung moderner Flächen betrug im zweiten Quartal rund 52.100 Quadratmeter und lag damit um 84 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte Otto Immobilien in einer Aussendung am Montag mit. Trends seien die große Nachfrage nach gemeinschaftlich genutzter Büroinfrastruktur sowie die hohe Anzahl an kleineren Vermietungen unter 500 Quadratmeter. Die Anfang des Jahres getätigte Prognose von rund 190.000 Quadratmetern an Vermietungsleistung für 2018 bleibt aufrecht. Die Neubauleistung im zweiten Quartal 2018 lag bei 7.200 Quadratmetern. Insgesamt werden heuer rund 267.000 Quadratmeter an neuen Büroflächen hinzukommen, wobei 61 Prozent davon bereits vorvermietet oder eigengenutzt sind. Immobilien Magazin 9.18 » 13
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Gastkommentar Wolfgang Louzek
MIETVERTRAGSGEBÜHR: MEHR ALS EINE BELASTUNG Eine Entscheidung des Bundesfinanzgerichts hat die bisherige Praxis bei der Mietvertragsvergebührung für Geschäftsräume gekippt. Zu Lasten der Unternehmer. AUTOR: WOLFGANG LOUZEK, PRÄSIDENT DES VERBANDES INSTITUTIONELLER IMMOBILIENINVESTOREN
Denn war die Gebühr für unbefristete Verträge stets mit 3 Jahresmieten gedeckelt, ist dies bei der Vergebührung für Geschäftsräume nun nicht mehr der Fall. Nicht nur, dass es diese Gebühr nach wie vor gibt, hat nun das Bundesfinanzgericht auch noch entschieden, dass alles anders werden soll. Richtete sich die Gebühr bisher danach, ob ein unbefristeter oder befristeter Vertrag vorliegt, werden fortan unbefristete Verträge wie befristete behandelt und daher 1 Prozent des entsprechend der Vertragsdauer vervielfachten Jahres14 « Immobilien Magazin 9.18
werts bis max. zum 18-fachen fällig. Hier sind bei Unternehmen auch bereits Nachzahlungs-Aufforderungen eingegangen, die sich in Millionenhöhe bewegen. Wer kann sich solche Beträge leisten? Jungunternehmer gleich gar nicht. Alle reden vor der Wahl immer davon, wie wichtig die Wirtschaft ist, danach aber quetscht man sie aus, wo es nur geht. Das Vertrauen der Steuerzahler wird immer wieder schwer erschüttert. Man sollte sich auf bestehende Regelungen verlassen können und nicht plötzlich rückwirkend belastet werden dürfen. Wenn man etwas für die Zukunft ändern will, dann sollte das der Gesetzgeber erledigen und Rückwirkung vermeiden. Hier scheint es so, dass man sich den Entfall der Gebühren bei Wohnungsmieten nun über die Geschäftsraummiete wieder einholen will. Das grenzt an Unverschämtheit.
MAN SOLLTE SICH AUF BESTEHENDE REGELUNGEN VERLASSEN KÖNNEN. WOLFGANG LOUZEK VII
Credit: Richard Tanzer
M
an erinnert sich: Vor der letzten Nationalratswahl wurde zwecks Stimmenfang noch rasch die Mietvertragsgebühr für Wohnungen abgeschafft. Die Gebühr für Geschäftsräumlichkeiten blieb allerdings unangetastet. Dort trifft es nun aber die UnternehmerInnen besonders hart.
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Haftungsübernahmen Steuern und Recht
Haftungsübernahmen Nicht nur zivilrechtliche, sondern auch steuerrechtliche Aspekte müssen beachtet werden. AUTOR: MANFRED KRANER, PARTNER BEI SOT SÜD-OST TREUHAND
Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich der Bürge zur Befriedigung des Gläubigers eines anderen für den Fall, dass der erste Schuldner seinen Verpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachkommt. Die Bürgschaft setzt eine gültige Hauptschuld voraus (Akzessorietät), weil der Bürger nur dasjenige zu leisten verspricht, was der Hauptschuldner schuldet und die Bürgschaft bloß sichernden Charakter hat. Dienen Bürgschaftsverträge zur Besicherung von Darlehens- oder Kreditverträgen, sind diese gebührenfrei, ansonsten muss berücksichtigt werden, dass diese einer Rechtsgeschäftsgebühr, in Höhe von 1 Prozent der verbürgten Verbindlichkeit, unterliegen. 16 « Immobilien Magazin 9.18
Auch ein Schuldbeitritt, bei dem neben dem bisherigen Schuldner ein weiterer Schuldner (kumulativ) hinzukommt und der Gläubiger wählen kann, von welchem der Schuldner er die Leistung verlangen will, unterliegt ebenso einer Rechtsgeschäftsgebühr in Höhe von 1 Prozent der übernommenen Schuld.
Garantievertrag Von der Bürgschaft ist der Garantievertrag zu unterscheiden. Dieser Vertrag ist im Gesetz nicht geregelt und kann nach dem Grundsatz der Vertragsfreiheit mit verschiedenem Inhalt geschlossen werden. Mit dem Garantievertrag übernimmt der Garant eine gegenüber der Hauptschuld selbstständige – und damit von deren Bestehen unabhängige (nicht akzessorische) – Haftung. In dieser Selbstständigkeit des Garantieversprechens liegt der dogmatische Unterschied zur Bürgschaft, welche in ihrem Bestand von der Existenz der Hauptschuld abhängig (akzessorisch) ist. Für eine Garantie ist wesentlich, dass in der Erklärung die Selbstständigkeit in Form
KREDITINSTITUTE VERLANGEN IMMER HÄUFIGER GARANTIEN ANSTELLE VON BÜRGSCHAFTEN. MANFRED KRANER, SÜD-OST TREUHAND umfassenden Einwendungsverzichtes zum Ausdruck kommt; bei nur teilweisem Einwendungsverzicht ist Bürgschaft anzunehmen. Garantieverträge unterliegen keiner Rechtsgeschäftsgebühr. Achtung: In der Praxis ist jedoch zu beobachten, dass Kreditinstitute bei der Gewährung von Darlehen oder Krediten für deren Besicherung immer häufiger Garantien anstelle von Bürgschaften verlangen. Patronatserklärungen kommen in vielfältigen Formen vor. Unter diesen Begriff fallen z.B. Erklärungen, die von
Credit: Agentur Lichtmeiste
W
enn Unternehmen in eine Krisensituation kommen, stellt sich häufig die Frage nach geeigneten Sanierungsinstrumenten. In Fragen der Haftungsübernahme darf aber nicht vergessen werden, dass nicht nur die zivilrechtlichen Aspekte, sondern auch die steuerrechtlichen Aspekte wichtig sind.
Haftungsübernahmen
Steuern und Recht
einer Muttergesellschaft zur Sicherung des Kredits einer Tochtergesellschaft in der Regel gegenüber einem Kreditinstitut abgegeben werden. Es wird zwischen „weichen“ und „harten“ Erklärungen unterschieden. Eine weiche Patronatserklärung stellt eine bloße Auskunftserteilung über die Geschäftspolitik dar. Sie ist rechtlich oft nur als Verwendungszusage zu qualifizieren.
direkten Zahlungsanspruch gegenüber dem Patron, sondern einen Schadenersatzanspruch, wenn dieser seiner Ausstattungsverpflichtung nicht nachkommt. Die gängige Patronatserklärung ist gebührenfrei. Entspricht der Inhalt einer Patronatserklärung jedoch einem Bürgschaftsvertrag, kann dies zu einer Gebührenpflicht führen.
Eine harte Patronatserklärung liegt insbesondere vor, wenn sich der Patron verpflichtet, ein bestimmtes Unternehmen finanziell so auszustatten, dass es in der Lage ist, seine Verpflichtungen gegenüber einem bestimmten Gläubiger zu erfüllen. Im Unterschied zur Bürgschaft oder Garantie hat der Gläubiger keinen
Bilanzierungspflichtige Unternehmen sind verpflichtet, Verbindlichkeiten aus der Begebung von Bürgschaften, Garantien sowie sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen im Anhang auszuweisen. Zu beachten ist, dass für diese Angabepflicht keine größenabhängigen Erleichterungen bestehen; sie betrifft
Jahresabschluss
daher auch kleine GmbHs, deren Jahresabschlüsse keiner Prüfungspflicht unterliegen. Sogenannte Kleinst-GmbHs, die keinen Anhang aufstellen müssen, haben die entsprechenden Angaben „unter der Bilanz“ zu vermerken. Für die Vermerkpflicht von Patronatserklärungen ist der Wortlaut der abgegebenen Erklärung maßgeblich. Die in der Praxis als harte Patronatserklärungen qualifizierten Zusagen hat der Patron im Anhang anzugeben. Im Falle der drohenden Inanspruchnahme ist der Ausweis einer Rückstellung oder, bei entsprechender Konkretisierung, einer Verbindlichkeit geboten. Bei den weichen Patronatserklärungen ist eine Angabe im Anhang nicht erforderlich.
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KONE 24/7 DEAL DES MONATS Adler & Ameise in Wien verkauft
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Bisheriger Eigentümer Wealthcap Jetziger Eigentümer TH Real Estate Kaufpreis Keine Angabe Deal Der globale Investmentmanager TH Real Estate kauft in Österreich so richtig ein: Im heurigen ersten Halbjahr konnten drei Transaktionen in der Höhe von insgesamt 150 Millionen Euro für den Austria Property Fund abgeschlossen werden. Größtes Objekt ist dabei die Büroimmobilie „Adler & Ameise“ in der Guglgasse in Wien, in unmittelbarer Nähe zum Gasometer. Die Immobilie umfasst rund 24.000 m² Bürofläche. Zudem ist das Fachmarktzentrum K1 Kittsee im Burgenland angekauft wurde. Das vollständig vermietete Objekt mit rund 13.100 Quadratmeter Einzelhandelsfläche wurde im Jahre 2013 eröffnet. Bereits im April hat die TH Real Estate 50 Prozent des Shoppingcenters Weberzeile in Ried im Innkreis erworben. Dieses umfasst rund 25.000 m² sowie 775 Parkplätze. Für diesen Deal ist die TH Real Estate ein Joint Venture mit SES Spar European Shopping Centers eingegangen. Mit dem offenen Immobilien Spezial-AIF Austria Property Fund (APF) investiert TH Real Estate für deutsche Anleger in Handels- und Büroimmobilien in Österreich. Angepeiltes Eigenkapitalvolumen: 250 Millionen Euro.
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IMMO NEWSTICKER
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er deutsche Fondsanbieter Wealthcap hat das Bürohaus „Adler & Ameise“ in der Gasometer City an den von TH Real Estate gemanagten Austria Property Fund verkauft. Die zur EHL-Gruppe zählende EHL Investment Consulting wurde von Verkäuferseite exklusiv mit der Durchführung des Verkaufsverfahrens beauftragt und hat den Deal vermittelt. „Adler & Ameise“ in der Guglgasse wurde 2001 errichtet und umfasst ca. 24.000 m2 Büro-, Geschäfts- und Lagerflächen sowie eine hauseigene Tiefgarage mit 217 Stellplätzen. Das Objekt befindet sich im 3. Wiener Gemeindebezirk in einer gut etablierten Bürolage zwischen der Wiener Innenstadt und dem Flughafen und ist langfristig an renommierte und bonitätsstarke Mieter vergeben, darunter etwa der Fonds Soziales Wien oder das Wohnservice Wien. Das Bürohaus profitiert von seiner verkehrsgünstigen Lage unmittelbar an der U3-Station Gasometer und der guten Verkehrsanbindung an die Ostautobahn A4 und die Südosttangente A23. Die Transaktion ist ein weiterer Beleg für die anhaltende Attraktivität des Wiener Immobilienmarktes für nationale und internationale Investoren.
EHL VERMITTELT „FRANZ JOSEPH“ Die EHL Investment Consulting hat im Rahmen eines Forward Deals das Wohnprojekt „Franz Joseph“ in unmittelbarer Nähe des Wiener Hauptbahnhofs an Aberdeen Standard Investments vermittelt. Entwickler des renommierten Projekts ist die Innsbrucker Projektgemeinschaft Moser Wohnbau & Immobilien GmbH und Bauwerk Wohnraum GmbH. Das Projekt wird nach Fertigstellung Anfang 2021 rund 180 Wohneinheiten im
Ausmaß von ca. 10.000 m² sowie 110 Tiefgaragenstellplätze und zwei Gewerbeeinheiten umfassen. Die Liegenschaft grenzt direkt an den ca. 7 ha großen Helmut Zilk Park, der als größtes innerstädtisches Projektent wicklungsgebiet den Kern des neuen Viertels um den Wiener Hauptbahnhof bildet. Zudem gewährleistet die Nähe zum Hauptbahnhof eine hervorragende verkehrstechnische Anbindung und eine große Auswahl an Gastronomie und Nahversorgern.
EHL VERMITTELT WOHNPROJEKT
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ie zur EHL-Gruppe zählende EHL Investment Consulting wurde exklusiv vom Entwickler STRABAG Real Estate mit dem Verkauf des Wohnprojekts „Linke Wienzeile 280“ im 15. Wiener Gemeindebezirk beauftragt. Die Transaktion wurde seitens EHL im Rahmen eines strukturierten Verkaufsprozesses begleitet und an die BUWOG vermittelt. Bei dem Projekt handelt es sich um ein geplantes Mietwohnhaus mit ca. 10.300 m2 Wohn- und Geschäftsflächen. Dieses soll 192 Wohneinheiten, einen Lebensmittelhändler sowie eine hauseigene Tiefgarage mit 147 Stellplätzen umfassen. Das Projekt profitiert von der verkehrsgünstigen Lage zwischen Westausfahrt und Innenstadt und der Nähe zum Schönbrunner Schlosspark. Die Fertigstellung soll bis Mitte 2020 erfolgen.
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SCOTCH & SODA
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HL Immobilien vermittelt Top-Einkaufsfläche mit 271 m² in der Fussgängerzone der Mariahilfer Strasse/Ecke Zollergasse an das internationale Modelabel SCOTCH & SODA. Für die Textilkette aus Amsterdam mit exklusiver Freizeitbekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder ist es bereits die 2. Filiale in Wien und der 3. Standort in Österreich. Die Eröffnung ist für Herbst 2018 geplant.
EINZIGARTIGES BIETERVERFAHREN
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um ersten Mal wird in Wien im Luxuswohnungsbereich ein strukturiertes Bieterverfahren für ein atemberaubendes Penthouse durchgeführt. Die EHL Wohnen GmbH wurde exklusiv vom Entwickler STRABAG Real Estate Österreich mit der Abwicklung beauftragt. Das Penthouse mit 230 m2 Wohnfläche und ca. 300 m² Terrassen entsteht im Rahmen des architektonisch herausragenden Projektes „Über den Linden“ mit insgesamt 103 freifinanzierten Eigentumswohnungen. Das Penthouse garantiert einen unverbaubaren 360 Grad-Rundblick über Wien und einen spektakulären Fernblick. Durch Zusammenlegung der Wohnungen im 11. OG und 12. OG könnte sogar ein Luxuspenthouse mit einer Wohnfläche von
Fotos: beigestellt
EHL VERMITTELT ADLER & AMEISE
bis zu ca. 550 m² geschaffen werden. Interessenten können bis 14. September 2018 verbindliche Angebote in einem verschlossenem Kuvert beim Treuhänder abgeben. Weitere Infos unter www.ehl.at/lindengasse
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in international tätiger Schaltschrankhersteller wurde rasch auf der Suche nach einem Lagerstandort in Ostösterreich fündig. Anton Putz (Büro RE/MAX Solutions Wien 1), spezialisiert auf Betriebsobjekte, wurde mit einer Flächensuche für ein 2.500 m² Auslieferungslager beauftragt. Der Kunde konnte sofort aus einem qualifizierten Angebot wählen und innerhalb von 3 Monaten den Mietvertrag in Wr. Neudorf unterzeichnen. www.remax.at
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und eine Erfolgsgeschichte von Manuela Maurer-Kollenz
DIE EMPATHIN Die Rechtsanwältin Manuela MaurerKollenz wollte eigentlich Architektin werden. Immobilien begleiten sie auch bei ihrer jetzigen Tätigkeit. AUTORIN: BARBARA BARTOSEK
Nach der Gerichtspraxis hat sie die darauffolgenden vier Jahre ihres Berufslebens in der Verwaltung verbracht, im Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten. Die sichere Beamtenkarriere legte sie aber wieder ad acta. Sie sah darin einfach keine Chance auf berufliche Erfüllung, und auch nicht die potenzielle fachliche Entwicklung, wie es ihren persönlichen Anforderungen entsprochen hätte. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundesdienst ist sie also in die Privatwirtschaft gegangen. In der Rechtsabteilung eines Konzerns konnte sie dann einen qualitativen Einblick in die Tätigkeit der Anwälte 22 « Immobilien Magazin 9.18
bekommen, da sie bei ihrer täglichen Arbeit laufend mit einigen tun hatte. So erkannte sie, dass Anwälte wirklich spannende Funktionen ausfüllen und sich in Wissensgebieten bewegen, die alles andere als statisch sind, sondern vielmehr stetige Auseinandersetzung und Fortbildung erfordern. Das imponierte ihr, daher startete sie schließlich in einem neuen Berufsfeld nochmals durch. Back to the start, könnte man sagen. Viel Verständnis erntete die junge Juristin dafür nicht von ihrem Umfeld. Aber davon ließ sie sich nicht beirren und suchte nach einer international tätigen Wirtschaftskanzlei. In Fiebinger, Polak, Leon & Partner fand sie das geeignete Umfeld und startete als Konzipientin. Heute betrachtet Maurer-Kollenz diesen Schritt als Investition in ihre Ausbildung, denn finanziell bedeutete das freilich ein Zurückstecken. Ihr Lernwille und ihr Fleiß führten sie aber ohnehin rasch in die Führungsetagen des Büros: Nach vier Jahren wurde sie bereits Partnerin, die jüngste in der Geschichte der Kanzlei. Innerhalb dieser beruflichen Gemeinschaft übernahm sie dann rasch vollständig die Immobilienagenden. „Diese Projekte waren vor allem lokal, also in Öster-
reich, verortet. Den anderen Partnern war es sehr wichtig, international zu arbeiten, daher wollte das Immobiliengeschäft niemand so richtig machen“, erinnert sich Maurer-Kollenz schmunzelnd an den Zufall, der ihr zu ihrem Fachgebiet verhalf. Gleichzeitig bedeutete das aber auch, dass sie sich sehr proaktiv und selbstständig weiterbilden musste, denn der Bereich „gehörte ganz ihr“. Ein spannendes Projekt aus dieser Zeit ist die Betreuung des Eigentümers des UCI Lassallestraße. Als dort nämlich die Nutzung als multifunktionales Zentrum nicht funktionieren wollte, kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen, die unter der Vertretung der zielstrebigen Juristin schließlich sehr positiv für ihren Mandanten verliefen.
Keine Scheu vor Veränderung Als sich die Kanzlei dann nach vielen Jahren aber immer deutlicher in eine andere Richtung entwickelte als Manuela Maurer-Kollenz, kam es abermals zu einem Neustart. Mit 50 hat sie sich dazu entschlossen, das berufliche Geschick in die eigenen Hände zu nehmen. Aus einem persönlichen Kontakt heraus wurde sie eingeladen, bei Willheim Müller Rechtsanwäl-
Credit: Stanislav Jenis
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ie kompromisslose Suche nach der richtigen beruflichen Aufgabe hat die Juristin Manuela Maurer-Kollenz von Anfang an motiviert. Das zuerst angedachte Architekturstudium hat sie sich dann zwar von ihrem Vater noch ausreden lassen – dies geschah allerdings zu ihrem eigenen Schutz vor dieser damals besonders ausgeprägten Männerdomäne. Aber den Weg, den sie nach dem Plan-B-Doktoratsstudium Jus in ihrer steirischen Heimat in Graz einschlug, kann man durchaus als mutig bezeichnen.
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und eine Erfolgsgeschichte von Manuela Maurer-Kollenz
Jüngstes Highlight ist für die Immobilienanwältin der Neustart und der Aufbau ihrer Kanzlei.
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Die gemeisterten Veränderungen im Leben von Manuela Maurer-Kollenz sind ihre persönlichen Erfolgsgeschichten.
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ist auch der Streitwert in ihrem Geschäft nicht Maßgröße Nummer eins – sondern eben der volle Einsatz für die Klienten. Und das schätzen diese. „Der Beruf als Immobilienanwältin ist für mich deshalb wunderschön, weil Immobilien beständige Werte darstellen, man mit so vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun hat und das Rechtsgebiet trotz Spezialisierung so umfassend ist. Ich lerne noch immer fast täglich etwas Neues.“
Offen für Neues Wichtig ist ihr selbst vor allem, dass in der Kanzlei zukunftsorientiert gedacht und gehandelt wird. Um dies zu erreichen, organisiert sie unterschiedliche Eventreihen zu aktuellen Themen und mit passenden Partnern. So gab es zwei Jahre lang regelmäßig Veranstaltungen zum Thema „betreutes Wohnen“, die gemeinsam mit einem Architekturbüro durchgeführt wurden, um unterschiedliche Aspekte zu beleuchten und interessante Sichtweisen einzubringen. Auch ein periodisch stattfindendes Bauträgerfrüh-
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ten – im Rahmen einer Regiegemeinschaft – ihr Büro aufzuschlagen. Dies führte vor zweieinhalb Jahren dann, gemeinsam mit vier weiteren Partnern, in die Gründung der Müller Partner Rechtsanwälte GmbH. Und seit Anfang des Jahres gibt es eine weitere Partnerin, die das Angebot der Kanzlei ebenfalls in Immobilienangelegenheiten ergänzt und Maurer-Kollenz als Sparringpartnerin unterstützt. Im Rahmen dieser Gemeinschaft kann sich die Juristin nun frei entfalten und ihren persönlichen Stil der Beratung pflegen – nämlich zielstrebig, aber mit viel Empathie und situativ angepasstem Auftreten, um das optimale Ergebnis für ihre Klienten zu erzielen. „Mir ist am wichtigsten, zu erkennen, was die Klienten von mir brauchen und wünschen– wie ich sie letztlich auch emotional gesehen richtig betreuen kann. Fachliche Topleistung ist ohnehin selbstverständlich, aber darüber hinaus ist mir Fingerspitzengefühl und keinesfalls Selbstdarstellung wichtig“, so Maurer-Kollenz über ihr eigenes dienstleistungsund serviceorientiertes Rollenverständnis. So
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und eine Erfolgsgeschichte von Manuela Maurer-Kollenz
Tolle, große Causen bearbeiten zu dürfen ist der Juristin der Beweis für gute Arbeit.
stück erfreut sich großer Beliebtheit, da interessante Themen mit Praxisbeispielen und in bewusst klein gehaltenen Runden erörtert werden. Als nächstes Spezialgebiet für einen oder mehrere Infoevents hat Maurer-Kollenz die Blockchain-Technologie mit Anwendungen im Immobilienbereich ausgewählt. „Das ist zwar regelmäßig viel Aufwand, aber so bringen wir schon zu einem frühen Zeitpunkt Know-how in die Kanzlei – und später dann auch Causen.“ Die Akquisition von interessanten Fällen gelingt der Expertin aber auch abseits der Vorreiterrolle mühelos. So hat sie beispielsweise jüngst die Austro Control bei einem komplexen Vergabe-Deal in immobilienrechtlicher Sicht vertreten. Dabei ging es darum, das Baurecht für einen Büroturm – den „Austroturm“, wie er vom Baurechtsberechtigten nun genannt wird – auf dem Grundstück der Austro Control in der Schnirchgasse zu vergeben. Dort mietet sich der Eigentümer in der Folge wieder – neben anderen großen Playern wie der Asfinag – zurück ein. Das Vergabeverfahren wurde immobilienrechtlich zur Gänze von Maurer-Kollenz begleitet, das Baurecht ging schließlich an Soravia. Die Expertin beurteilt diese Causa
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und eine Erfolgsgeschichte von Manuela Maurer-Kollenz
als einen der Höhepunkte ihrer Beratungsleistungen in letzter Zeit: „Das Zusammenarbeiten mit vielen Experten im großen Team für ein derart großes und herausragendes Projekt ist ein besonders spannender Prozess. Auch die parallel laufenden Verhandlungen mit etlichen unterschiedlich agierenden Bietern waren durchaus
nicht alltäglich. Das macht Spaß und bietet eine umfassende Spielwiese, sich in unterschiedliche Sichtweisen hineinzudenken.“ Die Verträge sind nun alle erfolgreich zum Abschluss gebracht worden.
Erfolg hat viele Facetten Der echte Erfolg ist für die Juristin
aber relativ. „Aus Sicht meiner Klienten ist Erfolg ein gewonnener Prozess, eine gelungene Transaktion, eine Beratung, die sie vor Fehlern oder falschen Entscheidungen schützt, oder aber ein Vertrag, der strikt ihre Interessen wahrt. Das ist aber schließlich unsere tägliche Arbeit. Für mich ist ein Erfolg das Gefühl, dass ich mich zu 100 % eingesetzt habe und mir denke, das ich es nicht besser hätte machen können“, erklärt Maurer-Kollenz und ergänzt auch noch die Außensicht: „Erfolg ist auch letztlich der zufriedene Klient, der gesteigerte Umsatz und die Weiterempfehlung. Und natürlich eine funktionierende Kanzlei mit einem guten Klima unter den Mitarbeitern und einem kooperativen, freundschaftlichen Umgang unter den Partnern.“ Auch im Netzwerken schätzt die Anwältin den partnerschaftlichen Umgang. In den Salon Real ist sie vor vier
Gestalterisches Mitwirken in der Beratung ist für Maurer-Kollenz sehr wichtig.
