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Allgemeine_Zeitung_20190403


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Mittwoch, 3. April 2019

7,00 N$

seit 1916

103. Jahrgang, nummer 65

issn 1560-9421

Abbott

Nachspiel

Stimmung

Die verstorbene ElnaMarie Abbott soll laut den Erkenntnissen der namibischen Polizei den Freitod gewählt haben. Seite 2

Ein angeblicher MillionenBetrug hat nun auch zivilrechtliche Folgen für eine Ex-Angestellte von Multichoice. Seite 3

Außerhalb Windhoeks wurde bereits am vergangenen Samstag Karneval gefeiert und das Programm ließ es an nichts fehlen. Seite 6

REGENWOLKEN ZAUBERN LEUCHTENDES FARBENSPIEL AN DEN HIMMEL

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Das Wetter

Windhoek .................16o| 31o Walvis Bay.................13o| 26o Weitere Werte und Vorhersage Seite 2

Zentralbank zahlt dicke Dividende

Windhoek (cev) • Die hiesige No-

tenbank (Bank of Namibia, BoN) hat der Staatskasse für das vergangene Finanzjahr Dividenden in Höhe von 294 Millionen Namibia-Dollar ausgezahlt. Damit liegt die Gewinnausschüttung 38 Prozent über der Vorjahressumme. Das geht aus dem Jahresbericht der Zentralbank hervor, der gestern in Windhoek veröffentlicht wurde. Ferner hieß es, dass trotz der Wirtschaftskrise der Bankensektor eine „gesunde Leistung“ an den Tag lege. Allerdings sei das Verhältnis notleidender Kredite im Verhältnis zum kompletten Darlehensbestand von 2,5 im Vorjahr auf 3,6 Prozent gestiegen.

Ex-Polizist droht lange Haftstrafe Windhoek (ms) • Einem ehemali-

Immer wieder kam es in den vergangenen Tagen zu Niederschlägen, teils sogar mehrere Stunden lang. Damit wurde nicht nur die lange Sehnsucht zumindest ein Stück weit gestillt sondern es ließen sich auch farbenreiche Himmelbilder beobachten, wie beispielsweise hier am Rande des Okaukuejo Camps im Etoscha-Nationalpark. Einzelne Regenmeldungen der vergangenen zwei Tage finden Sie in der folgenden Tabelle. Die Werte stammen vom SASSCAL-Wetternetzwerk sowie von AZ-Lesern. Wenn auch Sie Regenmeldungen für uns haben, schicken Sie diese per E-Mail an [email protected] oder per WhatsApp an die Nummer 081-170 0030. • Foto: Marc Springer

Regenmeldungen 31. März & 1. April (Auswahl) Claratal (südwestl. von Whk) 13,3 mm Etosha Safari Camp 1,5 mm Heja-Lodge (östl. von Whk) 10,0 mm Gobabis 20,0 mm Kaoko Otavi 9,0 mm Narais – Duruchaus 12,3 mm Ogongo (westl. von Oshakati) 1,7 mm

Okahandja 6,9 mm Okamboro 4,6 mm Okangwati 12,9 mm Tsumis (südl. von Rehoboth) 2,6 mm Windhoek Eros 22,0 mm Windhoek (NBRI) 12,9 mm Windhoek (Satellit) 17,4 mm

Hafenausbau verteidigt • Namport-Chef widerspricht Fehleinschätzung von Ökonomen Die Hafenbehörde Namport hat sich mit dem gigantischen Vorhaben des Hafenausbaus von Walvis Bay weder verausgabt, noch gerät die Behörde dadurch in einen finanziellen Engpass. Damit bezieht Namport jetzt Stellung zu den „eklatant falschen“ Aussagen, die kürzlich von einem privaten Ökonom gemacht wurden. Von Erwin Leuschner

SWaKOpmuND/WaLvIS Bay

K

urz nachdem der Ökonom Rainer Ritter zusammen mit der Hanns-Seidel-Stiftung zwei kritikgeladene Berichte über die Entwicklung der Hafenbehörde vorgestellt hatte, beschreibt Namport diese nun als „verleumdend“ und „falsch“. Die Berichte wurden vor kurzem im Rahmen einer Publikationsreihe der Wirtschaftsvereinigung (Economic Association of Namibia, EAN) präsentiert (AZ berichtete). In der 13 Seiten langen Erklärung, die von Namport-Chef Bisey Uirab unterzeichnet wurde, moniert er vor

allem die Tatsache, dass sich der Autor der Schriftstücke „keine Mühe“ gemacht habe, eine Stellungnahme von Namport zu seinen Äußerungen einzuholen – diese Kritik nennt Uirab gleich mehrfach. „Ursprünglich nahmen wir die Position ein, auf diese offensichtliche Anstachelung nicht reagieren zu wollen, aber diese eklatant falschen Angaben und uninformierten Darstellungen werden sonst nicht widerlegt“, meint der Namport-Chef. In den Vordergrund stellt der Geschäftsführer die aktuelle finanzielle Situation von Namport: So habe NamPort stets einen Profit verzeichnet und sogar im vergangenen Finanzjahr, trotz der aktuellen Wirtschaftsmi-

sere, einen Rekordumsatz von mehr als eine Mrd. N$ erzielt. Uirab kritisiert vor allem, dass Ritter in seinem Bericht die Darlehen für den Hafenausbau gegenüber den Vermögenswerten „entweder absichtlich oder fahrlässig ignoriert“ habe. Namport habe im Jahr 2013 einen Kredit in Höhe von 2,9 Mrd. N$ bei der Afrikanischen Entwicklungsbank aufgenommen, die Vermögenswerte seien aber bis zum Jahr 2018 auf mehr als sieben Mrd. N$ gestiegen. „Die Tilgung dieses Darlehens samt Zinsen hat vor drei Jahren begonnen und wird konsequent eingehalten“, so Uirab. Der Geschäftsführer sieht zwar ein, dass die Zahl Schiffe, die beim Hafen von Walvis Bay anlegen, über die vergangenen Jahre zurückgegangen ist, nennt hierfür aber einen anderen Grund als in dem Bericht dargestellt: Es sei nicht die Folge überteuerter Hafentarife, sondern vielmehr ein weltweiter Trend bei vielen Häfen, da Ree-

dereien größere Schiffe bevorzugen würden – diese könnten mehr Güter transportieren, wodurch die „Betriebskosten reduziert“ werden würden. Der Ausbau des Walvis Bayer Hafens sei daher eine „naheliegende Investition“. „Häfen, die ihre Terminals nicht ausbauen, könnten in der Zukunft überhaupt keine bedeutenden Schiffe mehr empfangen“, stellt er fest. Ritter hatte in seinem Bericht außerdem das Namport-Ziel, das „Tor zur SADC-Region“ zu werden, als „Wunschdenken“ beschrieben und als Grund unter anderem die großen Distanzen zwischen Nachbarstaaten hervorgehoben. Das sei „kurzsichtig“, meint Uirab, da Importeure und Exporteure neben großen Distanzen auch die Infrastruktur, das politische Klima und vor allem die Sicherheit in Betracht ziehen würden. „Bei dem Transport von Gütern spielt das neben den Entfernungen eine besonders wichtige Rolle“, so Uirab.

gen Polizeibeamten droht ein langer Freiheitsentzug, nachdem er gestern des Mordes an seinen beiden Kindern und der schweren Körperverletzung zu Lasten von deren Mutter schuldig gesprochen wurde. In ihrer Urteilsbegründung sah es Richterin Dinah Usiku als erwiesen an, dass der Angeklagte Albertus !Ganeb (33) am 25. April 2014 seinen Sohn Tertius Romeo (7) durch vier gezielte Messerstiche sofort getötet und dessen Bruder Gregory O´Grady (4) sechs Stichverletzungen zugefügt hat, denen jener am 1. Mai im Krankenhaus in Windhoek erlag. Ferner hatte sie keinen Zweifel daran, dass !Ganeb seine Lebensgefährtin Romilly Swartz in zwei getrennten Vorfällen misshandelt und sich damit der schweren Körperverletzung schuldig gemacht hat. Usiku stützte sich in ihrem Befund neben diversen Indizien vor allem auf die Tatsache, dass !Ganeb zuletzt allein in Begleitung der beiden Kinder gewesen sei und einigen Zeugen den Doppelmord angeblich gestanden habe. Ferner spreche für seine Täterschaft, dass er keine plausible Erklärung für den Tod der beiden Kinder habe anbieten können, weil er sich nach eigener Darstellung aufgrund schwerer Trunkenheit an die Ereignisse des fraglichen Abends nicht erinnern könne.