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und eine Erfolgsgeschichte von Manuela Maurer-Kollenz
Jahren über eine Empfehlung gekommen. „Es ist schön, dass Frauen einmal den Männernetzwerken Konkurrenz machen. Und ich stoße im beruflichen Kontext immer öfter auf Frauen, die ich dann bereits aus dem Netzwerk kenne. Das erleichtert vieles“, bringt Maurer-Kollenz ihren Benefit aus dem Salon auf den Punkt. Aber auch das funktionierende Empfehlungswesen, den fachlichen Austausch und den
Einblick in andere Denkweisen, der in einem sehr freundschaftlichen Klima ermöglicht wird, schätzt Maurer-Kollenz. Sie selbst steht auch im Salon Real den Mitgliedern immer gerne mit ihrer Expertise zur Seite. Und wir dürfen neugierig sein, ob daraus nicht vielleicht doch noch einmal eine große berufliche Veränderung entsteht. Vielleicht als Fachbuchautorin? Wir sind gespannt.
eSERVICE VON OTIS: RUND UM DIE UHR FÜR DEN KUNDEN DA Der Weltmarktführer bei Aufzügen und Fahrtreppen setzt auf vollkommene Leistungstransparenz und schafft so eine Win-win-Situation für Kunden und Unternehmen
„OTIS bietet seinen Kunden eine Plattform mit den wichtigsten Informationen rund um ihren Aufzug an, auf die diese jederzeit und von überall zugreifen können. Durch die schnelle Daten-
Informationsvorsprung für die Hausverwaltung „Sollte dennoch einmal der Lift nicht fahren, setzt OTIS die Hausverwaltung umgehend in Kenntnis, sobald die Störung behoben ist“, sagt Teichert. „Dieser Informationsvorsprung ist vor allem im Gespräch mit Mietern und Eigen-
tümern ein wichtiger Vorteil, weil diese zeitnah über Ausfall und Behebung informiert werden können.“ Feedbackinstrument für OTIS Ein weiterer Vorteil von eService ist, dass viele Informationen aus der Protokollierung gezogen werden können. „Damit wird eService zum Feedbackinstrument“, ergänzt Teichert. „So wird es möglich, Produkte und Dienstleistungen ständig zu verbessern.“ OTIS will damit die Verfügbarkeit durch entsprechende Wartungszyklen und den Austausch von Verschleißteilen optimieren. Darüber hinaus können sich die Servicetechniker präziser auf ihren Einsatz vorbereiten. www.otis.at Immobilien Magazin 9.18 » 27
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verfügbarkeit behalten die Kunden den Überblick und OTIS garantiert transparente Serviceleistungen“, erklärt Roman Teichert, Geschäftsführer der OTIS GmbH in Österreich. Damit erleichtert eService die Arbeit der Hausverwaltung erheblich, wenn z.B. Schadensfälle und Reparaturen transparent dokumentiert werden. Ist eine Kontaktaufnahme mit einem Ansprechpartner gewünscht, ist dies mittels Kontaktformular oder Anruf ganz einfach möglich.
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„Transparente Serviceleistungen mit eService von OTIS“
Immowelt in Zahlen Hausverwalter
DIE HERREN DER QUADRATMETER Hausverwalter sind für die Wertschöpfung von Immobilien ein wichtiger Faktor. Grund genug, sie einmal vor den Vorhang zu bitten und – neben dem Hausverwalterranking – auch in die Immowelt in Zahlen aufzunehmen. AUTOR: CHARLES STEINER
1.691 So viele Hausverwal-
tungen sind beim Fachverband Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO als Mitglieder gemeldet. Falls diese Zahl wem ungewöhnlich hoch vorkommt: Sie gibt natürlich die Zahl der Personen wieder. Würde man nach Unternehmen rechnen, wären das bedeutend weniger. Und man kann, wenn man die Anzahl der Mitglieder in den Bundesländern betrachtet, auch Rückschlüsse über die Bevölkerungsstatistik ziehen. Denn: Die wenigsten Hausverwalter gibt es im Burgenland, die meisten in Wien.
4.441.408 So viele Wohneinheiten gibt es in Österreich. Allerdings sind
ein Drittel davon Einfamilienhäuser, in denen in der Regel kein Hausverwalter benötigt wird. Aber: Rechnet man das um, ergibt das knapp drei Millionen Wohnungen. Und rechnet man das mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 71 m² zusammen, ergeben sich 213 Millionen m², die allein im Wohnbereich zu verwalten sind.
2 4.000.000 m Das ist die Anzahl der Quadrat-
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So viele aktive Büroflächen gibt es alleine in Wien. Bei 729 in Wien als Mitglieder geführten Maklern würde das pro Mitglied eine verwaltete Fläche von rund 7900 m² bedeuten. Das ist um etwas mehr als 2.000 m² weniger als ein WM-taugliches Fußballfeld oder knapp zweimal ein Fußballfeld in der von der FIFA definierten Minimalgröße.
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meter der 234 Shoppingcenter in Österreich. Würde man diese Zahl auf die Anzahl der Kammermitglieder umlegen, so würde jedes als Verwalter registrierte Mitglied 2,365 m² Einkaufszentrum betreuen. Nicht mitinbegriffen sind in dieser Zahl aber einzelne Geschäfte wie etwa in Einkaufsstraßen oder ähnliches.
Tristezza statt Dolce Vita Berliner Stadtgeschichten
CIAO TRISTEZZA! Kommt sie oder geht sie, die Tristezza? Eine Zwischenbilanz zum italienischen Sommer 2018. AUTORIN: ROMANA KANZIAN
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ie Seen in Norditalien und der südlichen Schweiz locken Hollywood-Prominenz (Comer See), seriöses und mafiöses Geld (Luganer See) und immer noch ein erkleckliches Häufchen Touristen (Gardasee, Lago Maggiore) auf der Suche nach Italianità, nach Marcello Mastroianni im Alfa Romeo und George Clooney in der nächsten (Nespresso)-Bar. Trotzdem: In vielen Orten rund um die Seen stehen Gebäude im Ortskern leer, verfallen Villen an den malerischen Hügeln, Straßen sind ein holpriges Flickwerk und gefährlich. Mancherorts ist mehr Tristezza als Dolce Vita angesagt. Das italienische Bankensystem erholt sich eher – immer noch – schleppend von den Folgewirkungen der Finanzkrise von 2007/2008. Die Infrastruktur des Landes ist marode. Der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ist eine tragische Mahnung an Rom, das Stiefkind Verkehrsinfrastruktur endlich zu reformieren. Doch ein Blick in den Koalitionsvertrag der populistischen Koalitionsregierung zeigt auf: die Regierung hat andere Prioritäten. Alle großen Infrastrukturprojekte liegen auf Eis. Denn die Wähler beider
Parteien gehören zu denen, die gern gegen solche Projekte protestieren. Auch der Einbruch der Immobilienpreise prolongiert sich: Seit 2007 sind die Preise um 23 Prozent gefallen. Im Immobilienbereich gibt es heutzutage noch immer mehr faule Kredite als in jedem anderen Sektor der italienischen Wirtschaft: Der Anteil stieg 2017 auf 42 Prozent gegenüber 29 Prozent im Jahr 2011. Luca Dondi, Geschäftsführer von Nomisma, einem italienischen Think-Tank, erklärt das Dilemma: „Hausbesitzer nehmen die Realität der niedrigen Preise nur widerwillig zur Kenntnis, was eine große Anzahl von nicht verkauften Häusern nach sich zieht.“
Hilfe zur Selbsthilfe Aber: Italien wäre nicht Italien, gäbe es nicht smarte kommunale Initiativen, die den vielen Missständen mit Chuzpe zu begegnen versuchen. Initiativen auf Sizilien, der Toskana oder im Latinum bieten alte Steinhäuser für einen Euro zum Verkauf an. Ein kluger Marketingschachzug – wer würde nicht gern ein Ferienhaus in Italien besitzen? Der Deal: Wer ein Haus für einen Euro kauft, ver-
INITIATIVEN AUF SIZILIEN ODER IN DER TOSKANA BIETEN ALTE STEINHÄUSER FÜR EINEN EURO AN. ROMANA KANZIAN pflichtet sich, das Gebäude innerhalb von drei Jahren zu restaurieren und hinterlegt eine Bürgschaft von 5000 Euro. Die Ziele: „Das historische Zentrum aufwerten. Die Kommune wiederbevölkern. Die lokalen Handwerker unterstützen“, erklärt Francesco Paolo Migliazzo, Bürgermeister von Gangi, einem Ort auf Sizilien, zwei Autostunden von Palermo entfernt. Sein Vorgänger Giuseppe Ferrarello hatte die Initiative angestoßen. Die Warnung: Da es sich bei den Häusern oft um „Ruinen mit Charme“ handelt, müsse man mit hohen Investitionskosten rechnen. Immobilien Magazin 9.18 » 29
EXPO REAL Preview
KOMMEN, SEHEN, SIEGEN Das Erfolgskonzept Expo Real geht in die 21. Runde und ist heute für die österreichische und internationale Immobilienszene essenzieller denn je. Denn die Arbeitsmesse erfüllt immer mehr wichtige Funktionen. AUTORIN: BARBARA BARTOSEK
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Recht. Wo sonst kann man sich in so kurzer Zeit mit einem so breiten, internationalen Publikum vernetzen? Johannes Endl, Vorstand der ÖRAG, weiß das besonders zu schätzen: „Unser wichtigstes Ziel auf der Expo Real ist der Austausch mit zahlreichen Auftraggebern und Geschäftspartnern vor allem aus Deutschland, der Schweiz und dem CEE-Raum. So effizient und geschäftsorientiert wie auf der Expo Real lässt sich dies auf einer breiten Basis sonst kaum umsetzen. Und wir freuen uns auf die dynamische Stimmung und Energie, die durch die geballte Präsenz führender Immobilienexperten und -unternehmen entsteht, sowie auf das Wiedersehen und den Austausch mit langjährigen Branchenfreunden.“ Auch Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender der CA Immo, schaut mit positiver Erwartungshaltung dem Messetreiben entgegen: „Wir sind
Heuer wird unser Fokus unter anderem auf der Vermittlung der speziellen Qualität von aspern Seestadt als Urban Lab der Smart City Wien liegen.
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aktuell auf dynamischem Wachstumskurs, somit ist die Messe für uns eine wichtige Plattform für Geschäftsanbahnung in vielerlei Hinsicht: Neue Projekte anstoßen, interessante Assets zum Kauf finden, aber auch uns als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Wir stocken unseren Mitarbeiterstand international auf, vor allem in Deutschland suchen wir Spezialisten zur Umsetzung unserer großen Projekt-Pipeline. Somit fahren wir mit einer umfangreichen Agenda nach München.“
Credit: Wien 3420 Aspern Development, Jana Madzigon, Wolf Theiss Rechtsanwälte
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ie Immobilienbranche ist spannend, denn sie wird immer vielfältiger. Und um einen Eindruck zu erhalten, wie sich das komplexe Business hinter den Assetklassen und Consultingthemen tatsächlich gestaltet, gibt es keine bessere Gelegenheit als die Expo Real. Auch wenn sich andere Immobilienmessen zunehmend um entsprechende Angebote im Bereich des Networkings, der Wissensvernetzung und -vermittlung sowie um die Integration von Newcomern bemühen – keine kommt schlussendlich an die Münchner Gallionsfigur heran. Und so wird es auch dieses Jahr wieder sehr viel zu lernen und zu erfahren geben. Für die (im europäischen Kontext dominante) deutschsprachige Immobilienszene ist und bleibt es ein Muss, auf dieser Messe Informationen preiszugeben und auszutauschen. Und so ist auch die Erwartungshaltung der Aussteller und Besucher jedes Jahr groß. Zu
EXPO REAL
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Als Aussteller-Neuling werden wir auf der Expo Real noch zielgerichteter Termine mit Teilnehmern aus verschiedenen Ländern koordinieren. Die Synergien unserer Büros iund die Darstellung der Internationalität für den Kunden stehen dabei im Vordergrund.
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Präsentation ist alles Nicht nur sich selbst – auch andere zu informieren steht regelmäßig im Vordergrund der Messe. Eine Bühne von solcher Größe und mit derart hochkarätigem Publikum findet man eben nicht oft vor. So präsentiert etwa die ÖBB-Immobilienmanagement GmbH ihre aktuellen Projekte im Bereich Liegenschaftsentwicklungen. „Beim Messeauftritt geht es um
die Imagepflege am internationalen Immobilien-Parkett, um die Marktbeobachtung, um die Pflege von Networking mit Partnern aus der Immobilienbranche, um die sachliche Informationsvermittlung und um die Aufnahme von neuen Kontakten“, so Geschäftsführer Johannes Karner. Alexandre Grellier, CEO der Drooms GmbH, sieht sogar den hauptsächli-
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Für mich sind die wichtigsten Funktionen der Messe das Networking sowie die Gelegenheit, einen “Trendradar” in der internationalen Immobilienwirtschaft zu bekommen.
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EXPO REAL Preview
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chen Benefit im Kommunizieren der eigenen Leistungen: „Die Präsenz auf der Expo ist für uns ein Must-have und bietet eine perfekte Möglichkeit, unsere innovativen Due Diligence und Asset Management Tools vorzustellen. Wir stellen relevante Neuigkeiten zur weiteren Vereinfachung von Datenraumprozessen im Lifecycle und der Transaktion vor. Dafür möchten wir gerne entsprechend für Aufmerksamkeit sorgen. Nach ersten positiven Gesprächen mit unseren Kunden sind wir auch sehr optimistisch, auf offene Ohren zu stoßen.“
Große Projekte auf kleinem Raum Auch die Immofinanz ist wieder mit einem eigenen Stand dabei: „Die Standkonzeption ist im Sinne unserer drei Marken myhive, VIVO! und STOP SHOP geplant. In diesem Ambiente 32 « Immobilien Magazin 9.18
möchten wir unsere Projekte Interessenten und Geschäftspartnern auf genügend Raum und in persönlicher Atmosphäre näherbringen“, lässt uns Bettina Schragl, Unternehmenssprecherin der Immofinanz, wissen. Marcus Wild, CEO der SES Spar European Shopping Center, ist bereits zum achten Mal vertreten. Aus gutem Grund: „Wir treffen dort unsere wichtigsten Partner und informieren die Branche über unsere aktuellen Entwicklungen. SES live erleben – so lautet die Devise. Wir wollen unseren Messebesuchern veranschaulichen, wie wir qualitätsvolle Handelsdestinationen mit unseren Partnern entwickeln und managen. Und dabei geht um mehr als nur Shopping: Wir geben Einblick in unsere zukunftsweisenden, multifunktionalen Projekte, die wir gerade realisieren.“
Wir sind aktuell auf dynamischem Wachstumskurs, somit ist die Messe für uns eine wichtige Plattform für Geschäftsanbahnung in vielerlei Hinsicht.
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Der Besuch der Expo Real ist ein unverzichtbarer Fixpunkt in meinem Terminkalender. Für mich ist die Messe ein wichtiger Treffpunkt, um befreundete Geschäftspartner aus Deutschland und Österreich zu treffen und um neue interessante Kontakte zu knüpfen.
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Für uns ist die Expo Real zum einen ein Marktplatz, auf dem man sich innerhalb kürzester Zeit mit einer Vielzahl an Experten austauschen, Kontakte knüpfen und pflegen kann. Das ist für uns wichtig. Zum anderen hat man die Möglichkeit, ein breites Spektrum an innovativen Projekten zu sehen und direkt vor Ort mehr darüber zu erfahren.
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EXPO REAL Preview
Wir wollen dieses Jahr noch mehr Networking machen und Kontakte knüpfen als 2017, wo es schon viele wertvolle Gespräche gab, und sehen, welche neuen Entwicklungen es durch die Digitalisierung in unserer Branche gibt.
Neues aus Österreich Gerhard Müller, Geschäftsführer vom WALTER BUSINESS-PARK, wird dieses Jahr bereits zum 3. Mal auch mit dem Unternehmen WALTER IMMOBILIEN vertreten sein. Die Arbeitsschwerpunkte liegen für den Geschäftsführer somit sowohl am Ausbau des Themas Wohnen als auch am Best-Practice-Scouting für den Bereich Gewerbe: „Als Investor von Wohnimmobilien in Deutschland wollen wir zum einen bestehende Kontakte zu den deutschen Bauträgern pflegen, als auch neue Kontakte knüpfen. Als Projektentwickler und -betreiber von Gewerbe- und Logistikimmobilien beobachten wir die neuen Entwicklungen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt, insbesondere jene von Logistikimmobilien. Durch die Vervielfachung der Volumina im 34 « Immobilien Magazin 9.18
E-Commerce Business entstehen neue Logistik-Konzepte, die wiederum die Entwicklung neuartiger Logistikimmobilien nach sich ziehen. Das ist für uns ein sehr spannendes Thema.“ Auch Wolfgang Scheibenpflug, Leiter des Immobilienbereichs der Flughafen Wien AG, hat dieses Jahr ein neues Produkt im Portfolio. „Bisher haben wir den Standort Flughafen Wien im Fokus unserer Kommunikation gehabt. Inzwischen sind wir mit dem ‚Office Park 4‘ soweit, dass wir dieses im Detail darstellen und die Flächen auch anbieten können. Dadurch ist unser Blick ein wenig mehr auf Großmieter und ihre Berater gerichtet. Zusätzlich haben wir ein paar Investorenprojekte im Angebot.“ Priorität genießt auch die Präsentation der großen Entwicklungsprojekte bei der BIG. CEO Hans-Peter Weiss wird
Auf ein paar wenigen Quadratmetern trifft man an den drei Messetagen die geballte Immobilienbranche. Ich freue mich jedes Jahr auf den interessanten Austausch mit meinem Branchenkollegen.
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sich auf der Messe auf die Suche nach passenden Investoren machen, aber nicht nur das: „Für uns ist die Expo in München auch seit vielen Jahren eine Plattform, um Trends frühzeitig erkennen zu können und unser Netzwerk zu pflegen. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen im Zuge der Messe ist jedenfalls ein enormer Gewinn.“
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Ich bin schon sehr gespannt auf das diesjährige Real Estate Innovation Forum, wo es um Innovationen und vor allem um den digitalen Wandel in der Branche geht.
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Ich freue mich auf den Gedankenaustausch mit vielen Bekannten in aufgelockerter Atmosphäre und dabei auch neue Persönlichkeiten ungezwungen kennen zu lernen.
MATTHIAS PRICHZI GOLDBECK PARKING Credit: Warimpex, Philipp Schuster
entwicklungen der darauffolgenden Monate geben. Anton Bondi von Bondi Consult sieht diesen Austausch als besonders wichtig an: „Gespräche mit potenziellen Partnern, Mitbewerbern und Anbietern zu führen ist essenziell, um die aktuellen Strömungen und Tendenzen zu verstehen und die Player und deren Ziele identifizieren zu können.“ Wolfgang Scheibenpflug vom Flughafen Wien pflichtet dem bei: „Die Expo Real ist eine Messe des Networkings. Wir werden hier unser Netzwerk über den Status am Flughafen Wien informieren.Gleichzeitig wollen wir Feedback vom Markt sammeln und unsere Strategie reflektieren und gegebenenfalls anpassen. Ein wesentlicher Punkt eines Expo-Besuches sind die Trends und neuen Technologien, die uns extrem interessieren.“ Friedrich Wachernig ergänzt, dass man in kürzester Zeit einen umfassenden und aktuellen Überblick über die gesamte Branche bekommt: „Durch spannende Vorträge gewinnt man neue Inspiration und kann wieder einen erneuten Blick über den Tellerrand wagen.“ Zwischen den Hallen der Expo Real wird es daher wohl auch dieses Jahr wieder zugehen wie in einem Bienenstock – die Ausstellungsflächen werden für gewöhnlich bis zum kleinsten Quadratzentimeter genutzt. Genauso gut gefüllt ist das Konferenzprogramm – und letztlich auch die individuellen
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Ich freue mich auf spannende Diskussionen und auch kontroversielle Gespräche – sie erweitern den Horizont und ermöglichen es, ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
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38 « Immobilien Magazin 9.18
lastet. Dieses Jahr möchte ich mir die Zeit nehmen, um bei einem Rundgang durch die Messehallen neue Trends in der Immobilienentwicklung, insbesondere bei Wohn- und Logistikimmobilien, aufzugreifen und zu evaluieren. Ebenso interessieren mich innovative Marketingauftritte von Immobilienentwicklern, Städten und Wirtschaftsregionen.“ Christoph Salzer, Geschäftsführer und Regional Manager Warimpex, sieht auch den Zeitfaktor als besonders kritisch an: „Bei 144 Veranstaltungen, aufgeteilt auf drei Tage, muss man eine kluge Auswahl treffen – ich werde also auch heuer nicht durchgehend von einem Termin zum anderen eilen, sondern mich auf die wesentlichen Highlights konzentrieren, wichtige Besprechungen vorab vereinbaren und auch jeden Tag Zeitfenster für spontane Treffen und kurzfristige Termine frei-
Ich freue mich auf viele interessante Gespräche im Rahmen der Messe, aber auch auf ein kühles Bier in einem Münchner Biergarten.
MARTIN LÖCKER UBM DEVELOPMENT
Credit: BIG, UBM Development AG
Kalender der einzelnen Teilnehmer. All die interessanten Beiträge und News stehen in Konkurrenz – zu noch Interessanterem. Da ist es für jeden Messebesucher wichtig, den Überblick zu bewahren und mit Bedacht aus allen Möglichkeiten auszuwählen. Sei es nun in Hinblick auf persönliche Gespräche oder bezüglich der Teilnahme an Vorträgen und Diskussionsrunden. Der routinierte Messebesucher lernt jedes Jahr dazu. Anton Bondi will dieses Jahr besonders effektiv vorgehen: „Ich versuche bereits im Vorfeld, mit potenziellen Gesprächspartnern Inhalte und Themen abzuklären und damit zu vermeiden, dass Gespräche geführt werden, die keinerlei inhaltlichen Hintergrund haben oder komplett am Thema vorbeigehen.“ Gerhard Müller setzt dafür erstmalig auf Lücken im Terminkalender: „In den vergangenen Jahren waren die drei Messetage fast durchgängig mit Gesprächsterminen ausge-
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Die EXPO REAL ist eine tolle Möglichkeit, um bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen und zu vertiefen. Ich freue mich auch besonders auf die traditionellen Abendtermine in gemütlicher Atmosphäre mit unseren Kunden.
WOLFGANG MACHO, IMV IMMOBILIEN MANAGEMENT
Ich bin gespannt auf das Spektrum der unterschiedlichsten Investmentangebote. Mich interessiert insbesondere der österreichische Markt.
DAVID MOESE TH REAL ESTATE
Der wohl beste, wenn auch simple Ratschlag für eine gelungene Messe kommt von Alexander Nußbaumer, CEO und Inhaber ZIMA Holding: „Wir werden danach trachten, nicht zu spät ins Bett zu gehen, damit wir am nächsten Messetag wieder 40 « Immobilien Magazin 9.18
alle fit für intensive Kundengespräche sind!“ Und um rechtzeitig zu einem zünftigen Weißwurstfrühstück zu kommen, ergänzt Nußbaumer. Aber die Expo Real soll ja auch ihre angenehmen Seiten haben, und das ist gut so. Zur Selbstpräsentation gehört nun mal auch das Ausrichten von Abendempfängen, Standevents und Partys. „Am zweiten Messetag laden wir zu unserer Standparty, die wie gewohnt am späteren Nachmittag starten wird“, verrät Schragl von der Immofinanz. Auch Johannes Endl sieht das „Socializing“ als besonders wichtig an. „Natürlich gehört auch das Rahmenprogramm mit vielen interessanten Abendveranstaltungen dazu – gerade in einem solchen entspannten Rahmen bietet sich die Gelegenheit, so manchen Geschäftspartner auch von einer persönlichen Seite besser kennen zu lernen“, erklärte der ÖRAG-Vorstand der Redaktion.
Unsere Präsenz auf der Expo Real ist seit Jahren äußerst erfolgreich. Wir knüpfen und vertiefen dort unzählige wichtige Kontakte und bekommen für die Projekte, die wir dort präsentieren, exzellentes Feedback. In München legen wir die Basis für neue Geschäftsbeziehungen und bereiten neue Projekte vor.
DANIEL RIEDL BUWOG
Credit: TH Real Estate, Buwog, IMV
halten. Zumal in den vergangenen Jahren auf der Expo Real unter anderem auch Erstkontakte für einige darauffolgende Transaktionen zustande kamen. Dafür muss Raum sein.“ Optimiert werden sollte aber auch schon bei den strategischen Überlegungen im Vorfeld der Teilnahme, wie ein Beispiel zeigt, das uns Stefan Sadleder, Managing Director der APCOA PARKING, verrät: „Ich haben einmal versucht, die österreichischen und die Schweizer Kunden während einer Messe von zwei Messeständen aus zu betreuen, das wurde sehr anspruchsvoll. Wir freuen uns, dieses Jahr einen neuen Sales Director aus der Schweiz bei uns am Stand dabei zu haben.“
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CORPORATE INNOVATION Noch immer liegt die Immobilienbranche bei der Digitalisierung gegenüber der Gesamtwirtschaft leicht zurück, wie jüngst der Digitalisierungsindex Mittelstand der Deutschen Telekom ergab. Es gibt Handlungsbedarf. Die EXPO REAL kommt dem nach. AUTOR: BARBARA BARTOSEK
Raum für Innovation Erklärtes Ziel der diesjährigen EXPO REAL ist es, dem Thema Innovation besonders viel Raum zu geben. Die wachsende Beteiligung von Tech-Unternehmen macht die Beiträge unter der Klammer „PropTech“ besonders verwertbar. So geht auch das ‚Real Estate Innovation Forum – REIN‘ in die zweite Runde und wurde in diesem Jahr sogar noch vergrößert. Das 42 « Immobilien Magazin 9.18
Real Estate Innovation Network als Initiator, ist die führende europäische Plattform für das „Denken über den Tellerrand“ und dient dem Austausch zwischen Immobilienwirtschaft, Technologieunternehmen und Branchenexperten vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Immobilienwirtschaft. Zielsetzung ist, Impulse für aktuelle Trends und Entwicklungen der Immobilienbranche zu erkennen, aufzugreifen, zu fördern und bekannt zu machen. „Das Real Estate Innovation Forum im vergangenen Jahr war ein überwältigender Erfolg“, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München rückblickend. „Der große Zuspruch hat uns darin bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, die digitale Transformation der Immobilienbranche mit voranzutreiben. Darum wollen wir auch weiterhin immobilienwirtschaftlich wichtigen Start-ups eine Bühne und umgekehrt den Immobilienunternehmen die Möglichkeit geben, sich über digitale Möglichkeiten und Entwicklungen zu informieren.“
Die WISAG beschäftigt sich intensiv mit der Digitalisierung. Über das REIN vernetzen wir uns dazu mit Startups und Proptech-Entwicklern, mit denen wir gemeinsam Ideen und Projekte erarbeiten. Daher ist es der WISAG wichtig, das REIN entsprechend zu unterstützen. Es profitieren beide Seiten.