Der Doppelmörder Albertus !Ganeb. • Foto: naMpa

Postfach 3436 • General-Murtala-Muhammed-Avenue 11 • Windhoek • Tel.: +264-61-297 2300 • Fax: +264-61-22 02 25, +264-61-24 52 00 • [email protected] • www.az.com.na

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MIttwoch, 3. AprIL 2019

INLAND

Das Wetter Hören Sie uns auf UKW 99.5 Oder besuchen Sie:

www.hitradio.com.na

Der Kommentar FRANK STEFFEN

Sonnig und sehr heiß im Südwesten, ansonsten teilweise bewölkt und heiß. Einzelne Gewitterschauer landesweit möglich. An der Küste kühl bis warm. Wir empfehlen auch: www.namibiaweather.info/

Okaukuejo................... 20o / 35o Omaruru.......................18o / 35o Oranjemund .................13o / 19o Oshakati ...................... 20o / 36o Otjiwarongo.................18o / 34o Outjo .............................18o / 35o Rehoboth ......................17o / 32o Rundu ...........................23o / 37o Swakopmund .................14o / 24o

Tsumeb ......................... 18o / 33o Walvis Bay .................... 13o / 26o Windhoek ......................16o / 31o SADC-Region Gaborone .....................15o / 29o Harare ........................... 13o / 26o Luanda ..........................23o / 32o Lusaka ...........................15o / 28o

Kapstadt ....................... 13o / 25o Johannesburg..............14o / 25o Europa Berlin ............................. 10o / 16o Frankfurt/M ....................7o / 12o München .........................9o / 17o Wien ..............................10o / 20o Zürich .............................. 5o / 15o

Magistrat wird entscheiden • Tragische Vorgeschichte führte wahrscheinlich zum Freitod Abbotts Die Polizei widerlegt inzwischen sämtliche Behauptungen, dass es sich bei dem Tode einer jungen Frau um einen Mord gehandelt haben soll. Dafür gibt es keine Beweise, stattdessen scheinen Indizien und Umstände einwandfrei auf eine Selbsttötung hinzuweisen.

CHEFREDAKTEUR CHEF REDAKTEUR ALLGEMEINE ZEITUNG [email protected]

PSEMAS macht uns alle krank

Der namibische Finanzminister Calle Schlettwein versucht erneut die staatliche Krankenkasse PSEMAS in Ordnung zu bringen. Genau wie vor drei Jahren kommen er und seine Kollegen zu dem Schluss, dass der Fonds teilweise von den Mitgliedern und ihren Abhängigen sowie entfernten Verwandten, aber auch Ärzten und sonstigen medizinischen Fachkräften, Krankenhäusern, Apotheken und allen erdenklichen Interessenträgern gründlich beklaut wird. Ärztliche Medizinrezepte werden bis aufs Äußerste von Patienten sowie Apotheken missbraucht, Ärzte untersuchen Patienten weit über ihre Beschwerden hinaus, Mitglieder zählen erwachsene Leute jeden Alters zu ihren „Abhängigen“ und jeder nimmt sich ein möglichst großes Stück vom Kuchen. Tragisch ist dabei, dass Umstehende dies Phänomen scheinbar passiv beobachten, denn es kann doch kaum angehen, dass ein Fonds seine vorgesehenen Ausgaben jährlich mit mehr als 25% überschreitet und „keiner“ merkt dies. Die 296 637 Mitglieder und Abhängige der PSEMAS machen etwa 11% der namibischen Bevölkerung aus, doch beschlägt diese Krankenkasse allein 60% der namibischen Krankenkassen! Der Finanzminister hat indessen laut eigener Aussage mindestens 2,5 Milliarden N$ in seinem Haushalt-2019 für PSEMAS-Ausgaben vorgesehen – also knapp 3,8% des gesamten Haushalts. Für die Wirtschaft des Landes ist PSEMAS inzwischen kritisch wichtig geworden, denn würde die Krankenkasse bankrott erklärt, erwischt es nicht nur die Mitglieder des Fonds, sondern zweifelsohne sämtliche Interessenträger des Gesundheitssektors. So etwas würde sich sofort auf die restliche Wirtschaft auswirken. Gerade darum bleibt es unverständlich, dass die Geldgier teilweise hochqualifizierte Fachkräfte derart treibt, dass sie den von ihnen abgelegten Hippokratischen Eid darüber hinaus vollkommen vergessen und mehr Schaden anrichten als sie Gutes tun. Man kann dieses Thema drehen wie man will, solange PSEMAS nicht gesundet, gehen wir alle am Stock und nicht nur das Finanzamt.

Von Frank Steffen WINDHOEK

B

ei der Untersuchung des Hintergrunds sowie letztendlichen Grunds für den Tod der 29-jährigen Elna-Marie Abbott, ist die Polizeiabteilung für Schwerverbrechen zu dem Schluss gelangt, dass die verstorbene den Freitod gewählt haben muss. Die Polizei hat den Fall laut Aussage des Polizeisprechers, Kommissar Edwin Kanguatjivi, jetzt

dem Magistratsrichter vorgelegt, der diesen Befund erst bestätigen muss. Damit scheint ein Mord allerdings ausgeschlossen und wird nun lediglich der Form entsprechend ein Fall des Totschlags gegen den Zugführer des Donnerstagabend-Zuges um 20.30 Uhr untersucht werden. Die enthauptete Leiche Abbotts war am vergangenen Freitagmorgen um etwa 7 Uhr von einem weiteren Lokomotivführer längs der Gleise im Morgenlicht entdeckt worden,

Farmer der De-Rust-Farm im Ugab-Rivier haben seit kurzem wieder ein funktionierendes Bohrloch. Gespendet wurde die Wasseranlage vom Verein Land Rover Owners Namibia, LRON. Bei der Einweihung waren (v.l.n.r.) Ralf Schomarz (Afritin), Georg Rüdiger, Mama Rosa (de Rust), Kurt Haensel (Dis Engineering), Gundula Perry (LRON), Basil Calitz (Brandberg Rest Camp), Izak Smit (DeLHRA) und Johannes Haasbroek dabei.

als er mit dem Zug aus dem Süden nach Windhoek einfuhr (AZ berichtete). Inzwischen hat die Polizei den Tatort untersucht und sogar den Tatvorgang imitiert, bevor sie die Möglichkeit eines vorsätzlichen Mordes ausschloss. In einem Telefongespräch mit der NMH, erklärte eine Pathologin aus Südafrika den relativ geringen Blutverlust am Tatort durch die gegebenen Umstände sowie die Lage der Leiche. Damit widerspricht sie unabhängig von der Polizei dem Argument mehrerer Leute, die sich auf Plattformen der elektronischen Medien dahingehend ausdrückten, dass sie „wüssten, dass am Tatort nicht alles mit rechten Dingen zugegangen“ war. Meinte eine zuverlässige

Quelle der AZ: „Man bekommt den Eindruck als ob die Leute unbedingt einen Mörder finden wollen. Vielleicht ist dies die psychische Reaktion auf einen unvorstellbaren Selbstmord, den die Leute einfach nicht für möglich halten wollen, weil sie sich sonst fragen müssen, inwiefern wir als Gesellschaft Schuld an diesem tragischen Tod haben? Warum hat unser Sozialnetz diese arme Frau nicht aufgefangen?“ Denn inzwischen ergeben Nachfragen, dass Abbott durch verschiedene verkrachte Dreiecksverhältnisse derart depressiv und geschädigt war, dass sie sogar in WhatsApp-Botschaften angedeutet hatte, dass sie einfach nicht mehr ein noch aus wisse und sich deswegen etwas antun wollte.

Mit der Nutztiertränke sollen künftig Mensch-Tier-Konflikte vermieden werden. So müssen die Tiere der Farmer auf der Suche nach Wasser nicht mehr ins Sumpfgebiet des Ugab-Riviers ziehen – denn dort lauern die Wüstenlöwen. • Fotos: LRoN

Ugab-Farmer erhalten Zugang zu Wasser Windhoek/Uis (nic) • Eine Initia-

tive im Kampf gegen den MenschTier-Konflikt: Die De-Rust-Farm im Ugab-Rivier in der Kunene-Region verfügt seit kurzem über ein funktionierendes Bohrloch und eine großangelegte Nutztiertränke. Gespendet wurde die Wasseranlage vom Verein Land Rover Owners Namibia (LRON). „Das Projekt entstand als gemeinschaftliche Initiative, wobei allen Mitwirkenden die Natur gleichermaßen am Herzen liegt“, erläuter-

IMPRESSuM

in der AG Internationale Medienhilfe (IMH), Köln. Es gilt die Preisliste von November 2017.