BRIGITTE FIEDLER WISAG
DAS VIDEO
ZUM ARTIKEL
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Credit: WISAG
Z
war berichteten 71 Prozent der zum Digitalisierungsindex befragten Immobilienunternehmen von steigenden Umsätzen durch mobile Anwendungen, doch erreicht der Durchschnitt der Immobiliengesellschaften beim Digitalisierungsindex nur 52 von 100 möglichen Punkten. Die Notwendigkeit, den digitalen Wandel in die Unternehmensstrategie zu integrieren, sehen inzwischen fast doppelt so viele Unternehmen wie vor einem Jahr. Unbestritten ist, dass die langfristigen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft werden von der Digitalisierung getrieben sein werden. Strategie: Gemeinsam gegensteuern
EXPO REAL
Preview
Ein klarer Fokus liegt natürlich weiterhin darauf unser Unternehmen in der Branche zu festigen. Auch ist es uns wichtig unser Netzwerk zu pflegen und auszuweiten. Mit Blick auf unsere Projekte, setzen wir in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Assetklasse Hotel. Hier haben wir viele spannende Projekte im Portfolio: das Hilton Vienna Parkview, die Y Towers in Amsterdam und das prizeotel Wien-City.
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Wie radikal wirkt digital? Gleich als Auftakt des Konferenzprogramms der Messe geht es um das Thema Digitalisierung und wie die Zukunft der Immobilienwirtschaft aussehen wird. Denn Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche. Neue Technologien ermöglichen einen sofortigen Zugang zu einer unendlichen Vielfalt selektierter Informationen. Die Anwendungspraxis wird zu noch lange nicht vollständig absehbaren Möglichkeiten führen. Genauso verhält es sich aber auch mit etwaigen unerwünschten Folgen – Disruptionen, die womöglich lange und kostenintensive Lernschleifen nach sich ziehen. Die Immobilienwirtschaft ist durch das Thema Digitalisierung jedenfalls mindestens auf drei verschiedenen Ebenen betroffen: Geschäftsstrategien werden sich verändern, die neu geschaffenen Arbeitsmöglichkeiten werden neue Immobilienkonzepte erfordern und auch die Standortkriterien werden sich über kurz oder lang merklich verändern. Eine große Auswahl an Podien wird dem Thema Digitalisierung gewidmet sein. Als einer der Top Speaker ist Chris Boos eingeladen worden. Er ist Geschäftsführer und GrünImmobilien Magazin 9.18 » 43
Mehr Kompetenz. Mehr Diskretion. Ihr Erfolg. Dr. Anton Bondi de Antoni
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EXPO REAL
EXPO REAL
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FRAGEN SIE DEN BÜROEXPERTEN – VON STEFAN WERNHART
Neue Büroflächen, neuer Bedarf.
Prok. Mag. Stefan WERNHART, MRICS
Ich lege den Fokus in diesem Jahr verstärkt auf Hotels und deren Entwicklung. Ich werde mich dabei in diesem Jahr mehr bemühen, den sympathischen Stand der Pia Pink auch zu verlassen und vermehrt durch die Säle zu streifen, leider erliegt man ja immer der Versuchung am Stand hängen zu bleiben und im heimeligen Netzwerk zu plaudern. Mein wichtigstes Ziel ist ein Gespür für die gesamtheitlichen Entwicklungen und die Trends zu bekommen.
ANDREAS KÖTTL VALUE ONE
Erfolgsfaktor Start-up Die EXPO REAL und das REIN sind auch dieses Jahr wieder Veranstalter des größten Start-up-Wettbewerbs der Immobilienbranche in Europa. 1.600 europäische Startups wurden angesprochen, 460 haben sich für den größten Start-up-Wettbewerb in Europa beworben. Die Jury des Real Estate Innovation Networks – über 50 internationale Branchenexperten – hat die 55 besten Konzepte und Ideen ausgewählt, die sich im bereits April in Berlin in einem PrePitch vorgestellt haben. „Alle Teilnehmer müssen Lösungen bieten, die für die Immobilienbranche wirklich relevant sind“, erklärt Claudia Boymanns, Projektleiterin der EXPO REAL und Initiatorin von REIN. „Das Besondere am Real Estate Innovation Network: Wir wollen die digitale Innovation in der gesamten Wertschöpfungskette fördern.“ Die aktuell bereits ermittelten 25 Gewinner werden als Ausstel-
Leitung Büroimmobilien, EHL Immobilien GmbH
44 « Immobilien Magazin 9.18
Credit: Invester United Benefits, Value One, Strabag Real Estate
der von Arago und einer der (wenigen) Pioniere für Künstliche Intelligenz im deutschsprachigen Raum. Er wird im Real Estate Innovation Forum darüber referieren, wie KI dem Menschen Freiraum für Kreativität und damit für Innovationen schenken kann.
Foto: stock.adobe.com
Der Büroimmobilienmarkt in Wien ist heuer vor allem durch das mit ca. 280.000 m² überdurchschnittliches Fertigstellungsvolumen geprägt. Die teilweise großvolumigen Neubauprojekte erzeugen gerade eine attraktive Vielfalt an qualitativ hochwertigen Erstbezugsflächen. Erfreulicherweise werden diese auch gut nachgefragt. Wir beobachten, dass die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt zu einer deutlich steigenden Nachfrage nach modernen Office-Nutzungskonzepten geführt hat. Die Gestaltung einer „New world of work“ ist für die Unternehmen zu einem neuen Instrument zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und Identifikation geworden. Und das kurbelt das Interesse an einem neuen Büro an. Urbanität, flexibel und individuell gestaltbare Räume für kreatives Arbeiten sowie Serviceleistungen gewinnen daher bei der Standortentscheidung verstärkt an Bedeutung. Die gesuchte Anpassungsfähigkeit der Büroflächen lässt sich in der Regel nur durch intelligente Haustechnik und clevere Architektur erzielen. Es ist daher nicht überraschend, dass knapp die Hälfte der Mieter, die im ersten Halbjahr 2018 einen Mietvertrag über eine Bürofläche mit mind. 1.000 m² abgeschlossen haben, in einem modernen Neubauprojekt fündig geworden sind. Wir gehen davon aus, dass das auch im zweiten Halbjahr noch so bleiben wird. Im Allgemeinen konzentriert sich die Nachfrage in Wien auf die gewachsenen Büroregionen mit einer durchdachten Infrastruktur und top Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Derzeit sind vor allem die neuen Clusterregionen wie der Hauptbahnhof mit dem QBC oder THE ICON VIENNA sowie die Achse Lassallestrasse/Messe/Prater mit dem AUSTRIA CAMPUS bei Büromietern sehr stark nachgefragt. Auch die etablierten Business Standorte im Süden Wiens mit dem Business Park Vienna und dem Europlaza erfreuten sich im ersten Halbjahr einer hohen Nachfrage. Ab dem Jahreswechsel verlangsamt sich das Tempo in der Flächenproduktion dann wieder deutlich. Das ist eine gesunde Pause und lässt dem Markt ausreichend Zeit, um die bereits gut vorverwerteten neuen Flächen zu absorbieren. Durch die Übersiedlung dieser Mieter in die neuen Projekte werden ab dem Jahreswechsel wiederum spannende Zweitbezugsflächen in die Vermietung gelangen. So ist derzeit für jeden Bedarf ein geeignetes Produkt zu finden. Ihre Büro-Immobilien Experten von EHL beraten Sie gerne auf Ihrem Weg in der neuen Arbeitswelt!
EXPO REAL
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INTERESSE AN BESONDEREN GROSSPROJEKTEN? Dann treffen wir uns.
Die größte Neuerung in diesem Jahr ist der doppelstöckige Stand, auf dem wir uns im neuen Design präsentieren werden. Neu ist auch, dass sich der Gemeinschaftsstand von Strabag Real Estate, Köln, Strabag Property and Facility Services und ZÜBLIN mit der Strabag Real Estate, Wien, um eine Mitausstellerin erweitert.
Seit mehr als 45 Jahren entwickelt ZIMA besondere Gebäude für besondere Menschen, zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen im deutschsprachigen Alpenraum. An unserem Stand 101 in der Halle A1 erfahren Sie alles rundum unsere aktuellen Großprojekte im ganzen Alpenraum, insbesondere in Wien, Innsbruck und München.
RAINER SCHÄFER STRABAG RE
ler auf der Messe ihre Produkte präsentieren und Interessierten Rede und Antwort stehen. Darüber hinaus können 50 weitere Start-ups zu günstigen Konditionen ihre Ideen im Rahmen eines eigenen Standes vorstellen. Der Wettbewerb wurde in den Kategorien „Invest“, „Market“, „Plan & Build“, „Work“ und „Manage & Operate“ ausgeschrieben. Neu hinzugekommen ist „Smart Cities & Urbanization“ – weil die Zukunft der Städte immer mehr von Technologieunternehmen entscheidend mitgestaltet werden. „Mit dem Real Estate Innovation Network ist es uns gelungen, ein europäisches Ökosystem für Innovationen in der Immobilienbranche aufzubauen“, erklärt Wolfgang Moderegger, REIN-Gründer und -Initiator. „Wir sehen das Real Estate Innovation Network als Open Innovation-Plattform, Immobilien Magazin 9.18 » 45
» HALLE A1 » STAND A1.101 » 08.� 10. OKTOBER ZIMA Holding AG +43 (0)5572 3838-0 | [email protected] | zima.at Vorarlberg | Tirol | Wien | Südtirol | Ostschweiz | München
EXPO REAL Preview
Im Mittelpunkt steht natürlich wieder die Präsentation unserer aktuellen Projekte – und dabei haben wir das Thema Stadtentwicklung ganz weit oben auf der Agenda, wie beispielsweise das Althan Quartier. Wie immer haben wir auch wieder einen internationalen Fokus mit unseren Projekten in Deutschland und Polen. Wichtig ist natürlich wieder das Networking. Hierfür ist die Expo wie geschaffen.
PETER ULM 6B47
Es ließ sich in den letzten Jahren interessanter Weise erkennen, dass urbane Innovationen in den kleineren Städten Europas am schnellsten voranschreiten. Das liegt unter anderem an den unmittelbareren Möglichkeiten, Wissen wirksam zu nutzen, an den kürzeren Entscheidungswegen, um Veränderungen zu bewältigen, und an der unmittelbareren Unterstützung der Bürger sowie den Möglichkeiten der Verwaltung, neue Lebens- und Arbeitsweisen zu fördern. Europas größte und globalisiertere Städte müssen einen ganz anderen Wandel durchlaufen: von der Erhaltung etablierter Unternehmenssitze bis hin zur Attraktivierung des Angebots für neue Branchen, neue Standorte und neue Lebens- und Arbeitsweisen. Dazu kommt die allgemeine Knappheit an Flächen, die letztlich auch für die damit einhergehenden, neuen Raumkonzepte benötigt werden. 46 « Immobilien Magazin 9.18
Die Messe widmet mit dem ‚Intelligent Urbanzation Forum‘ eine weitere Plattform um – auch durch Mitdenken digitaler Möglichkeiten – moderne Lösungen für die Stadt der Zukunft zu erarbeiten. Denn damit der immer rasanter fortschreitenden Urbanisierung auf allen Ebenen adäquat begegnet werden kann, braucht der Städtebau intelligente, nachhaltige Konzepte – und viele davor währen ohne digitaler Treiber oder Tools nicht umsetzbar. VNeben aktuellen Projekten aus Heidelberg, Łódź werden auch die Zugänge mehrerer Städte aus Österreich vorgestellt.
Österreichs innovative Städte In der Sonder-Ausstellung der Messe wird erarbeitet und aufgezeigt, wie das Wesen einer Smart City aussehen kann. In diesem Rahmen informieren die Experten über Erfolgsprojekte und Forschungsergebnisse der „Innovative Cities: Made in Austria“. In Österreich gibt es mittlerweile rund vierzig ‚Smart Cities‘ und ‚Smart Urban Regions‘. Das
Am wichtigsten ist uns unseren Kunden und solchen, die es noch werden könnten, in Gesprächen die Wertschätzung und Zeit zukommen zu lassen, die dann hoffentlich in konkreten Transaktionen münden. Daneben versuche ich auch durch Gespräche mit anderen Vertretern aus der Immobilienwirtschaft herauszuhören, was sich gesamtwirtschaftlich in der Branche tut und wohin Entwicklungen gehen können.
MICHAEL EHLMAIER EHL IMMOBILIEN
Credit: 6B47, EHL Immobilien, Otto Immobililien, IMMOunited
um führende Immobilienunternehmen und neue Technologieunternehmen zu vernetzen.“
EXPO REAL
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Die EXPO ist nach wie vor idealer Barometer, um die aktuelle Herbststimmung wichtiger internationaler Player für den heimischen Markt zu bestimmen. Daher gilt - etwas abgewandelt: Never change a successfull habit.
EUGEN OTTO OTTO IMMOBILIEN
Geheimnis des Erfolges sind Fördermaßnahmen wie „Stadt der Zukunft“, die für eine kontinuierliche Finanzierung von intelligenten Stadtentwicklungsstrategien und -projekten sorgen. Vorreiter und Beispielgeber sind auf diesem Gebiet die ‚Smart Cities‘ Salzburg und Villach. Aus Salzburg steht unter anderem das optimierte Fernwärmenetz im Blickfeld des Forums. Aber auch andere Aspekte werden präsentiert. Die Stadt bietet unter dem Motto ‚Grünland schonen, Innenentwicklung fördern, Verkehr vermeiden!‘ Leitfäden und Beratung für smarte Bauherren und alle stadtplanerisch Beteiligten.
Wir streben bei all unseren Unternehmungen stets danach über uns hinaus zu wachsen, auch bei der Expo Real. Somit haben wir uns für dieses Jahr wieder ambitionierte Abschluss- und Networking-Ziele gesetzt sowie konkrete Learnings definiert.
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Immobilien Magazin 9.18 » 47
Premium Living
Wo exklusive Immobilien ihre neuen Besitzer finden Seit Mai ist FindMyHome.at Premium Living online, die Plattform für Luxusimmobilien des renommierten, oftmals ausgezeichneten österreichischen Qualitätsportals. Premium Living ist der wichtigste digitale Treffpunkt von exklusiven Immobilien und kaufkräftigen Suchenden mit hohen Ansprüchen.
Was war das Ziel mit Premium Living? Bernd Gabel-Hlawa: „Eine Brücke zu schlagen zwischen exklusiven Immobilien und Interessenten dieses Segments. Eine eigene Plattform für Luxusimmobilien hat es in Österreich vorher nicht gegeben.“
Wie wurde das erreicht? Bernd Gabel-Hlawa: „Über eine komplett eigenständige Werbe- und Marketingstrategie. Wir bewerben Premium Living gezielt bei einer kaufkräftigen, internationalen sowie einer ausgewählten nationalen Zielgruppe. Dafür setzen wir viele Ressourcen und Kapital ein. Anders geht es nicht, wenn man Erfolg möchte.“ Benedikt Gabriel: „Wir nutzen dafür zahlreiche Kanäle – von Special Interest Magazinen über Social Media und Karriere-Netzwerken bis hin zu gezieltem Targeting auf Basis von Aktivitäten, Events und Interessen im hochpreisigen Segment.“ Advertorial
Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel Geschäftsführer von FindMyHome.at
Wie lautet das Resümee der ersten Monate? Benedikt Gabriel: „Sehr positiv. Die Bekanntheit und Reichweite von Premium Living wachsen konstant. Die Seite wird von unseren Usern unglaublich gut angenommen, wir verzeichnen jeden Monat ein zweistelliges Wachstum an Anfragen für unsere Anbieter.“
Premium Living
FindMyHome – Premium Living zählt von Beginn an zu den größten digitalen Anbietern für exklusive Wohnimmobilien. Es sollte daher für jeden Anbieter von High-End Wohnimmobilien ein „Must“ sein. Mag. Richard Buxbaum, Otto Immobilien
Unsere exklusiven Immobilienprojekte benötigen zur erfolgreichen Vermarktung ein exklusives Umfeld. Dieses ist mit FindMyHome – Premium Living geschaffen worden. Die meisten Kunden kommen über digitale Medien. Endlich gibt es ein geeignetes Medium in Österreich, um die Kunden auch digital abzuholen. Mag. Nazli Farrokhnia, SRE Schottenring 18 Real Estate
Ich sehe hier wirklich sehr gute Möglichkeiten für unsere Luxusimmobilien. Die Immobiliensuchenden im Luxussegment sind etwas Besonderes gewöhnt und wurden in dieser Form noch nicht direkt angesprochen. Gerade das ist der Vorteil und das Alleinstellungsmerkmal von FindMyHome – Premium Living. Mag. (FH) David Breitwieser, MRICS, EHL Immobilien
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Rankings Hausverwalter
So stark sind die Hausverwalter Steigende Umsätze, mehr Etats: Das ist die Bilanz des vierten Hausverwalterrankings. Nur: Es bleibt eine stille Branche. AUTOR: CHARLES STEINER
Hausverwalterranking teilnehmen. Und es jedes Jahr tun. Denen geht es schließlich um Objektakquise, um auch entsprechend wachsen zu können. Ein klarer Paradigmenwechsel gegenüber der Zeit vor 20 oder 30 Jahren, wo Außenwahrnehmung kein Thema war. Aus dem heuer konstanten Rücklauf von Fragebögen gegenüber dem Vorjahr lässt sich zumindest ganz gut ablesen, wie sich die marktdominierenden Player über die Jahre entwickeln.
Denn ungeachtet von (DSGVO-konformen) Massenmails mit angehängten Fragebögen, Anzeigensujets im immoflash und Dutzenden Anrufen lassen sich nur wenige Verwaltungen dazu bewegen, teilzunehmen. Das folgt aber auch einem gewissen Trend: Es gibt in Österreich zwar hunderte Hausverwalter, allerdings ist der Großteil nicht wirklich auf Außenwahrnehmung erpicht. Dem gegenüber stehen doch einige, die über die Jahre (was aus dem Ranking deutlich ersichtlich ist) wachsen – und für die ist eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit wiederum wichtig. Das sind dann die, die mit Freuden am
Stetiges Wachstum
50 « Immobilien Magazin 09.18
Diese Entwicklung weist auch heuer neuerliche Zuwächse auf. Erstmals die Zehn-Millionen-Euro-Marke geknackt hat im Vorjahr die ÖRAG, die sich nach Honorarvolumen auf den ersten Platz gesetzt hat, Platz zwei markiert die EHL Immobilien Management mit knapp 6,4 Millionen Euro. Platz drei nach Honorarvolumen geht an AREV Immobilien mit 3,6 Millionen Euro, dicht gefolgt von Brichard Immobilien mit 3,35 Millionen Euro. Allerdings hatte nicht jeder Hausverwalter die Honorarumsätze angegeben, weswegen auch in diesem Jahr sowohl nach (vorhandenen) Honoraren
als auch nach Quadratmetern ausgewertet wurde. Eh klar: Die Quadratmeter stellen dabei die harte Währung dar. Folgender Trend lässt sich über die Jahre beim Hausverwalterranking ablesen: Über kurz oder lang dürfte sich der Markt konsolidieren und am Ende von den großen Unternehmen beherrscht werden, die sukzessive Objekte zu akquirieren wissen. Jene, die zu den Traditionalisten gehören und eher auf Mundpropaganda anstatt auf Öffentlichkeitsarbeit setzen, könnten in diesem heiß umkämpften Markt langfristig ins Hintertreffen geraten. Attribute wie hohe Qualität etc. allein sind in der aktuell schnelllebigen Zeit schwer vermittelbar, wenn man nicht entsprechend darauf aufmerksam macht.
Ein paar neu, ein paar weg Die Anzahl der Abgaben bleibt über die Jahre konstant – mit dem Unterschied, dass ein paar, die bereits in den Vorjahren teilgenommen hatten, davon Abstand nahmen, dafür aber ein paar neue ihre Zahlen lieferten. Dazu gehören das Österreichische Volkswohnungswerk Gemeinnützige Gesellschaft, die Hypo
Credit: stock.adobe.com - Ruben Joye
G
ute Hausverwaltungen erkennt man daran, dass man sie als Gebäudenutzer wie auch als Auftraggeber nicht bemerkt. Heißt: Es funktioniert alles, die Abrechnungen sind korrekt und nachvollziehbar und werden termingerecht erstellt. Arbeitet der Hausverwalter korrekt, dann spürt man ihn nicht. Diese Nonchalance, mit der die österreichischen Hausverwaltungen arbeiten, zieht sich wie ein roter Faden durch die abgegebenen Fragebögen.
Rankings
Hausverwalter
DIE STÄRKSTEN HAUSVERWALTER gemessen in m² UNTERNEHMEN
m2
2016
2017
1
ÖRAG
135
3 952 000,00
€ 9 239 000,00 € 10 691 000,00
2
Arealis Liegenschaft GmbH
65
2 240 332,00
k.A.
k.A.
3
EHL Immobilien Management
72
1 800 000,00
€ 5 960 000,00
€ 6 389 400,00
4
Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien
41
1 111 878,83
k.A.
k.A.
5
AREV Immobilien
33
910 800,00
€ 3 233 340,00
€ 3 601 700,00
6
CBRE GmbH
30
851 630,00
€ 2 011 696,00
€ 3 000 000,00
7
Brichard Immobilien
31
730 000,00
€ 3 200 000,00
€ 3 350 000,00
8
Österreichisches Volkswohnungswerk Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
17
687 800,00
k.A.
k.A.
9
Dr. Neller Immobilien Consulting GmbH
21
613 130,00
€ 1 793 507,00
€ 1 807 979,00
10 Hypo NOE Real Consult
18
472 000,00
k.A.
€ 1 125 000,00
11 IC-Hausverwaltung GmbH
8
103 199,12
€ 418 631,55
€ 367 546,19
12 Businesspark Management GmbH
2
40 615,00
k.A.
€ 78 150,00
.................
-
-
-
-
-
Mitarbeiter
m2.................. Quadratmeter
gesamt 2016 2017....... Honorarvolumen 2017 ................. Tendenz 2016....... Honorarvolumen
Rankings Hausverwalter
Honorarumsätze 2017 2016
ÖRAG Österreichische Realitäten-Aktiengesellschaft EHL Immobilien Management GmbH AREV Immobilien GmbH Brichard Immobilien GmbH CBRE GmbH Dr. Neller Immobilien Consulting GmbH Hypo NOE Real Consult IC Hausverwaltung GmbH
.0 00 .0 12
.0
00
.0
00
00
,0
,0
0
0
€
€
€ 10
0. 00 8.
00 0. 00 6.
00
0,
0,
00
00
€
€ 00 0, 00 0. 00 4.
2.
00
0.
00
0,
00
€
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Die Honorarumsätze sind gegenüber 2016 zum Teil kräftig gestiegen.
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Rankings
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DIE STÄRKSTEN HAUSVERWALTER BÜRO gemessen in m² UNTERNEHMEN 1
m2
ÖRAG
1 821 000,00
2017
€ 4 051 000,00
2
Arealis Liegenschaft GmbH
814 509,00
-
3
EHL Immobilien Management
748 000,00
€ 2 692 800,00
4
CBRE GmbH
483 790,00
-
5
Dr. Neller Immobilien Consulting GmbH
162 849,00
€ 789 759,00
6
AREV Immobilien
136 400,00
€ 547 100,00
7
Hypo NOE Real Consult
123 000,00
€ 258 000,00
8
Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien
61 237,13
-
9
Businesspark Management GmbH
35 785,00
€ 61 500,00
m2.................. Quadratmeter
gesamt 2017 (Netto)
2017....... Honorarvolumen
Auch bei den Honorarumsätzen im Bürosektor hat es kräftige Zuwächse gegeben.
NOE Real Consult sowie die Businesspark Management. Zumindest lassen sich doch einige Rückschlüsse auf den Markt ziehen.
Die Assetklassen Wie die Jahre zuvor wurde auch in Assetklassen ausgewertet. Was den Sektor Wohnimmobilien betrifft, hat mit knapp 25.000 Wohneinheiten und rund 1,4 Millionen m² wiederum die ÖRAG die Nase vorn, gefolgt von Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien und Arealis. Auch, was den Bürosektor betrifft, hat die ÖRAG den Spitzenplatz erklommen. Platz zwei besetzt die Arealis, die, was die Anzahl der Quadratmeter betrifft, ziemlich konstant geblieben ist. Einen deutlichen Flächenzuwachs hat allerdings die EHL im Sektor Büro zu verzeichnen: Weit über 100.000 m² sind gegenüber 2016 hinzugekommen. Auch CBRE hat kräftig zugelegt und rund 180.000 m² an Büroflächen dazubekommen.