Herausgegeben von Namibia Media Holdings / NMH (Pty) Ltd., Windhoek, Namibia, Co. Reg. No: 77/03366/07; 102. Jahrgang; erscheint Montag bis Freitag mit einer Tagesauflage von ca. 4 000 Exemplaren; Druck: Newsprint Namibia, Windhoek. Mitglied im Editors’ Forum of Namibia (EFN) und

• Redaktion Chefredakteur: Frank Steffen (ste), Tel.: 0811240882. Reporter & Fotografen: Nina Cerezo (nic), Erwin Leuschner (er), Philipp Lüßen (pl), Stefan Noechel (sno), Lisa Plank (lp), Wiebke Schmidt (ws), Marc Springer (ms), Clemens von Alten (cev)

Der Spruch

Aus................................. 18o / 33o Gobabis ........................ 18o / 32o Grootfontein................ 19o / 32o Henties Bay...................15o / 21o Katima Mulilo ..............16o / 36o Keetmanshoop............ 19o / 37o Khorixas ........................ 21o / 35o Lüderitzbucht .............. 15o / 25o Mariental ...................... 21o / 36o

te LRON-Vorsitzende Gundula Perry in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung. Die De-RustFarm hatte es vor kurzem besonders schwer getroffen: So war nicht nur ihr Wassersystem zusammengebrochen sondern durch mehrere Raubtierangriffe wurden auch knapp 30 Ziegen und Schafe sowie zwei Esel getötet (AZ berichtete). Durch den neu geschaffenen Wasserzugang soll nun vermieden werden, dass das Nutzvieh zum Trinken

Freelancer: Wolfgang Drechsler (wd), Eberhard Hofmann (hf), Olaf Mueller (omu), Sven-Eric Stender (ses), Konny von Schmettau (kvs) • Grafiker: Ivan Leopoldt & Ezegiel Swartbooi • Hauptbüro Windhoek General-Murtala-Muhammed-Avenue 11, Postfach 3436, Tel.: +264-61-2972300, Fax: +264-61-220225, E-Mail: [email protected]

in das Sumpfgebiet des Ugab-Flussbetts ziehen muss – denn dort halten sich auch die Wüstenlöwen auf, die immer wieder Nutztiere angegriffen und gerissen haben, erklärte Izak Smit von der gemeinnützigen Organisation Desert Lions Human Relations Aid (DeLHRA). Somit gehen die Projektinitiatoren davon aus, dass die Spende zur Minderung von Mensch-Tier-Konflikten beitragen wird. Doch die Spende von LRON ent-

• Anzeigen & Marketing Agnes Hoffmann, Tel. 061-2972310 (Büro); Fax: +264-61-245200, E-Mail: [email protected]/ [email protected], Hennie Geldenhuys, Tel. 061-2972201 (Büro) und 081-211 5973 • Küstenbüro Swakopmund Ecke Anton-Lubowski und Tobias-HainyekoStraßen, Postfach 2336; Tel. 064-404452. • Vertrieb & Abonnement Ettienne Kotze, Tel. 061-297 2171,

[email protected] Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages und Quellenangabe. Für unaufgefordert eingesandtes Material wird keine Haftung übernommen. Leserbriefe können sowohl in der gedruckten Ausgabe als auch auf der AZ-Webseite erscheinen. Internet: www.az.com.na Facebook: www.facebook.com/aznamibia WhatsApp: 081-1700030

Der Narr ist ein Mensch, der erwartet, dass Dinge geschehen, die nie geschehen.

George Eliot

sprang nicht nur durch die Naturverbundenheit der Mitglieder – der Verein wollte zudem auch genau dorthin „etwas zurückgeben“, wo die Autoliebhaber oft mit ihren Fahrzeugen zusammenkommen. So fand in den vergangenen Jahren das Land Rover Festival in Uis statt. „Und die Gemeinschaften und das Wild dieser Gegend sollten daher von uns profitieren“, erläuterte Perry. Der Wert der Anlage liegt nach Angaben von LRON bei 230 000 Namibia-Dollar.

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Mittwoch, 3. april 2019

inland

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Botschaft unterstützt San-Projekt

VERKEILTER LASTWAGEN VERSPERRT METJESTRASSE STUNDENLANG Ein Lastwagen hat sich am Montagmorgen in der Metjestraße verkeilt, nachdem der Fahrer auf der Steigung nicht anfahren konnte. „Ich wartete, um rechts in die Dr.-Kenneth-KaundaStraße einzubiegen, doch als ich losfahren wollte, streikte die Gangschaltung und aufgrund des Druckverlusts konnte ich auch nicht mehr bremsen“, schilderte der Lkw-Fahrer Nicky Roussouw den Unfallhergang. Um keine Häuser oder andere Fahrzeuge zu beschädigen, entschied er sich, einzulenken und den Lastwagen zu verkeilen. Dabei wurde eine Straßenlampe schwer beschädigt. Erst gegen Mittag war die Straße wieder befahrbar.

Windhoek (nic) • Noch immer ge-

hen viele San-Kinder nicht zur Schule, weil sie sich dort diskriminiert fühlen – dies beobachtet die Organisation Ombetja Yehinga (OYO), die deshalb das Projekt „San matter“ ins Leben gerufen hat. Darin werden die Jungen und Mädchen des indigenen Völkerstamms bestärkt, von ihrem Bildungsrecht Gebrauch zu machen. Zudem fördert die Initiative mit speziellen Integrationsprogrammen die Akzeptanz der San an Schulen. Wie die Deutsche Botschaft am Freitag in einer Pressemitteilung bekanntgab, unterstützt sie nun diese Initiative mit umgerechnet rund einer Million Namibia-Dollar (65 000 Euro). An insgesamt zehn Schulen in der Otjozondjupa-Region leistet OYO entsprechende Aufklärungsarbeit und will damit der San-Bevölkerung eine bessere Zukunft ermöglichen. Insgesamt zähle die Gemeinschaft zwischen 27 000 und 34 000 Mitglieder und mache damit 1,5 Prozent der namibischen Bevölkerung aus, lautet es hierzu in der Mitteilung.

• Foto: Clemens von Alten

Multichoice verklagt Ex-Mitarbeiterin

• Mutmaßliche Betrügerin nun auch mit zivilrechtlichen Konsequenzen konfrontiert

Von Marc Springer WINDHOEK

H

intergrund ist der Vorwurf, dass die Beklagte Manga Nawa-Mukena ihre Funktion als ehemalige Marketing-Beauftragte von Multichoice dazu missbraucht hat, sich um die von ihr zurückgeforderte Summe zu bereichern. Konkret wird sie beschuldigt, angebliche Rechnungen der Publikation Kundana gefälscht und damit den Eindruck erweckt zu haben, dass diese Anzeigen

von Multichoice veröffentlicht wurde und dafür bezahlt werden müsse. Diese Rechnungen soll sie anschließend Kollegen der Finanzabteilung präsentiert und diese durch Vortäuschung falscher Tatsachen dazu bewogen haben, die geforderten Beträge in ein angeblich von Kundana gehaltenes Konto zu überweisen, das tatsächlich jedoch in ihrem Namen registriert gewesen sei. Nawa-Mukena, die neben Betrugs in 80 Fällen auch der Urkundenfälschung und Geldwäsche beschuldigt ist, wurde

Mwiya als Chefin der Wirtschaftskammer bestätigt Windhoek (cev) • Charity

Mwiya, die seit 2004 bei der Industrie- und Handelskammer (NCCI) tätig ist und seit 2017 als amtierende Hauptgeschäftsführerin fungierte, wurde nun in der Position bestätigt. Das teilte der Aufsichtsrat des Interessenver- Charity Mwiya ist für bandes vergangene Woche die nächsten fünf Jahre schriftlich in Windhoek mit. Chefin der Industrie- und Mwiya wird für die kom- Handelskammer. • Foto: nCCI menden fünf Jahre als Chefin der Wirtschaftskammer auftreten, heißt es. „Damit folgen wir dem Beispiel des vorigen Aufsichtsrates“, erklärte der jetzige Leitungsausschuss, laut dem auch die vorigen zwei Hauptgeschäftsführer aus den eigenen Reihen stammten. Mwiyas Vorgänger, Tarah Shaanika, der nach fast 15 Jahren in der Position im Oktober 2017 zurücktrat, war bei der NCCI zunächst nur für die Mitgliedschaft zuständig, bis er schließlich zunächst amtierend und dann dauerhaft in die Chefposition berufen wurde. Shaanika war der Nachfolger von Sam Geiseb, der auf ähnlichem Wege zum Hauptgeschäftsführer ernannt wurde. Eigenen Angaben zufolge ist der Aufsichtsrat mir der Leistung Mwiyas „sehr zufrieden“. Laut der Stellungnahme arbeitet Mwiya bereits seit dem Jahr 2004 bei der Industrieund Handelskammer. Vor ihrer Anstellung als amtierende Geschäftsführerin habe sie entscheidend in der „Planung, Organisation und Leitung zahlreicher Projekte und Programme“ mitgewirkt. Zudem habe sie die NCCI nicht nur auf lokaler sondern auch auf regionaler und internationaler Ebene vertreten.

am 3. Juli 2017 verhaftet und am selben Tag gegen Kaution von 50 000 N$ wieder freigelassen. Abgesehen von dem Strafverfahren muss sie sich nun auch einer zivilrechtlichen Klage des früheren Arbeitgebers erwehren. Zur Begründung führt Multichoice an, der Antragsgegnerin sei bewusst gewesen, dass Kundana in dem relevanten Zeitraum zwischen April 2015 und April 2016 keine Anzeigen für Multichoice veröffentlicht habe und folglich nicht auf die von ihr veranlassten Zahlungen berechtigt gewesen sei. Es müsse also als erwiesen gelten, dass sie in betrügerischer Absicht gehandelt und Multichoice durch wahrheitswidrige Angaben dazu verleitet habe, die 2,08 Millionen N$ in ein von ihr geführtes Konto zu überweisen. Dementsprechend sei Multichoice

nicht nur auf Rückzahlung des veruntreuten Geldes berechtigt, sondern auch befugt, ihr amortisiertes Pensionsgeld vorerst einzubehalten. Nawa-Mukena widerspricht dem mit Hinweis darauf, dass Kundana die in Rechnung gestellten Marketingleistungen tatsächlich erbracht und ihr Privatkonto lediglich aus administrativen Gründen genutzt habe. Ferner beruft sie sich auf eine am 17. März 2017 mit Multichoice geschlossene Vereinbarung, wonach sie als Mitarbeiterin ausscheiden und damit beide Parteien der Einigung auf jegliche Ansprüche gegenüber dem Vertragspartner verzichten würden. Die Zivilklage von Multichoice würde folglich gegen diese Abmachung verstoßen und sei damit null und nichtig. Des Weiteren führt Nawa-Mukena

Kapuuo unvergessen

an, die Klage von Multichoice könne solange keinen Bestand haben, bis ihr in dem noch schwebenden Strafverfahren kein Fehlverhalten nachgewiesen worden sei. Demnach verlangt sie in einer Gegenforderung nicht nur die Auszahlung des ihr angeblich zustehenden Pensionsgelds von 373 000 N$, sondern auch eine Entschädigung von vier Millionen N$. Letztere Forderung begründet sie damit, sie sei aufgrund unzutreffender Vorwürfe von Multichoice festgenommen und angeklagt worden. Aufgrund der daraus resultierenden Berichterstattung habe nicht nur ihr Ruf gelitten, sondern habe ihr die Bank auch einen zwecks Gründung einer eigenen Firma beantragten Kredit in Höhe von vier Millionen N$ verweigert, den ihr Multichoice nun erstatten müsse.

Handels- & Börsenbarometer

Venaani will politischen Mord aufklären Windhoek (hf) • McHenry Venaa-

ni, Oppositionsführer im Parlament, möchte sich an Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa wenden, um Akten und Unterlagen zu erlangen, die den politischen Mord an Clemens Kapuuo vor 41 Jahren aufklären können. Die Herero-Gemeinschaft, vor allem Anhänger der PDM (Popular Democratic Movement, früher DTA), hat am vergangenen Mittwoch des früheren leitenden Ovaherero-Chefs gedacht. Der Veranstaltungssaal des UN-Plaza-Zentrums in Katutura war voll besetzt. Am 27. März 1978 wurde Clemens Kapuu in Katutura am helllichten Tage aus dem Hinterhalt von zwei bewaffneten Männern auf offener Straße ermordet – zu einer Zeit, in der er Präsident der kurz zuvor gegründeten DTA (Demokratische Turnhallenallianz) war. Bis heute beschuldigen sich Südafrika und Swapo gegenseitig, dass sie für den Mord verantwortlich seien. Etwa um die gleiche Zeit wurden auch die führenden DTA-Mitglieder Toivo Shiyagaya und Pastor Cornelius Ndjoba im Ovamboland ermordet, bzw. Ndjoba kam durch die Explosion einer Landmine ums Leben. Bei

diesen zwei Morden gilt es weitgehend als sicher, dass Swapo dafür verantwortlich war. Bei einem weiteren politischen Mord elf Jahre später, als der Swapo-Aktivist Anton Lubowski in Klein Windhoek vor seinem Haus niedergeschossen wurde, gilt es weitgehend als erwiesen, dass der südafrikanische Geheimdienst dafür verantwortlich war. Venaani würdigte im UN-Plaza den konsequenten politischen Einsatz Kapuuos für die namibische Unabhängigkeit bis zu seinem Tode. Den Vorwurf der Kapuuo-Gegner, dass der Herero-Chef ein Kollaborateur der südafrikanischen Verwaltung gewesen sei, hat Venaani entschieden mit Beispielen zurückgewiesen. Kapuuo habe sich an keiner ethnischen (Bantustan)Verwaltung beteiligt. Großartige Geschenke von wohlwollenden Weißen, zum Beispiel ein Luxusauto und ein Wohnhaus, habe der Politiker zurückgewiesen, so Venaani. Beim Gedenken kamen ferner jeweils ein Vertreter der Kapuuo Dynastie, der Kulturflagge sowie ein Journalist und Zeitgenosse Kapuuos zu Wort.

NCPI

4,40% (Feb. 2019)

N$/€

16,08

Indikatoren der Bank of Namibia (1. Apr. 2019)

N$/£

18,69

RepoZinssatz

6,75% Leitzins

10,50% N$/US$

14,31 Börse in Namibia (NSX)

Lokalhandel-Index 624,07 -0,02% (Handelsschluss) Gesamt-Index 1354,44 +2,29% (Handelsschluss) Gold (Comex) US$/Unze

Rohöl (Brent)

1295,00

US$/Pfund

US$/Barrel

68,96

Silber (Comex)

Rohstoffe/ Mineralien (Quelle: Bloomberg)

25,75

(29. Mär. 2019)

Platin (Spot) US$/Unze

US$/Unze

15,08

Uranoxid

Kupfer (Comex) US$/Pfund

292,90

849,20

infografic: @nmh170917 - ezegiel swartbooi

Ein mutmaßlicher Millionenbetrug hat nach strafrechtlichen Konsequenzen nun auch zivilrechtliche Folgen für eine ehemalige Angestellte des Fernsehanbieters Multichoice Namibia, der von ihr die Rückzahlung einer angeblich veruntreuten Summe von 2,08 Millionen N$ verlangt.

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sport in namibia

mittwoch, 3. april 2019 Die FrauenFußballnationalmannschaft, die zum Qualifikationsspiel für die Olympischen Spiele nach Botswana reist. Dazu gesellen sich die Offiziellen Gaby Ahrens (3.v.l.), neben Trainer Brian Isaacs, Sportminister Erastus Uutoni und Hilda BassonNamundjebo (4.v.r.). • Foto: Nampa

Coleman ist neue Kapitänin • Frauen-Fußballnationalmannschaft für Olympia-Quali nominiert Der Trainer der Frauen-Fußballnationalmannschaft, Brian Isaacs, kündigte am Montag seine 20-köpfige Mannschaft an, die am 5. und 9. April die Hin- und Rückspiele der Olympia-Qualifikation bestreiten wird. Philipp Lüßen WINDHOEK

D

ie tapferen Gladiatorinnen (Brave Gladiators), wie das Team liebevoll genannt wird, müssen zum Hinspiel zunächst nach Gaborone in Botswana reisen. Am 05. April wird die Grundlage für die Qualifikation gelegt. Vier Tage später, am 09. April, findet das Rückspiel in Windhoek statt. Falls die Brave Gladiators sich durchsetzen sollten, könAnzeige

nen sie sich auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (Japan) freuen. Bei der Nominierungs-Pressekonferenz, die im Hauptsitz des Namibischen Fußballverbandes (NFA) in der Hauptstadt stattfand, gab der Trainer bekannt, dass die in Spanien aktive Spielerin Zenatha Coleman, die für Valencia spielt, die neue Kapitänin des Teams sein wird. Als ihre Stellvertreterin nominierte Isaacs Emma Naris. Sportminister Erastus Uutoni ver-

suchte den Spielerinnen bei der Pressekonferenz Mut zuzusprechen und sie für das Auftaktspiel gegen Botswana am Freitag zu motivieren. „Geht und spielt für euer Land. Ich habe euch spielen sehen. Ihr seid sehr gut“, sagte Uutoni. Weiterhin gab er ihnen einen klaren Auftrag mit auf

den Weg: „Ihr müsst dorthin gehen und Botswana wegfegen. Ihr könnt es schaffen. Wir stehen hinter euch.“ Die Gladiatoren reisen bereits am Dienstag nach Gaborone (Botswana) um sich bestmöglich auf die Begebenheiten und den Gegner einzustellen.