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Ebenfalls auf Platz eins liegt die ÖRAG im Bereich Sonstiges, der Retailflächen, Logistik, Garagen und Ähnliches umfasst. Dort betreut die ÖRAG 772.000 m², gefolgt von Arealis mit mehr als 540.000 m² und der EHL mit 484.000 m². CMY
K
Tendenzen Die großen Hausverwaltungen dürften in den kommenden Jahren noch weiter wachsen, das ist das einhellige Resümee, das bei den Antworten nach der Entwicklung für das heurige Jahr angegeben wurde. Die meisten gehen von steigenden Ho-
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Rankings Hausverwalter
DIE STÄRKSTEN HAUSVERWALTER WOHNEN gemessen in m² UNTERNEHMEN
m2
2017
1
ÖRAG
24 725,00
1 359 000,00
€ 4 955 000,00
2
Sabo + Mandl & Tomaschek Immobilien
12 331,00
1 050 641,70
-
3
Arealis Liegenschaft GmbH
10 994,00
882 731,00
-
4
Brichard Immobilien
10 100,00
730 000,00
€ 3 350 000,00
5
Österreichisches Volkswohnungswerk
9 771,00
687 800,00
-
6
EHL Immobilien Management
10 880,00
568 000,00
€ 2 244 600,00
7
AREV Immobilien
7 151,00
551 900,00
€ 2 170 200,00
8
Dr. Neller Immobilien Consulting GmbH
2 455,00
192 272,00
€ 734 436,00
9
Hypo NOE Real Consult
2 200,00
129 000,00
€ 424 000,00
10
IC-Hausverwaltung GmbH
1 336,00
96 959,43
€ 354 087,11
Transparenz Kunden wollen Daten Die Online-Einsichtbarkeit der jeweiligen Kundendaten ist immer wichtiger, bei großen Hausverwaltungen ist sie sogar ein Muss. Der Grund: Sehr viele Kunden – wie etwa institutionelle Investoren, Fonds, REITS etc. – haben größere Portfolien und müssen sich dadurch einen Überblick verschaffen. Die Hausverwaltungen mussten daher technisch nachziehen. Die Anforderungen an EDV und Mitarbeiter sind immer komplexer geworden. Größere Verwaltungen haben es daher einfacher, die Situation zu meistern, einerseits wegen der Kosten, andererseits wegen der personellen Ressourcen. Jene Verwaltungen, die sich dem entsprechend gestellt haben, konnten dadurch aber auch weiter wachsen.
Wohneinheiten gesamt 2017........ Honorarvolumen 2017 (Netto) ................
m2.................. Quadratmeter
norarvolumina aus, nur wenige erklärten, dass der Umsatz im heurigen Jahr konstant bleiben werde. Rückgänge wurden von den Teilnehmern keine genannt. Das unterstützt die anfangs erwähnte Hypothese, wonach jene, die entsprechend auf Außenwahrnehmung setzen, einfacher an Mandate für die Hausverwaltung kommen als jene, die nach wie vor auf Mundpropaganda setzen. Der Vergleich mit den Zahlen aus den vergangenen Jahren bestätigt dies.
Software wird immer wichtiger Die Digitalisierung macht vor Hausverwaltungen nicht halt. Die Zeiten von Aktenschränken mit den einzelnen Mandaten sind vorbei – die Verwaltung der Immobilien wird durch Software gestützt, die mittlerweile über mehrere Tools wie etwa digitale Abrechnungen, Mahnwesen und Ähnliches verfügt. Das macht die Arbeit der Hausverwaltungen deutlich effizienter. Um allerdings bei den jeweiligen Softwareanbietern marktrelevante Ergebnisse bei der Beantwortung der Frage zu erhalten, reicht das eingereichte Datenvolumen nicht aus. Sehr wohl lässt sich aber aus den Ergebnissen ablesen, dass die Quote jener, die online Einsicht in ihre Daten gewähren, stetig steigt. Transparenz bei der Abwicklung der Verwaltung ist zunehmend zu einem Verkaufsargument geworden. Das macht auch insofern Sinn, als nicht nur einzelne Immobilieneigentümer eine Verwaltung benötigen, sondern auch Bestandshalter mit größeren Portfolien wie Konzerne, REITS, Fonds und andere Investoren, die über mehrere bis viele Immobilien verfügen und damit komplett andere Anforderungen an die jeweilige Verwaltung – mittlerweile keimt ja immer öfter der Begriff Property Manager auf – haben. Diese wollen zu jeder Zeit Zahlen und Daten abrufen können. Auch das ist nur durch die Digitalisierung möglich geworden. Und dieser Kundenkreis ist es mitunter auch, der die eine oder andere Hausverwaltung wachsen lässt.
Die Herausforderungen Es ist auch die internationale Eigentümerschicht mit größeren Portfolien, die von den Hausverwaltungen als Herausforderung betrachtet wird – so54 « Immobilien Magazin 09.18
Immobilien Magazin 09.18 » 55
Rankings Hausverwalter
36,4 % IGEL 27,3 % Real Data Systems 9,1 % Andromeda Easy Pro 9,1 % Yardi 9,1 % ITS Immobilien Treuhand Software 9,1 % keines
Bei den abgegebenen Fragebögen wurde bei der Kategorie Verwaltungssoftware IGEL am häufigsten genannt.
DIE STÄRKSTEN HAUSVERWALTER SONSTIGES gemessen in m² UNTERNEHMEN
m2
1
ÖRAG
772 000,00
€ 1 685 000,00
2
Arealis Liegenschaft GmbH
543 092,00
-
2017
3
EHL Immobilien Management
484 000,00
€ 1 452 000,00
4
CBRE GmbH
367 840,00
-
5
Dr. Neller Immobilien Consulting GmbH
258 009,00
€ 283 784,00
6
AREV Immobilien
222 500,00
€ 884 400,00
7
Hypo NOE Real Consult
220 000,00
€ 443 000,00
8
Businesspark Management GmbH
4 830,00
€ 16 650,00
9
IC-Hausverwaltung GmbH
4 452,69
€ 9 498,48
wohl logistisch als auch technisch. Das lässt sich gut aus der Auswertung der offenen Fragen ablesen. Denn institutionelle Investoren, so war in den Antworten zu lesen, haben sehr anspruchsvolle Anforderungen an das bereitgestellte Datenmaterial. Das bedingt allerdings für die Hausverwaltungen gewisse Investitionen in Richtung EDV und auch die adäquate Schulung der Mitarbeiter. Das wird folglich als einer der Gründe genannt, weswegen große Property Management-Unternehmen weiter wachsen. Was auch nicht wirklich verwunderlich ist, denn dort ist eine entsprechende technische Infrastruktur vorhanden. Kleinere Verwaltungen können solche Leistungen nur mit erheblichem finanziellem Mehraufwand leisten – und aufgrund der traditionell geringen Margen, die bei der Hausverwaltung lukriert werden können, ist es für das eine oder andere Unternehmen durchaus fraglich, ob sie diesen tragen können. 56 « Immobilien Magazin 09.18
m2.................. Quadratmeter
gesamt 2017 (Netto)
2017....... Honorarvolumen
Die geringen Margen, die bei der Verwaltung erzielt werden können, führen allerdings neben dem Thema EDV und Digitalisierung auch zu einer Challenge: Nämlich, dass die Serviceanforderungen stark angestiegen sind, die Kunden wollen mehr Leistung. Mehr Leistung bedeutet aber auch, dass man qualifiziertes Fachpersonal benötigt, das allerdings schwer zu finden ist – vor allem, wenn es auch noch leistbar sein soll. Solche Mitarbeiter sollen – vor allem, wenn es um internationale Eigentümer handelt – nicht nur soziale und fachliche Kompetenz aufweisen, sondern mitunter auch die eine oder andere Fremdsprache beherrschen. Gute Mitarbeiter müssen aber auch über eine kurze Reaktionszeit verfügen und dennoch auf die individuellen Wünsche der Kunden eingehen können. Gerade im Verwaltungsbereich könnte man daher sagen, dass man gewissermaßen eine eierlegende Woll-
milchsau benötigen würde, die für die Unternehmen finanzierbar ist. Dass da im einen oder anderen Fragebogen der Ruf nach einer fairen Entlohnung der Verwaltungstätigkeit vonseiten des Kunden anklingt, verwundert daher wenig.
Komplexe Rechtsmaterie Komplex ist die Tätigkeit des Hausverwalters aber auch in rechtlicher Hinsicht: Das MRG sowie die Lagezuschläge bringen eine ganze Flut an Herausforderungen mit sich, denn einerseits musste aufgrund eines OGH-Urteils die Lagezuschlagskarte neu definiert werden, worauf die Verwaltungen nachzurüsten hatten. Ein Punkt, der am häufigsten genannt wurde, ist die nicht bei jedem sonderlich beliebte Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO. Denn mit ihr kam neben dem Kerngeschäft, das Hausverwalten, noch die DSGVO-konforme Verwaltung
Rankings
Hausverwalter
73 % steigen
72,7 % ja
27 % steigen stark
27,3 % nein
Die meisten Hausverwaltungen gehen von steigenden Honorarumsätzen aus, fast ein Drittel rechnet damit, dass die Umsätze gleich bleiben.
DSGVO Eine Herausforderung Seit dem 25. Mai dieses Jahres ist die Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Diese verlangt auch den Hausverwaltungen einiges ab. Sämtliche Kundendaten sind DSGVO-konform angepasst worden; für größere Hausverwaltungen, die entsprechend viele Kunden haben, war das nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Zudem ergab sich im Einholen von Einverständniserklärungen vom Kunden auch ein zeitlicher Faktor. Das war auch der Grund, warum die DSGVO bei so ziemlich allen Teilnehmern als Herausforderung bei der offenen Frage angegeben wurde. Allerdings betrachtet jede Branche die DSGVO als Challenge.
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Die Online-Einsichtbarkeit der Daten wird zunehmend wichtiger. Die Kunden fordern schließlich immer mehr transparentes Datenmaterial.
der Kundendaten hinzu. Die Verschärfungen bei der Verwendung von Daten hatten einen immensen finanziellen und technischen Aufwand zur Folge, zudem ist das Einholen von Einverständniserklärungen für die Kontaktaufnahme mühselig und zeitraubend. Vor allem Daten, die bereits seit Jahren oder Jahrzehnten in den Hausverwaltungen archiviert wurden, mussten der DSGVO entsprechend angepasst werden. Allerdings trifft diese Verordnung alle Branchen.
Fazit Der Markt um die Verwaltungen von Objekten oder auch Portfolien ist mittlerweile heiß umkämpft. Das hat zur Folge, dass eine Branche, die zuvor mehr auf Mundpropaganda gesetzt hatte, zunehmend auf Öffentlichkeitsarbeit achtet. Die, die es tun, lassen über die Jahre ein konstantes Wachstum erkennen, jene Unternehmen, die wenig Wert auf Außenwahrnehmung legen, dürften da allerdings ins Hintertreffen geraten. Es ist davon auszugehen, dass sich mittel- bis langfristig der Markt konsolidieren wird.
27.08.18 11:18
Immobilien Magazin 09.18 » 57
Extremberufe
Auch wenn ein Fenster ausgetauscht werden muss, benötigt man Industriekletterer. Es ist ein Knochenjob, der höchste Konzentration erfordert.
58 « Immobilien Magazin 9.18
Credit: VerticalWork Industriekletter GmbH
Reportage
Extremberufe Reportage
AUF LUFTIGEN HÖHEN Hochhäuser, Industrieanlagen, Kirchtürme: Um sie zu warten, bedarf es Industriekletterer. Kein einfacher Job, dennoch beginnt der Berufszweig erst jetzt, sich zu professionalisieren. Die ersten Profis gibt es schon. AUTOR: THOMAS ROTTENBERG
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lettern, sagt Ernest Muhr, gehe er heute eigentlich nicht mehr. Aber das, ergänzt der 60-Jährige im nächsten Atemzug, störe ihn nicht weiter: Dort, wo er in seiner Jugend mit dem Felsklettern begonnen habe, dort, wo er danach im hochalpinen, extrem anspruchsvollen Bereich jahre- und jahrzehntelang unterwegs war, sei heute zu viel los: „Damals war man alleine in der Wand – heute muss man sich anstellen: Da sind mir zu viele Leute.“ Also klettert Muhr heute anderswo: In der Stadt. Auf Dächern. Auf Türmen. Auf Häusern. Auf und in Industrieanlagen. In Kirchen. Kurz: Überall dort, wo touristische Kraxler weder hin kommen noch hin wollen oder sollen. Wo sie nichts zu suchen, zu finden und zu tun haben. Muhr schon: Ernest Muhr ist Industriekletterer. Seit nunmehr 15 Jahren. Gemeinsam mit seinem Partner Sacha Poscher betreibt er die „VerticalWork Industriekletter GmbH“ – und ist damit überall dort, wo ein Arbeitsplatz
hoch, steil und schwer erreichbar ist – und das Hinkommen, würde man es falsch machen, lebensgefährlich wäre.
Malerisch und abenteuerlich Der Haken an dieser Geschichte: Sie ist in einem zentralen Punkt falsch. Obwohl sie malerisch und abenteuerlich klingt und ziemlich genau dem entspricht, was Laien sich über Motivation, Arbeitsbild und -ethos von Industriekletterern vorstellen. Und wovon sie träumen, wenn plötzlich vor dem Bürofenster im Millennium Tower in 100 und mehr Metern Höhe drei oder vier Menschen am Seil herabschweben und die Fenster putzen. Oder wenn am Südturm des Wiener Stephansdomes, ganz ganz oben, Kletterer unterwegs sind und irgendetwas tun, was man von unten nicht erkennen kann: Klettern weckt Assoziationen. Träume. Wunschbilder. Auch bei Leuten, die selbst nie am Seil ins Vertikale gehen würden, steht es für Freiheit. Für Nähe zur Natur. Für Authentizität und Unmittelbarkeit – und für Abenteuer.
Immobilien Magazin 9.18 » 59
Extremberufe Reportage
Bei historischen Gebäuden wie dem Stephansdom ist nicht nur die Sanierung oder Montagearbeiten ein Thema, sondern auch die Schadensprüfung. Denn mögliche Schäden sieht man nur im Detail – weswegen man auf den Turm hinauf muss.
Keine Bergidylle Doch genau mit dem, mit Bergidylle und Alpenglühen, mit Gipfelkreuz und Edelweiß, mit Reinhold Messner und dem Yeti hat Industriekletterei nicht das Geringste zu tun. Nicht mehr. Poscher wie Muhr ist es wichtig, genau das herauszustreichen: „Hier sind keine Bergfexe unterwegs, die halt ein bisserl an der Fassade arbeiten, sondern ausgebildete und zertifizierte Fachleute, die am Seil zu ihrem Arbeitsplatz gelangen.“ Befreit man die Männer – und Frauen –, die an der Außenseite des Towers des Flughafens Schwechat am Seil ihre Arbeit verrichten, von diesem romantischen Zierrat, bleibt da eine beinahe enttäuschend nüchterne Aussage, erklärt – und betont – Poscher: „Das Klettern ist im Grunde eine reine Zugangsmethode. So wie ein Handwerker einen Führerschein 60 « Immobilien Magazin 9.18
Credit: VerticalWork Industriekletter GmbH
Auf glatten Oberflächen sind seilgestützte Arbeiten eine besondere Herausforderung.
Extremberufe Reportage
Oftmals müssen Industriekletterer nicht an, sondern in einer Immobilie klettern. Wie etwa in Schächten oder Schornsteinen von Industrieanlagen.
braucht und der nichts mit seiner fachlichen Ausbildung zu tun hat, muss ein Industriekletterer eben klettern können. Und für das, was er dann tut, zusätzlich eine Gewerbeberechtigung haben.“
Qualität ist wichtig Poscher und Muhr ist das wichtig. Aus Gründen der Qualitätssicherung – und wegen des Bildes ihres Metiers: „Seriöse Industriekletterer haben für alles, was sie tun, Gewerbescheine und anerkannte Ausbildungen.“ Das reicht von Reinigungsarbeiten über Verputz- und Maurerarbeiten, Montage- und Dichtungstätigkeiten bis zu Zertifizierungen für denkmalschützerische Aufgaben. Oder die Lizenz, Absturzsicherungsanlagen zu errichten und zu warten. Oder große Behälter – von Tanks bis zu Schächten – zu „befahren“. Und noch viel mehr: „Die Zeiten, in
denen man einen Kletterer anrief und sagte: ‚Mach das doch rasch‘, sind lange vorbei. Und das ist gut so“, erklärt Poscher und verweist auf die beiden internationalen Plattformen und ihre Ausbildungen, von denen Industriekletterer zumindest eine absolviert haben müssen, wollen sie als seriöse Profis auftreten: FISAT („Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken“) und IRATA („International Rope Access Trade Association“). „Bei uns ist man noch nicht so weit – international kommt man ohne gültiges Zertifikat nicht mal auf die Baustelle.“
200 Personen ausgebildet Das, so der 43-Jährige, sei auch sein Ziel: Poscher ist nicht nur gerichtlich beeideter Sachverständiger, sondern auch der einzige in Österreich zugelassene FISAT-Ausbilder. Er hat in den letzten Jahren rund 200 Personen ausgebildet und zertifiziert. Gemein-
sam mit im Ausland abgelegten FISAT- und IRATA-Prüfungen schätzen Muhr und Poscher die Zahl der in Österreich zugelassenen Industriekletterer (mit anerkanntem Zertifikat) auf mittlerweile mehrere hundert ein. Das berufliche Auftreten reicht vom „Einzelkämpfer“ bis hin zu fest Angestellten. Genaue oder verbindliche Zahlen gibt es aber nicht, zumal viele gar nicht aktiv am Seil arbeiten. Das hat historische Gründe. Denn die Branche ist hierzulande noch – vergleichsweise – jung. Begonnen hat die professionelle Industriekletterei mit dem Aufkommen von Ölbohrplattformen im Offshore-Bereich in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Bald erkannten auch Unternehmen an Land, vornehmlich in der Bau- und Immobilienbranche, die Vorteile, die Kletterer in manchen Situationen gegenüber Gerüstbauten, Rampen, Arbeitsbühnen und Kränen bieten: Bei kleinräumigen Arbeiten sind sie meist Immobilien Magazin 9.18 » 61
Extremberufe Reportage
Im Schmetterlingshaus wurden die historischen Fenster gereinigt – und das ohne Chemie, damit die Insekten nicht zu Schaden kommen.
Durchbruch dank Christo Den Durchbruch in Europa, den Sprung zu großer Bekanntheit, vollzogen die berglosen Alpinisten aber anderswo: 1995 verhüllte Christo den Berliner Reichstag. Fast ebensoviel Aufmerksamkeit wie Konzept und Werk erregten dabei diejenigen, die das Gebäude in Stoffbahnen hüllten – und zwar ganz ohne Zwischenfälle, bei denen Menschen oder aber das Gebäude zu Schaden gekommen wären: Industriekletterer. „Damit war die Industriekletterei schlagartig bekannt – und auch 62 « Immobilien Magazin 9.18
salonfähig“, erklärt Ernest Muhr. Obwohl er eigentlich Bautechniker gelernt hatte, war Muhr damals in der Werbung aktiv. Daran, beruflich zu klettern, dachte er nie. Doch 2004 ergab es sich, dass am Wiener MAK im Zuge einer Kunstinstallation ein riesengroßes Transparent befestigt werden musste. Mit Sacha Poscher, damals Grafiker, übernahm er den Job. Ab dann ergab das eine das andere: „Wir waren unter den Ersten, die das in Österreich professionell machten.“
Gegen Wildwuchs Umso skeptischer blicken die beiden auf den Wildwuchs, der heute in ihrer Branche herrscht. „Es ist ein freies Gewerbe – und den Gewerbeschein kriegt jeder, der ihn abholen geht“, seufzt Muhr. Nachsatz: „Man muss nicht einmal klettern können.“ Doch auch, wenn man es beherrscht, „darf
Schutzlos Während Industriekletterer bei der Arbeit doppelgesichert sind, ist ihr Gewerbe ungeschützt. Doch es gibt Initiativen für eine Qualitätssicherung in diesem Bereich. Credit: VerticalWork Industriekletter GmbH
günstiger als Gerüstbauten, in engen und schwer erreichbaren Bereichen beweglicher – und an windexponierten Stellen (etwa beim Reinigen von Außenfassaden von Hochhäusern) weit weniger von der Witterung beeinträchtigt als viele Befahranlagen.
Extremberufe Reportage
man dann eben gewerblich klettern -– aber sonst nix. Das weiß nicht jeder, der Industriekletterer beauftragt.“ Aus diesem Grund haben Muhr und Poscher mit der „IGH“ (IG Höhenarbeit) nun eine Plattform gegründet. Mittlerweile sind dort sechs Firmen dabei. „Es geht darum, Standards zu definieren, aber auch als Ansprechpartner zu dienen. Für Behörden ebenso wie für Kunden.“ Auf mittlere Sicht soll es auch ein Gütesiegel geben. Nicht nur im Sinne der Kunden und der Unternehmen in der Branche, sondern auch der Mitarbeiter: „Der Job ist hart und anstrengend. Unser allererstes Ziel muss daher sein, optimale Sicherheitsstandards zu garantieren.“ Im Wettbewerb mit auf den Markt drängenden Glücksrittern oder halblegal agierenden Preis- und Lohndumpern könne das aber problematisch werden. Gelte es, den Status Quo abzusichern: Auch wenn es für Laien hochdramatisch und waghalsig aussieht, wenn Kletterer außen am Südturm des Stephansdoms unter-
SERIÖSE INDUSTRIEKLETTERER HABEN FÜR ALLES, WAS SIE TUN, GEWERBESCHEINE.
wegs sind (um, das nur nebenbei, Verfugungsarbeiten zu erledigen) oder im Inneren des Domes hoch oben im Kirchenschiff stehende „Säulenheilige“ für ein Kunstprojekt in reflektierende Rettungsfolien zu hüllen, ist das „ein sicheres Arbeitsverfahren.“ Bei dem es – das ebenfalls nur nebenbei – in Deutschland und Österreich bisher keinen einzigen dokumentierten tödlichen Arbeitsunfall von Seiltechnikern mit anerkanntem und gültigem Zertifikat gegeben hat. Das, betonen Muhr und Poscher, sei die zentrale Botschaft.
ERNEST MUHR VERTICAL WORK
Mehr als ein Job Obwohl Muhr dann doch einen kleinen, romantischen Seufzer nicht vermeiden kann: „Wenn man oben, am Südturm des Stephansdomes, diesem zentralen Symbol und Wahrzeichen, zwischen Falken, Sonne und Himmel steht und über die Stadt schaut, dann spürt man manchmal schon eines: Es
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Immobilien Magazin 9.18 » 63
Schau ins Land Salzburg
Weil viele in der Salzburger Innenstadt Zweitwohnungen gekauft haben, gibt es für Einheimische kaum noch Wohnraum.
Nicht nur die Salzburger Festspiele locken eine breite internationale Klientel an. Auch Immobilien werden hier gerne gekauft.
NICHT FÜR JEDERMANN Hohe Preise, knappes Angebot und dazu noch das Raumordnungsgesetz neu: Die Festspielstadt Salzburg ist ein teures Pflaster. Dennoch: Die Nachfrage ist ungebrochen.
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ickets für die Salzburger Festspiele sind heiß begehrt. Und sehr schnell weg. Wer da über Onlinebörsen noch welche bekommt, bezahlt zum Teil sehr viel Geld. Genauso, wie ein Besuch des Leitstücks „Jedermann“ gewissermaßen prestigeträchtig ist, ist es auch, in Salzburg eine Immobilie zu besitzen. Die gibt es aber nicht für Jedermann. Ein hohes Preisniveau und die Salzburger „Grundverordnung neu“ lassen das Angebot deutlich schrumpfen. Es herrscht Flächenmangel –besonders für die Hauptstadt.
Angebot sehr knapp Mehr noch: „Das Angebot hinkt für alle Assetklassen seit einigen Jahren hinterher“, weiß Christoph Ossberger, Leiter Immobilienvermittlung bei ÖRAG West, vormals bekannt als Reiter Immobilien. „Die Anzahl der Kauftransaktionen ist dadurch rückläufig, es gibt aber vermehrt Interesse an großen Deals.“ Das Investitions64 « Immobilien Magazin 9.18
volumen ist dafür mit mehr als einer Milliarde Euro im Vorjahr sehr hoch, wie aus dem Salzburger Immobilien Index (SIX) von Hölzl & Hubner hervorgeht, allerdings ist die Anzahl der Transaktionen von rund 3.102 Einheiten auf 2.686 Einheiten doch deutlich nach unten gegangen. Ein klassisches Beispiel, dass das Angebot der Nachfrage bei Weitem nicht standzuhalten vermag. Doch die Flächenknappheit hat Folgen. Vermehrt wurden, so Hölzl & Hubner, aufgrund der sinkenden Verfügbarkeit bebaubarer Grundstücke Immobilien im Altbestand angekauft – Immobilien, die eigentlich zu entsorgen wären. Auch wurden überraschenderweise Grundstücke für Wohnimmobilien direkt neben Gewerbegebieten erworben, auch solche mit so ungewöhnlichen Grundrissen, dass lediglich eine beschränkte Bebaubarkeit gegeben war. Das Resultat: Weil dabei bei den Lagekriterien Abstriche gemacht werden mussten, haben sich die Grundstückspreise rückläufig entwickelt.
Credit: Pixabay, ÖRAG
AUTOREN: CHARLES STEINER UND BARBARA BARTOSEK
Schau ins Land
Salzburg
DAS ANGEBOT HINKT FÜR ALLE ASSETKLASSEN SEIT EINIGEN JAHREN HINTERHER.
Gewerbeimmobilien in Flughafennähe sind sehr beliebt – aber knapp. Mittlerweile hat die Knappheit an Gewerbeflächen dramatische Ausmaße angenommen.