NDF und Revivals gewinnen DOC-Turnier Windhoek (sno) • Die Männer-A-

Mannschaft der namibischen Streitkräfte (NDF) und die „Revivals“ bei den Damen, gewannen am Sonntag in Swakopmund das jährliche Bank Windhoek-DOC-Volleyball-Turnier. 15 weibliche und 18 männliche Volleyballteams trafen im Dome aufeinander. Die „Revivals“ von der „Central Volleyball Association“ (CVA) besiegten ihre Kontrahentinnen von der namibischen Polizei Khomas (Nampol) im Finale mit 3:0 Sätzen. Dritte auf dem Podium wurde „Happy Du“, welche die „Six Stars“ mit 2:0 besiegten. Bei den Männern setzte sich die A-Mannschaft der NDF im Finale gegen die aus Rundu stammende Mannschaft der namibischen Universität UNAM mit 3:1 durch. Die Bronze-Medaille ging an die Mannschaft von Nampower. Die Sieger der Männer und Frauen wurden mit je 5 000 Namibia Dollar Preisgeld für ihren Einsatz belohnt.

Die Mannschaft der Brave Gladiotors für das Turnier in Botswana Mellissa Matheus, Ester Hamukwaya, Lydia Eixas, Ndapewa Katuta, Emma Naris, Uerikondjera Kasaona, Lovisa Mulunga, Lorraine Jossop, Twelikondjela Amukoto, Veweziua Kotjipati, Millicent Hikuam, Beverly Uueziua, Memory Ngonda, Juliana Blou, Julia Rutjindo, Asteria Angula, Kylie van Wyk, Zenatha Coleman, Thomalina Adams und Anna Marie Shikusho.

Sieger in der Damenwertung wurden die „Revivals“ welche, die NampolDamen mit 2:0 im Finale besiegten. • Foto: Nampa

Mittwoch, 3. april 2019

sport international

Grindels Zeit ist abgelaufen

In Kürze

• DFB-Präsident Grindel ist von seinem Amt zurückgetreten DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Konsequenzen aus der wachsenden Kritik gezogen. Der Verbandschef räumt nach knapp drei Jahren seinen Posten. Die Nachfolge übernimmt vorerst wieder eine Doppelspitze. Von A. Richter und C. Hollmann, dpa FRANkFURT/MAiN

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FB-Präsident Reinhard Grindel ist nach einer Serie von Fehltritten zurückgetreten. Der Verbandschef bestätigte am Dienstag seinen sofortigen Rückzug, nachdem er in den vergangenen Tagen durch Enthüllungen über fragwürdige Zusatzeinkünfte und die Annahme einer teuren Uhr unter Druck geraten war. Die Nachfolge treten bis zum DFBBundestag am 27. September Ligapräsident Reinhard Rauball und DFBVize Rainer Koch als Vertreter der Amateure an. Im April 2016 hatte Grindel den Posten übernommen. Seit 114 Jahren hat kein DFB-Boss kürzer amtiert als Grindel. Bis September soll nun ein Kandidat für die Nachfolge gefunden werden, auf denen sich Proficlubs und Amateurlager einigen können. Der frühere ZDF-Journalist und CDU-Bundestagsabgeordnete Grindel war in den vergangenen Monaten zunehmend in die Kritik geraten. Zunächst hatte der „Spiegel“ Anschuldigungen veröffentlicht, Grindel habe

Vergütungen in Höhe von 78 000 Euro als Aufsichtsratschef der DFBMedien Verwaltungs-Gesellschaft in den Jahren 2016 und 2017 nicht publik gemacht. Es folgte zu Wochenbeginn ein „Bild“-Bericht, dass Grindel eine Luxus-Uhr vom früheren ukrainischen Verbandsboss Grigori Surkis angenommen habe. Grindel bestätigte dies am Dienstag in seiner Rücktrittserklärung und bezifferte den Wert der Uhr auf 6000 Euro. „Für mich war das ein reines Privatgeschenk. Es war ein Gebot der Höflichkeit, dieses Geschenk anzunehmen“, sagte Grindel. Es habe aus seiner Sicht kein Interessenkonflikt bestanden. Stattdessen formierten sich die Kritiker. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sagte: „Wenn man in solch einer Position ist und solche Dinge ans Licht kommen, sollte man zumindest Argumente haben, um sie so schnell wie möglich beiseite zu räumen. Beim DFB wird aber schon einmal gerne zu lange rumgeeiert.“ Auch Andreas Rettig, Geschäftsführer beim Zweitligisten FC St. Pauli, ging verbal auf Distanz: „Ei-

Mick Schumacher auf dem Weg zu seiner ersten Testfahrt. • Foto: dpa

Mick Schumacher fährt im Ferrari

Sakhir (dpa) • Es sind Gänsehaut-

Momente. Die Bewegungen. Die Gesichtszüge. Der rote Overall. Das rote Auto. Nicht irgendeines, sondern ein Ferrari. Und am Steuer sitzt ein Schumacher. Es ist Mick, der 20 Jahre alte Sohn des noch immer erfolgreichsten Piloten in der Geschichte der Formel 1. „Es ist, als würden wir die Zeit zurückdrehen“, twitterte Reifenhersteller Pirelli. An diesem Dienstag wird der nächste Traum für viele Rennsportfans wahr: Mick Schumacher macht mit seiner ersten Testfahrt im Formel1-Ferrari den nächsten Schritt. „Der Kreis schließt sich“, kommentierte die britische BBC. Mit einem Lächeln kommt der Formel-3-Europameister des vergangenen Jahres in die Ferrari-Garage. Er trägt eine rote Kappe mit dem berühmten Emblem des cavallino rampante, dem springenden Pferd. Er tauscht die Kappe gegen den Helm und steigt ein. Mick Schumacher gibt zum ersten Mal im Formel-1-Ferrari Gas. „Ich freue mich auf diese Erfahrung“, hatte er vorher betont. „Ein Ferrari. Ein Schumacher“, schreibt die Formel 1 in ihren Internet-Kanälen zum Foto von diesem Moment. Man kann nur erahnen, was in diesem immer noch etwas schüchtern wirkenden Mick Schumacher vorgegangen sein muss, als er im Cockpit des SF90 Platz nahm.

Lob für Özil Die Zeit von DFB-Präsident Reinhard Grindel ist abgelaufen. Die Kritik am Oberhaupt des DFB wurde zuletzt immer lauter. • Foto: dpa nen Platz in der Hall of Fame würde Grindel heute sicher nicht bekommen. Das Erscheinungsbild des DFB ist schon seit längerer Zeit verbesserungswürdig.“ In der Tat häuften sich Grindels Missgeschicke zuletzt. In der heiklen Causa um die Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem

umstrittenen türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan ließ er es an klarer Linie vermissen. Grindel musste sich vorwerfen lassen, er habe sich nicht entschieden gegen rassistische Attacken gestellt und Özil zum Schuldigen für das WM-Scheitern der Nationalmannschaft gemacht. Jetzt ist Grindel selbst beim DFB Geschichte.

antwortlicher wieder näher an die Profi-Mannschaft“, wie der Zweitligist bekanntgab. Linke wiederum setzt auf Oral als Retter: „Tomas hat den Verein schon einmal in einer schwierigen Situation vor dem Abstieg gerettet.“ Der 45-jährige Oral war von November 2011 bis Sommer 2013 FCI-Coach. Ihm wird Michael Henke als Assistent zur Seite stehe, auch ein Mann mit FCIVergangenheit (2013-2017). Oral sieht noch eine „realistische Chance“ auf den Klassenerhalt. Vor den letzten sieben Saisonspielen haben die Schanzer sieben Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz, fünf fehlen auf Relegationsrang 16. „Es ist nicht unmöglich“, erklärte Oral, der einen Vertrag bis 30. Juni erhielt. Oral und Henke nahmen sofort die Arbeit mit der Mannschaft auf dem Platz auf. Am Samstag steht das wichtige Auswärtsspiel beim Vorletzten MSV Duisburg an. „Wenn es da nicht klappt, sieht es richtig düster aus“, sagte Ex-Nationalspieler Christian Träsch. Keller wurden fünf Niederlagen am

Stück zum Verhängnis. „Nach den jüngsten Resultaten fehlte den Verantwortlichen die Überzeugung, dass wir den Klassenerhalt in der aktuellen Konstellation doch noch sicherstellen können“, erklärte Geschäftsführer Franz Spitzauer. Keller hatte am 2. Dezember die Nachfolge von Nouri angetreten. Es gelang ihm nur anfangs, das Team zu stabilisieren. Nach dem Schlag gegen Sandhausen war er total deprimiert und zeigte Anzeichen von Resignation. „Wir müssen das irgendwie verarbeiten. Es gibt von mir jetzt hier nicht die großen Durchhalteparolen“, sagte Keller, frei nach dem Motto: „Wir packen das!“ Das ist jetzt Orals Aufgabe. Die FCI-Saison ist vermurkst. Drei Trainer mussten gehen, dazu in der vergangenen Woche der langjährige Geschäftsführer Harald Gärtner. Nach der Trennung von Angelo Vier ist die Position des Sportdirektors seit Oktober 2018 unbesetzt. Vorstandschef Peter Jackwerth hatte am Sonntag bestätigt, das die Planungen für die kommende Saison längst zweigleisig liefen: Für die 2. und 3. Liga.

Der 27. Spieltag, 29. März bis 1. April 2019 FC St. Pauli



MSV Duisburg

0:0

1. FC Magdeburg



1. FC Heidenheim

0:0

VfL Bochum



Hamburger SV

1. FC Union Berlin



SC Paderborn 07

SV Darmstadt 98



SSV Jahn Regensburg 1:1 (0:0)

1. FC Köln



Holstein Kiel

4:0 (2:0)

FC Ingolstadt 04



SV Sandhausen

1:2 (1:0)

Greuther Fürth



Arminia Bielefeld

2:2 (2:0)

Erzgebirge Aue



Dynamo Dresden

1:3 (1:0)

0:0 1:3 (0:1)

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Nowitzkis 2. Sieg

Dallas (dpa) • Basketball-Routinier Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen NBA den zweiten Erfolg hintereinander verbucht. Die Texaner besiegten am Montag (Ortszeit) vor heimischer Kulisse die Philadelphia 76ers 122:102 (68:50). Nowitzki erzielte sieben Punkte und holte fünf Rebounds.

Hecking geht

Gladbach (pl) • Borussia Mönchengladbach wird sich am Saisonende von Trainer Dieter Hecking trennen. Gladbach hat von den vergangenen sieben Bundesligaspielen nur eins gewinnen können und droht erneut die Champions League zu verpassen. Ein Nachfolger wird gesucht.

Lisicki raus

Charleston (dpa) • Die einstige Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat beim Tennis-Turnier in Charleston eine weitere Niederlage einstecken müssen. Die mittlerweile auf Platz 299 der Weltrangliste zurückgefallene Berlinerin verlor im US-Bundesstaat South Carolina am Montag 5:7, 4:6 gegen die Amerikanerin Sofia Kenin.

30 000 Geldstrafe

NHL-Vertrag

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London (dpa) • Trainer Unai Emery hat den ehemaligen deutschen FußballNationalspieler Mesut Özil für seine gute Leistung im Team des FC Arsenal gegen Newcastle United gelobt. „Mesut spielt, wie wir das wollen, im System und auch taktisch.“ Durch den 2:0-Sieg waren sie auf Platz drei der Tabelle vorgerückt und haben nun die CL fest im Visier.

Frankfurt/Main (dpa) • Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen muss für das Fehlverhalten seiner Fans eine Geldstrafe von 30 000 Euro bezahlen. Dies urteilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes am Montag. Die Leverkusen-Fans hatten am 24. Februar beim Gastspiel bei Borussia Dortmund mindestens 30 Bengalische Feuer abgebrannt.

2. Fußball-Bundesliga

We also speak football.

Köln (dpa) • Spitzenreiter Köln löste seine Aufgabe gegen Kiel souverän. Nach dem fünften Sieg in Serie hat der FC bei einem Spiel weniger nun schon sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten Union Berlin. Die Treffer schossen Simon Terodde, Jonas Hector, Jhon Cordoba und Anthony Modeste.

Frankfurt/Main (pl) • Am heutigen Mittwoch fordert der FC Heidenheim den haushohen Favoriten FC Bayern München im DFB-Pokal heraus (18:30). Am Abend treffen dann die beiden Bundesligisten FC Schalke 04 und Werder Bremen in der Veltins-Arena aufeinander (20:45).

Thomas Oral löst Jens Keller ab – Comeback von Thomas Linke beim FC Ingolstadt: Nach dem Rauswurf von Jens Keller soll Tomas Oral als schon vierter Trainer der Saison gemeinsam mit Ex-Macher Thomas Linke zwei Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg den Sturz in die 3. FußballLiga abwenden. Nach Stefan Leitl und Alexander Nouri trennte sich der Tabellenletzte der 2. Liga zwei Tage nach dem Tiefschlag beim Last-Minute-1:2 im Abstiegsduell mit dem SV Sandhausen auch vom 48-jährigen Keller. Dessen Rettungsmission endete nach vier Monaten und nur drei Siegen in zwölf Partien abrupt. „Die Entscheidung kommt für mich überraschend, schließlich wurde vor Kurzem noch über eine Verlängerung gesprochen“, äußerte Keller in einer FCI-Mitteilung. Die neuen Hoffnungsträger sind alte Bekannte in Ingolstadt. Ex-Nationalspieler Linke, der von 2011 bis 2017 als Sportdirektor bei den Schanzern wirkte und den Verein gemeinsam mit Trainer Ralph Hasenhüttl 2015 in die Bundesliga führte, rückt bis zum Sommer „als sportlich Ver-

Kölner Torfestival

DFB-Pokal

Quattro-Beben beim FC Ingolstadt Ingolstadt (dpa) • Panikreaktionen

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„Es ist nicht unmöglich.“ Wird Thomas Oral erneut zum Retter beim FC Ingolstadt? • Foto: dpa

Stuttgart (dpa) • Eishockey-Talent Nico Sturm hat für die letzte Woche der NHL-Saison einen Vertrag bei den Minnesota Wild Wings bekommen. Der 23-jährige Augsburger kommt für die abschließenden drei Spiele von der Clarkson University, wie das NHL-Team am Montag (Ortszeit) mitteilte.

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gesellschaft

Mittwoch, 3. april 2019

Ein Riesenerfolg war das Männerballett, denn unter anderem konnte man auch gleich dreimal Cordula Grün beim Tanzen zusehen.

Zwei, die sich schon länger kennen: Zeremonienmeister Mark Kutzner und WIKA-Präsident des Internationalen Abends Harald Hecht.

„Die Zeiten sind schlecht – jetzt erst recht“ – Karneval auf Harmony

B

ombenstimmung herrschte am vergangenen Samstagabend auf der Karnevalsfeier der Kleinsiedlung Harmony Mountain Village südlich von Windhoek. Unter dem Motto: „Die Zeiten sind schlecht – jetzt erst recht“, haben sich ein Großteil der Bewohner sowie viele geladene Gäste aus Windhoek, Witvlei und sogar aus Südafrika im Partyhaus der Anlage eingefunden, um die zweite Veranstaltung ihrer Art – den HaKa – mit einem tollen Programm zu feiern. Thematisch ging es um ein kleines, gallisches Dorf, das Comicfreunden wohlbekannt ist. Und so traf man nicht nur auf viele Gallier, sondern auch auf Asterix und Obelix, Miraculix, einige römische Legionä-

rinnen und auf das, was Obelix am meisten liebt: auf ein Wildschwein. Zu den Gästen zählten nicht nur Freunde und Nachbarn aus der Umgebung, sondern auch das OSKA- und WIKA-Prinzenpaar sowie einige Vertreter des WIKA-Komitees. Die Büttenreden nahmen traditionell alles auf den Arm, was derzeit passiert und alle bewegt. Auch gab es einen Gardetanz, der von den Cousinen Saskia und Janine Pheel vorgeführt wurde. Der Höhepunkt war – wie kann es anders sein – das Männerballett, bei dem die Männer zu den Klängen von „Cordula Grün“ die Puppen tanzen ließen.