CHRISTOPH OSSBERGER ÖRAG
Leistbar? Kaum noch Gerade weil Salzburg im Österreichschnitt zu den höherpreisigen Destinationen gilt, wird ein Segment besonders nachgefragt – nämlich jenes unter 500.000 Euro. Elisabeth Rauscher, Geschäftsführerin von Team Rauscher + Finest Homes, hat da eine Beobachtung gemacht: „Vor allem im Preissegment bis zu 500.000 Euro erleben wir derzeit ein überdurchschnittlich großes Interesse. Die Nachfrage ist hier deutlich höher als das Angebot – insbesondere bei kleineren Einheiten wie Ein- und Zwei-ZimmerWohnungen zur Eigennutzung oder Vermietung. Aber auch Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen für Familien sind heiß begehrt.“ Was natürlich eine gewisse
Facts: Raumordnungsgesetz neu > Seit heuer gilt eine neue Umwidmung in Bauland nur mehr auf zehn Jahre. Verstreicht diese Frist, wird Bauland automatisch wieder Grünland. Bestehendes Bauland muss in fünf Jahren bebaut werden, bei Eigenbedarf ist 15 Jahre lang Zeit. Wird innerhalb der Frist nicht bebaut, muss entweder eine Rückwidmung beantragt oder eine jährliche Infrastrukturabgabe entrichtet werden – je nach Größe bis maximal 2.800 Euro. > In 82 von 119 Salzburger Gemeinden gilt zudem ein Zweitwohnsitz-Beschränkungsgebiet, darunter auch in der Hauptstadt. Dort sind Zweitwohnsitze nur in ausgewiesenen Gebieten erlaubt, ausgenommen sind Wohnungen für Ausbildung und Beruf. Bestehende Zweitwohnsitze müssen bis kommendes Jahr legalisiert werden, worauf eine besondere Ortstaxe fällig wird. > Neue Einkaufszentren auf der Grünen Wiese sind nicht mehr erlaubt. Nahversorger werden dort nur dann bewilligt, wenn im Nahbereich genügend Bewohner leben. Immobilien Magazin 9.18 » 65
Schau ins Land Salzburg
Stadtteilentwicklung notwendig macht – wie etwa mit dem Projekt „Glanbogen“, bei dem ehemalige US-amerikanische Offizierswohnungen revitalisiert werden und die Gegend nachverdichtet und modernisiert wird. Aktuell steht der Bauteil 1 mit etwa 100 Wohneinheiten. Bis 2020 sollen es 450 sein. Dennoch: Aufgrund der Nachfrage ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. Ein Grund, weswegen das Land Salzburg versucht hat, mit dem Raumordnungsgesetz neu einem Trend entgegenzuwirken, der ebenfalls als Preistreiber betrachtet wird: Nämlich das blühende Geschäft mit Zweitwohnsitzen, auch, damit die betuchte Gesellschaft aus aller Herren Länder möglichst nahe am (Festspiel)-Geschehen sein kann. Ossberger meint, das Raumordnungsgesetz wäre ein Versuch gewesen, dem Innenstadtsterben entgegenzuwirken: „Immer mehr Wohnungen in Toplage blieben über viele Monate ungenutzt. Gleichzeitig fanden Ansässige keinen städtischen Wohnraum in leistbaren Dimensionen. Entwicklungen wie in Kitzbühel dienen als Negativbeispiel, man will rechtzeitig eingreifen.“ Die Klientel, die nach einem Zweitwohnsitz suchen, ist durchaus da – und bei manchen ist der Wunsch nach einem Zweitwohnsitz durchaus legitim. Elisabeth Rauscher sagt: „Der Großteil 66 « Immobilien Magazin 9.18
unserer Kunden sind Österreicher, der Rest kommt aus Deutschland oder dem EU-Raum – wobei bei unseren deutschen Käufern vor allem das Salzkammergut besonders beliebt ist. Unserer Erfahrung nach erwerben neben jenem Publikum, das in Salzburg lebt, vor allem die Personen in Salzburg Immobilien, die hier verwurzelt sind, die beispielsweise durch Familie, Freunde oder den Beruf einen Salzburg-Bezug haben.“ Die, die über sehr viel Bares verfügen, sind besonders an Zweitwohnsitzen in der Salzburger Altstadt interessiert. Aber: „Wir bekommen vor allem in unserem Geschäftslokal am Residenzplatz in der Salzburger Altstadt laufend Anfragen für Zweitwohnsitze. Es kommen aber leider nur sehr wenige Immobilien mit Zweitwohnsitzwidmung auf den Markt“, berichtet Rauscher.
Kaum Gewerbegründe Auch Gewerbegründe werden dringendst gesucht. Es gibt einfach zu wenig davon. Folglich wurden im Vorjahr auch sehr wenige verkauft. Besonders Produktionsbetriebe suchen bereits seit mehreren Jahren und müssen sich dahingehend behelfen, indem sie ältere gebrauchte Betriebsliegenschaften anmieten müssten. Und oft wird die Grundstückssuche ins benachbarte Oberösterreich ausgedehnt. Büroflächen sind gleich-
Credit: GKS/Glanbogen, Team Rauscher + Finest Homes
Am Glanbogen entsteht aus alten US-Offizierswohnungen ein neues Stadtquartier mit 450 Wohneinheiten.
Schau ins Land
Salzburg
VOR ALLEM IM PREISSEGMENT BIS ZU 500.000 EURO ERLEBEN WIR DERZEIT EIN ÜBERDURCHSCHNITTLICH GROSSES INTERESSE. ELISABETH RAUSCHER TEAM RAUSCHER + FINEST HOMES
falls Mangelware, denn einige Großkonzerne wollen ihre Büroflächen erweitern – was allerdings nicht immer geht. Alles, was zwischen 5.000 m² und 12.000 m² benötigt wird, ließe sich nur mehr durch Neubau absorbieren, so der Salzburger Immobilien Index. Christoph Ossberger sieht im Büromarkt zwei Tendenzen: „Die eine ist, sich sehr billige Flächen anzumieten, die andere basiert auf dem steigenden Bedarf nach ‚taylor-made‘ Highend-Offices. Da gibt es aktuell noch wenige Eigentümer bzw. Entwickler, die dies umfangreich zur Verfügung stellen können.“ Veraltete mittelständische Flächen haben es dafür schwer – sie können kaum noch vermittelt werden, weswegen immer mehr eine Nachnutzung angedacht wird. Aber: „Mittelständische Büroflächen ins (flexible) Luxussegment zu heben, ist nicht so einfach. Und dieses Problem stellt sich nicht erst bei Auszug eines Mieters – Objekte müssen schon während der Nutzung konkurrenzfähig gehalten werden, da es in Salzburg verhältnismäßig viele Büroflächen gibt“, sieht Ossberger die Herausforderung für den Salzburger Büromarkt. Zumindest jene in Flughafennähe bzw. am Flughafen gehen gut und sind entsprechend ausgelastet.
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KLASSE STATT MASSE Freundschaft, die ein (Geschäfts-)Leben hält: Das Führungsduo der Plattform FindMyHome, Benedikt Gabriel und Bernd Gabel-Hlawa, zündet jetzt den nächsten Schritt – eine Suchmaschine für Premium-Immobilien. AUTOR: CHARLES STEINER
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Seit 17 Jahren am Markt Seit 2001 gibt es sie und sie hat nicht nur den Sturm anderer Plattformen auf den österreichischen Markt souverän überlebt, sondern hat sich den Respekt in der Immobilienwirtschaft erarbeitet. Jetzt geht FindMyHome.at einen Schritt weiter – mit einer Plattform für Premium-Immobilien. Doch wie schafft man das? Bernd Gabel-Hlawa beginnt zu erzählen: „Das war vor 17 Jahren. Wir haben sehr klein gestartet, waren zur Untermiete in einem 14 m² großen Büro.“ Benedikt Gabriel hakt ein: „Wir haben schon damals als Jungunternehmer – den Begriff Startup gab es 2001 ja noch nicht – immer auf gesundes, organisches Wachstum gesetzt.“ Doch
WIR KENNEN BEIDE SEITEN, DAHER SIND WIR DAS PORTAL GANZ ANDERS ANGEGANGEN, ALS ES DAMALS ÜBLICH WAR. BENEDIKT GABRIEL FINDMYHOME am Anfang stand eben die Idee und das Timing. Gabel-Hlawa: „Vor 17 Jahren gab es ja nur eine Suchmaschine, und die hatte primär nur Textanzei-
Credit: Philipp Schuster
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as braucht es, damit aus einer Idee nachhaltiger Erfolg werden kann? Zunächst einmal Uniqueness, also etwas, was es vorher in der Form noch nicht gab, was aber von Nutzen sein könnte. Da hat sich bereits erwiesen, dass besonders die naheliegendsten Ideen die besten sind. Dann das richtige Timing, sie auf den Markt zu bringen, bevor andere die Idee auch haben könnten. Viel harte Arbeit, Hirnschmalz und natürlich steten Willen, die Idee noch weiter zu entwickeln, nie auf der Stelle zu treten. Geht man von diesem Rezept aus, dann liest sich die Geschichte der Immobiliensuchmaschine FindMyHome.at fast wie aus dem Lehrbuch.
Unternehmensportrait
FindMyHome
Mit dem Attribut “Portal des Jahres” ist FindMyHome heuer von der Metasuchmaschine Immmo ausgezeichnet worden.
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Unternehmensportrait FindMyHome
gen. Suchende konnten sich die Immobilien nicht vorstellen und somit nicht vorselektieren. Unsere Idee war dann, Bilder und Videos bei jedem Objekt einzubringen und mehr Content zu liefern.“ Die beiden Gründer, die sich bereits seit 1995 vom Bundesheer kennen und seitdem beste Freunde sind – beide waren bei der Garde stationiert – wussten schon damals aufgrund ihres beruflichen Backgrounds, wie man Immobilien effizient vermarktet. Gabel-Hlawa war im Projektmanagement eines internationalen Bauträgers und Hoteliers tätig, Gabriel war Makler im Familienunternehmen. „Wir kennen beide Seiten, daher sind wir das Portal ganz anders angegangen, als es damals üblich war“, sagt Gabriel. Der Name FindMyHome.at war schnell gefunden: „Wir haben eines Abends gefeiert, dabei sind wir auf den Namen gekommen und haben dann gleich das Logo mitgezeichnet“, lächelt Gabel-Hlawa.
Qualität statt Quantität Doch dann strömten andere internationale Portalanbieter mit starker Kapitalkraft in den Markt. Während andere daran verzweifeln würden, haben Gabriel und Gabel-Hlawa einen anderen Weg beschritten. Oder besser gesagt 70 « Immobilien Magazin 9.18
Wege. Einerseits hat man sich durch das Branchen-Know-how ein veritables Netzwerk angeeignet, andererseits hat man lieber die Option „Qualität statt Quantität“ gewählt. Das, obwohl am
PREMIUM LIVING IST IN FINDMYHOME INTEGRIERT, DA WIR AUCH HIER EINE SEHR HOHE ANZAHL AN INTERNATIONALEN INTERESSENTEN HABEN. BERND GABEL-HLAWA FINDMYHOME
Anfang viele in der Branche dachten, dass Online keine Zukunft hätte, und den FindMyHome.at-Gründern nahelegten, lieber auf Print zu setzen. „Wir wollten Klasse statt Masse“, erzählt Gabel-Hlawa, schließlich geht es um die Anzahl der Abschlüsse, weniger um die Anzahl der Inserate. Gabriel fügt hinzu: „Unsere ersten Kunden waren die Kanzlei Gabriel und Otto Immobilien. Dann sind viele Bauträger gefolgt, die Exklusivität ist weiter gestiegen.“ Wichtig war auch eine gewisse Segmentierung: Positioniert hat sich FindMyHome.at im Bereich höherpreisiger Immobilien, selektiert werden die Projekte und vor allem die Anbieter von Hand. „Wir nehmen keine privaten Abgeber an, sondern nur professionelle Anbieter, also Makler und Bauträger. Und diese müssen auch unseren Qualitätsanforderungen entsprechen.“ Anbieter müssen eine Netiquette unterschreiben, wie sie sich gegenüber den Wohnungssuchenden zu verhalten haben. Auch werden sie vorher genau geprüft. Zuerst von FindMyHome.at, dann durch die User, die die Anbieter bewerten – die besten Makler werden dann einmal im Jahr im Rahmen der Qualitätsmakler-Gala sehr medienwirksam ausgezeichnet.
Credit: Philipp Schuster
Als ausgebildeter Makler kennt Benedikt Gabriel die Bedürfnisse der Branche.
Unternehmensportrait
FindMyHome
Seit 17 Jahren gibt es FindMyHome, das von Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel (v.l.) gegründet wurde. Jetzt ist die Suchmaschine mit einem weiteren Angebot für Premium-Immobilien erweitert worden.
One step higher In diesem Jahr hat FindMyHome.at sein Angebot um ein weiteres Produkt erweitert, nämlich www. findmyhome.at/premiumliving, wo ausschließlich Luxusprojekte, Villen, Beletagen, Penthäuser – kurz exklusive Immobilien ab 8.500 Euro/m² im Kauf- und ab 2.500 Euro im Mietbereich – angeboten werden. „Wir sprechen mit Premium Living vor allem internationale Klientel sowie kaufkräftige Unternehmer aus den Bundesländern an. Es gibt jede Menge tolle Objekte, aber diese finden zu wenige Käufer. Mit unserer Erfahrung wollen wir die Brücke zwischen Angebot und Nachfrage bei exklusiven Immobilien schlagen“, erläutert Gabel-Hlawa. Doch worauf kommt es an? Gabriel: „In diesem Segment geht es um perfekte Präsentation, das machte einen eigenen Channel – Premium Living – notwendig.“ Dort sind auch die Packages andere – jede Premium-Immobilie erhält eine eigene Landingpage, ähnlich einer ProjektImmobilien Magazin 9.18 » 71
Unternehmensportrait FindMyHome
Keine leeren Kilometer Ein Qualitätsmerkmal, mit dem sich die Gründer von FindMyHome.at von anderen Plattformen abheben wollen, ist auch die persönliche Betreuung. „Das gilt für das Großunternehmen mit 300 Mitarbeitern genauso wie für den Einzelmakler, der vielleicht fünf Objekte hat, die zu unserem Portfolio passen“, sagt Gabel-Hlawa. „Wir nehmen uns für jeden Zeit und fahren persönlich zum Kunden.“ Auch das Qualitätsprogramm, das man den Anbietern auferlegt, wird gut angenommen. Gabriel: „Wir haben eigene Workshops, bei denen Makler sich in einzelnen Bereichen wie Fotografie oder Objektvermarktung gezielt weiterentwickeln können. Die Teilnehmer sind dankbar, weil sie ihr Angebot dadurch
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weiter optimieren können.“ Das Siegel „Qualitätsmakler“ ist sehr beliebt, es verfügt dank seiner Bekanntheit mittlerweile über erheblichen Werbewert. Das Qualitätssiegel wird natürlich auch bei jeder Immobilie des Anbieters auf FindMyHome.at angezeigt, wie auch weitere Leistungen wie Freundlichkeit, Weiterempfehlungsrate oder schnelle Reaktionen. Das auch, um gegenüber anderen Plattformen, die zigtausende Inserate führen, ein Statement zu setzen. Mit der Agentursparte bietet FindMyHome.at zudem die Aufbereitung eines Projekts aus einer Hand. Von der Zielgruppenanalyse über Logoentwicklung, Branding, 3D Renderings, Projektwebsite, Folder, Bautafel und Sujets bis zur Mediaplanung. Das hat dazu geführt, dass bei der 15-Jahr-Feier vor zwei Jahren 120 Unternehmen, die FindMyHome.at seit über zehn Jahren begleiten, gekommen sind, um zu gratulieren. „Die Inserenten halten uns zum größten Teil schon sehr lange die Treue. Wir haben einige, die bereits seit Beginn bei uns Kunde sind“, sagt Gabriel.
Strikte Trennung Und wie verbindet man bei einem solch beinharten Business Freundschaft und Geschäft? „Indem wir strikt trennen. Bei der Arbeit wird nicht über Privates gesprochen, in der Freizeit nie über das Business“, so Gabel-Hlawa. Auch eine Möglichkeit, nicht nur eine Freundschaft über Jahrzehnte zu erhalten, sondern auch ein Unternehmen. Letztendlich geht es ja doch immer um Qualität. Da kam erst vor Kurzem mit der Auszeichnung „Bestes klassisches Immobilienportal Österreichs 2018“ durch die User der Meta-Suchmaschine Immmo sicherlich die passende Bestätigung.
Credit: Philipp Schuster
website. Obwohl es Premium Living erst seit Mitte Mai gibt, kann man bereits die ersten Erfolge vermelden: „Wir haben schon 47 Anfragen zu Premium-Immobilien jenseits der Drei-Millionen-Euro-Marke. Da waren sowohl Deutsche, Schweizer und Österreicher als auch Kunden aus Russland, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Osteuropa dabei“, berichtet Gabriel. Wie kommt man aber an eine internationale Kundschaft? „Premium Living ist stark in FindMyHome.at integriert, da wir hier eine sehr hohe Anzahl an nationalen und internationalen Interessenten haben“, so Gabel-Hlawa. „Und wir stecken viele Ressourcen und Kapital in die Bewerbung von Premium Living. Wir nutzen ganz neue Kanäle, um bei der richtigen Zielgruppe zu landen“, ergänzt Gabriel. Auch hier das Ziel: So einfach wie möglich benutzbar, alle wichtigen Informationen professionell und ansprechend dargestellt. Mit einem Klick zum Objekt, das ist das Credo.
Unternehmensportrait
FindMyHome
Klasse statt Masse: Bei FindMyHome wird auf Qualität der Immobilien und der Abgeber Wert gelegt.
Ein Klick zum Objekt FindMyHome.at Vor 17 Jahren wurde die Immobiliensuchmaschine FindMyHome.at von Benedikt Gabriel und Bernd Gabel-Hlawa gegründet. Gabriel war zuvor als Makler im Unternehmen seiner Eltern tätig, GabelHlawa im Projektmanagement eines internationalen Bauträgers und Hoteliers. Vor der Gründung gab es online lediglich Immobilieninserate als Wortanzeige. Das wollten die beiden Firmengründer mit Content wie Bildern und Videos unterfüttern. Die Idee ist aufgegangen.
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Moon Village Reportage
DAS DORF AUF DEM MOND Nachdem auf der Erde passende Grundstücke knapp werden: Wie wäre es mit Baugrund auf dem Mond? Die heutige Technik macht Immobilien auf dem Erdsatelliten möglich. Doch es gibt Herausforderungen – Bau, Instandhaltung und Rechtliches machen ein Development hoch oben schwierig.
K
napp 400.000 Kilometer ist der Mond von der Erde entfernt. Während das Licht vom Mond zur Erde weniger als zwei Sekunden benötigt, dauerte es bei der Apollo 11 – jenem Raumschiff, das einst Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins auf den Erdtrabanten brachte – schon länger: Vier Tage flog die Besatzung durch das Weltall, ehe sie auf dem Mond aufsetzen konnte. Das war vor fast 50 Jahren. Seitdem träumte die Menschheit, den Mond irgendwann einmal zu besiedeln; nach der ersten Mondlandung ging man schon sehr bald davon aus. Geschehen ist bis dato nichts.
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Technisch machbar „Prinzipiell ist es mit den jetzigen technologischen Mitteln schon heute möglich, Siedlungen auf dem Mond zu bauen“, sagt Sandra HäuplikMeusberger vom Institut für Architektur und Entwerfen an der TU Wien, die im Rahmen des Masterstudiums auch eigene Kurse in Weltraumarchitektur anbietet. Auch im Rahmen des Moon Village, einem internationalen Zusammenschluss von Wissenschaftlern aller Art, die als gemeinschaftliches Projekt Möglichkeiten erarbeiten, wie man den Mond besiedeln könnte. „Es gibt aber derzeit keine Rakete, die auf den Mond
Credit: MoonVillage Design Studio, HB2, TU Vienna, project Moon Campus byB. Dogan, J.Oblitcova
AUTOR: CHARLES STEINER
Moon Village
Reportage
Im an der TU designten Moon Campus würden Wissenschaftsastronauten (oder Kosmonauten) für ihre Missionen trainieren.
hinauffliegt und damit Bauarbeiter wie auch Baustoffe nach oben transportiert“, sagt Häuplik-Meusberger. Eh klar: Derzeit gibt es nur staatliche Weltraummissionen, private Missionen sind noch keine erfolgt. Obwohl es in der Mojave-Wüste in New Mexico seit 2012 einen vom Architektenbüro Foster + Partners konzipierten privaten Weltraumflughafen, den Spaceport America, gibt. Rund 225 Millionen US-Dollar hatte Virgin Galactic rund um den Milliardär Richard Branson dafür bezahlt. Abgeflogen ist von dort bislang aber noch kein Flugkörper – aufgrund von einigen Zwischenfällen ist das auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
AUF DEM MOND MUSS MAN SEHR EFFIZIENT BAUEN, DA ALLEIN DER TRANSPORT SCHON EXTREM TEUER IST. SANDRA HÄUPLIK-MEUSBERGER TU WIEN
Astronomische Baukosten Billig ist es nicht gerade, auf dem Mond zu bauen. Gerade jene aus der Immobilienwirtschaft, die bereits die hohen Baukosten auf der Erde beklagen, werden mit dem Immobilien Magazin 9.18 » 75
Moon Village Reportage
In einem künftigen Mond-Dorf sollen auch Pflanzen wachsen können, um unter anderem Sauerstoff zu generieren. Auch Obst und Gemüse sind theoretisch möglich.
Wie baut man hier? Was den Bau selbst betrifft, so bevorzugt Häuplik-Meusberger großteils vorgefertigte Bauteile, die dann auf dem Mond zusammengesetzt werden. Durch den 3D-Druck seien aber neue Dimensionen möglich, denn damit 76 « Immobilien Magazin 9.18
könne man sich auch am Mondstaub, dem so genannten Regolith, bedienen. „Es ist zwar ein sehr grobkörniger und scharfkantiger Mondstaub, da ja auf dem Mond weder Wind noch Wetter herrschen. Aber man könnte ihn für Beton verwenden oder mit Polymeren verbinden“, so die Architektin. Mondstaub ist – das macht ihn natürlich in diesem Fall besonders praktisch – auch gut in der Lage, vor Strahlen durch Sonneneruptionen zu schützen. Auch architektonisch gibt es auf dem Mond ein paar Feinheiten. Eine davon ist der Tatsache geschuldet, dass man hier oben nur ein Sechstel seines üblichen Körpergewichts wiegt. „Man bräuchte daher höhere Räume. Auch Treppenverhältnisse entsprechen nicht jenen auf der Erde“, sagt Häuplik-Meusberger. Leichter bauen kann man ebenfalls, da man auf dem Mond von Wind und Wetter nicht abhängig ist. Wie solche Immobilien dann aussehen könnten, daran forscht sowohl die TU Wien als auch das britische Architektur Foster + Partner – die auch den Spaceport America konzipiert hatten. Wichtig ist für eine lunare Immobilie, dass sie über ein funktionierendes Recycling-System verfügt, da ja der Nachschub eben sehr viel kos-
tet. Wasser gibt es auf dem Mond, wie auch Helium-3, das für Kernfusionen verwendet werden könnte – womit man sowohl Wasser als auch Sauerstoff generieren könnte. Gärtnern lässt sich in Mondimmobilien eben-
MAN KANN KEINE GRUNDSTÜCKE AUF DEM MOND KAUFEN, DA DER MOND NICHT DER NATIONALEN ANEIGNUNG DURCH STAATEN UNTERLIEGT. IRMGARD MARBOE UNIVERSITÄT WIEN
Credit: TU Wien (HB2), Elzhahaby, Brock, Kerber, Harris/Foster + Partners
Trabanten so gar keine Freude haben. „Auf dem Mond muss man sehr effizient bauen, da allein der Transport schon extrem teuer ist und damit die Versorgung mit Ressourcen schwierig“, weiß Häuplik-Meusberger. Man kann schließlich nicht – wie auf der Erde – LKW um LKW zur Baustelle schicken, je mehr Transportschiffe, desto teurer wird’s. Auch das Arbeiten auf dem Mond ist ein Knochenjob, es herrschen lebensfeindliche Bedingungen dort. Nicht nur, weil es mit zwischen plus 130 und minus 160 Grad Celsius kleschheiß bzw. bitterkalt ist, die starke ionisierende Strahlung durch Sonneneruptionen, die gelegentlich auftreten, ist zudem für jedes Lebewesen absolut tödlich, wenn es nicht entsprechend geschützt ist. Würde man das auf Kollektivverträge ummünzen müssen, die Gefahrenzulagen wären ein ernst zu nehmender Kostenfaktor. Aber dafür gibt es auch Roboter.
Moon Village
Reportage
Auch große Architekturbüros beginnen bereits mit Planungen für die Besiedelung des Mondes. Der Bau ist allerdings schwierig, die Transportkosten astronomisch hoch.
falls. Nur: Weil es am Mond keine Kanalisation gibt, müssen eben auch menschliche Hinterlassenschaften fachgerecht entsorgt werden.
Wo gibt es Grundstücke? Dem antizyklischen Gedanken in der Immobilienwirtschaft folgend, könnte der eine oder andere aus der Branche
natürlich auf Idee kommen, sich auf dem Mond Grundstücke zu sichern und diese Land- bzw. Moonbank dann langfristig zu bebauen. Doch was auf der Erde gang und gäbe ist und Grundstücke mitunter teuer macht, funktioniert so auf dem Mond nicht. Irmgard Marboe, Völkerrechtlerin im Institut für Europarecht und Internationales Immobilien Magazin 9.18 » 77
Moon Village Reportage
Es gibt auch Pläne, den Mars zu besiedeln. Wer hier hinzieht, wird allerdings die Erde niemals wiedersehen.
Das schließt aber nicht explizit den Bau einer oder mehrerer Immobilien auf dem Mond aus – allerdings nur, solange klar gemacht wird, dass damit keine Aneignung des Mondes verknüpft ist, sondern nur eine vorübergehende Nutzung. „Damit wäre etwa ein Baukörper möglich, der nicht fest mit der Mondoberfläche verbunden ist bzw. nur an wenigen Punkten, wie etwa die Füße einer Raumkapsel.
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Allerdings muss der Schutz der Rechte und Interessen anderer Staaten und der Umwelt gebührend beachtet werden, wie das im Artikel IX des Weltraumvertrags formuliert ist“, erklärt Marboe. Heißt: Für eine fixe Immobilie bräuchte man einerseits eine internationale Übereinkunft und andererseits konkrete Nutzungsverträge. Für den klassischen Immobilienentwickler bzw. Bauträger so gut wie gar nicht zu bekommen.