Wiebke Schmidt

Beim Auftritt des Männerballetts hielt es nur wenige auf den Stühlen.

• Fotos: Wiebke schmidt

Auch Kleopatra durfte nicht fehlen: Maguerite und Roux Aitchinson hatten ebenfalls viel Spaß beim II. HaKa.

Da fällt einem nur „Chim- Chimeney Chim- Chimeney, Chim- Chim Cheree“ ein: Schornsteinfeger Bert (Richard Wahl) und Mary Poppins (Petra Wahl) auf der HaKa-Karnevalsparty.

DJ Iris Pheel sorgte für die richtige Musik zur richtigen Zeit. Neben ihr Anne Pack, Mitorganisatorin des zweiten Karnevals auf Harmony Mountain Village.

Klaus Deckenbrock als HMV-Observer nahm die Nachbarschaft etwas unter die Lupe.

„Einmal ein Prinz zu sein…“ Obelix (Christoph Mentrup) zusammen seiner Prinzessin (Ilona Mentrup). • Foto: Ami sell

Der Druide Miraculix (Hubert Seitz) beim Mischen des Zaubertrankes.

Mittwoch, 3. april 2019

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AZ

...vor 50 Jahren

SAUK HOFFNUNGSLOSER ALS ZUVOR Windhoek - Die Ankündigung der südafrikanischen Rundfunkgesellschaft (SAUK), ab 1. April den Ultrakurzwellendienst (FM) in Windhoek offiziell zu eröffnen scheint ein Aprilscherz gewesen zu sein, wenngleich ein sehr teurer. Angeblich sollen vor dem offiziellen Eröffnungsdatum Testsendungen stattgefunden haben, so dass die Öffentlichkeit mit einem besseren Rundfunkempfang in Windhoek und Umgebung rechnen konnte. Die Rundfunkhörer in Windhoek, die sich ein FM-Gerät zum Zweck eines besseren Empfangs anschafften, wurden arg enttäuscht. Allerdings werden die Verkäufe von FM-Geräten vom Handel als nicht überragend bezeichnet, offenbar, weil die Hoffnungslosigkeit der südafrikanischen Rundfunkgesellschaft bei Behandlung der Südwester Hörerschaft aus der Vergangenheit hinlänglich bekannt ist.

IN DREI WOCHEN 60 MILLIONEN RAND Kapstadt - Innerhalb von drei Wochen haben etwas mehr als 35 000 Personen fast 60 Millionen Rand in den Trust Investment

Fonds eingezahlt. Ein Teil des Betrages ist bereits investiert. Seit dem 1. April werden die Kurse bereits veröffentlicht. Bis zum 28. März wurden die Anteile zu einem Vorzugspreis verkauft.

3. April 1969

Johannesburg - In der Goldgrube Venterspost im westlichen Witwatersrand wurden am Mittwochvormittag bei einem Wassereinbruch ein schwarzer Minenarbeiter getötet und 14 verletzt. Das Unglück ereignete sich zwischen dem 23. und 24. Stollen, wie ein Vertreter des Gold-Fields-Minenhauses, zu dem die Grube gehört, erklärte.

israelischen Angriff auf angebliche arabische Guerillastützpunkte teil. Sambia sei der Auffassung, dass Israel ein Lebensrecht habe, sagte der UNO-Botschafter Lusakas. Guerilla- und Terroristenorganisationen könnten jedoch nicht immer von den Regierungen kontrolliert werden, von deren Gebiet aus sie tätig werden. Vergeltungsangriffe seien keine Lösung, wenn Ordnung und internationale Moral aufrechterhalten werden sollen. Andernfalls könnte Südafrika nicht daran gehindert werden, Sambia anzugreifen und diesen Angriff mit dem Hinweis auf die Anwesenheit von Guerilla-Organisationen rechtfertigen.

SAMBIAS BEDENKEN

DIE BEISETZUNG EISENHOWERS

New York - Sambia könnte sich eines Tages, ebenso wie Jordanien, einer Strafaktion gegenübersehen, wenn Terroristenorganisationen von sambischem Gebiet aus operieren. Dies erklärte der UNO-Botschafter Sambias, Vernon Johnson Mwaanga, gestern vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Er nahm an der Sicherheitsrats-Debatte über die Beschwerde Jordaniens gegen einen

Abilene - Der Leichnam General Eisenhowers, des 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten, wurde am Mittwoch in einer Familiengruft auf der Farm, wo er seine Jugend verbracht hatte, beigesetzt. Der Leichenzug, vom Militär angeführt, bewegte sich durch den 8 000 Einwohner zählenden Heimatort des Generals. Auf den Stufen der Eisenhower-Bibliothek wurde ein kurzer Gottesdienst abgehal-

GRUBENUNGLÜCK IN VENTERSPOST

(ausgesucht und aufbereitet von Ronja Lyhs & Eberhard Hofmann)

ten. In einer kleinen Kapelle, wo dem General die letzten Ehren zuteilwurden, waren nur Familienangehörige und die nächsten Freunde zugelassen. Auch Präsident Nixon war unter ihnen. Die Grabrede wurde über Lautsprecher an die außerhalb des Gotteshauses versammelte Menschenmenge übertragen. Ehe der Sarg in die Gruft gesenkt wurde, zogen sich die Trauerfamilien zurück.

VORSTERS AUFRUF ZUR SPARSAMKEIT Kapstadt - Ministerpräsident B. J. Vorster appellierte in einer Rundfunkansprache an Weiße, Inder und Bantu, im eigenen Interesse und im Interesse des Landes zu sparen. Er erinnerte daran, dass Finanzminister Dr. N. Diederichs vor kurzem ein Jubiläums-Sparjahr angekündigt habe, in Erinnerung an das vor 50 Jahren eingeführte organisierte Sparen. Eine kleine Gruppe von Privatleuten und Regierungsbeamten habe damals, unterstützt von Schullehrern, Eltern und Schülern, die alle vom Ideal des Sparens erfüllt gewesen seien, mit der Sparaktion begonnen. Über das Resultat der letzten 50 Jahre werde an anderer Stelle berichtet werden.

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ausland

In Kürze

Mittwoch, 3. april 2019

RIESIGE KNALLBUNTE INSEKTEN AUF MADAGASKAR GEFUNDEN

Tötende Schüsse

Forscher haben auf Madagaskar eine farbenfrohe Entdeckung gemacht: zwei neue Riesenstabschrecken. Mit mehr als 20 Zentimetern Körperlänge gehören sie zu den größten Insekten der Welt, teilte die Zoologische Staatssammlung München mit. Anders als die meisten Stabschrecken tarnen sich die Männchen der neuen Arten namens Achrioptera manga und Achrioptera maroloko nicht als unscheinbare Äste, sondern zeigten sich farbenprächtig. Das sei ungewöhnlich, erläuterten die Forscher. Denn die wichtigste Überlebensregel für Stabschrecken sei normalerweise, sich unsichtbar zu machen, um nicht von Vögeln oder anderen Tieren gefressen zu werden. „Möglicherweise nehmen sie mit ihrer Nahrung Pflanzengifte auf, die sie in ihrem Körper einlagern und signalisieren mit ihrer Farbenpracht, dass sie nicht genießbar sind“, sagte Frank Glaw, Kurator an der Zoologischen Staatssammlung. • Foto: Frank GlaW, dPa

Islamabad (dpa) • Die indische Armee hat nach pakistanischen Angaben mindestens drei Soldaten und einen Zivilisten in der Konfliktregion Kaschmir getötet. Außerdem seien mehrere pakistanische Soldaten durch Gewehrschüsse und Mörsergranatenangriffe über die sogenannte Kontrolllinie hinweg verletzt worden, teilte die Armee am Dienstag mit.

Keine Immunität

Caracas (dpa) • Im andauernden Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela soll dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó die Immunität entzogen werden. Der Oberste Gerichtshof forderte die regierungstreue verfassungsgebende Versammlung am Montag dazu auf, die Immunität des jungen Abgeordneten aufzuheben. Gegen Guaidó laufen bereits zwei Ermittlungsverfahren. Zahlreiche Staaten, darunter die USA und Deutschland, haben Guaidó bereits als rechtmäßigen Interimspräsidenten anerkannt.

Konfrontation

Ramallah/Tel Aviv (dpa) • Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten ist am Dienstag im Westjordanland ein 23-jähriger Palästinenser getötet worden. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums erlitten drei weitere Menschen Schussverletzungen. Die Armee sei zu einer Razzia in die Ortschaft Kalandia bei Ramallah gekommen, berichteten palästinensische Medien. Die israelische Armee teilte mit, bei einem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte südöstlich von Ramallah sei es zu Unruhen gekommen.