Wer haftet? Wie mehr oder weniger bei jedem Bauwerk auf der Erde gibt es aber auch auf dem Mond Haftungsfragen. Diese unterliegen den UN-Weltraumverträgen, sie sind Bestandteil des internationalen Rechts. Konkret haftet der Startstaat für allfällige Schäden. „Der Staat ist verantwortlich dafür, dass anderen kein Schaden zugefügt wird (Artikel VI Weltraumvertrag). Aus diesem Grund sind die Staaten sehr darauf bedacht, Weltraumaktivitäten zu genehmigen und kontinuierlich zu überwachen, um sicherzustellen, dass möglichst keine oder kaum Haftungsfälle auf sie zukommen“, erklärt Marboe. Selbstverständlich gelten auch Nor-
Credit: Foster + Partners
Recht an der Universität Wien und überdies Leiterin des National Point of Contact for Space Law, beschäftigt sich mit diesen Fragen. „Man kann keine Grundstücke auf dem Mond kaufen, da der Mond nicht der nationalen Aneignung durch Staaten unterliegt und diese damit auch kein Eigentumsrecht auf den Mond haben.“ Auf Deutsch: Nachdem der Mond niemandem gehört, können Grundstücke dort auch nicht verkauft werden. Das ist sogar im Artikel II im Weltraumvertrag festgehalten: „Der Weltraum, einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper, unterliegt nicht nationaler Aneignung aufgrund von Souveränitätsansprüchen, durch Benützung oder Besetzung oder irgendeinen anderen Titel.“
Moon Village
Reportage
Seit sechs Jahren gibt es bereits einen privat finanzierten Weltraumflughafen, den Spaceport America. Mondflüge sind von dort aber noch keine gestartet.
Moon Facts 1/6:
So viel von seinem Gewicht wiegt man auf dem Mond.
Helium-3: Dieses stabile Isotop des Edel-
gases Helium wird für Atomkraftwerke, aber auch für Nuklearwaffen eingesetzt. Auf der Erde ist es mittlerweile knapp, am Mond sind ausreichend Vorkommen vorhanden.
men auf dem Mond, nämlich die des Weltraumvertrags. Marboe: „Ein Projekt wie das Moon Village müsste wohl am ehesten dem Rechtsregime der Internationalen Raumstation (ISS) nachgebildet werden. Für diese gibt es ein mehrschichtiges Regelwerk. Grundlage ist ein Intergovernmental Agreement der beteiligten Staaten. Darauf aufbauend gibt es Memoranda of Understanding der beteiligten Weltraumagenturen (NASA, ESA, Roscosmos, CNES…) und weitere Verhaltenskodizes für Astronauten.“ Immobilienwirtschaftlich betrachtet dürfte also die Immobilie auf dem Mond vielleicht doch kein so gutes Geschäft sein. Schließlich hat der Developer auf der Erde eh schon genug mit Kosten und Normen zu kämpfen.
3.476 km: Das ist der Durchmesser des
Mondes – er hat damit nur rund ein Viertel des Durchmessers der Erde.
1969: Am 21. Juli dieses Jahres ist der Mond
erstmals von Menschen betreten worden. Es waren Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins. Dort fiel auch der berühmte Satz: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer für die Menschheit.“
DAS VIDEO
ZUM ARTIKEL
https://immo.ac/xxx
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Cäsar 2018 Die Finalisten
QUALITÄT HAT IHREN PREIS Ein Kranz ist gar viel leichter binden, als ihm ein würdig Haupt zu finden. Die Cäsaren werden wieder gekürt.
E
s gibt laut dem US-Schauspieler Danny Kaye zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen: Entweder leistet man wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten. „Ich rate zur ersten Methode, denn hier ist die Konkurrenz bei Weitem nicht so groß“, so der Tipp von Kaye. Für jene Immobilienprofis, die nicht nur etwas, sondern etwas wirklich Herausragendes geleistet haben, wird am 18. September im Schlosstheater Schönbrunn zum 12. Mal der Cäsar Award verliehen, der schon längst als das Qualitätssiegel der Immobilienbranche gilt. Seitdem im Jahr 2006 Reinhard Einwaller, Gesellschafter der auf die Immobilienbranche spezialisierten Werbeagentur EPmedia, den Cäsar ins Leben gerufen hatte, wurden 80 Persönlichkeiten als Cäsaren gekürt. Im Jahr 2016 ist der Wahlmodus geändert worden. Seitdem werden die Finalisten und Gewinner von einer ausgewiesenen Fachjury unter strengen Kriterien auserwählt. Die kleine Verbandsjury 80 « Immobilien Magazin 9.18
aus je einem Vertreter der Branchenvereine FIABCI, immQu, RICS, Salon Real, ÖVI und dem Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO nominierten die Finalisten für die sieben Kategorien aus den 137 Einreichungen. Ausschlaggebend für die Auswahl waren persönliche Leistungen der Jahre 2017/18. Wer von den Finalisten schlussendlich einen Cäsar gewinnt, wurde bei der großen Fachjurysitzung Ende Juni festgelegt. Die Fachjury besteht heuer aus rund 36 Persönlichkeiten aus der Immobilienwirtschaft. Darunter fallen Vertreter der Verbände, Bauträger, Hausverwalter, Makler sowie Universitätsvertreter, Fachjournalisten und ehemalige Preisträger für das Lebenswerk. In einer geheimen, notariell beaufsichtigten Wahl werden die Sieger gewählt, die erst bei der feierlichen Gala der Cäsaren verkündet werden. Zudem wird an diesem Abend, an dem über 300 Persönlichkeiten aus der Immobilienbranche zugegen sein werden, der Cäsar für das Lebenswerk 2018 verliehen.
WIR WOLLEN MOTIVATION UND DAS STREBEN NACH QUALITÄT BRANCHENWEIT FÖRDERN. MICHAEL SCHMIDT 3SI IMMOGROUP
Credit:Jana Madzigon
AUTOR: STEFAN POSCH
Cäsar 2018 Die Finalisten
IM RAHMEN DES CÄSARS WÜRDIGEN WIR DIESE VIELFALT AN IDEEN, PROJEKTEN UND LEISTUNGEN IN FEIERLICHEM RAHMEN. JUDITH KÖSSNER WILLHABEN
SEIT EINIGEN JAHREN SIND WIR ÜBERZEUGTE UNTERSTÜTZER DES CÄSARS.
Die Cäsars werden am 18. September zum 12. Mal vergeben.
ROLAND SCHMID IMMOUNITED
Unterstützung der Branche Ohne Unterstützer könnte aber auch der diesjährige Cäsar nicht stattfinden. „Seit einigen Jahren sind wir überzeugte Unterstützer des Cäsars, da die herausragenden Leistungen und Innovationen der Preisträger für den Markt unverzichtbar und Grundlage für eine erfolgreiche Branchen zukunft sind“, so Roland Schmid, CEO und Eigentümer von IMMOuntited. Auch Michael Schmidt, Gesellschafter der 3SI Immogroup, ist überzeugter Unterstützer des Awards. „Als langjähriges Familienunternehmen unterstützen wir aus Überzeugung den Cäsar 2018, um Motivation und das Streben nach Qualität branchenweit zu fördern“, so Schmidt. „Die heimische Immobilienwelt ist so facettenreich wie die persönlichen Zugänge und Erfolgsgeschichten vieler Branchen-KollegInnen. Im Rahmen des Cäsars würdigen wir diese Vielfalt an Ideen, Projekten und Leistungen in feierlichem Rahmen“, erklärt Judith Kössner, Head of
Immobilien beim weiteren Hauptsponsor willhaben internet service. Zum ers- HINTER JEDEM ten Mal tritt heuer auch ERFOLGREICHEN der Lifthersteller Kone als Sponsor des Cäsars auf. IMMOBILIENPROJEKT „Hinter jedem erfolgrei- STEHEN ERFOLGchen Immobilienprojekt stehen erfolgreiche Men- REICHE MENSCHEN. schen, derer es einige im GERNOT SCHÖBITZ Rahmen des Cäsar-Awards KONE AG stellvertretend zu würdigen gilt“, so Gernot Schöbitz, Vorstandsvorsitzender Kone Österreich. Daher unterstütze man gerne die diesjährige Gala. Zusätzlich unterstützt das Personenkomitee „Freunde des Cäsar“, das derzeit aus 52 Mitgliedern besteht, den Immobilien-Award. Somit kann es am 18. September im Schlosstheater Schönbrunn wieder heißen: Die Würfel sind gefallen. Immobilien Magazin 9.18 » 81
Cäsar 2018 Die Finalisten
BauträgerIn
Heinz Fletzberger
Florian Kammerstätter
Roland Pichler
Vorstand Süba
Geschäftsführung Consulting Company
Geschäftsführender Gesellschafter DWK Die Wohnkompanie
Im April 2009 begann Heinz Fletzberger seine Tätigkeit als Vorstand der damals noch angeschlagenen Süba, die seit mehr als 35 Jahren zu den etabliertesten Bauträgern in Österreich zählt.
Nachdem Florian Kammerstätter 1998 das Sportgymnasium in Wels absolviert hatte, begann er im elterlichen Betrieb als Praktikant, um die Zeit bis zum geplanten Medizinstudium zu überbrücken. Sein Interesse war gleich geweckt, und so ließ Kammerstätter die Medizin Medizin sein und begann parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit ein BWL-Studium in Linz. 2001 war er mit 21 Jahren der damals jüngste geprüfte Makler und Bauträger in Österreich. 2006 übernahm er schrittweise die Aufgaben seines Vaters, des Unternehmensgründers Anton Kammerstätter.
2015 begann Roland Pichler mit der Aufbauarbeit vom Start weg des Bauträgerunternehmens DWK Die Wohnkompanie. Der Turnaround wurde nach 2,5 Jahren geschafft und das Team von null auf derzeit acht Mitarbeiter erweitert. Aktuell sind bei der Wohnkompanie etwa 1.000 Wohnungen in Bearbeitung.
Das Jahr 2017 war für die Süba ein besonders erfolgreiches. So war das Vorjahr sowohl vom Umsatz als auch vom Jahresgewinn das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Eines der Highlights stellt der Baubeginn und die erfolgreiche Verwertung (forward purchase deal an die Bank Austria Real Invest) des aktuell größten Projektes in der Prager Straße 101-105 mit 252 Wohnungen und einer Fläche von ca. 17.000 m² dar. Ebenso fiel auch die Fertigstellung und Übergabe des Projektes „Trio Living“ am Rennweg 52, der ehemaligen Produktionsstätte der Niemetz Schwedenbomben, in das Jahr 2017. 82 « Immobilien Magazin 09.17
Mittlerweile ist Wien der wichtigste Markt für die Welser Consulting Company, die zu den aktivsten Bauträgern im Bereich Wohnbau gehört. Rund 1.500 Wohnungen wurden mittlerweile in Wien entwickelt bzw. sind aktuell in Bau.
Roland Pichler schaffte seit 2017 neben der Stärkung des Teams auch den Aufbau des Kunden- und Vertriebsbereichs im Unternehmen, die Restrukturierung des Akquisitionsbereichs sowie die Stärkung und Weiterentwicklung des Projektmanagementbereichs. Zudem wurde die Akquisition des Projekts Höchstädtplatz abgeschlossen und die zeitgerechte Baureifmachung des Projekts Südhang Oberlaa geschafft. Die selbst auferlegten betriebswirtschaftlichen Ziele wurden zudem deutlich übertroffen.
Credit: bereitgestellt
BauträgerInnen aus den Bereichen Wohnbau und/oder Gewerbe (Büro, Handel, Tourismus, Gewerbe, öffentliche Bauten)
Cäsar 2018 Die Finalisten
ImmobiliendienstleisterIn Personen, die selbstständig oder in leitender Stellung in Bereichen wie Transaktion, Consulting, Valuation, Facility etc. tätig sind.
Brigitte Fiedler
Andreas Kropf
Michael Lagler
Geschäftsführerin Wisag Facility Management
Geschäftsführung Obenauf
Managing Partner Schönherr Rechtsanwälte
Brigitte Fiedler ist seit 1995, also seit dem Beginn des Engagements am österreichischen FM-Markt, bei der Wisag in führenden Positionen tätig. Aktuell arbeitet sie als Geschäftsführerin der Wisag Facility Management und der Wisag Gebäudetechnik.
Nach einer langen Laufbahn im metallurgischen Anlagenbau begann Andreas Kropf 2011, sich mit Immobilienentwicklung zu beschäftigen, und gründete zusammen mit Eva Krabbe, Rainer Scheidle und Peter Krabbe die Obenauf Immobilienentwicklung als Erweiterung der damals schon bestehenden Obenauf Generalunternehmung. Die Wertschöpfungskette der Obenauf umfasst Entwurfs- und Planungsleistungen sowie die gesamte Bauausführung bis hin zum schlüsselfertigen Objekt. Bis dato wurden mehr als 50 Projekte erfolgreich umgesetzt.
Immobilienrecht gehört zu den Kernkompetenzen der Wirtschaftsrechtskanzlei Schönherr. Allein in Wien hat die Kanzlei 16 Spezialisten im Bereich Immobilienwirtschaft. Einer davon ist Michael Lagler, Partner in der Praxisgruppe „Real Estate & Construction“ sowie Managing Partner. Nach dem Studium begann er eine Ausbildung in einer auf Immobilienrecht spezialisierten kleineren Kanzlei. 1998 wechselte er dann zu Schönherr, wo er M&A KnowHow mit Immobilienwirtschaftsrecht verbinden konnte. Schon bald konzentrierte sich sein Beratungsfokus fast ausschließlich auf immobilienrechtliche Fragen.
Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern hat Fiedler die Wisag in Österreich zu einem ganzheitlichen Dienstleister im FM-Bereich auf- und ausgebaut und dabei stets höchsten Wert darauf gelegt, organisch zu wachsen und Mitarbeitern die Chance zu ermöglichen, im Unternehmen aufzusteigen. Dabei wird auch die Integration von beeinträchtigen Personen am Arbeitsmarkt besonders gefördert: Seit der Zusammenarbeit mit Career Moves wurde rund 120 Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geboten, bei der Wisag zu arbeiten.
Die Herausforderungen der letzten Jahre für Andreas Kropf bestanden hauptsächlich im Wachstumsmanagement der Firmen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Qualität sowie der zugesagten Projektlaufzeiten.
2017 beriet das Team etwa DEKA beim Ankauf des DC Towers und des OMVHeadquarters in Wien. Auch PGIM wurde beim Kauf des Austria Campus begleitet.
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Cäsar 2018 Die Finalisten
MaklerIn
Georg Flödl
Franz Pöltl
Valentin Johannes Winkler
Geschäftsführender Partner Dr. Funk Immobilien
Geschäftsführender Gesellschafter EHL Investment Consulting
Prokurist Marlies Muhr Immobilien
Seit zehn Jahren ist Georg Flödl in der Immobilienwirtschaft tätig, seit einigen Jahren als geschäftsführender Partner von Immobilien Funk sowie als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für das Immobilien wesen. Zudem vertritt Flödl seit 2014 den Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) als Präsident nach außen. Des Weiteren ist er Mitbegründer der ÖVI Young Professionals.
Franz Pöltl ist nun seit 2008 Geschäftsführer und seit drei Jahren Gesellschafter der EHL Investment Consulting und dort zuständig für die Vermittlung von großvolumigen Immobilien. In den vergangenen zehn Jahren ist es ihm gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team gelungen, die EHL zu einem führenden Investmentmakler Österreichs weiterzuentwickeln.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der Makler Marlies Muhr Immobilien im Geschäft. 2013 wechselte Valentin Johannes Winkler zu dem Unternehmen und baute den Standort in Wien im Alleingang auf. Der Standortleiter ist seit 2017 auch Prokurist bei Marlies Muhr Immobilien Wien.
Immobilien Funk wurde mit der exklusiven Vermarktung des Bauträgerprojekts „Home2“ am Wiener Handelskai betraut. Bereits ein halbes Jahr nach Fertigstellung konnten alle 81 freifinanzierten Wohnungen und Stellplätze zum vollen Kaufpreis verwertet werden. Zudem konnte Flödl den Unternehmensbereich Immobilienberatung/Projektvertrieb ausbauen. 84 « Immobilien Magazin 09.17
In den vergangenen 18 Monaten konnte die EHL Investment Consulting ein Rekordvolumen von fast 2 Milliarden Euro begleiten bzw. vermitteln. Neben Transaktionen wie dem The Icon, dem DC-Tower oder dem Orbi Tower wurden auch eine Vielzahl von mittleren Transaktionen im Büro-, Einzelhandels-, Wohnungs- und Grundstücksbereich vermittelt. Auch Kunden aus anderen Regionen, wie zum Beispiel Korea, konnten nach Wien gebracht wurden.
Winkler hat Immobilien verkauft, die schon lange am Markt waren und für so manchen Makler als unverkäuflich galten, was ihm auch bei vielen Bauträgern große Anerkennung eingebracht hatte. Auch Zinshäuser, bei denen der klassische Käufer aufgrund der Rendite ausgestiegen ist, brachte er an den Mann. Der Makler behandelt jeden Menschen gleich. Das zeigt auch ein Verkauf im vergangenen Jahr, bei dem er einem augenscheinlich Obdachlosen eine der schönsten Innenstadtwohnungen in Wien verkauft hat.
Credit: bereitgestellt
Verwertung eines aktuellen, außergewöhnlichen Projekts. Nachweis einer kontinuierlichen Leistung und eines hohen Maßes an Fachwissen.
Cäsar 2018 Die Finalisten
Cäsar international Personen eines österreichischen Immobilienunternehmens, die im Ausland in der oder für die Branche eine besondere Leistung erbracht haben.
Franz Jurkowitsch
Martin Löcker
Andreas Ridder
Vorstandsvorsitzender Warimpex
Mitglied des Vorstands und COO UBM Development
Managing Director und Chairman – CEE CBRE
Franz Jurkowitsch ist seit 1986 Vorstandsvorsitzender der Warimpex, die in den vergangenen 30 Jahren Immobilien mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro entwickelt hat und in CEE und Russland sowie in Österreich und Frankreich aktiv ist. Durch die Kombination aus Immobilienentwicklung und Asset Management versteht sich das Unternehmen als eine „hybride“ Immobiliengesellschaft, die Projekte so lange selbst betreibt, bis durch einen Verkauf die höchste Wertschöpfung realisiert werden kann.
Der strategische Fokus des Immobilienentwicklers UBM Development liegt auf den Assetklassen Hotel, Büro und Wohnen sowie auf den drei Kernmärkten Deutschland, Österreich und Polen. Heute ist das Unternehmen der führende Hotelentwickler in Europa und hat bereits über 50 Hotels mit über 10.000 Zimmern entwickelt. 2009 wurde Martin Löcker Mitglied des Vorstands der UBM Realitätenentwicklung und war anfangs zuständig für Technisches Management. 2015 übernahm er die Agenden Immobilienentwicklung außerhalb Österreichs (D, PL, CZ) sowie jene für UBM hotels.
1991 gründete Ridder die erste Wiener Filiale für Richard Ellis, wie CBRE damals noch hieß. Seit 15 Jahren ist er für die Region Zentral- und Osteuropa des größten Immobiliendienstleisters der Welt zuständig, heute ist er für 1.700 Angestellte in acht Ländern verantwortlich.
2017 wurde mit dem Verkauf von acht Hotelbeteiligungen ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Durch diese Transaktion konnte die Warimpex in einem Schwung nachholen, was in den konjunkturell schwachen Vorjahren nicht mit einer ausreichend guten Rendite möglich war.
2017 wurde Löcker COO der UBM Development. Alleine im Vorjahr wurden fünf Hotels mit über 1.200 Zimmern fertiggestellt – darunter Häuser in Deutschland, den Niederlanden und Polen.
Im vergangenen Jahr vermittelte Ridder die größte Einzel-Transaktion Österreichs: den Verkauf des Austria Campus für die Signa an PGIM für über 530 Millionen Euro. Auch für den Verkauf von fünf Einkaufszentren in Moskau für die Immofinanz an einen russischen Investor um über 900 Millionen Euro zeigten sich Ridder und sein Team verantwortlich. Die Übernahme der Verwaltung des IZD Towers, des DC Towers und des OMV Turms in Wien sind weitere herausragende Leistungen, die eine Nominierung mehr als gerechtfertigen. Immobilien Magazin 09.17 » 85
Cäsar 2018 Die Finalisten
ImmobilienverwalterIn
Markus Pusta
Jürgen Ruprechter
Eva Stiermayr
Gesellschafter Pusta & Partner Hausverwaltung
Geschäftsführung online hausverwaltung & immobilientreuhand
Geschäftsführende Gesellschafterin Gustav Petri & Co Immobilientreuhand
Markus Pusta ist Miteigentümer der Pusta & Partner Hausverwaltung und dort für die wirtschaftlichen und kaufmännischen Angelegenheiten, für die Abrechnungen sowie die steuerliche und rechtliche Beratung der Kunden verantwortlich. Das kontinuierlich wachsende Familienunternehmen betreut derzeit 158 Objekte mit einer Gesamtfläche von mehr als 187.000 m² und führt auch komplizierteste Sanierungsmaßnahmen durch. 2017 wurden in diesem Bereich mehr als acht Millionen Euro umgesetzt.
Die Dienstleistungen der online hausverwaltung & immobilientreuhand reichen von der Verwaltung und Vermittlung über Projektentwicklung bis hin zu Weiterbildung und Beratung in immobilienrechtlichen Angelegenheiten. Dabei werden alle Daten mittels eines Immobilien-Management-Tools archiviert. Als einer der Gründer und aktueller Geschäftsführer hat Jürgen Ruprechter die Entwicklung der online hausverwaltung in all diesen Bereichen über mehr als 17 Jahre entscheidend geprägt. In den Jahren 2010 bis 2018 betrug das kontinuierliche Flächenwachstum des Unternehmens zwischen 8 und 25 Prozent pro Jahr.
Die Hausverwaltung Gustav Petri & Co Immobilientreuhand GesmbH wurde 1992 von Eva Stiermayr und ihrem Geschäftspartner Christian Huber gegründet. Ohne Ankauf eines Kundenstockes wurde die Verwaltung aufgebaut und hatte 2001 bereits 90 Objekte im MRG- und WEGBereich in Verwaltung. 2001 wurde ein kleiner Verwaltungsstock mit 50 Liegenschaften gekauft. Aktuell werden ca 170 Liegenschaften in Wien, NÖ und dem Burgenland verwaltet.
Ein besonderer Erfolg seit vergangenen Jahr war die Akquise der Neubauprojekte der Firma Prisma Zentrum für Standortund Stadtentwicklung GmbH in Wien. Pusta widmet sich auch dem Aufbau des ÖVI Young Professional-Netzwerkes, das branchenübergreifend Makler, Verwalter, Bauträger etc. anspricht. 86 « Immobilien Magazin 09.17
Seit 2017 wurden Tools zur Digitalisierung von Arbeitsabläufen von Maklerbüros und Hausverwaltern entwickelt und eine Niederlassung in Berlin eröffnet.
2017 wurden auch zehn Kleinwohnungen in Miete für einen Sozialverein unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bewohner übernommen. Auch Pakete der Buwog in Niederösterreich und im Burgenland sind seit dem vergangenen Jahr unter der Verwaltung der Gustav Petri & Co Immobilientreuhand.
Credit: bereitgestellt
Exzellentes Fachwissen, Kundenorientierung und persönlicher Einsatz sind die Basis für eine hochwertige Dienstleistung.
Cäsar 2018 Die Finalisten
ImmobilienmanagerIn Tiefgreifende Kompetenz in rechtlicher, wirtschaftlicher und technischer Hinsicht, die eine nachhaltige Wertvermehrung beinhaltet.
Michael Ehlmaier
Markus Schafferer
Geschäftsführender Gesellschafter EHL Immobilien
Geschäftsführender Gesellschafter Pema Immobilien
Als geschäftsführender Gesellschafter der Muttergesellschaft EHL Immobilien sieht sich Michael Ehlmaier als „Mädchen für alle und alles“. 1994 erfolgte der Eintritt als dritter Mitarbeiter in das Unternehmen, das damals noch CPB Immobilientreuhand hieß. 1999 übernahm Ehlmaier die Geschäftsführung. Seitdem wurde der Mitarbeiterstand von damals zehn auf aktuell 170 gesteigert.
Die Pema Gruppe, die neben Immobilienentwicklung auch in den Bereichen Immobilien-Verwaltung und Projektmanagement tätig ist, wurde 2005 von Markus Schafferer gegründet, der 50,01 Prozent am Unternehmen hält. Neugierde auf Neues und sein Kunstsinn – er war während seines Studiums im Kunsthandel tätig – spiegeln sich in der Realisierung zukunftsweisender Projekte im Städtebau wider. Dabei ist ihm der respektvolle Umgang mit den Lebenswelten zukünftiger Generationen besonders wichtig.
2017 konnte die EHL-Gruppe einen Rekordumsatz von 34 Millionen Euro verzeichnen und ihre Marktführerschaft in den Bereichen Investment, Büro, Wohnen und Bewertung weiter ausbauen. Im März 2018 initiierte Ehlmaier ein Benefizkonzert zugunsten Caritas Socialis im Großen Saal des Wiener Konzerthauses und wirkte als Geiger selbst aktiv mit. Bei diesem Branchenevent konnten etwa 80.000 Euro gesammelt werden.
Ende 2017 erhielt das Projekt der Pema P3 vom Innsbrucker Gemeinderat endgültig grünes Licht für seine Realisierung. Beim Anteilsverkauf des Porr Towers in Wien kurz vor dem Jahreswechsel ist es gelungen, einen großen koreanischen Investor zu gewinnen. Auch die Nachnutzung vom Haus am Schottentor wurde 2017 fixiert. Immobilien Magazin 09.17 » 87
Cäsar 2018 Die Finalisten
Small Diamond
Die stolzen Gewinner des Vorjahres.
Elke Boever
Elisabeth Della Lucia
Robin Kalandra
Geschäftsführerin BS Consus GmbH – Realscout
Geschäftsführung DMV – della lucia medien & verlags GmbH
Immobilienmakler und Hausverwalter Kalandra Immobilien
2013 gründete Elge Boever gemeinsam mit ihrem Mann das Unternehmen BS Consus. Der Schwerpunkt lag anfangs auf dem Ankauf, der Entwicklung und der Verwertung von Einzelwohnungen bzw. kleineren Wohnungspaketen. 2015 wurde auch das Maklergewerbe angemeldet. Anfang 2017 wurde die Marke Realscout gegründet, um sich als Vermittler für Suchkunden zu spezialisieren.
Elisabeth Della Lucia arbeitet seit über 25 Jahren in den unterschiedlichsten Funktionen intensiv mit der österreichischen Immobilienwirtschaft zusammen. Seit 2006 agiert sie mit dem Special Interest Verlag DMV – della lucia medien & verlags GmbH als Eigentümerin und Geschäftsführerin.
Seit 1950 beschäftigte sich das Familienunternehmen Kalandra Immobilien mit der Verwaltung von Liegenschaften. Vor 55 Jahren wurde dann zusätzlich die Vermarktung (Vermietung und Verkauf) von in erster Linie Wohnimmobilien im Großraum Wien sowie Wien-Umgebung etabliert. Robin Kalandra arbeitete schon neben seinem Studium im Familienunternehmen. Nach dem Studium an der Wirtschaftsuniversität absolvierte er ein Praktikum bei der ÖRAG und die Konzessionsprüfung als Verwalter und Makler.
Seit der Umstellung der Dienstleistungstätigkeit konnte Boever bereits nach kürzester Zeit für die ersten Kunden erfolgreich eine passende Immobilie finden. Durch die raschen Erfolge hat sich ihr Dienstleistungsangebot herumgesprochen, sodass sie ein laufendes stabiles Kundenvolumen aufbauen konnte. Ziel ist aber kein schnelles Wachstum, sondern dass man sich weiterhin persönlich um die Kunden kümmert. 88 « Immobilien Magazin 9.18
Neben ihrer Tätigkeit als Herausgeberin des Jahresguides „Austria – Europe‘s Heart“ entwickelt sie die „CompEtencE Circle News“ mit. Im Magazin „Immobilien Investment“ steht der Gewerbe-, Anlagen-, Wohnimmobilien- und Finanzmarkt im Fokus. Mit ihrem Fachverlag hat sie die Möglichkeit, Medien für andere Verlage zu bewirtschaften, wie z.B. die VGN-Verlagsgruppe News, mit der sie seit drei Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Seit Jänner 2017 vermarktet sie auch für den Tierärzteverlag die Inserate im Vetjournal.
Kalandra setzt sich regelmäßig auch im medialen Bereich für die Immobilienbranche ein. Im Zuge des Wahlkampfes 2017 konnte er auch einige Parteifunktionäre mit Informationen aus Sicht eines Klein- und Mittelbetriebes von den negativen Folgen des geplanten Bestellerprinzips überzeugen.
Credit: Jana Madzigon
Unternehmen mit bis zu fünf MitarbeiterInnen mit besonderer Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet in der Immobilienbranche.
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Im prachtvollen Schlosstheater Schönbrunn wird die Gala über die Bühne gehen.
Im Portrait Petra Apeldauer
FREIHEIT DURCH PRAGMATISMUS Freiheit ist der Wirtschaftsanwältin Petra Apeldauer besonders wichtig. Dafür verzichtet sie auch gerne auf manche Annehmlichkeiten. AUTOR: STEFAN POSCH
Pragmatische Studienwahl Der Pragmatismus war auch entscheidend für ihre Studienwahl. „Mein Traumstudium wäre Kunstgeschichte in Verbindung mit Altgriechisch – das ich vier Jahre in der Schule hatte – gewesen. Philologie hätte mich auch sehr interessiert“, erzählt Apeldauer. „Ich habe gewusst, dass das schöne Studien gewesen wären, die mich begeistert hätten. Aber ich habe auch gewusst, dass ich 90 « Immobilien Magazin 9.18
damit – übertrieben gesagt – früher oder später unter der Brücke leben würde.“ In Anbetracht dessen hat es damals für Apeldauer nur drei mögliche Optionen für ein Studium gegeben: Medizin, Wirtschaft oder Jus. „Medizin, muss ich zugeben, hat mich schlicht und einfach nicht interessiert. Vom Interesse her wäre es sogar eher die WU gewesen“, erklärt sie. Die Wirtschaftsstudien seien aber schon damals sehr spezialisiert gewesen, und Apeldauer war sich noch nicht sicher, in welche Richtung es gehen soll. „Damals dachte ich, dass Jus die beste Möglichkeit ist, um nach dem Studium zu entscheiden, wo genau meine berufliche Zukunft liegen wird.“ Schon während des Studiums hat sie festgestellt, dass „alles, was Richtung Amt geht“ nicht ihre Richtung ist. „Das hat sich während meines Gerichtsjahres noch weiter manifestiert. Ich hatte bezaubernde Richter im Gerichtsjahr, und eine Richterin wollte mich sogar überreden, im Richteramt zu bleiben.“ Die Juristin erzählt aber auch, dass sie damals für einen neuen Kugelschreiber mehrere Formulare ausfüllen hätte müssen, sodass sie lieber runtergegangen sei, um sich das Schreibgerät in der Trafik selbst zu besorgen. „Das ist mir zu bürokratisch, zu umständlich und es gibt zu wenig freien Willen und
Credit: Philipp Schuster
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eine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft. Dieses Zitat des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt könnte genauso gut auch aus dem Munde von Petra Apeldauer stammen. Denn die Wirtschaftsanwältin sieht das Thema Immobilien sehr pragmatisch. „Meine engsten Freundinnen haben manchmal ein Problem mit mir“, erzählt Apeldauer. Wenn diese ein schönes Haus sehen und etwa von der Hecke schwärmen würden, kommt von der Anwältin der nüchterne Kommentar, dass Hecken eine feuchte Mauer machen. „Ich finde schon, dass in meinem Job ein gewisses pragmatisches Denken dazugehört“, erklärt sie. „Manche sagen, ich bin brutal hart. Ich glaube, als Jurist ist man einfach sehr tatsachenbehaftet.“
Petra Apeldauer sieht den Anwaltsberuf als sehr kreativ an.
Immobilien Magazin 9.18 » 91
Im Portrait Petra Apeldauer
92 « Immobilien Magazin 9.18
Im Portrait
Petra Apeldauer
ICH GLAUBE, ALS JURIST IST MAN EINFACH SEHR TATSACHENBEHAFTET.
Kreativität. Es horcht sich eigenartig an, weil viele glauben, das Recht bestehe nur aus strikten Vorschriften und Normen. Aber in Wirklichkeit ist der Beruf extrem kreativ“, so die Juristin, die in der Anwaltschaft viel Gestaltungsmöglichkeiten sieht: „Es kommt viel darauf an, wie man formuliert, wie man jemanden vertritt oder wie man etwas deutet. Nur weil 90 Prozent der Leute ein Gesetz so interpretieren, heißt es nicht, dass ich das Gesetz auch so interpretieren muss.“ So war ihr schon recht früh klar, dass es die Anwaltschaft seien wird. Ihre Leidenschaft zum Wirtschaftsrecht wurde gleich nach dem Studium als Konzipientin entfacht. Als Konzipientin bestand ihre Arbeit vor allem aus etwa Räumungs- oder Mahnklagen. „Aber ich habe schon gesehen, was meine Chefs so gemacht haben, und da hat sich meine Liebe zum Wirtschaftsrecht manifestiert.“ Etwas über ein Jahr später folgte ein Wechsel zu einer Kanzlei, die auf Privatstiftungen und Liegenschaften spezialisiert war. „Das war eine Kanzlei, die sehr wenige Streitsachen gemacht hat. Ich habe damals erkannt, dass ich Gerichtsverhandlungen brauche“, erzählt Apeldauer. „So sehr ich meine Verträge und Besprechungen liebe, so sehr brauche ich auch hin und wieder diese Konfrontation, um etwas zu erstreiten. Es gibt Kollegen, die drei Mal am Tag zu Gericht rennen, das muss ich nicht haben. Aber einmal in der Woche oder alle zwei Wochen einen schönen Zivilprozess, das liebe ich.“ Ihr damaliger Chef betreute damals einige Großprojekte, bei denen etwa Zinshäuser verkauft wurden, und beriet auch
internationale Organisationen, die Neubauprojekte machten. Einen engen Bezug zu Immobilien hatte Apeldauer aber schon viel früher aufgrund des Immobilienbesitzes ihrer Familie. „Schon als Kind habe ich bei meiner Großmutter mitbekommen, welche Probleme man mit Mietern haben kann“, erzählt sie. Auch heute ist das Thema Immobilien in ihrer Arbeit sehr präsent, vor allem, wenn Liegenschaften weitergegeben werden. „Man muss immer an die Nachfolgeregelung denken. Wie werden die Immobilien aufgeteilt? Wie soll man sie verwerten?“, rät die Anwältin, die 2001 gleich nach ihrer Konzipientenzeit ihre eigene Kanzlei eröffnet hatte.
Selbstständigkeit „Das ging sehr schnell. Ich hatte im Juni Angelobung und habe am 4. Juli die Kanzlei aufgesperrt.“ Den einfachsten Weg hat Apeldauer damit nicht gewählt. „Man ist am Anfang mit so vielen Kleinigkeiten überfordert. Ich musste die eigene Kanzlei organisieren und aufbauen, während ich noch in der alten Kanzlei gearbeitet habe“, erzählt sie. Da kam es schon vor, dass die Anwältin direkt nach einer Verhandlung noch Schrauben für den Umbau ihrer Kanzlei besorgen musste. „Das war schon heftig, aber ich bereue diesen Schritt nicht. Ich bin meinen ehemaligen Chefs sehr dankbar für das, was ich bei ihnen gelernt habe. Aber ich bin sehr freiheitsliebend und auch ein sehr logisch denkender Mensch. Ich mag nur Dinge tun, hinter denen ich einen gewissen Sinn sehe und die für mich logisch begründbar sind und nicht, weil es die Struktur so verlangt“, erklärt sie. Natürlich gibt es auch gute Gründe, in einer Großkanzlei zu arbeiten. Apeldauer nennt finanImmobilien Magazin 9.18 » 93
Im Portrait Petra Apeldauer
Beratung Die Nachfrage nach juristischer Beratung ist aufgrund der Regulierungen heutzutage viel höher. 94 « Immobilien Magazin 9.18
zielle Sicherheit auch im Krankheitsfall oder auch mehr Freizeit. „Ich habe meine Theaterabos gekündigt, weil ich die Karten aus Zeitmangel immer weitergeben musste. Das muss man natürlich ertragen können. Aber ich habe damit kein Problem, denn meine Freiheitsliebe ist sehr groß. Die Probleme, die ich habe, habe ich mir selbst gemacht. Dafür bin ich alleine verantwortlich und dafür muss ich dann auch den Kopf hinhalten. Das ist fair“, ist sie überzeugt. Auch mit internen Grabenkämpfen müsse sie sich nicht auseinandersetzen. Umso größer ist ihr Einsatz für ihre Klienten, von denen die meisten auch ihre private Handynummer haben. „Es ist mir egal, wenn sie mich um zehn Uhr abends oder auch am Wochenende anrufen“, meint Apeldauer.
Mehr Privatinsolvenzen Die Anwältin beobachtet seit einiger Zeit eine steigende Zahl an Privatinsolvenzen: „Ich habe mir vor 20 Jahren nie gedacht, dass ich so viel Ahnung von der Insolvenzordnung haben werde. Leider hat es sich bei vielen Leuten ergeben, dass sie Schuldner oder Gläubiger sind. In diese Richtung hat sich viel verändert.“ Traurig sei, dass
Im Portrait
Petra Apeldauer
viele der Betroffenen zwischen 55 und 60 sind. „Es gibt viele Unternehmer, die gedacht haben, dass der Boom der 80er- und 90er-Jahre ewig andauern wird. Dann glaubten sie, den Negativtrend stoppen zu können, indem sie immer mehr investierten. Viele haben dann zu spät die Reißleine gezogen“, erklärt Apeldauer. Sie beobachtet auch, dass die Menschen heutzutage viel mehr juristische Beratung brauchen als zu ihren Anfangszeiten: „Ich nehme das auch bei befreundeten Familien, die Unternehmen haben, wahr. Bis vor etwa zehn Jahren wären sie nicht auf die Idee gekommen, mich etwas Rechtliches zu fragen, und auf einmal rufen sie mich an und bitten um Rat.“ Auch weil die gesetzlichen Bestimmungen immer komplizierter werden. Als Beispiel nennt die Anwältin neue Datenschutzbestimmungen. „Da hat sich sehr viel verändert. Wenn man ein kleines Unternehmen hat, ist man da schnell überfordert“, meint Apeldauer, die zum Teil eine Überregulierung sieht. „Es gibt für jede Kleinigkeit schon Bestimmungen, aber warum gibt es kein gescheites MRG?“, sieht sie falsch gesetzte Prioritäten beim Gesetzgeber. „Ich denke, ein Gesetz, das fast jeden betreffen kann, in dieser Form zu belassen und nicht zu novellieren, ist entsetzlich“, kritisiert sie.
DAS NEUE MRG WIRD VIELLEICHT EIN GESCHENK ZU MEINER PENSION SEIN. PETRA APELDAUER RECHTSANWÄLTIN
Dass die derzeitige Regierung wie angekündigt das MRG schon bald grundlegend reformieren wird, glaubt Apeldauer nicht: „Die Bestrebungen für ein neues MRG gab es schon, als ich studiert habe.“ Österreicher seien prinzipiell nicht sehr offen für Veränderungen, und wenn, dann auf gar keinen Fall für schnelle. „Das neue MRG wird vielleicht ein Geschenk zu meiner Pension sein“, so ihre Einschätzung. Dann wird sich die nächste Generation von Juristen mit dieser Thematik befassen müssen. Denn Apeldauer will sich im Ruhestand ihrer anderen Leidenschaft widmen und Altgriechisch studieren. „Vielleicht in Verbindung mit Philologie“, erzählt Apeldauer, die damit zeigt, dass Pragmatismus und die Freiheit, sich Träume zu erfüllen, kein Gegensätze sein müssen. Immobilien Magazin 9.18 » 95
Johannes Karner Interview
ZUG UM ZUG ZUR GEBÄUDEQUALITÄT Die gebäudetechnischen Vorschriften machen Projekte zunehmend teurer. Bedeutet das, die Ansprüche herunterschrauben zu müssen? Nein, sagt Johannes Karner, Geschäftsführer ÖBBImmobilienmanagement, im Gespräch mit Gisela Gary.
Immobilien Magazin: Wie geht das ÖBB Immobilien-Management, als einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs, mit den steigenden Ansprüchen in puncto Gebäudetechnik um? Johannes
Karner: Ziel der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH ist die komplette Werterhaltung und -entwicklung des Immobilienbestandes der ÖBB-Infrastruktur AG. Dies geschieht als ganzheitlicher Immobiliendienstleister nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die allgemeinen gebäudetechnischen Vorschriften im Zusammenhang mit konzerninternen Regelwerken helfen uns einerseits, ein nachhaltiges kundenfreundliches Ambiente sicherzustellen und weiters, die Erwartungshaltung des Kunden hinsichtlich eines hohen Qualitäts- und Serviceniveaus zu gewährleisten. Die dabei entstehenden höheren Kosten nehmen wir unter diesen Gesichtspunkten in Kauf. Wir sorgen weiters für nachhaltige Funktionsfähigkeit, Verfügbarkeit und Werterhaltung der zu betreuenden Immobilien und technischen Anlagen. 96 « Immobilien Magazin 9.18
IM: Welchen Stellenwert haben die Gebäudetechnik und der Klimaschutz bei den Gebäuden? Karner: Im gesamten
Konzern hat das Thema Klimaschutz einen sehr hohen Stellenwert. Insbesondere die Einhaltung der Vorgaben im Rahmen des Energieeffizienzgesetzes. Die Immobilienbewirtschaftung berücksichtigt die diesbezüglich hohen Vorgaben und Erwartungen unter anderem durch permanente Verbesserung von Gebäudeleittechnik-Bestandsanlagen in Gebäuden der ÖBB-Infrastruktur AG. Innerhalb der Umsetzung von Neuprojekten wird das Thema Gebäudeleittechnik individuell und gebäudespezifisch betrachtet und nach besonderen und entsprechenden Anforderungen geplant und zur Anwendung gebracht. Dabei stehen für uns sowohl die kundenrelevanten und nutzerspezifischen Bedürfnisse als auch die eisenbahnbetrieblichen Notwendigkeiten im Fokus. Der Einsatz von smarter und individuell angepasster Gebäudeleittechnik in Gebäuden der ÖBB-Infrastruktur AG ist somit einerseits ein
KLIMASCHUTZ HAT EINEN HOHEN STELLENWERT IM KONZERN. JOHANNES KARNER ÖBB IMMOBILIENMANAGEMENT Beitrag für den Klimaschutz und andererseits die Basis für ein zeitgemäßes nutzerspezifisches, aber auch kostenbewusstes Gebäudemanagement. IM: Gibt es im Vergleich zu der Bahnhofsoffensive zu den heutigen Neubauten diesbezüglich Änderungen, beispielsweise in den Vorgaben bei Wettbewerben etc? Karner: Wir haben während
Johannes Karner Interview
der Bahnhofsoffensive speziell im Bereich der Gebäudetechnik Lösungsansätze weiterentwickelt und interne Standards verbessert. Dabei erfüllen wir natürlich immer alle gültigen Gesetze und Normen. In speziellen Arbeitskreisen adaptieren und arbeiten wir Bestimmungen ein, um den aktuellen Anforderungen der Infrastruktur zu entsprechen.
Credit: ÖBB Immmobilienmanagement
IM: Wie kann bei bestehenden Gebäuden der Energieverbrauch gesenkt werden, welche Maßnahmen gibt es hier? Karner: Das IMMO Technikma-
nagement betrachtet den gesamten Gebäudebestand individuell nach vorhandenen Energieeinsparungspotenzialen. Insbesondere in den Bereichen Gebäudesanierung samt Wärmedämmung, Fassade und letzte Geschoßdecke, forcierter Tausch konventioneller Beleuchtung auf LED-Beleuchtung (besonders im kundenrelevanten Bereich von Verkehrsstationen), Verbesserungen bei Aufzügen und Fahrtreppen unter Berücksichtigung einer optimierten Kundenverfügbarkeit, Einsatz von Wärmepumpen (Heizung und Brauchwasserbereitung), Aktualisierung des technischen Standards sämtlicher Klimaanlagen sowie auch hinkünftig geplant im Bereich von einzelnen gezielt platzierten Photovoltaikanlagen.
Kosten in der Gebäudetechnik können durch kostenbewusstes Management minimiert werden.
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Space Odyssey Quergeschrieben
ODYSSEE IM WELTRAUM SIND WIR SOWEIT? Die TU Wien arbeitet gerade an der Vision eines Moon Village. Doch welche Gefahren und Stolperfallen lauern im Weltraum? Bereits vor 50 Jahren hat Stanley Kubrick einige davon behandelt. „2001 – A Space Odyssey“ wirkt heute prophetischer denn je. AUTORIN: BARBARA WALLNER
Der Weltraum ist die lebensfeindlichste Umgebung, die sich denken lässt. Smart Living ist hier kein Luxus – es ist überlebensnotwendig. Im Film macht das auf subtile Weise die unendliche Stille des Weltraumes deutlich, die nur vom beständigen Summen der lebenserhaltenden Systeme unterbrochen wird – Technik ist hier allgegenwärtig. Dass diese Abhängigkeit zum Problem werden kann, manifestiert sich in dem Siri-Urahnen HAL, den der Mensch in seiner Selbstüberschätzung als „fehlerfrei“ konzipiert hat. Ein gewagter Anspruch – und sollte er berechtigt sein, hat der Mensch einen Gott geschaffen. HALs allsehendes rotes Auge wacht über Leben und Tod der Menschen im All. Als die beiden Astronauten an Bord darüber diskutieren, ob die Diskrepanz zwischen dem HAL an Bord und dem auf der Erde auf einen technischen Fehler zurückzuführen ist, widerspricht HAL mit dem bedeutungschweren Satz: „It 98 « Immobilien Magazin 9.18
can only be attributable to human error (...) it has always been human error.“ Doch ist es ein Fehler, den die Menschen gemacht haben? Oder ist gar der Mensch der Fehler im System? HAL trifft eigenständig die Entscheidung, dass der Mensch eine Schwachstelle in der Mission sei, die ausgemerzt werden müsse. Einzig Bowman schafft es, ihn zu besiegen – mit dem primitivsten Werkzeug, das ihm zur Verfügung steht: einem Schraubenzieher. Leben außerhalb der Erde bedeutet die vollständige Abhängigkeit und damit die Notwendigkeit eines blinden Vertrauens in die Technik, wie die eines Kindes in die eigenen Eltern. Doch nicht nur in dieser Hinsicht werden die Menschen im Weltall wieder zu Kindern: Kubrick verzichtet auf eine halbherzige technische Erklärung der Schwerkraft, die Menschen in anderen Filmen erlaubt, sich im Raumschiff zu bewegen wie auf der Erde. Wir sehen eine Weltraum-Stewardess, die sich in der schwerelosen Umgebung vorsichtig mit „Grip-Shoes“, wie wir der Aufschrift entnehmen können, vorantastet. Für die Architektur ist diese Schwerelosigkeit freilich ein Spielplatz, eröffnet sie doch eine völlig neue Dimension, Stockwerke können fortan in alle Richtungen gebaut werden. Dieselbe Stewardess serviert Essen in zwei verschiedene Räume, von denen einer „auf dem Kopf“ steht. Apropos Essen – damit sich selbiges nicht in den Raum verabschiedet, wird es breiig mit Stohhalm oder als selbstklebende Paste serviert. Babynahrung für Weltraum-Babys. Bei solchen Überlegungen stellt sich nun doch die Frage: Sind wir bereit für den evolutionären Durchbruch, oder wäre es derzeit sogar ein Rückschritt?
Credit: Ronald Grant Archive / Mary Evans / picturedesk.com
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u sagen „2001 – A Space Odyssey“ sei ein Klassiker, ist, als würde man die Bibel als Weltliteratur bezeichnen; es stimmt schon irgendwie, aber es ist einfach so viel mehr. Generationen von Filmemachern stehen auf Kubricks inspiratorischen Schultern, und kein Film symbolisiert das so sehr wie dieser. Produziert ein Jahr vor der Mondlandung, gehört er bis heute zu den authentischsten Darstellungen des Weltraumes und der Raumfahrt. Nebenbei berührt Kubrick darin Themen, die nun – genau 50 Jahre später – aktueller sind denn je: Die menschliche Hybris, die untrennbare Verbindung der menschlichen Evolution mit der der Maschinen, bis hin zur Singularität und der Expansion der menschlichen Rasse in den Weltraum als die ultimative Grenzüberschreitung.
Space Odyssey Quergeschrieben
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Go Green
Die Kolumne von Peter Engert
Go south – noch ist es nicht zu spät! Den populistischen Angstmachern zum Trotz – die Welt wird besser! Kindersterblichkeit sinkt, Schulbildung steigt, die Anzahl der Hungernden sinkt. Das sind gute Nachrichten, denn sie zeigen, dass die Anstrengungen der letzten Jahrzehnte Früchte tragen. AUTOR: PETER ENGERT
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s ist nie genug, keine Frage. Wir, die wir mit unserer Geburt alle Chancen der Welt in die Wiege gelegt bekommen haben, sind mit der Annahme dieses Geschenks verpflichtet, die Welt zu einem besseren Lebensort zu machen. Auch für die, die ab ihrer Geburt chancenlos sind, deren Unterentwicklung zu unserem Wohlstand beigetragen hat und die Dank der Globalisierung gelernt haben, dass man woanders besser leben kann.
Makro denken Subsidiarität ist ein tolles Prinzip, aber dank der Globalisierung ist Subsidiarität nicht auf ein Land oder eine Region einschränkbar, es gibt keine Mikro-Lösung, die funktioniert. Makro denken ist kompliziert, anstrengend und muss, wenn es funktionieren soll, umfassend nachhaltig angelegt sein. Routen schließen, Migranten abweisen, Mauern bauen wird nur kurzfristig helfen, nachhaltig sind andere Lösungen Was muss noch passieren, dass wir uns darum kümmern? Hilfe zur Selbsthilfe wurde in Europa erfunden und kann, 100 « Immobilien Magazin 9.18
mit gutem Willen, in die Dritte Welt exportiert werden. Ich meine nicht die Milliarden von Euros in den Taschen von Potentaten, um sich kurzfristig deren Zuneigung zu sichern. Diese Milliarden, investiert in z.B. die Absicherung von industriellen Partnerschaften, kann die Perspektive dieser Länder deutlich verbessern. Dank der Kreativität und der hohen technischen Qualität hier in Europa haben wir die Chance, die Dinge zu ändern, auf einen besseren Weg zu bringen. Beginnen sollten wir aber damit, unser Interesse von der Absicherung unserer Einflusssphären weg hin auf die Entwicklung der Dritte-Welt-Länder zu fokussieren.
Lebensräume schaffen Was geht das die österreichische Immobilienwirtschaft an? Viel, denn was sie kann, wurde seit Anfang der 90er bei unseren östlichen Nachbarstaaten eindrucksvoll bewiesen. So schnell wird es in uns fremden Kulturkreisen nicht gehen, und staatliche Unterstützung zur Absicherung der Investments oder Förderung von Sicherheit und Stabilität
WIR HABEN DIE CHANCE, DIE DINGE ZU ÄNDERN. PETER ENGERT ÖGNI
wird in einem viel höheren Ausmaß nötig sein. Städte entwickeln, Lebensraum schaffen, Betriebe gründen, Produktion aufbauen – wir können das, und in einer gemeinsamen europäischen Initiative können wir es noch viel besser. Beginnen wir damit, unser Denken und Handeln von der „Festung Europa“ auf den „Entwicklungs-Plan Afrika“ zu richten. Denn – noch ist es nicht zu spät!
Transforming Reality Physical in the age of digital
The leading international platform for key property players to build the ultimate retail and leisure mix in order to become a complete lifestyle destination.