Für mehr Kinder

Budapest (dpa) • Das ungarische Parlament hat ein Gesetz zur Förderung von Familiengründungen angenommen. Kernstück ist ein zinsloser Kredit in Höhe von 10 Millionen Forint (rund 500 000 Namibia Dollar), den Ehepaare fortan in Anspruch nehmen können, wenn sie Kinder bekommen wollen. Die Maßnahmen, die auch weitere materielle Anreize fürs Kinderkriegen beinhalten, hatte Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban bereits im Februar angekündigt.

Wal gestrandet

Rom (dpa) • Ein Wal mit 22 Kilogramm Plastik im Magen ist tot vor der Küste der italienischen Urlaubsinsel Sardinien entdeckt worden. In dem Pottwal seien unter anderem Einkaufstaschen, Schnüre, Einwegteller und Schläuche von Elektroinstallationen gefunden worden. Das acht Meter lange Weibchen sei außerdem schwanger gewesen, der Fötus sei bereits im Inneren der Mutter verwest. Die Todesursache muss noch untersucht werden.

Merkel lobt

Berlin (dpa) • In Rahmen der Klimaproteste „Fridays for Future“ demonstrieren Schüler jeden Freitag für mehr Klimaschutz. In Deutschland erhielten sie dafür nun Lob von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die wöchentlichen Klimaproteste von Schülern geben der Politik Merkels Ansicht nach positive Impulse. Es sei richtig, „dass ihr uns Dampf macht“, sagte Merkel.

Wieder keine Einigung • Britisches Parlament gegen Brexit-Alternativen Bei der letzten Abstimmung über die Brexit-Alternativen stimmte das britische Unterhaus vier Mal mit Nein. Während sich in London Ratlosigkeit breit macht, versucht die EU, die Nerven zu behalten. Von Deutsche-Presse-Agentur, dpa LONDON

I

m Wettlauf gegen die Zeit versucht Großbritannien, einen ungeregelten Brexit in neun Tagen abzuwenden. Nach weiteren ergebnislosen Wahlen im Unterhaus rief Premierministerin Theresa May ihr Kabinett am Dienstag zu einer Krisensitzung zusammen. Die Gefahr eines Brexits ohne Vertrag wachse von Tag zu Tag, warnte EU-Unterhändler Michel Barnier in Brüssel. Doch gebe es immer noch Auswege, wenn das Unterhaus den Austrittsvertrag billige. Das britische Parlament hat den von May mit der Europäischen Union vereinbarten Trennungsvertrag bereits drei Mal abgelehnt. Am Montagabend fanden aber auch vier andere BrexitVarianten keine Mehrheit. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, die Abstimmungen hätten eine Lösung nicht nähergebracht. Gibt es keinen Konsens, bleiben zwei Möglichkeiten: ein chaotischer Austritt am 12. April oder eine lange Verschiebung mit einer Teilnahme

Großbritanniens an der Europawahl Ende Mai. Barnier warb jedoch für eine dritte Variante: Sollte das Unterhaus den Austrittsvertrag in den nächsten Tagen doch noch annehmen, könnte der für kommende Woche geplante EU-Sondergipfel eine kurze Verschiebung beschließen, die noch vor der Wahl endet, die vom 23. bis zum 26. Mai läuft. Zu dem Abkommen gebe es ohnehin keine Alternative: „Wenn Großbritannien die EU immer noch auf geordnete Art und Weise verlassen will, ist und bleibt diese Vereinbarung die einzige“, sagte Barnier. „Der einzige Weg, einen No-Deal zu vermeiden, wird ein positives Votum sein.“ In London gilt als wahrscheinlich, dass May das Abkommen diese Woche

den Abgeordneten noch ein viertes Mal zur Abstimmung vorlegt. Da Abgeordnete von Mays Konservativer Partei, ihres parlamentarischen Partners DUP und der Opposition bisher aus ganz unterschiedlichen Gründen dagegen sind, könnten Zugeständnisse vielleicht doch noch eine Zustimmung sichern. Die Forderung nach einem Verbleib in einer Zollunion mit der EU verfehlte am Montagabend nur ganz knapp eine Mehrheit. Mays Kabinett beriet am Dienstagvormittag in London. Angesetzt war eine Marathon-Sitzung bis in den Nachmittag hinein in verschiedener Besetzung. Das Parlament plant für Mittwoch eine weitere Abstimmungsrunde über Alternativen zu Mays Brexit-Deal.

Theresa May, Premierministerin von Großbritannien, verlässt das britische Unterhaus. Das britische Parlament hat sich auch im zweiten Anlauf nicht auf eine Alternative zum EU-Austrittsabkommen der Premierministerin einigen können. Das Unterhaus lehnte am Montag alle Vorschläge ab. • Foto: Victoria Jones/Pa Wire/dPa

Bouteflika kündigt Rücktritt an Weitere Massenproteste in Algerien – Präsident zieht Konsequenzen Algier (dpa) • Auch nach der Er-

nennung einer neuen Regierung in Algerien reißen die Proteste gegen die Staatsführung nicht ab. Hunderte Menschen versammelten sich am Montag erneut im Stadtzentrum von Algier und machten ihrem Unmut Luft. Die oppositionelle Arbeiterpartei beschrieb das neue Kabinett als neues Gesicht für eine alte Regierung. „Es ist nicht klar, auf welcher

Basis die Minister ausgewählt worden sind“, hieß es in einer Erklärung der Partei. Der langjährige Präsident Algeriens Abdelaziz Bouteflika, der seit einem Schlafanfall 2013 kaum öffentlich auftritt, gab daraufhin seinen Rücktritt bekannt. Er werde vor dem Ende seiner Amtszeit am 28. April sein Amt aufgeben. Seine neue Regierung hatte Bouteflika erst am Sonntag ernannt. Mi-

nisterpräsident ist der 59 Jahre alte Noureddine Bedoui. Das Kabinett besteht aus 27 Ministern, sechs von ihnen gehörten auch der alten Regierung an, die nach den Protesten in dem nordafrikanischen Land zurückgetreten war. Seit Wochen kommt es in Algerien zu den größten Massenprotesten seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1962.

Erdogans AKP verliert Stimmen

Istanbul (dpa) • Der türkische

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat bei der Kommunalwahl eine empfindliche Schlappe erlitten. Seine islamisch-konservative Regierungspartei AKP blieb zwar mit landesweit rund 44 Prozent aller Stimmen stärkste Kraft - sie scheint jedoch Gebiete im AKP-Herzland Anatolien sowie wichtige Großstädte an die Opposition verloren zu haben. Am Tag nach der Wahl gab es weiter nur vorläufige Ergebnisse. Denen zufolge verlor die AKP nicht nur in der Hauptstadt Ankara, sondern auch in der Tourismus-Hochburg Antalya – und möglicherweise sogar in der Wirtschaftsmetropole Istanbul. Der Bürgermeisterkandidat der CHP, Ekrem Imamoglu, lag demnach um Haaresbreite mit 48,79 der Stimmen zu 48,51 Prozent der Stimmen vor dem AKP-Kandidaten, Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim. Der warnte allerdings in einer Pressekonferenz, dass die Zählung noch nicht abgeschlossen sei. Schnelle Ergebnisse sind in diesem erbitterten Kampf um jede Stimme nicht zu erwarten. Beide Parteien hätten nun drei Tage Zeit, um Beschwerden einzulegen, sagte der Chef der Wahlbehörde YSK, Sadi Güven. Weil der Vorsprung für die CHP so mager ist, könnten für ungültig erklärte Stimmen das Verhältnis zwischen Gewinner und Verlierer noch umdrehen. Endgültige Ergebnisse könnte es deshalb möglicherweise erst in zehn Tagen geben. Rund 57 Millionen Türken waren am Sonntag aufgerufen, in 81 Provinzen Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Kommunalpolitiker zu wählen. Erdogan selbst hatte die Wahl zu einem Referendum über seine Regierung gemacht. Obwohl er gar nicht zur Wahl stand, hatte er fast jeden Tag gleich mehrere Wahlkampfauftritte hingelegt und war durchs halbe Land gereist. Die Wähler waren aber wohl weniger besorgt über den drohenden Untergang der Türkei als über den Inhalt ihrer Geldbörsen: Die Türkei steckt in der Rezession. Die Lira hat massiv an Wert verloren, die Zahl der Arbeitslosen stieg innerhalb eines Jahres um rund eine Million. Hier vermuten Experten den Hauptgrund für die Verluste der AKP.