Palais des Festivals, Cannes, France 14 – 16 November 2018
Florian Kammerstätter Selfie
GEMMA DAUMEN SCHAUEN Im neu umgebauten Cineplexx wurde „Die Rückkehr des Daumens“ gezeigt. Florian Kammerstätter war dabei – und musste für‘s Selfie posieren. AUTOR: CHARLES STEINER
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er Daumen ist zurückgekehrt: Nach der fulminanten Premiere im Stadtkino in Wien feierte der Film „Die Rückkehr des Daumens“ mit unserem Head of Video Department, Markus Giefing, in der Hauptrolle im Cineplexx am Wienerberg Premiere. Für Florian Kammerstätter, Geschäftsführer der Consulting Company und heuer Finalist für den Immo-Award Cäsar, Grund genug, seine Aufwartung zu machen und sich mit Daumenwrestling auseinanderzusetzen. Denn wie beim Daumen-Catchen geht es auch beim Cäsar letztlich nur um eines: gewinnen. Im Falle von Kammerstätter wird man sich ob des Ergebnisses noch bis 18. September gedulden müssen. Dem Vernehmen nach hatte Kammerstätter jedenfalls seine Freude mit dem Film – was man auch an seinem Lächeln vor der Kamera durchaus ablesen kann. Bis zum Schluss und noch darüber hinaus gab sich der Bauträger die atemberaubende Daumenaction.Kammerstätters großer Kampf steht allerdings noch bevor – nämlich am 18. September im Schlosstheater Schönbrunn bei der Verleihung der diesjährigen Cäsaren. Im Gegensatz zum Daumenkampf ist aber bereits die alleinige Nominierung eine Auszeichnung. Wie Kammerstätters Kampf ausgegangen ist, erfahren Sie dann in der Oktoberausgabe.
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VIERTEL ZWEI Vom Studio mit 32m2 bis zur Dachterrassenwohnung. www.ic.at
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Body and Soul Die Tipps des Monats
Hoteltipp: Ellington Hotel Berlin
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Weintipp: Sauvignon Blanc P1 Dass Immobilien und Wein eng beieinander liegen, beweist einmal mehr das charmante Weingut Malloth-Haider. 2010 hat sich Thomas Malloth, gemeinsam mit seiner Frau Patricia und dem Kellermeister Richard Haider, den Traum des Winzerdaseins in Illmitz erfüllt. Seither produziert er eigene, edle Tropfen und vermietet vier heiß begehrte Gästezimmer auf seinem romantischen Anwesen inmitten des Nationalparks Seewinkel. Das Weingut selbst ist mittlerweile auf stattliche 26 Hektar angewachsen – vom Ertrag werden 20 Prozent für die Produktion von herausragenden Süßweinen verwendet. Passend zur Jahreszeit empfehlen wir den Sauvignon Blanc „P1“, welcher Patricia Malloth gewidmet ist. Wir haben es hier mit einem lichtgoldenen, komplexen Wein zu tun, der schon wegen seiner Silberreflexe unsere Weingläser zu verschönern weiß. In der Nase reihen sich Honig, Limette, Kiwi – aber auch Pfirsich und Gras aneinander. Im Mund wird es dann wieder mineralischer, richtig knusprig. Stachelbeere und Honigmelone, aber auch leicht bittere Kräuternoten und eine dezente Schärfe verbinden sich zu einem harmonischen Ganzen. Ein erfrischender Sommerwein, perfekt zu leichten Sommergerichten. Lieferungen nach Wien und Umgebung sind kostenlos.
Credit: bereitgestellt
Femina-Palast, so hieß der Gebäudekomplex an der Nürnberger Straße 50-55, nach Beendigung der Errichtungsarbeiten 1931. Unterschiedlichste Etablissements fanden im Femina über die Jahre ihren Standort. Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong oder später David Bowie, Mick Jagger und Prince gaben dort ihre Ständchen. Die Oberfinanzdirektion fand hier neben all dem Saus und Braus ebenfalls ihre Heimat, im Bürotrakt – so gesehen ein Multi-Tenement-Gebäude der frühen Zeit. Der heutige Weinkeller befindet sich im massiven Tresor der damaligen Zeit und beherbergt heute die flüssigen Schätze des noblen wie gleichsam in der Business-lastigen Umgebung höchst beliebten Hotelrestaurant „Duke“. Obwohl das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz steht, sind die Zimmer modern und gemütlich. Dank wunderbarer, hochwertiger Ausstattung und viel Liebe zum Detail entsteht ein neues Ganzes – ein Hotel-Zeitreise-Erlebnis, zusammengesetzt aus vergangenem Chic und zeitgemäßem Komfort. Passend zur Atmosphäre macht das überaus sympathische Personal den Aufenthalt schlussendlich perfekt – man könnte nicht zuvorkommender und freundlicher betreut werden. Wer bei seinem nächsten Berlin-Aufenthalt keines der Zimmer im Ellington ergattert, sollte zumindest dem Innenhof einen kurzen Besuch abstatten. Dort lässt es sich vortrefflich und in aller Ruhe bei einem Lunch oder einem After-Work-Champagner über diesen ausgesprochen coolen Ort staunen.
6 Ruhepuls,
seit ich mich im Büro so wohl fühle.
Sieht aus wie Urlaub? Ist aber mein ganz normaler Büroalltag: Vor dem nächsten Meeting hole ich mir nebenan noch schnell die Zeitung. Über die myhive App checke ich, wer beim morgigen Networking-Event dabei ist. Und das Lauftraining mit den Kollegen kann ich so auch gleich vereinbaren. Das nenne ich Work-Life-Balance.
myhive - off ices.com Wien
Warschau
Budapest
Prag
Bukarest
Eine Marke der IMMOFINANZ .
xxxxxxx Body and Soul xxx Die Tipps des Monats
LEISURE AM WIENER PRATER Im “roomz Vienna Prater” trifft die Arbeit das Vergnügen.
roomz Vienna Prater Rothschildplatz 2 1020 Wien +43 1 7431 777 [email protected] www.roomz-hotels.com
Credit: bereitgestellt
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oomz ist kein unbekannter Name. Am Wiener Gasometer und im Messe-Quadrant von Graz leben Gäste in den roomz budget design hotels bereits den zeitgeistigen Hotel-Lifestyle. „Business Class zum Economy-Preis“ ist die Devise. Jetzt schreibt die roomz-Erfolgsgeschichte ein neues Kapitel. In unmittelbarer Nähe zum Wiener Prater, einem Ort voller Energie und Lebensfreude, eingebettet in einen der besten Firmen-, Messe- und Kongressstandorte der Stadt, eröffnete
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im Juni 2018 das neue roomz Vienna Prater. Urlauber und Businessgäste erleben einen neuen roomz-Standort mit exzellenter Verkehrsanbindung. Mit 265 Zimmern und Suiten mit hochwertiger Ausstattung in erfrischendem Design, einem Restaurant mit angeschlossener 24-Stunden-Bar, Sauna und Fitnessbereich sowie fünf Tagungsräumen wird das roomz Vienna Prater eine neuer Hotspot für Touristen und Geschäftsleute. Fullservice für Konferenzen gehört zum roomz-Standard. Ein kompetentes Team kümmert sich um das Catering ebenso wie um ein individuelles Rahmenprogramm von Wien über Bratislava bis in die Wachau. Die technische Ausstattung in den Seminarräumen ist State of the Art. Wienbesucher dürfen mehr Leistung für ihr Geld erwarten. Mit 20 m² liegen die Zimmergrößen weit über dem Standard. Es wird an nichts gespart: Hochwertige Federkernmatratzen, großzügige Bäder, IP-TV mit über 40 internationalen
Programmen, 40-Zoll-Flachbildschirme, Schallschutzfenster, Schreibtisch, kostenloses Wlan und vieles mehr. „Herr und Frau von Welt“ können sich wohlfühlen. Vorbei sind die Zeiten, in denen es in Budget-Hotels nur Snacks zu essen gab. Das À-la-Carte-Restaurant bietet bis 22 Uhr kulinarische Höhenflüge und Snacks rund um die Uhr. Roomz-Gäste haben es einfacher: Online-Check-in, Business-Check-in, kostenlose Stornierung bis 18 Uhr, Buchung auch ohne Kreditkarte – das sind Angebote, die der Kosmopolit schätzt. Zehn Minuten sind es von der Autobahnabfahrt Wien-Zentrum ins neue roomz Vienna Prater. Ebenso erreicht man das Hotel in kürzester Zeit vom Bahnhof oder Flughafen. Wer im neuen roomz Vienna Prater eincheckt, ist gut verbunden: Bahnhof Praterstern 2 Minuten, U1/U2 2 Minuten, Exhibition Center 4 Minuten, VIC 6 Minuten, Stephansdom 6 Minuten, Oper 8 Minuten, Schloss Schönbrunn 17 Minuten.
+ entgeltliche Einschaltung +
AUTORIN: SOPHIE SCHOELLER
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Shops und Restaurants gleich vor meiner Bürotür.
9:00. Der Concierge bring t meine Hemden in die Reinigung. 1 2 : 0 0 . S u s h i , P a s t a o d e r d o c h S h o p p e n? 1 5 : 0 0 . Tr e f f e n m i t d e r C o m m u n i t y - M a n a g e r i n , u m Ko o p e r a t i o n e n m i t a n d e r e n M i e t e r n z u b e s p r e c h e n . 1 8 : 0 0 . A f t e r w o r k - Ev e n t i n d e r m y h i v e - L o u n g e . Kur z gesa g t : ein ganz normaler my h ive Bürot a g.
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Immobilien Magazin 9.18 » 107
Cocktail Juli/August
UNTERWEGS
BARBARA BARTOSEK
Der Sommer war groß und besonders heiß. Wer mit seinem Outdoor-Event im Regen stand, hatte echtes Pech. Aber auch „Indoor“ vermochte zu locken – mit funktionierenden Klimaanlagen. Jedenfalls hat die Schwüle der Sommermonate die österreichische Immobilienwelt nicht davon abgehalten, Kunden in illustrem Rahmen einzuladen, Erfolge zu
zelebrieren und Partys zu schmeißen. Dass feierliches Socializing unweigerlich zum Berufsbild des Immobilienmanagers gehört, ist mittlerweile bekannt. Anhand der Dichte an Baustart-Events und Projekt-Eröffnungen lässt sich auch unschwer erkennen, dass dieser Weg zum Erfolg führt – die Branche floriert und gedeiht. Und feiert sich.
MYHIVE SOMMERFEST Immofinanz Trotz der kühlen und nicht so sommerlichen Temperaturen feierten Ende Juni mehr als 250 Mitarbeiter der myhive Twin Towers den wohlverdienten Sommer. Köstliche Grillspezialitäten, gepaart mit coolen Drinks und Lounge-Musik, sorgten im Hilton Garden Inn Vienna South für eine super Afterwork-Stimmung. Networking
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GLEICHENFEIER “GRINZINGER ALLEE” Buwog Am 14. August fand in feierlichem Rahmen die Gleichenfeier für das Buwog-Projekt “Grinzinger Allee” im 19. Wiener Gemeindebezirk statt. Gemeinsam mit Bezirksvorsteher Adi Tiller und Vertretern des Architekturbüros HNP architects begrüßte Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler die rund 100 Gäste. Networking
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108 « Immobilien Magazin 9.18
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Credit: Immofinanz, BUWOG/Stephan Huger
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Schritte zwischen Flipchart und meinem nächsten Rückentraining.
E i n i n t e n s i v e r Ta g u n d i c h b i n t r o t z d e m e n t s p a n n t . L i e g t w o h l a n d e r p e r s ö n l i c h e n A t m o s p h ä r e i m H a u s . A m Wo h l f ü h l - D e s i g n . An der prak tischen my hive App, die mich immer am Laufenden h ä l t . U n d a m Ve r m i e t e r, d e r b e i m k l e i n s t e n P r o b l e m z u r S t e l l e i s t . Nur trainieren muss ich noch selbst.
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Cocktail Juli/August
BAUSTART PENZINGER PARKSUITES Project Immobilien Anfang Juli erfolgte die Grundsteinlegung für das Wohnprojekt von Project Immobilien Penzinger Parksuites. Das moderne Wohnensemble wurde von der HD Architekten ZT GmbH konzeptioniert und wird in Kooperation mit Kollitsch-Bau realisiert. Die Dachgleichenfeier wird voraussichtlich Ende Oktober 2018 stattfinden. Networking
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OPENING PHILS PLACE 6B47/Sans Souci Group Mit PhilsPlace wurde eine denkmalgeschützte Architekturikone aus der Nachkriegszeit im Wiener Gemeindebezirk Favoriten zu neuem Leben erweckt und einer Nutzung zugeführt. Das Apartmenthaus wurde Anfang Juli offiziell eröffnet und geht über den Sommer in den Soft-Opening-Betrieb, um ab September in den Vollbetrieb zu gehen. Networking
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INVESTOREN-FRÜHSTÜCK Stefan Schönauer, Finanzvorstand der Immofinanz AG, hat bei einem Investoren-Frühstück des Bankhauses Spängler in Linz Kunden interessante Einblicke in die Strategie des ATX-Unternehmens und aktuelle Entwicklungen gegeben. Hierzu zählen die deutlich gesteigerte Portfolioeffizienz mit einem derzeitigen Vermietungsgrad der Bestandsimmobilien von 94,2 Prozent. Networking
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GRUNDSTEINLEGUNG SILO PLUS Strabag RE / Erste Group Immorent Erste Group Immorent und Strabag Real Estate legten Ende Juni den Grundstein für die Bauphase des Gewerbeprojektes silo plus in Liesing. Nach dem ersten Gewerbebau silo one sind nun mehr als 20.000 m2 an Büronutzfläche in den zwei Bauphasen silo plus und silo next geplant. Das Grundkonzept für beide Gebäude ist ein Niedrigenergiehaus mit DGNB1-Zertifizierung. Networking
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110 « Immobilien Magazin 9.18
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Credit: Fotostudio Stephan Huger, 6B47, Bankhaus Spängler, Hinterramskogler
Bankhaus Spängler
1% vernetzt, seit sich die
Community-Managerin um mein Networking kümmert.
M e i n E r f o l g s g e h e i m n i s? P e r f e k t e Ve r b i n d u n g e n . D i e C o m m u n i t y M a n a g e r i n i n f o r m i e r t m i c h n i c h t n u r ü b e r m ö g l i c h e Sy n e r g i e n z u a n d e r e n M i e t e r n , s o n d e r n s t e l l t a u c h g l e i c h d e n Ko n t a k t h e r. D a m i t h a b ’ i c h a l l e s u n t e r e i n e m D a c h – v o m Ko o p e r a t i o n s p a r t n e r bis hin zur gemütlichen Lounge, wo wir alles besprechen können.
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Cocktail Juli/August
Die wichtigsten Termine in der Branche Die Immobilienbranche weiß nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu feiern. Oder sich weiterzubilden. Ihre Horizonte zu erweitern, neue zu erschließen oder sich sonst zu treffen. Um auch hier den Überblick zu bewahren, werden wir, wie jedes Monat an dieser Stelle, die wichtigsten Termine der kommenden Wochen und Monate präsentieren. Und noch etwas: Sie können in der kommenden Ausgabe Ihren Termin hier abdrucken lassen. Das kostet Sie keinen Cent! Auf www.immotermin.at können Sie nämlich kostenfrei einen Termin eintragen. Dazu drücken Sie auf genannter Seite den Button “Hier gratis Termin eintragen”, schon erscheint eine Maske, in der Sie die wesentlichen Eckdaten Ihres Events oder Termins dann einsetzen können. Das war es schon – schon können Sie Ihre Veranstaltungen mit Ihren Kolleginnen und Kollegen teilen. www.immotermin.at/termin-eintragen.html powered by immotermin
ST. WOLFGANGER TAGE
FM-DAY
FUTURE: PROPTECH
06. bis 08.09.2018, WIFI Salzburg, Salzburg argeeigenheim.at
26.09.2018, Park Hyatt Vienna fmday.at
28.11.2018, Sofiensäle Wien www.futureproptech.at
CÄSAR 2018
EXPO REAL 2018
MAPIC 2018
18.09.2018, Schlosstheater Schönbrunn, Wien www.immoaward.at
08. bis 10.10.2018, Messe München www.exporeal.net
14. bis 16.11.2018, Palais des Festivals, Cannes www.mapic.com
IMMOBILIENSTANDORT WIEN GRAZ
PRIX D’EXCELLENCE
IFM KONGRESS
19.10.2018, Erste Campus Wien www.fiabciprixaustria.at
15. bis 16.11.2018, TU Wien institute.tuwien.ac.at
CEE PROPERTY FORUM
LEBENSZYKLUS GALA
RE:COMM 2018
19. bis 20.09.2018, IRS Hotel Wien www.property-forum.eu
14.11.2018, Julius Raab Saal Wien www.ig-lebenszyklus.at
21.11.2018, Kitzkongress, Kitzbühel www.recomm.eu
18. bis 19.09.2018, Arcotel Kaiserwasser, Wien imh.at
ERÖFFNUNG VAPIANO WIENERBERG Vapiano Im Juli eröffnete Wiens neuntes Vapiano seine Türen am Wienerberg. Bei der Eröffnungfeier, bei der auch zahlreiche prominente Gäste aus Gesellschaft und Wirtschaft anwesend waren, wurden Neuerungen, wie etwa das adaptierte Bezahlsystem, das neu entwickelte Interior Design oder die erste Dachterrasse mit italienischem Beachclub-Flair, vorgestellt. Networking
TÜV SOMMERFEST TÜV Austria Der längste Tag des Jahres lockte knapp 300 Kunden, Partner und Freunde zum Sommerfest auf den TÜV AUSTRIA Campus in Brunn am Gebirge, der sich als exklusive Event-Location – mit coolen Drinks, Spanferkel, BBQ-Burger, Fotobox und feiner Loungemusik – präsentierte. Zudem wurden die Gäste zu einer kulinarischen Weltreise in Länder der Standorte eingeladen. Networking
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112 « Immobilien Magazin 9.18
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Credit: Adrian Almasan, Andreas Amsüss/TÜV Austria, Silver Living, Wohngut/NOE Immobilien, Senat der Wirtschaft
WAS GEHT AB?
Cocktail
Juli/August
DACHGLEICHE TRIANGEL21 wohngut In Wien-Floridsdorf fand die Gleichenfeier der Wohnanlage „Triangel21“ statt. In der Gerichtsgasse 16/Peitlgasse 6 – unweit vom Floridsdorfer Spitz – errichtet die wohngut Bauträger 62 freifinanzierte Eigentumswohnungen. Die Wohnungen verfügen über 2 bis 5 Zimmer und sind alle mit Loggia, Balkon oder Terrasse ausgestattet. Networking
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20 JAHRE TEATRO Silver Living Zum mittlerweile siebenten Mal in Folge lud der Seniorenimmobilienentwickler Silver Living zu einer Musicalvorführung von teatro. Thomas Morgl, Geschäftsführer von Silver Living, gratulierte teatro-Direktor Norberto Bertassi zum 20-jährigen Jubiläum. Und auch für die kleinsten Besucher gab es eine besondere Überraschung. Networking
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DACHGLEICHE WOHNSPOT SÜD NOE Immobilien Development/wohngut In Schwechat fand Ende Juni 2018 die Gleichenfeier für das Projekt „Wohnspot Süd“ statt. Auf dem Areal der ehemaligen Brauerei Schwechat an der Malzstraße 2 und 3 errichtet die wohngut Bauträger gemeinsam mit der NOE Immobilien Development eine Wohnhausanlage mit 183 freifinanzierten Eigentumswohnungen. Networking
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WEITBLICK-CHAMPION-AWARD Senat der Wirtschaft Erstmals wurde in Österreich der Weitblick-Champion-Award an oberösterreichische HTLs und deren AbsolventInnen durch den Senat der Wirtschaft in der Linzer Tabakfabrik verliehen. Ziel war es, junge Menschen dafür zu sensibilisieren, nicht immer nur die technisch-ökonomische Sicht, sondern auch ökologische und gesellschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Networking
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Immobilien Magazin 9.18 » 113
Airbnb
Die letzte Seite
Von der Luftmatratze zum Luftschloss Zehn Jahre Airbnb: Vom ursprünglich geteilten Heim zur kommerziellen Immobilienbewirtschaftung. AUTORIN: SOPHIE SCHOELLER, STUDENTIN UND VOLONTÄRIN BEIM IMMOBILIEN MAGAZIN
Die Gründer hatten Geldprobleme und offerierten zur Nächtigung eine Luftmatratze in ihrer StudentenWG. Das war die eigentliche Kernidee Airbnbs, Gastfreundschaft mit budgetfreundlichen Übernachtungsmöglichkeiten zu verbinden. Doch von dem Grundgedanken der „sharing economy“ ist heute nicht mehr viel erhalten.
Massenvermietungen Obwohl sich die Plattform in ihrem Online-Auftritt nach wie vor als budgetfreundlich und familiär anpreist, mutiert sie immer mehr zu einer Ausgeburt der kommerziellen Immobilienentwicklung. Massenvermietungen ohne Direktkontakt zum Gastgeber als charmantes Nächtigungserlebnis bei einem Einheimi114 « Immobilien Magazin 9.18
schen zu verkaufen: Das lässt sich als Paradebeispiel für geglücktes Marketing bezeichnen.
Fake-Hotellerie Der Milliardenkonzern, der übrigens in Österreich keinerlei steuerliche Abgaben leistet, hat dank des Missbrauchs der gewerblichen Kurzzeitvermietung Auswirkungen auf den Wiener Immobilienmarkt. Laut einer Studie der TU Wien werden so mehr als 2000 Wohnungen „zurückgehalten“. Aus Investorensicht verständlich, denn über Airbnb-Vermietungen kann der Wohnungskaufpreis derzeit dreimal schneller eingeholt werden als mit einer klassischen Langzeitvermietung, so eine Studie des Londoner Online-Immobilienmaklers Nested. Standorte mit den höchsten Renditen werden gesucht und Wohnkomplexe zur Kurzzeitvermietung gekauft. Wer sich also mehr Wohnungen leisten kann, als er für den Eigenbedarf benötigt, kann sich, selbstredend steuerfrei, ordentlich was dazu verdienen. Dass diese Profitgier in einer Erhöhung der Immobilienpreise resultiert – selbstredend. Die Wiener Bauordnungsnovelle will deswegen klarstellen, dass eine kurzfristige gewerbliche Nutzung nicht mit der Widmung „Wohnung“ vereinbar ist.
Wissen tumma‘s zwar alle, doch ignorieren tumma‘s auch alle gern. Doch wenn man nicht wegen „Zweckentfremdung von Wohnraum“, wie unlängst ein bayerischer Unternehmer, zu einer empfindlichen Strafe verdonnert werden will, sollte man vor der Vermietung des Eigenheims kurz innehalten und sich vielleicht doch ein paar Gedanken über die geltenden Bestimmungen des Mietrechts, des Wohnungseigentumsrechts (Achtung: Widmung!) und des Gewerberechts machen. Denn offensichtlich ist nur noch durch rechtliche Sanktionen eine Rückkehr zum Grundgedanken der Gastfreundschaft möglich. Hoffentlich vermag es die Novelle, der gewerblichen Kurzzeitvermietung sowie den profitgierigen Investoren einen Riegel vorzulegen. Bringt die drohende Gewitterwolke Novellierung der Wiener Bauordnung die Para-Hotellerie Wiens zurück zu den Wurzeln der Luftmatratze? Man darf gespannt sein.
Preview Ausgabe 10.08
Sonderteil zur EXPO Logistik Parkraum
Credit: Charels Steiner
A
ls „die wohl schlechteste Idee, die jemals funktioniert hat“ betiteln die Airbnb-Gründer ihr Start-up, das heute mehr als drei Millionen Unterkünfte in 191 Ländern weltweit verzeichnet. Niemand dachte, dass mit der Online-Plattform für die Vermietung der eigenen vier Wände ein ernstzunehmender Rivale der etablierten Hotelbranche entsteht. Zudem tritt Airbnb dem Wiener Immobilienmarkt durch den Entzug tausender benötigter Wohnungen schmerzhaft auf die Füße.
www.immoaward.at
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JÜRGEN RUPRECHTER
EVA STIERMAYR
BRIGITTE FIEDLER
ANDREAS KROPF
MICHAEL LAGLER
Immobilienmanager, Pusta&Partner Hausverwaltungs GmbH
Geschäftsführung, online hausverwaltung & immobilientreuhand gmbh
Geschäftsführende Geselschafterin, Gustav Petri & Co ImmobilientreuhandgesmbH
Geschäftsführerin, WISAG Facility Management GmbH & Co. KG
Geschäftsführung, OBENAUF GmbH
Managing Partner, Schönherr Rechtsanwälte GmbH
FRANZ JURKOWITSCH
MARTIN LÖCKER
ANDREAS RIDDER
ELKE BOEVER
ELISABETH DELLA LUCIA
ROBIN KALANDRA
Managing Director, Central & Eastern Europe, CBRE GmbH
Geschäftsführerin, BS Consus GmbH - REALSCOUT
Geschäftsführung, DMV – della lucia medien & verlags GmbH
beh. Konzessionierter Immobilienmakler und Hausverwalter, KALANDRA Immobilien
CEO, Mitglied des Vorstands, COO, WARIMPEX Finanz- und Beteiligungs AG UBM Development AG
GEORG FLÖDL
FRANZ PÖLTL
VALENTIN JOHANNES WINKLER
HEINZ FLETZBERGER
FLORIAN KAMMERSTÄTTER
ROLAND PICHLER
Geschäftsführender Partner, Dr. Funk Immobilien GmbH
Geschäftsführender Gesellschafter, EHL Investment Consulting GmbH
Prokurist, Marlies Muhr Immobilien GmbH
Vorstand, SÜBA AG
Geschäftsführung, Consulting Company Immobilienund Projektmanagement GmbH
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Medienpartner:
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Geschäftsführender Gesellschafter, EHL Immobilien GmbH
Geschäftsführender Gesellschafter, Pema Immobilien GmbH
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Inhaltliche Leitung:
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Verein zur Förderung der Qualität in der Immobilienwirtschaft